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Veröffentlicht am 20.03.2018

Roxanne St.Claire kommt auch ohne Thrill aus. Romantischer 1. Teil der „Barfoot“ Reihe der unterhält!

Barfuß ins Glück
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Die alleinerziehende Lacey Armstrong und ihre Tochter Ashley überleben nur knapp einen Hurrikan in ihrem, eigentlich ansonsten idyllisch am Meer gelegenen Heimatort Barefoot Bay. Doch das sich, seit langem ...

Die alleinerziehende Lacey Armstrong und ihre Tochter Ashley überleben nur knapp einen Hurrikan in ihrem, eigentlich ansonsten idyllisch am Meer gelegenen Heimatort Barefoot Bay. Doch das sich, seit langem in Familienbesitz befindliche Haus, ist nicht mehr zu retten. So ist Lacey gezwungen, das Geld der Versicherung zum Aufbau eines neuen Hauses zu nutzen. Doch die Idee, die schon lange in ihr schlummert, statt eines normalen Hauses ein Ferienhaus zu bauen, lässt sie nicht zur Ruhe kommen und so wendet sie sich an das renommierte Architektenbüro Walker. Statt es jedoch mit Walker senior zu tun zu bekommen, steht eines Tages ein braungebrannter, blonder, höllisch attraktiver Surferboy vor ihr, der behauptet, sie habe ihm gemailt. Er entpuppt sich zu ihrem Entsetzen als Clay Walker junior, der jedoch eine wunderbare Zeichnung im Gepäck hat, die Lacey am Ende überzeugt, ihm den Auftrag zu erteilen.

Doch bis es zur Bebauung kommen kann, werden Clay und Lacey allerhand Steine in den Weg gelegt, denn so mancher Bewohner von Barefoot Bay fürchtet durch Laceys geplantes Ferienhaus Konkurrenz und auch Clays Vergangenheit sorgt für einigen Aufruhr. Vor allem, als die Anziehungskraft zwischen Lacey und Clay immer stärker wird. Sehr zum Leidwesen von Laceys Tochter und Laceys Ex-Freund und Vater von Ashley, der nach Jahren zurückgekommen ist um Lacey erneut zu erobern…
Wie wird sich Lacey entscheiden und wird das geplante Bauprojekt in die Realität umgesetzt werden können?

Bislang war mir Roxanne St.Claire eher als Autorin von romantischen Thrillern ein Begriff, doch auch ihr erster ins Deutsche übersetzter Contemporary, vermochte es, mich gut zu unterhalten.
Die Hauptfiguren wurden sehr glaubhaft dargestellt, man nimmt es sowohl der Heldin dieses Romans ab, dass durch sie ein Ruck geht, nachdem sie den Hurrikan überstanden hat und sie ihr Leben nicht mehr länger durch andere bestimmen lassen will, als auch die Verletzlichkeit des Helden dieses Romans, Clay, der nachdem seine Ex-Freundin sich mit Clays Vater einließ, keine ernsthafte Liebesbeziehung mehr eingehen möchte, aus Angst vor Zurückweisung bzw. Enttäuschung.
Auch die Dialoge des Heldenpaars wirken sehr lebendig und machen im Großen und Ganzen die besondere Würze der Geschichte aus. Die Probleme einer alleinerziehenden Mutter mit ihrer pubertierenden Tochter, werden genauso angesprochen, wie auch die typischen Vorurteile der kleinstädtischen Gemeinde, ob Frauen sich mit jüngeren Männern einlassen sollten (wobei der Altersunterschied zwischen Lacey und Clay hier gerade mal 7 Jahre beträgt).

Obwohl ich die Liebesgeschichte zwischen Clay und Lacey sehr süß und romantisch fand, konnte ich doch nicht so ganz darüber hinwegsehen beim Lesen, dass Clay so viele Geheimnisse vor Lacey verbirgt. Verständnis für seine Situation bringt man selbstverständlich auf, doch zumindest gegen Ende des Romans, als ihn ein familiärer Schicksalsschlag trifft, hätte er sich der Heldin zuvor unbedingt anvertrauen müssen, zudem fand ich, dass man die Story auch gut etwas gestraffter hätte erzählen können, denn hier und da kam der Erzählfluss schon etwas ins Stocken, meiner Meinung nach.
Die Liebesgeschichte der beiden wird wie üblich, also, wie man es von Roxanne St.Claire gewohnt ist, mit sehr sexy geschriebenen Liebesszenen untermalt. Allerdings ließen mich manche hölzern wirkende, oder unpassende Beschreibungen diesbezüglich ein wenig stutzen. Da ich das englische Original dazu nicht gelesen habe, kann ich jedoch nicht sagen, ob es eventuell an der Übersetzung liegen könnte.

Ebenfalls eingeführt werden in „Barfuß in Glück“ bereits die Heldinnen der nächsten Bände; Laceys Freundinnen aus Studentenzeiten, Zoe, Jocelyn und Tessa, die sich in dieser Geschichte bereits lautstark zu Wort melden und mit ihrer freizügigen Offenheit in Liebesdingen (zumindest in zahlreichen Gesprächen) ein wenig an Carrie Bradshaws Freundinnen aus „Sex and the City“ erinnern und durchaus neugierig auf deren eigene Geschichten machen.
Neugierige Leser finden am Ende des Romans auch bereits eine kleine Leseprobe zum kommenden 2. Teil über Jocelyn mit dem Titel „Barfuß durch den Regen“, der im Februar 2015 erscheinen wird.

Kurz gefasst: Roxanne St.Claire kommt auch ohne Thrill aus. Romantischer 1. Teil der „Barfoot“ Reihe der unterhält!

Veröffentlicht am 20.03.2018

Ein würdiger, packender Nachfolger von „Der Engelmörder“.

Stoßgebet
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M.C.Riggio und ihre Partnerin Kitt Lundgren werden an den Tatort eines Mordes gerufen. Matt Martin, so heißt das Opfer, war ein typischer Computerfreak. Als festgestellt wird, dass sein Computer entwendet ...

M.C.Riggio und ihre Partnerin Kitt Lundgren werden an den Tatort eines Mordes gerufen. Matt Martin, so heißt das Opfer, war ein typischer Computerfreak. Als festgestellt wird, dass sein Computer entwendet wurde, sehen beide Detectives schnell darin ein eventuelles Motiv für die Tat denn Matt Martin war ein Hacker.

Doch dann wird der Auftakt zu einer Reihe von Morden plötzlich persönlich, als erst Dan, M.C.‘s Verlobter erschossen und kurze Zeit später auch noch Tommy- ein jüngerer Cousin von M.C. , höchstwahrscheinlich vom gleichen Killer getötet wird. M.C. ist völlig verzweifelt, aber auch wütend und entschlossen den Täter zu fassen.

Kit, die selbst vor einiger Zeit eine persönliche Tragödie überstehen musste, (wird in "Der Engelmörder“ erzählt) fühlt sich mit ihrer Kollegin verbunden und beschließt ihren ersten gemeinsamen Urlaub danach mit ihrem Mann sausen zu lassen, um stattdessen M.C. beizustehen.

Doch dann häufen sich die Morde; immer mehr jugendliche Opfer sind zu beklagen, alles Computerfreaks wie Matt- und M.C. ermittelt zudem auch noch hinter Kitts Rücken weiter. So gerät die Mordserie nicht nur zu einer einschneidenden Erfahrung für M.C sondern auch für Kitt, denn der Täter spielt Katz und Maus mit ihnen...

Nachdem man im Vorgängerband "Der Engelmörder" bereits mit Kitt und M.C. vertraut gemacht wurde, geht es in diesem Teil praktisch nahtlos weiter. Obwohl alle wichtigen Elemente für einen spannenden Thriller enthalten sind, vergisst es Erica Spindler auch diesmal nicht, ihren Hauptfiguren genug "Personality" mitzugeben. Sie sind keine austauschbaren Randfiguren; ihre persönlichen Erlebnisse im Privatleben fließen in die Story mit ein und machen M.C. und Kitt zu Akteuren, mit denen man sich als Leser identifizieren kann.
So kann man M.C.‘s Verzweiflung und Trauer mitfühlen; genauso wie auch Kitts Überlegungen, den Dienst zu quittieren, weil sie trotz der Faszination für ihre Arbeit mittlerweile abgestumpft und ausgebrannt ist und manchmal eigentlich nur noch für ihren Mann da sein möchte, verstehen kann.

Wie immer gelingt es der Autorin sehr gut, den Arbeitsalltag der Polizistinnen realistisch darzustellen und der Fall sowie die Recherche gestalten sich sehr spannend und kurzweilig.
Allerdings sagte mir der Ausflug in das "Hackermilieu" nicht ganz so zu, wenn einem dieses Thema nicht so liegt, wird man vielleicht einige Szenen, Erläuterungen etwas langatmig finden. Belohnt wird man jedoch wieder bei der Auflösung des Täters und dem packenden "Showdown" am Ende des Romans.

Wie immer bei Erica Spindler verbergen sich hinter ihren Tätern meistens Romanfiguren, hinter denen man eine kriminelle Energie niemals vermutet.

Kurz gefasst: Ein würdiger, packender Nachfolger von „Der Engelmörder“.

Veröffentlicht am 20.03.2018

Zwar ist es nicht Spindlers bester Roman, aber selbst Spindlers schwächere Romane sind immer noch besser, als so manches andere im Thriller und Romantic Suspense Genre. ;-

Stadt des Schweigens
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Da sich Averys Beziehung zu ihrer Mutter im Laufe der Zeit immer schwieriger gestaltete, und Avery zudem Karriere als Journalistin machen wollte, entschloss sie sich vor Jahren aus ihrem Heimatort, dem ...

Da sich Averys Beziehung zu ihrer Mutter im Laufe der Zeit immer schwieriger gestaltete, und Avery zudem Karriere als Journalistin machen wollte, entschloss sie sich vor Jahren aus ihrem Heimatort, dem idyllischen aber kleinen Cypress Springs, fortzuziehen. Mittlerweile hat sie ihr Ziel erreicht, doch während sie ihre Karriere verfolgte, vernachlässigte sie ihre Eltern und besuchte diese sehr selten.
Auch als ihre Mutter vor einem Jahr starb, reiste sie nur für wenige Wochen in ihr Heimatstädtchen.

Das schlechte Gewissen meldet sich jedoch sehr plötzlich bei ihr, als sie einen folgenschweren Anruf aus Cypress Springs erhält.
Ihr Vater soll den Tod ihrer Mutter nicht verkraftet, sich wochenlang depressiv im Hause aufgehalten und schließlich mit Diesel übergossen und angezündet haben.

Avery ist wie vor den Kopf gestoßen, war ihr Vater, ein Arzt, doch immer ein Mensch, der mit beiden Beinen auf dem Boden der Tatsachen stand und nie eine Neigung zum Selbstmord zeigte.
Sie reist zur Beerdigung nach Cypress Springs und wird dort von allen Bewohnern zunächst mit der üblichen Liebe und Sorge überschüttet, die ihr dort stets zuteil wurde, denn Cypress Springs rühmt sich nicht umsonst, die Stadt mit der niedrigsten Kriminalrate und dem größtmöglichen Zusammenhalt ihrer Bewohner zu sein.
Auch ihr Ex-Freund, der Polizist Matt scheint nur darauf gewartet zu haben Avery wieder in seine Arme schließen zu können und gibt zu, immer noch tiefe Gefühle für sie zu hegen.

Doch stattdessen fällt das Wiedersehen mit Matts Zwillingsbruder Hunter weniger freundlich aus. Hunter ist ein gebrochener Mann und kehrte, nachdem seine Karriere als Staranwalt durch einen Unfall den er in betrunkenem Zustand baute, scheiterte, zurück in die Stadt die er eigentlich immer verabscheute.
Hunter hält mit seiner Meinung nicht hinterm Berg. Er konfrontiert Avery mit seinen recht unschönen Ansichten über ihr Verhalten in Bezug auf ihre Familie und ist auch der einzige, der Avery deren Schuldbewusstsein am Tode ihres Vaters nicht ausreden will.

Während Averys Aufenthalt in Cypress Springs fallen ihr jedoch immer mehr Ungereimtheiten am angeblichen Selbstmord ihres Vaters auf und so beginnt sie damit, auf eigene Faust zu recherchieren. Die Schwester eines verschwundenen Mannes, der vor einiger Zeit nach Cypress Springs kam um rätselhafte Todesfälle zu untersuchen, unterstützt sie dabei. Doch schnell muss Avery feststellen, dass die Menschen, die sie schon ihr ganzes Leben lang kennt, scheinbar nicht alle das sind, was sie nach außen hin verkörpern und sie sich dazu auch noch in Lebensgefahr begibt durch ihre Nachforschungen…

Erica Spindler gehört zu meinen Lieblingsautorinnen im Thrillergenre und somit wollte ich „Stadt des Schweigens“ auf keinen Fall verpassen.
Auch wenn sich der Roman in Sachen Spannung eher gemächlich steigert, die Stadtbewohner von Cypress Springs eine Spur zu nett und eindimensional agieren als wahr zu sein und auch die Liebesgeschichte in der Story ihre kleinen Schwächen hat (so ist sie erst völlige Nebensache und wird dann zum Ende hin an unpassendster Stelle- nämlich als es richtig spannend wird, ausführlicher behandelt (wobei sie leider auch recht dünn und eigentlich überflüssig ist meiner Meinung nach) , gelang der Autorin dennoch das Kunststück eine packende Story zu schreiben, die ich in einem Zug auslesen musste, ohne den Roman zwischenzeitlich weglegen zu können. Trotz erwähnter Schwächen funktioniert „Stadt des Schweigens“ und obwohl die Zahl der Verdächtigen eher überschaubar ist, hat mich das Ende dann doch sehr überrascht. (wobei man von der einen Ungereimtheit absehen sollte, die auf der Beerdigung von Averys Vater stattfindet, als Avery diverse Personen zusammen stehen sieht und daraus einige Schlüsse zieht (wie der Leser) , die auf eine völlig falsche Fährte locken sollen.

Zwar ist es nicht Spindlers bester Roman, aber selbst Spindlers schwächere Romane sind immer noch besser, als so manches andere im Thriller und Romantic Suspense Genre.

Veröffentlicht am 20.03.2018

Nicht Erica Spindlers bester Thriller; doch selbst ihre schlechteren Suspense Romane sind immer noch mörderisch spannend!

Die Angst im Nacken
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Harlow Anastasia Grail, Tochter eines reichen Glamourpärchens wurde als Kind zusammen mit dem befreundeten Nachbarsjungen Timmy entführt und musste nicht nur mit ansehen, wie Timmy vor ihren Augen ermordet ...

Harlow Anastasia Grail, Tochter eines reichen Glamourpärchens wurde als Kind zusammen mit dem befreundeten Nachbarsjungen Timmy entführt und musste nicht nur mit ansehen, wie Timmy vor ihren Augen ermordet wurde, sondern unvorstellbare Qualen erleiden, als die Entführer ihr einen Finger abschnitten. Dennoch gelang es ihr mit letzter Kraft zu entkommen. Die Entführer wurden nie gefasst und aus Harlow Anastasia Grail wurde schließlich Anna North, um Harlows wahre Identität geheim zu halten. 20 Jahre später ist Harlow nun eine erfolgreiche Kriminalromanautorin, doch ihre Alpträume sind nach wie vor vorhanden. Als rätselhafte Vorkommnisse um sie herum geschehen, sie einen merkwürdigen Fanbrief eines Kindes erhält und eine junge Freundin von ihr spurlos verschwindet, fürchtet Anna, dass die Peiniger von einst wieder zurück sind. Doch Detective Quentin Malone nimmt ihre Ängste zunächst nicht ernst. Sein ablehnendes Verhalten nebst Machogehabe macht Anna rasend, doch als erneut etwas geschieht, beginnt Quentin Anna zu glauben. Doch Quentin hat auch so alle Hände voll zu tun. Mehrere Frauenmorde wurden begangen und sein Partner bei der Polizei gilt als dringend verdächtig. Kann Quentin Anna retten und seinen Partner von dem Verdacht ein Mörder zu sein, reinwaschen?

Man sollte sich zunächst im Klaren darüber sein, dass „Die Angst im Nacken“ ein Roman der Autorin ist, der bereits im Original im Jahre 2001 erschien und das zweite Mal im MIRA Verlag erscheint. Ich bin seit langem ein Spindler Fan und kann nicht genug bekommen, von Erica Spindlers spannenden, düsteren Psycho- Thrillern. Da mir dieser Roman, der zur „Malone“ Familienserie gehört, noch in meiner Sammlung fehlte, habe ich auch sogleich zugegriffen und mich sogleich ans Lesen gemacht.

Erica Spindler ist bekannt für ihre ausgeklügelten Kriminalplots und für die subtile Spannung, die sie in ihren Romanen erzeugt, doch ehrlich gesagt fand ich die Ausdrucksweise und den Schreibstil der Autorin in diesem Roman nicht so gelungen. Verfolgt man den schriftstellerischen Werdegang der Autorin schon länger, fällt es hier meiner Meinung nach ganz deutlich auf, das man einen „frühen“ Roman der Autorin erwischt hat. Auch die Love Story fand ich zu beliebig; sie war für meinen Geschmack zu einfach gestrickt.
Abgesehen davon, dass ich den männlichen Helden nicht unbedingt mochte; er war mir zu selbstgefällig, fand ich jedoch den Kriminalfall und die Auflösung des Ganzen wieder mal sehr spannend. Diesmal hatte ich schon so meine Vermutungen, wer Annas Verfolger ist, doch das Showdown oder das große Ganze am Ende, haben mich dann doch sehr überrascht.

Kurz gefasst: Nicht Erica Spindlers bester Thriller; doch selbst ihre schlechteren Suspense Romane sind immer noch mörderisch spannend!

Veröffentlicht am 20.03.2018

Wer einen guten Psycho-Thriller lesen möchte, dabei aber auf eine ausführliche Liebesgeschichte gut verzichten kann, wird an „Der Albtraum“ , trotz kleiner Schwächen, großen Gefallen finden.

Der Albtraum
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Juliannas Mutter, ein Callgirl, lebte immer schon ein gefährliches Leben, denn in ihrem Job lernte sie nicht nur hochrangige Politiker kennen, sondern auch einen Killer, der für die Regierung arbeitete. ...

Juliannas Mutter, ein Callgirl, lebte immer schon ein gefährliches Leben, denn in ihrem Job lernte sie nicht nur hochrangige Politiker kennen, sondern auch einen Killer, der für die Regierung arbeitete. Und ausgerechnet dieser Mann, in seinen Kreisen wegen seiner Kaltblütigkeit nur „Ice“ genannt, ist es, der einen Narren an Julianna gefressen hat, denn er bevorzugt sehr junge, noch jungfräuliche Mädchen.
Die ungesunde Beziehung zwischen Julianna und Ice, endet abrupt, als Julianna, die endlich eine normale Beziehung führen möchte, heimlich ihre Verhütungsmittel absetzt und schwanger wird. Juliannas Geliebter verlangt eine Abtreibung, doch Julianna bringt es nicht übers Herz und flieht aus dem Dunstkreis ihres gefährlichen Liebhabers, als sie zudem von ihrer Mutter und einem Ex-CIA Agenten die Wahrheit über „Ice“ Killermentalität erfährt.

Doch dieser lässt sich nicht so leicht abwimmeln und bleibt ihr stets auf den Fersen, was Julianna zu diesem Zeitpunkt noch nicht ahnt. Während „Ice“ derweil Juliannas Mutter und deren Geliebten umbringt, sucht die werdende Mutter bei einer Adoptionsstelle Hilfe, denn sie will ihr Kind auf keinen Fall behalten.
Als ihr Blick auf die Bewerbungsakte von Kate und Richard Ryan fällt, weiß sie sofort, dass dieses Paar das richtige für ihr Baby ist- mehr noch, sie glaubt in ihrer naiven Art, Richard wäre der Mann ihrer Träume und so fasst sie einen Plan, der nicht nur ihr Leben sondern auch das von Richard, Kate und dem Baby zerstören könnte, denn „Ice“ zerstört jeden, der Julianna zu nahe kommt und gerät schließlich völlig außer Kontrolle!
Kate, die vor Angst nicht mehr ein und aus weiß, bittet schließlich ihren alten Freund und Liebhaber, Luke, um Hilfe- Luke ist ein Schriftsteller, der erfolgreiche Thriller über amoklaufende Staatsdiener schreibt, dabei liegen Fiction und Wirklichkeit oft nahe beieinander…

„Der Albtraum“ schrieb die Autorin bereits im Jahre 1999, es handelt sich hier um eine Neuauflage des Romans und man spürt trotz aller Spannung und Dramatik sehr deutlich, dass dieser Roman bereits einige Jahre alt ist, denn wer aktuelle Romane der Autorin kennt, weiß, dass sich ihr Schreibstil im Laufe der Zeit um einiges verändert hat. Wobei selbst dieser Spindler Roman keine Geld oder Zeitverschwendung darstellt; auch in dieser Geschichte serviert die Autorin dem Leser bereits einen psychologisch sehr dichten Roman. Allerdings bleibt die Beschreibung des Killers sehr vage. Man erfährt lediglich von seiner Besessenheit Juliannas gegenüber, seine Vorliebe für kleine, unschuldige Mädchen und dass er, ein Profikiller in Staatsdiensten, plötzlich außer Kontrolle gerät, doch mehr Hintergründe liefert die Autorin in dieser Hinsicht nicht.

Julianna wird dagegen mehr ausgeleuchtet und obwohl man nachvollziehen kann, was sie zu der jungen Frau hat werden lassen, die sie ist, bleibt sie ein egoistischer, unsympathischer Charakter, der stets nur seinen Vorteil sieht und ein wenig eindimensional in seinem Handeln agiert. Kate und Richard dagegen werden ausführlicher beschrieben und man schließt die eigentliche Hauptfigur des Romans, Kate, sehr schnell in sein Leserherz.

Der Roman baut sich etwas langsam auf, doch es ist sehr interessant zu lesen, wie Julianna ihre Schachzüge plant und Richard Stück für Stück mehr einkreist. Es wird dann immer deutlicher, dass Richard und Kate eigentlich etwas völlig anderes in ihrer Ehe wollen, doch Julianna ist der Schlüssel zum Ganzen, der alles ins Rollen bringt. Ich hätte mir allerdings gewünscht, dass eine weitere wichtige Figur, nämlich Luke, ein wenig eher ins Geschehen eingegriffen hätte, er bleibt leider ein wenig zu blass aufgrund seiner wenigen Auftritte, aber ansonsten gibt es nichts zu kritisieren.
Wer einen guten Psycho-Thriller lesen möchte, dabei aber auf eine ausführliche Liebesgeschichte gut verzichten kann, wird an „Der Albtraum“ , trotz kleiner Schwächen, großen Gefallen finden.