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Veröffentlicht am 20.03.2018

Etwas langatmig geratener Auftaktband der „Original Heartbreakers“ Reihe, in dem das Heldenpaar nicht so wirklich weiß, was es eigentlich will…

Broken Hearts - Gefährliche Nähe
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Brook Lynn und ihre ältere Schwester Jessie Kay leben in einem kleinen beschaulichen Örtchen namens Strawberry Valley, Oklahoma. Beide sind Waisen, haben keinerlei Familie mehr, was sie schon sehr früh ...

Brook Lynn und ihre ältere Schwester Jessie Kay leben in einem kleinen beschaulichen Örtchen namens Strawberry Valley, Oklahoma. Beide sind Waisen, haben keinerlei Familie mehr, was sie schon sehr früh zusammengeschweißt hat. Während Brook Lynn gleich zwei Jobs bewältigen muss, hat Jessie Kay schon ein Problem damit, ihren einen Job behalten zu können, denn sie liebt wilde Partys und attraktive Bad Boys. Nachdem Jessie Kay wieder einmal verschwunden ist, sucht Brook Lynn ihre Schwester, nach ihrer Schicht und wird dann auch schnell fündig. Drei neu hinzugezogene junge Männer geben eine Party und auch Jessie Kay ist mit von der Partie. Brook Lynn überrascht sie schließlich zusammen mit einem der drei Männer.

Jase Hollister staunt nicht schlecht, als die zarte Brook Lynn sich wie eine Furie benimmt und sich als Beschützerin ihrer Schwester aufführt und so befördert er sie kurzerhand in den Pool. Doch das hätte er lieber nicht gemacht, weil Brook Lynn hochsensible, implantierte Hörgeräte tragen muss, die nun völlig zerstört wurden. Zerknirscht bittet er sie um Entschuldigung und bietet ihr an, die Kosten für neue Implantate zu tragen. Brook Lynns Weigerung scheint Jase nicht zu interessieren und auch in der nächsten Zeit bemüht er sich um sie. Als Brook Lynn ihren Job verliert, stellt er sie zudem als Putzfrau in seinem Männerhaushalt ein und kann kaum seine Augen von ihr lassen, was ihm große Angst macht, weil er, bedingt durch seine schlimme Vergangenheit, glaubt, kein Anrecht auf Liebesglück zu haben.

Und auch Brook Lynn lässt Jase alles andere als kalt. Doch will sie sich niemals auf eine Affäre mit ihm einlassen, da Jessie Kay bereits verlauten lassen hat, dass sie Jase für sich haben möchte…

Da ich keine Para- Romances mag, bin ich Gena Showalters Romances bislang aus dem Wege gegangen. Doch bei Erscheinen des ersten Bandes ihrer neuen „Original Heartbreakers“ Reihe, konnte ich nicht widerstehen, da die Ausgangssituation eine spannende und unter die Haut gehende Story versprach.

Jase saß fast neun Jahre lang im Gefängnis, wegen Totschlags; hat jedoch seine beiden Freunde West und Beck, die ebenfalls an der Tat beteiligt waren, außen vor gelassen und den Mord an einem Vergewaltiger allein auf seine Kappe genommen. Alle drei Männer stammen aus zerrütteten Familienverhältnissen und wuchsen in Pflegefamilien auf und haben lediglich miteinander eine enge Bindung.
Nun, nachdem Jase seine Strafe abgesessen hat, versuchen sie zusammen einen Neuanfang in einer kleinen Stadt, doch alle drei haben immer noch an den Geschehnissen vor neun Jahren zu knacken.

Das ist der Moment, wo die Schwestern Brook Lynn und Jessie Kay ins Spiel kommen. Auch sie haben bereits sehr viel Schlimmes durchmachen müssen; den Tod der Eltern und den des korrupten Onkels. Während Jessie Kay ihr „Schlampendasein“ schürt und sich in Schuldgefühlen ob des Todes ihrer Mutter suhlt, versucht Brook Lynn alles, um sich und ihre Schwester finanziell über Wasser zu halten. Bis zu einem gewissen Punkt fand ich Brook Lynns Bemühungen wirklich bewundernswert, doch ging mir ihre Passivität in Bezug auf die Schwächen ihrer Schwester dann irgendwann doch ziemlich auf die Nerven und ich hätte mir gewünscht, dass sie sich nicht alles gefallen lässt.

Was ich ebenfalls ziemlich unglaubwürdig fand, war die Sache mit Jase. Obwohl Brook Lynn ihn zusammen mit Jessie Kay in flagranti erwischt, ist sie dann plötzlich so schnell auf eine Affäre mit ihm aus, dass mir beinahe schwindlig wurde beim Lesen.

Überhaupt ist Brook Lynn in Bezug auf Jase sehr sprunghaft. Und auch Jase weiß lange Zeit nicht so wirklich, was er will. Dieses ewige Hin und Her zwischen den beiden und Brook Lynns pubertär wirkendes Gehabe, gingen mir dann leider ziemlich auf die Nerven beim Lesen. Besonders nervig und unverständlich fand ich dann Brook Lynns Reaktion auf Jase’s Geheimnis. Vor allem, nachdem er sein Innerstes praktisch komplett nach außen gekehrt hat.
Und der Moment, als Brook Lynn dann auch noch mit einer Frau aus Jases Vergangenheit, konfrontiert wird (und wieder so einiges locker wegsteckt), war mir dann einfach „too much“.

So bin ich eigentlich lediglich an der Story drangeblieben, weil ich Jase als Romanhelden so facettenreich und interessant geschildert fand. Brook Lynn konnte aus oben genannten Gründen leider nicht so sehr bei mir punkten und auch die Nebenfiguren, allen voran Brook Lynns Schwester und Jases Freunde, waren mir in diesem Roman einfach eine Spur zu eindimensional konzipiert. Mag sein, dass sich das in ihren eigenen Geschichten ändern wird, doch ich muss ehrlich zugeben, dass ich momentan nicht mehr so wirklich großes Interesse daran habe, es herauszufinden.

Positiv fand ich die Dialoge von Jase und Brook Lynn- immer dann, wenn sich beide einander öffnen und die Autorin ein wenig mehr in die Tiefe ging. Besonders Jases seelische Pein konnte man gut beim Lesen nachvollziehen und auch die Liebesszenen zwischen den beiden sind sehr erotisch und sexy geschrieben. Und selbst am eingängigen Schreibstil der Autorin gibt es nichts zu Rütteln. Jedoch gestaltete sich das Lesen des Romans für mich leider etwas zäh und langatmig.

Kurz gefasst: Etwas langatmig geratener Auftaktband der „Original Heartbreakers“ Reihe, in dem das Heldenpaar nicht so wirklich weiß, was es eigentlich will…

Veröffentlicht am 20.03.2018

Langweilig ist das Buch auf keinen Fall doch nach den Vorgängern hatte ich mir ein wenig mehr von dem dritten Teil der Reihe versprochen.

Die Liebe des Wanderchirurgen
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Nachdem Vitus der Wanderchirurg für seine Leistungen von der Königin mit dem Titel des Earl of Worthing ausgezeichnet wurde, bleibt ihm nicht viel Zeit diese Ehre auszukosten- sie hat ihren Preis! So muss ...

Nachdem Vitus der Wanderchirurg für seine Leistungen von der Königin mit dem Titel des Earl of Worthing ausgezeichnet wurde, bleibt ihm nicht viel Zeit diese Ehre auszukosten- sie hat ihren Preis! So muss Vitus dem Ruf der Königin folgen und zusammen mit der englischen Flotte in den Kampf gegen Spanien ziehen.Eigentlich freut er sich insgeheim auf sein nächstes Abenteuer, doch als er seine Frau Nina davon erzählt hängt sogleich der Haussegen schief.

Doch obwohl sie nicht gut auf Vitus zu sprechen ist, sorgt sie sich dennoch um das Leben ihres Ehemanns und so schickt sie ihm "den Zwerg" mit, dessen Gewitztheit Vitus unterstützen soll. Unterwegs auf hoher See begegnet er einer Spanierin mit dem Namen Isabella die angibt von Adel zu sein. Isabella erzählt Vitus eine abenteuerliche Geschichte,
dennoch glaubt er ihr.

Eines Tages wird er niedergeschlagen und Isabella nutzt Vitus Verwirrtheit und Schwäche aus- sie küsst ihn und will ihn verführen. Lange Zeit darüber nachzudenken, was Isabella im Schilde führt bliebt ihm nicht- wieder genesen muss er seinem Beruf nachgehen- die Menschen sind auf seine Fähigkeiten mehr als angewiesen.
Obwohl er seine Frau Nina über alles liebt, kann es Vitus nicht verhindern, dass er sich immer mehr zu der feurigen Isabella hingezogen fühlt und diese ihn in ein blankes Gefühlschaos stürzt...

Der dritte Teil der "Wanderchirurg"- Reihe brilliert wie auch die Vorgängerbände durch abenteuerliche, spannende Begebenheiten, die Vitus, der Wanderchirurg auch diesmal erleben darf. Und zudem ist er auch noch zwischen zwei Frauen hin und hergerissen.
So vergehen die 649 Seiten lesen fast wie im Flug.

Weniger anfreunden konnte ich mich dagegen mit der eher einfachen, oft derben Ausdrucksweise des Autors. Natürlich ist die Sprache des Mittelalters nicht wirklich "fein", doch die manchmal sehr unverständlichen Dialekte diverser Personen lähmten meinen Lesefluss ein wenig.
Und auch die Tatsache, das Vitus sich mit Isabella einlässt, war nicht so wirklich nach meinem Geschmack.

Langweilig ist das Buch auf keinen Fall doch nach den Vorgängern hatte ich mir ein wenig mehr von dem dritten Teil der Reihe versprochen.

Veröffentlicht am 20.03.2018

Als Julia von ihrem Onkel, mit dem sie seit dem frühen Tod ihrer Eltern zusammen mit seiner Familie zusammenlebt, an einen alten und skrupellosen Geschäftsmann "verschachert" wird, ist sie entsetzt. Niemals will sie diesen Mann heiraten, der ihr schnell k

Ein frivoler Plan
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Als Julia von ihrem Onkel, mit dem sie seit dem frühen Tod ihrer Eltern zusammen mit seiner Familie zusammenlebt, an einen alten und skrupellosen Geschäftsmann "verschachert" wird, ist sie entsetzt. Niemals ...

Als Julia von ihrem Onkel, mit dem sie seit dem frühen Tod ihrer Eltern zusammen mit seiner Familie zusammenlebt, an einen alten und skrupellosen Geschäftsmann "verschachert" wird, ist sie entsetzt. Niemals will sie diesen Mann heiraten, der ihr schnell klar macht, dass er ihre Familie in der Hand hat, da sie finanziell nicht allzu gut gestellt ist.

Julia schwankt zwischen Mitleid für ihre wahrscheinlich bald mittellose Familie und Verärgerung über die Gnadenlosigkeit ihres Onkels und fasst schließlich einen gewagten Plan- sie sucht den adeligen Lebemann Paine Ramsden auf und bittet ihn, sie zu entjungfern, denn ihr Gatte möchte sie vor dem Eheversprechen von einem Arzt untersuchen lassen, um zu überprüfen ob ihre Jungfräulichkeit bislang gewahrt wurde.

Paine ist vom ersten Augenblick an bezaubert von der attraktiven und mutigen Julia und als er schließlich erfährt, dass sie die Ehefrau seines Erzfeindes werden soll, gibt er ihrer Bitte nach und beide verbringen eine leidenschaftliche Liebesnacht miteinander. Doch Paine ist auch klar, dass sich Julias Probleme nicht von allein lösen werden, zumal er ahnt, dass Julias zukünftiger Gatte trotz ihrer Entjungferung nicht aufgeben wird und etwas ganz anderes im Schilde führt. So entwickelt Paine einen Plan um Julia zu retten. Doch Liebe war eigentlich nicht miteinbegriffen. Werden beide tatsächlich zueinander finden?

"Ein frivoler Plan", eine leichte Regencyromance, wartet mit einem interessanten Helden auf. Paine gilt im "ton" als Lebemann mit einem schlechten Ruf, der eine Spielhalle betreibt. Dennoch lieben die Frauen den attraktiven Mann, der viele Jahre auf Reisen war.

Natürlich hat sich Paine im Grunde seines Herzens einen weichen, sensiblen Kern bewahrt. Und als Julia ihn in ihrer Unschuldigkeit und Naivität um Hilfe aus ihrem Dilemma bittet, kann er natürlich auch nicht Nein sagen- schließlich ist er ja auch nur ein Mann und was er vor sich sieht, lässt ihn nicht kalt.

Beide landen recht schnell im Bett und Paine demonstriert der wissbegierigen Julia nach diversen Wiederholungen auch sehr gerne besondere Stellungen des Kamasutra. Wer nun aber annimmt, dass dieser Roman mit sehr erotischen und detailliert beschriebenen Liebeszenen aufwartet, irrt. Liebeszenen sind zwar vorhanden, doch recht kurz und knapp beschrieben. Vieles wird nur angedeutet und mir fehlte auch die romantische Grundstimmung, die die Autorin versäumt hat, zuvor zwischen ihren beiden Protagonisten zu schaffen.

Die Heldin dieses Romans, Julia wird zunächst als recht mutige, intelligente Figur beschrieben. Doch im Laufe des Romans leistet sie sich einige mir unverständliche Aktionen und Gedankengänge, denen ich nicht mehr folgen konnte. Vor allem reagiert sie sehr bockig auf Vorschläge des Helden, dabei will Paine sie ja eigentlich nur retten.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, leicht zu lesen, allerdings nicht herausragend. Die Story selbst ist abwechslungsreich, so dass keine Langeweile aufkommt- man kann den Roman gut an einem verregneten Sommertag lesen, aber mehr sollte man nicht davon erwarten. Eine recht mittelmäßige Regencyromance, die Autorin kann es eindeutig besser!

Veröffentlicht am 20.03.2018

Normalo Frau liebt Pop-Star Plot“- interessante Ausgangssituation, doch leider mit einem Heldenpaar, dass mein Leserherz nicht berühren konnte.

Sophies Melodie
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Sophie lebt und arbeitet in Hamburg. Sie ist mit Leib und Seele Journalistin und schreibt mitunter eine Kolumne in einer Zeitung. Eines Tages wird sie ins Büro ihres Chefs, der gleichzeitig ihr Stiefvater ...

Sophie lebt und arbeitet in Hamburg. Sie ist mit Leib und Seele Journalistin und schreibt mitunter eine Kolumne in einer Zeitung. Eines Tages wird sie ins Büro ihres Chefs, der gleichzeitig ihr Stiefvater ist, gerufen und glaubt zunächst ihren Ohren nicht trauen zu können als sie erfährt, dass ausgerechnet sie dazu ausgewählt wurde ein Buch über den beliebten Sänger Constantin Afra zu schreiben. Der Sänger ist sehr menschen- und pressescheu und lebt abgeschieden in einem eleganten Haus mitten in den schottischen Highlands. So soll Sophie nach Schottland reisen um ihr Buch über Constantin/Conny dort zu schreiben.

Während ihre erste Begegnung mit Connys Bruder und dessen Frau Hannah sehr positiv verläuft, entpuppt sich Conny dagegen als echtes introvertiertes, arrogantes und beleidigendes Scheusal. Sophie bereut zum ersten Mal den Moment, als sie den bindenden Vertrag unterschrieben hat, doch so bleibt ihr nichts anderes übrig, als in Schottland auszuharren und den widerstrebenden Künstler über sein Leben und über Privates auszufragen, um an Stoff für ihr Buch zu kommen.
Obwohl sie Conny nicht leiden kann, ist von Beginn an eine unterschwellige sexuelle Anziehungskraft zwischen ihnen. Nachdem Sophie jedoch mehr über die Umstände von Connys traurigem Schicksal erfährt, (seine Frau wurde von ihrem Liebhaber und besten Freund Connys erschossen, der sich nach der Tat selbst umbrachte) und darüber aufgeklärt wird, dass er und sein Bruder Findelkinder waren, entwickelt sie etwas mehr Verständnis für den Sänger und auch Conny fühlt sich mehr und mehr zu Sophie hingezogen. Das Unvermeidliche geschieht: Beide schlafen miteinander, doch während Sophie glaubt, dass Conny nur eine flüchtige Affäre mit ihr im Sinn hat, will Conny eine echte Beziehung. Kann solch eine, Hals über Kopf geschlossene Beziehung überhaupt Bestand haben, oder steht immer noch Connys tote Frau zwischen ihnen?

Der Plot „Normalo Frau liebt Pop-Star“ hat mich neugierig auf „Sophies Melodie“ werden lassen und dass als Schauplatz der Story Schottland ausgewählt wurde, war für mich ein weiterer Anreiz, dem Buch der Autorin eine Chance zu geben. Zunächst einmal weiß Susanne Schomann sich gut auszudrücken und ihre Geschichte ist dazu sehr eingängig. Man findet schnell in die Geschichte hinein und zunächst ließ sich „Sophies Melodie“ auch sehr gut an. Da wären eine taffe junge Journalistin, ein undurchsichtiger, attraktiver Popstar mit dunklem Hintergrund, der echte „tortured hero“ Qualitäten besitzt und eine nicht ganz so einfach gestrickte Liebesbeziehung zwischen beiden.

Eigentlich genug Potential um mir ein wahres Lesevergnügen zu bescheren, doch leider konnte mich der Roman nicht so richtig gefangen nehmen.

Das lag zum einen daran, dass die Dialoge zwischen den Protagonisten auf mich so manches Mal ein wenig hölzern und gestelzt wirkten und obwohl ich es sehr spannend fand, endlich zu erfahren, was damals vor fünf Jahren wirklich zwischen Connys Frau und seinem Freund Leonard geschah, hat es mir die Charakterisierung von Constantin sehr schwer gemacht, den Roman überhaupt weiterlesen zu wollen. Denn Constantin hat in meinen Augen nichts Sympathisches an sich. Er ist ein Despot wie er im Buche steht; selbst wenn man seine Vergangenheit bedenkt, kann man nicht nachvollziehen, wieso sich eine so selbstbewusste Frau wie Sophie in ein solches Scheusal verliebt, da er ihr kaum Anlass dazu gibt. Er befiehlt, alle anderen müssen springen.
Zudem fand ich seine Umgarnungsversuche bevor sich beide einander hingeben so geschmacklos und vulgär, dass ich an Sophies Stelle wahrscheinlich umgehend die Koffer gepackt hätte. Ein Beispiel:

(Zitat Anfang: „Sein überhebliches Grinsen sprach Bände. „Glaub mir, ich kann sehr gut beurteilen, wann bei einer Frau das Höschen feucht wird, Schreiberling“. Zitat Ende aus Sophies Melodie, Seite 69, Zeile 16- 18/ )

Auch das Timing der Geschichte hat mir leider nicht sehr gut gefallen. Ein Mann, der so misstrauisch und in sich gekehrt ist wie Constantin und der von seiner ersten Frau nach Strich und Faden betrogen wurde, verliebt sich plötzlich Hals über Kopf in eine Journalistin und will sie gleich nachdem sie miteinander geschlafen haben, heiraten? Dieser Punkt wirkte mir viel zu konstruiert und unglaubwürdig. Und erschwerend kam dazu, dass Constantin Sophie auch hier schon so sehr bedrängt, das er wie ein Mann mit 1a Stalkerqualitäten und somit sehr abschreckend auf mich wirkte.

Interessant fand ich dagegen wie sich die Liebesgeschichte entwickelt, bzw. wie beide Akteure ihre Probleme angehen, wobei mir Sophie auch hier leider zu passiv blieb und lieber still und leise vor sich hin litt, als Constantin sofort den Laufpass zu geben. Ich habe leider ein großes Problem mit Romanheldinnen, die sich den Launen ihrer Helden so unterordnen, wie es Sophie hier macht und daher kann ich auch, so leid es mir auch tut, für den Roman als Gesamtwerk und trotz des guten Schreibstils nicht mehr als 3 Punkte vergeben.

Kurz gefasst: „Normalo Frau liebt Pop-Star Plot“- interessante Ausgangssituation, doch leider mit einem Heldenpaar, dass mein Leserherz nicht berühren konnte.

Veröffentlicht am 12.03.2018

Sehr spezielle SM-Erotika- Story für Fans von „Fifty Shades of Grey“ oder „9 ½ Wochen!

Zieh dich aus!
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Lili hat eine sehr exotische Art des Geldverdienens für sich entdeckt. Da sie bereits seit Kindheitstagen ein Naturtalent in Kampfsportarten ist, hat sie sich darauf verlegt, mit zahlenden männlichen Kunden ...

Lili hat eine sehr exotische Art des Geldverdienens für sich entdeckt. Da sie bereits seit Kindheitstagen ein Naturtalent in Kampfsportarten ist, hat sie sich darauf verlegt, mit zahlenden männlichen Kunden zu ringen und dabei so auf Tuchfühlung zu gehen, dass ihre Kunden dabei Erfüllung finden. Jedoch trennt sie Berufliches und Privates strikt, wobei sie auch darauf verzichtet mit ihren Kunden zu schlafen. Um ihr Sicherheit zu gewährleisten, hat sie einen Assistenten, der während ihrer „Stunden“ im Hintergrund ein Auge auf sie hat.

Eines Tages ringt sie mit einem äußerst attraktiven Mann, der, so hat es zunächst den Anschein, nicht gerne gegen Lili im Ringen verliert. James, so heißt der Mann, bittet sie um ein Treffen und entgegen Lilis bisheriger Einstellung zu zahlenden Kunden, lässt sie sich darauf ein. Nur wenig später muss Lili feststellen, dass James einige sehr ungewöhnliche Vorlieben in Sachen Liebesspiel an den Tag legt, die jedoch auch ihre Neugierde anstacheln. Und so lässt sie sich mit einer Mischung aus Angst und Vorfreude darauf ein. Ein Spiel um Dominanz beginnt zwischen den beiden. Doch will James wirklich nur ein Abenteuer, oder hat der reiche Geschäftsmann mehr mit Lili im Sinn, als es zunächst den Anschein hat?

„Zieh mich aus!“ bedient im Grunde alle Fans erotischer Lektüre mit dem Schwerpunkt SM- Spielchen, was allein aus dem Klappentext des Buches leider nicht ersichtlich für mich war. Da aber die Autorin dafür nichts kann, möchte ich mich, obwohl angesprochene Spielarten nicht meinen Lesegeschmack getroffen haben, aber dennoch bemühen, den Roman fair zu beurteilen.

Fans der „50 Shades of Grey“ Bücher oder des "9 1/2“ Wochen Films und alle Liebhaber softer SM, bekommen hier einen Roman geboten, in dem Held und Heldin ihre Vorlieben ohne jegliche Tabus ausleben. Für Leser, die besagte Vorlieben nicht teilen, könnte die Story allerdings, da sie sich fast ausschließlich nur mit dem Thema Dominanz und Unterwerfung befasst, ein wenig unerotisch und zäh wirken. So erging es mir leider.

Zudem ist es über weite Strecken ein „2 Personen Stück“, in dem lediglich der homosexuelle Assistent, noch eine kleine Nebenstory erhält und sich zusammen mit seinem Freund und Lili zu einer Menage- a -trois hinreißen lässt.
Desweiteren sind für die Autorin in ihrem Roman „Zieh mich aus!“ auch Bondage und Spanking ein Thema.
Aufgrund der Vorlieben und Machtkämpfe des Heldenpaars fiel es mir schwer, der Autorin abzukaufen, dass sich Held und Heldin plötzlich ineinander verlieben, denn manche Dinge, die sie sich während ihrer sexuellen Exzesse antun, waren meiner Meinung nach, einfach eine Spur zu demütigend und menschenverachtend gestrickt, als dass daraus die große Liebe hätte entstehen können.
Da auch diese Novität im erotischen Bereich in meinen Augen sehr speziell geraten ist, fände ich es in Anbetracht der Tatsache, dass die Geschmäcker halt sehr verschieden sind, besser, wenn man in Zukunft bereits im Klappentext darauf hingewiesen würde, auf welche Spielarten sich die Autorin oder der Autor in ihrem Roman „eingeschossen“ haben, dann wäre zumindest meine Leseenttäuschung nicht so groß gewesen bzw. hätte ich auf „Zieh Dich aus“ gerne verzichtet. Wobei ich diese Aussage unter Vorbehalt mache. Denn alle Fans dieser Spielarten, werden sicherlich mit dieser Story voll auf ihre Kosten kommen.

Kurz gefasst: Sehr spezielle SM-Erotika- Story für Fans von „Fifty Shades of Grey“ oder „9 ½ Wochen!