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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.03.2018

Komplettes Familienchaos

Alles Easy
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Das Cover ist sehr gut gewählt. Es spiegelt die 12 Jährige Protagonistin gut wieder. Zwischen Kind sein und Erwachsen werden, ein Zwiespalt der keinem leicht fällt, schon gar nicht wenn zur Pubertät noch ...

Das Cover ist sehr gut gewählt. Es spiegelt die 12 Jährige Protagonistin gut wieder. Zwischen Kind sein und Erwachsen werden, ein Zwiespalt der keinem leicht fällt, schon gar nicht wenn zur Pubertät noch neue Familienmitglieder hinzukommen.
Dieses Buch handelt von einem heute nicht unüblichem Thema - der Patchworkfamilie.
Vater und Mutter trennen sich und lernen einen neuen Partner kennen. Wenn dieser dann auch noch Kinder aus der vorangegangenen Ehe mitbringt, ist das Chaos, Patchwork, perfekt. Nur selten nehmen gerade Teenies dieses Ergebnis ohne Stress in kauf. So auch bei unseren Protagonisten Easy und Jamie. Während Jamie Easy im Zug schon erzählt, das sein neuer Stiefvater echt ätzend ist, weiß Easy noch gar nicht, das bei ihrem Vater eine neue Familie auf sie wartet. Und als die beiden merken, das sie von der selben Familie sprachen sind sie sich schnell einig - diese Beziehung muss beendet werden.

Da ich selbst auch ein Scheidungskind bin, und ebenfalls erst 12 war, kann ich Easy sehr gut verstehen. Die neue Partnerin steht im Weg. Die Hoffnung, das die Eltern doch wieder zueinander finden ist noch lange nicht aufgegeben, deshalb versucht Easy mit allen Mitteln die Beziehung zu zerstören. Doch bei den beiden bleibt die neue Beziehung nicht der einzigste Knackpunkt. Jamie bringt aus seiner Heimatstadt Berlin auch noch ein anderes Problem mit. Dieses Problem ist größer, älter und stärker als er und wahnsinnig sauer....

Der Schreibstil von Anja Fröhlich lässt sich leicht und fließend lesen. Die Gedankengänge von Easy sind gut nachvollziehbar und sehr authentisch. Man kann ihre Ängste verstehen und hat auch ein wenig Mitleid mit ihr. Die Autorin lässt diese Geschichte aber nicht mit ihren Negativen Seiten stehen, sondern gibt Easy und Jamie auch zu verstehen, das es vielleicht gar nicht so schlecht ist neue Geschwister zu haben. Die beiden müssen lernen mit der neuen Situation umzugehen und gewinnen an Reife.

Veröffentlicht am 15.03.2018

Hasenstark :)

Wir sind doch keine Angsthasen
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In diesem Hasenstarken Kinderbuch geht es um die kleine Hasenkinder Mira, Maja, Mümmel, Mimi, May und Moppel. Die Häschen sind alle sehr unterschiedlich, und sie haben auch unterschiedliche Ängste. Der ...

In diesem Hasenstarken Kinderbuch geht es um die kleine Hasenkinder Mira, Maja, Mümmel, Mimi, May und Moppel. Die Häschen sind alle sehr unterschiedlich, und sie haben auch unterschiedliche Ängste. Der eine hat Angst vor der Höhe und kann nicht auf einen Baum klettern, der andere möchte nicht mit den Füchsen zusammen spielen. Doch egal welcher der Freunde Angst hat, niemand lacht ihn aus oder ist fies. Alle Hasenkinder halten zusammen und helfen ich gegenseitig die Angst zu verjagen, schließlich sind sie keine Angsthasen.

Ich finde dieses Kinderbuch spricht ein wichtiges Thema an. Jedes Kind ist anders und somit hat es auch andere Ängste. Durch die Geschichte der Hasenkinder lernen die kleinen, das es nicht schlimm ist, wenn man sich mal etwas nicht traut. Wahre Freunde lachen einen nicht aus, sondern stehen dir bei und helfen dir mit der Angst umzugehen oder überlegen sich eben was anderes zu tun. Am Ende wird dann noch ein weiterer Wichtiger Punkt angesprochen, nämlich das man nicht unnötig riskant sein soll, man ist ja kein Angsthase, aber dumm ist man eben auch nicht. Somit wird erklärt, das manche Angst auch wichtig sein kann, denn sie hilft einem dabei sein Leben zu schützen.

Die Illustrationen sind sehr süß und die Schriftart finde ich klasse, sie passt perfekt zwischen die bunten Bilder.

Fazit

Dieses Buch eignet sich hervorragend zum lesen und entdecken. Gleichzeitig hält es ein paar wichtige Lehren bereit, die den kleinen Zuhörern auf eine niedliche Art verbildlicht werden umd so besser im Kopf bleiben.

Veröffentlicht am 07.03.2018

Ein wahnsinnig toller Roman!

Tulpengold
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Eva Völler ist ja keine Unbekannte. Sie schreibt sehr schöne Fantasy Geschichten wie "Zeiten Zauber" und das neue "Time School". Ich mag ihren Schreibstil sehr und war gerade bei "Tulpengold" äußerst gespannt ...

Eva Völler ist ja keine Unbekannte. Sie schreibt sehr schöne Fantasy Geschichten wie "Zeiten Zauber" und das neue "Time School". Ich mag ihren Schreibstil sehr und war gerade bei "Tulpengold" äußerst gespannt auf die herangehensweise. Dieses Buch ist ein Historischer Roman und somit eigentlich nciht mein bevorzugtes Genre, doch da ich von der Autorin im Vorfeld schon begeistert wurde wollte ich mir diesen Band auch vornehmen.
Und ich wurde nicht enttäuscht. Tulpengold ist eine Art Historischer Krimi mit einem interessanten Protagonisten. Pieter hat nämliche eine Art Autismus, genannt "Asperger Syndrom". Dieses zeichnet sich durch eine meist überdurchschnittliche Intelligenz aus. Doch in anderen Bereichen sind sie etwas anders gestrickt. Viele haben dabei Probleme Sarkasmus und Spaß richtig einzuordnen.

Der Protagonist Pieter hat ein weites Wissen in der Mathematik und kann dazu hervorragend malen, weshalb sein Pate ihm nach dem Tod des Vaters nach Meister Rembrandt, dem Maler, in die Lehre schickt. Doch dort passieren seltsame Dinge. Die Kunden die sich ursprünglich malen lassen wollten und dann doch absagten wurden ermordet. Alle Zeichen stehen auf den Lehrmeister. Pieter versucht die Morde aufzuklären und bleibt dabei immer sehr gelassen. Sein Charakter ist sehr liebevoll aber auch ein bisschen verplant. Gerade bei der Frauenwelt scheint er noch nicht zu wissen wie er damit umgehen soll. Die Autorin hat uns ein paar witzige Szenen mit Pieter geschaffen bei denen man sich ein wenig Fremdschämen möchte.

Der Schreibstil ist trotz das es ein Historischer Roman ist, nicht altbacken. So konnte ich als "nicht Historischer Roman Leser" sehr leicht folgen und habe nie den Spaß am lesen verloren. Der Umfang des Buches ist mit knapp 500 Seiten auch nicht gerade wenig, aber das hat man überhaupt nicht gemerkt. Ich finde es gibt keinerlei unnötiger Längen. Es geht eins zum anderen über und das rätseln, wer der wirkliche Mörder ist, macht großen Spaß. Ich muss gestehen, das ich bis zum Schluss im Dunkeln getappt bin.
Hinzu kommen noch allerhand interessante Details aus dem 16 Jahrhundert.

Fazit

Dieser Historische Roman bezaubert nicht nur durch sein grandioses Cover Design. Hier Stimmt einfach alles. Dem Schreibstil ist leicht zu folgen und die Story hat keine nervenden Längen. Die Protagonisten stechen durch ihre unterschiedlichen Charaktere hervor und ergeben zusammen einen spannenden und oft auch etwas schockierenden Roman.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 03.03.2018

Krimi mit Lovestory, perfekt :)

Game of Passion
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Nach dem Unglück bei dem Emma aus dem Fenster gestoßen wurde, muss sie erstmal ihre Zeit bei ihrer Mutter in Palm Springs verbringen. Man könnte meinen es gibt schlimmeres, doch Emma fühlt sich dort einfach ...

Nach dem Unglück bei dem Emma aus dem Fenster gestoßen wurde, muss sie erstmal ihre Zeit bei ihrer Mutter in Palm Springs verbringen. Man könnte meinen es gibt schlimmeres, doch Emma fühlt sich dort einfach nicht wohl. Ihr Stiefvater Hans hat dann auch noch geplant einen Film über den Mordfall West zu produzieren. Das geht Emma doch zu weit. Es wird auch nicht besser für sie, als Detective Mackery sie als Täterin auf die Ermittlungsliste setzt. Die Ereignisse überschlagen sich wieder einmal und ein Unglück führt zum nächsten.

Es ist wirklich spannend! Geneva Lee hat es geschafft eine prickelnde Lovestory in einen Krimi zu stecken. Die Kombination ist ihr sehr gut gelungen. Die Protagonisten sind glaubwürdig und es passiert eine ganze Menge, wenn man bedenkt, das auch Band 2 nur 288 Seiten hat.

Ich finde im zweiten Band lernen wir Emma besser kennen. Sie ist wirklich sehr schlagfertig und scheut sich nicht ihre Meinung kundzutun. Egal wer vor ihr steht, so schnell lässt sie sich nicht verunsichern. Jamson hingegen scheint sich schon eher einen Kopf zu machen und versucht Emma zu beschützen, was diese nicht ganz so toll findet. Ich habe noch absolut keine Ahnung wer hinter dem Mord stecken könnte. Einen Verdacht kann ich auch nicht äußern. Es ist wirklich schwierig dahinter zu kommen. Es fügt sich soviel ineinander und es werden mehr und mehr Geheimnisse aufgedeckt, sowohl bei Jamson's als auch bei Emma's Familie.

Der dritte Band wird wohl weiter prickelnde Spannung bieten und endlich Licht ins Dunkel bringen, ich bin sehr gespannt wie sich die Geschichte auffädeln lässt.

Veröffentlicht am 23.02.2018

Trotz geringer Seitenzahl sehr berührend

Anne Frank und der Baum
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Die bewegende Geschichte der Anne Frank kennt wohl jeder. Bereits in der Schule werden die meisten ihr Tagebuch gelesen haben. Anne hat trotz ihres noch sehr jungen Alters bereits eine sehr erwachsende ...

Die bewegende Geschichte der Anne Frank kennt wohl jeder. Bereits in der Schule werden die meisten ihr Tagebuch gelesen haben. Anne hat trotz ihres noch sehr jungen Alters bereits eine sehr erwachsende Art sich auszudrücken. Manchmal machte es diese Ausdrucksweise schwer alles zu verstehen. Doch in diesem Buch wird ihre Geschichte aus einem anderem Blickwinkel erzählt. Denn es gab einen stillen Zuschauer. Der Baum vor Annes Hinterhaus.

Durch schöne schwarz/weiß Illustrationen wird die Geschichte die der Baum zu erzählen hat wiedergegeben. Er erzählt wie der Krieg angefangen hat und was sich dabei um ihn und auch um Anne herum verändert hat. Die Geschichte ist sehr kurz und beinhaltet keine umfassenden Erklärungen, doch die braucht es auch nicht. Man muss es einfach auf sich wirken lassen.

Viele kleine Details die bereits Anne in ihrem Tagebuch beschrieben hat, sind hier wieder zu finden.

"Einmal beobachtete der Baum durch die Vorhänge, wie die Menschen Kerzen anzündeten und sangen."

Wie wäre es wohl gewesen, wenn wir den Baum danach hätten fragen können was er gesehen hat? Womöglich hätte er gesagt "Ich konnte es nicht verstehen".

Am Ende finden wir noch ein Nachwort, indem wir das wichtigste von Anne erlesen und wie es mit dem Baum weiterging, nachdem Anne längst fort war. Mich hat dieses Buch, obwohl es so kurz ist und wenig Text hat, sehr berührt und auch ein wenig traurig gemacht. Ich denke schon das es gerade für Kinder, Annes Geschichte ein wenig verständlicher machen kann, wenn auch nicht zu 100%, denn wer kann schon verstehen warum Menschen Kriege führen?