Profilbild von FreydisNehelenia

FreydisNehelenia

Lesejury Profi
offline

FreydisNehelenia ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit FreydisNehelenia über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Süchtig nach Magnus Chase

Magnus Chase 1: Das Schwert des Sommers
0

Wenn man für 560 Seiten nur ein Wochenende benötigt, dann sagt das doch alles über das Buch aus, oder? Ich habe seit letztem Jahr darauf gewartet, dass es erscheint, habe es mir vorbestellt und es war ...

Wenn man für 560 Seiten nur ein Wochenende benötigt, dann sagt das doch alles über das Buch aus, oder? Ich habe seit letztem Jahr darauf gewartet, dass es erscheint, habe es mir vorbestellt und es war in der Tat noch besser, als ich es mir vorgestellt habe.

Magnus Chase - Das Schwert des Sommers ist mal ein völlig neuer Einblick in die nordische/germanische Götterwelt. Die Details sind wahnsinnig gut ausgearbeitet, die Figuren kein bisschen zu glatt, die Geschichte ist voller Sarkasmus und Insiderwitzen, die aber auch ein Außenstehender verstehen kann. Und die Götter erst. Ich hab mich teilweise echt weggeschmissen vor lachen, vorallem über Thor, der ein absoluter Serienjunkie ist, dessen Hammer Mjöllnir ihm vorallem als Universalfernbedienung dient und der keine Folge Game of Thrones verpassen will. Wie kommt man nur auf solche Ideen?

Aber etwas ärgert mich dann doch an dem Buch: dass es noch keine Fortsetzung gibt und auch noch nicht in Aussicht ist. Das ist gemein! Ich will weiterlesen!!!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Der krönende Abschluss der schönsten Fantasy-Dilogie aller Zeiten

Dunkelherz
0

Wenn Sarah Nisse ein Buch schreibt, erschafft sie Meisterwerke voller bildhafter Beschreibungen. So auch wieder beim zweiten Teil ihrer Dunkelherz- Dilogie - Nacht aus Schatten. Bestach der erste Teil ...

Wenn Sarah Nisse ein Buch schreibt, erschafft sie Meisterwerke voller bildhafter Beschreibungen. So auch wieder beim zweiten Teil ihrer Dunkelherz- Dilogie - Nacht aus Schatten. Bestach der erste Teil schon durch sehr viel Fantasie und einer Menge Abenteuer (und einem Haufen bildlich beschriebener Süßigkeiten, die man beim Lesen auf der Zunge schmeckte) kommt man als echter Fantasyfan auch hier wieder auf seine Kosten. Was im ersten Band die Süßigkeiten waren, sind im dem Teil die Landschaften. Auch in diesem zweiten, epischen Teil der Dilogie erwarten den Leser wieder Fantasie und Abenteuer, jedoch ist es diesmal noch spannender, als bei der Reise in Neidwald. Auch an den ganz großen Gefühlen oder eher dem ganz große Gefühlschaos mangelt es nicht. Außerdem scheinen die Protagonisten an ihren Aufgaben zu wachsen. Ava und Co. sind sehr viel ernster als im ersten Buch. Wie soll es auch anders sein? Immerhin besteht ihre Aufgabe daraus, den Kristall aus dem Neidwald zu zerstören, bevor er in falsche Hände gerät, während Ihnen Raven und die Regierung dicht auf den Fersen ist. Und dann brodelt es auch noch im Herzen: Diverse ungeliebte Gefühle werden aus ihrer Heimat vertrieben, es schießen immer mehr Herzkliniken aus dem Boden, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, ein verhasstes Gefühl in ein Beliebtes umzuwandeln und dann ist dann auch noch der Rebellentrupp, der sich mittels waghalsiger Protestaktionen gegen die Regierung auflehnt, weil diese die Probleme der Bevölkerung nicht ernst nimmt und nur an ihr eigenes Wohl denken. Wem das nicht reicht, kann sich, kann sich auf jeden Menge unerwartete Wendungen freuen.


Dunkelherz ist ein ganz großes Fantasiespektakel, dass man als Fantasy-Liebhaber auf jeden Fall gelesen haben sollte. Und wer sich schon immer mal gefragt hat, wie es in seinem Herzen wohl aussehen mag und die anatomischen Erklärungen des Arztes zu plastisch sind, dem wird dieses Werk sich auch gefallen. Ich lege es euch dringend ans Herz.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Krimi mit historischen Hintergrund

Die rubinrote Kammer
0

Mit ihrem Debütroman schaffte Pauline Peters den Spagat zwischen Krimi, Geschichte und Unterhaltung. Die unkonventionelle Geschichte der jungen Victoria, die nach dem Tod ihres Vaters gegen den Willen ...

Mit ihrem Debütroman schaffte Pauline Peters den Spagat zwischen Krimi, Geschichte und Unterhaltung. Die unkonventionelle Geschichte der jungen Victoria, die nach dem Tod ihres Vaters gegen den Willen ihrer adligen Verwandtschaft mit ihrer Haushälterin und ihrem Butler zusammenlebt und sich mit letzterem sogar in die Detektivarbeit stürzt, hat mir sehr gut gefallen.

Der historische Hintergrund war sehr gut gewählt, um nebenher noch die Geschichte der Suffragetten zu erzählen, jener Frauen, die Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts für ihr Wahlrecht kämpften, wenn es nötig war, auch mit Gewalt, damit die Männer sie endlich ernst nahmen. Nachdem ich das Buch gelesen hatte, habe ich mir dann auch den Film "Suffragette" mit Helena Bonham Carter angesehen, der die Geschichte aus der Sicht einer jungen Mutter und Wäschereiarbeiterin erzählt. Sollte man gesehen haben.

Der kriminelle Story hat mir, trotz dass ich kein Krimi fand bin, auch sehr zugesagt. Dadurch, dass es immerzu neue Verdächtige in der Geschichte gab, konnte man wirklich bis zum Schluss rätseln, wer der Mörder war. Ich hatte eine Vermutung, wusste aber nicht, ob ich mit dieser richtig gelegen hätte, da wirklich mehrere Personen ihr ganz persönliches Motiv hatten. Auch das Familiengeheimnis in der Geschichte gib jener nochmal ein ganz besondere Würze.

Da dieses Debütroman wohl der Auftakt zu einer historischen Krimi Reihe sein soll, hat mich dieses Buch sehr neugierig auf eine eventuelle Fortsetzung gemacht und ich würde mich sehr darüber freuen, noch mehr von Pauline Peters zu lesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Atmosphäre
  • Charaktere
  • Handlung
  • Lesespaß
  • Cover
Veröffentlicht am 15.09.2016

Ransom Riggs Kuriositätenkabinett

Die Insel der besonderen Kinder
0

Ransom Riggs steht auf alte Fotos, die er und seine Freunde auf dem Flohmarkt ausgegraben haben, erst recht, wenn auf diesen Fotos Personen zu sehen sind, die etwas absonderliches an sich haben. Bei den ...

Ransom Riggs steht auf alte Fotos, die er und seine Freunde auf dem Flohmarkt ausgegraben haben, erst recht, wenn auf diesen Fotos Personen zu sehen sind, die etwas absonderliches an sich haben. Bei den Amerikanern nennt man es Freakshow: eine bärtige Lady, ein Muskelmann, kleinwüchsige Personen, eine Schlangenfrau, ein Magier, solche Dinge eben. Diese Bilder hatten für den Besitzer bzw. Fotografen bestimmt eine hohe ideelle Bedeutung, aber dann sind sie, aus welchem Grund auch immer, in den Wühlkisten eines Flohmarktes gelandet und wer auch immer sie erstanden hat, sieht zwar das Bild, die Geschichte dahinter bleibt ihm verborgen. Dann kam jedoch Ransom Riggs und gab den alten, teilweise gruseligen Fotos wieder eine Geschichte und eine recht gute dazu. Ich war begeistert und könnte schon wieder vor Wut im Quadrat hüpfen, weil die Fortsetzung der Geschichte um Die Insel der besonderen Kinder erst im September als Taschenbuch erscheint und ich gerne jetzt schon weiterlesen würde. Die Story ist wirklich einzigartig gut und ich kann sie nur jedem ans Herz lesen. Im übrigen rate ich dazu, erst das Buch zu lesen, bevor im Herbst die Verfilmung erscheint, denn wir wissen ja, dass das mit den Buchverfilmungen immer so eine Sache ist.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein kurzes Buch mit drei großen Geschichten

Der Ozean am Ende der Straße
0

Ich weiß gar nicht, wie ich dieses Buch beschreiben soll. Es ist völlig verrückt. Jedenfalls die Hauptgeschichte in diesem Buch. Diese beginnt eigentlich ganz normal - mit einem kleinen Jungen, der am ...

Ich weiß gar nicht, wie ich dieses Buch beschreiben soll. Es ist völlig verrückt. Jedenfalls die Hauptgeschichte in diesem Buch. Diese beginnt eigentlich ganz normal - mit einem kleinen Jungen, der am liebsten seine Nase in Bücher steckt, aber mit der Welt außerhalb seiner Geschichten nichts anfangen kann. Für mich, die ihre Nase auch lieber in Bücher steckt und mit der Welt und, vorallem mit den meisten Menschen außerhalb der Geschichten nichts anfangen kann, mehr als nachvollziehbar. Dann taucht dieser seltsame Opalschürfer auf und setzt kurz darauf seinem Leben ein Ende, da er sich hoch verschuldet und seine Freunde um Geld geprellt hat und mit dem Wissen einfach nicht mehr leben kann. Ab dem Punkt triftet die Story in eine wirre aber völlig fesselnde Fantasy-Horrorstory ab, die man gelesen haben sollte.

Die darauffolgende Kurzgeschichte macht ihrem Namen aller Ehre und zeigt uns auf, dass das, was für uns vielleicht ein Abenteuer darstellt, nicht zwingend auch ein Abenteuer für die Generation unserer Eltern oder Großeltern sein muss.

Ja und die letzte Kurzgeschichte dreht sich um den Hauptprotagonisten aus American Gods, Shadow, der während einer Reise durch England in einen etwas außergewöhnlichen Krimi gerät. Diese Geschichte hat mich dazu bewogen, auch noch American Gods zu lesen, da mir nicht nur der Schreibstil Gaimans außerordentlich gut gefallen hat, sondern auch, weil ich die Art der Figur Shadow sehr mochte.

Dieses kleine Buch mit den drei (vielleicht nicht von der Länge, aber von der Wirkung her) großen Stories lege ich jeden Fantasyleser, der von den ewig gleichen Figuren, sprich Elfen, Zauberer, Werwölfe und Vampire die Nase voll hat, wärmsten ans Herz.