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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.04.2018

Bin begeistert

Tiefer denn die Hölle (Ein Martin-Bauer-Krimi 2)
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Bin begeistert

Tiefer denn die Hölle ist bereits der zweite Teil um den Polizeiseelsorger Martin Bauer. Mit "Tiefer denn die Hölle" setzen die beiden Autoren Gallert und Reiter die Reihe sehr spannend ...

Bin begeistert

Tiefer denn die Hölle ist bereits der zweite Teil um den Polizeiseelsorger Martin Bauer. Mit "Tiefer denn die Hölle" setzen die beiden Autoren Gallert und Reiter die Reihe sehr spannend fort.

Martin Bauer sieht sich mit Verena Dohr einem makaberen Fall gegenüber. Die in der Zeche Walsum gefundene Leiche weist viele Messerstiche auf, außerdem wurde sie mit Honig übergossen. Der anwesende Dekan, Rüdiger Vaals, erleidet bei der Sichtung einen Herzinfarkt. Sehr mysteriöse Umstände, die Vermutung, dass das Opfer und der Dekan sich kannten steht im Raum.
Es kommt wie es kommen muss, Martin Bauer ermittelt wieder. Verena sind seine Alleingänge natürlich ein Dorn im Auge, aber Bauer ist nicht zu bremsen.

Mir hat dieser Krimi sehr gut gefallen. Bauer bringt ein interessantes Privatleben mit in die Geschichte, das verleiht dem ganzen eine persönliche Note. Er und Verena als Team sagten mir auch zu. Der Fall ist spannend und vermittelt einige Einblicke in die Konzepte der Kirche. Er ist eher ruhig gehalten, kommt ohne reißerische Elemente aus. Was will man mehr? Kann diesen Krimi auf jeden Fall weiterempfehlen!

Veröffentlicht am 13.04.2018

Mal was anderes von der Königin der Spannung

Sag niemals stirb
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Mal was anderes von der Königin der Spannung

Sag niemals Stirb von Tess Gerritsen

Wilone Maitland, genannt Willy, reist nach Vietnam. Ihr Vater Wild Bill Maitland ist dort vor 20 Jahren mit seinem Flugzeug ...

Mal was anderes von der Königin der Spannung

Sag niemals Stirb von Tess Gerritsen

Wilone Maitland, genannt Willy, reist nach Vietnam. Ihr Vater Wild Bill Maitland ist dort vor 20 Jahren mit seinem Flugzeug abgestürzt, er gilt nach wie vor als verschollen. Sie selbst und ihre kranke Mutter wollen antworten, niemand sonst scheint sich für das Verschwinden zu interessieren. Was natürlich sehr verwunderlich ist. Warum stürzt ein erfahrener Pilot einfach so ab? War es Sabotage? Und wer war der Unbekannte Passagier?

Willy muss jedoch bald feststellen, dass sie mit ihren Nachforschungen in ein Wespennest gestochen hat. Was hat ihr Vater damals gemacht? Es scheint Leute zu geben die um jeden Preis verhindern wollen, dass Details ans Licht kommen. Hilfe hat Willy also keine zu erwarten, wie ihr sehr schnell klar wird, im Gegenteil, ihr eigenes Leben scheint in Gefahr.
Einzig der Paläontologe Guy Barnard kann ihr ein wenig erzählen, aber ob das alles wirklich mit ihrem Vater zu tun hat.......

Die Charaktere waren gut ausgearbeitet. Sie wirkten glaubhaft, und vor allem mit Willy und ihrer Art kam ich gut zurecht. Sie ist ein Charakter der man den Mut und die Entschlossenheit mit der sie Sache angeht auch zutraut.

Hier in " Sag niemals Stirb" lernt man eine etwas andere Seite der Autorin Tess Gerritsen kennen. Ich bin ein großer Fan ihrer erfolgreichen Rizzoli & Isles Reihe, kenne alle Teile. Aber ich finde, dass dieser alleinstehende Roman anders wirkt, was sicherlich auch an der Thematik liegt. Der Schreibstil ist flüssig, jedoch empfinde ich den Erzählstil nicht so ansprechend wie bei den anderen mir bekannten Büchern. Dennoch ist dieser Thriller lesenswert, nur diese nervenzerreißende Spannung wie sie in den anderen Büchern der Autorin vorherrscht darf man nicht voraussetzen, ansonsten könnte man enttäuscht werden.

Das E-Book wurde mir freundlicherweise von Netgalley zur Verfügung gestellt. Danke!

Veröffentlicht am 04.04.2018

War er es, oder war er es nicht?

Im Dunkel deiner Seele
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War er es, oder war er es nicht?

Im Dunkel deiner Seele von George Harrar

Die Grundidee dieses Thrillers hat mich sehr neugierig auf den kompletten Inhalt gemacht. Die Tatsache, dass er in den Staaten ...

War er es, oder war er es nicht?

Im Dunkel deiner Seele von George Harrar

Die Grundidee dieses Thrillers hat mich sehr neugierig auf den kompletten Inhalt gemacht. Die Tatsache, dass er in den Staaten verfilmt wird, tat sein übriges.

Evan Birch wird von der Polizei angehalten und festgenommen, weil er ein 16 jähriges Mädchen entführt haben soll. Er sagt, er sei unschuldig, doch viele Hinweise sprechen gegen ihn. Evan kann nicht begreifen warum er verdächtigt wird. Für ihn machen viele Anschuldigungen keinen Sinn, er kann sie aber dennoch nicht Entkräftungen. Es ist alles sehr dubios.
Sein Leben ist seit dem Verdacht gegen ihn ein Gräuel. Als Philosophieprofessor hat er mit vielen Menschen zu tun, doch er hat das Gefühl das alle um ihn herum tuscheln und ihn Verdächtigen.
Als dann Haare und der Lippenstift des Mädchens in seinem Wagen auftauchen, scheint niemand mehr Zweifel zu haben.

Evan Birch ist und bleibt für mich während des ganzen Romans rätselhaft. So ganz sicher, was ich von ihm halten soll, war ich zu keiner Zeit. Dies war aber sehr spannend und passte gut zur Handlung. Ist er unschuldig oder nicht? Das ist natürlich die zentrale Frage dieses Thrillers.
Das Verhalten seiner Frau ist fast noch rätselhafter. Einiges hätte ich gern besser nachvollziehen können, am Ende war alles dann doch zu unausgegoren. Mir kam es manchmal so vor, als ob dem Autor bei halber Strecke die Ideen ausgeblieben sind. Top gestartet, auf den Höhepunkt hingearbeitet und dann seicht ausklingen lassen.....schade

Der Autor schafft aber eine sehr interessante Atmosphäre. Die Gedanken und philosophischen Erklärungsversuche die Evan für alles hat, waren sehr informativ. Dieser Aspekt war eine Bereicherung für die Handlung, ein Thriller der zum nachdenken anregt und den Leser in diese Welt einführt.
Das Ende war nicht so wie erwartet, habe mit etwas spektakulärerem gerechnet.
Es reichte für ein paar sehr spannende Stunden, aber der letzte Kick fehlte trotzdem. Ich kann nicht mal genau festmachen, warum mich dieses Buch nicht vollends überzeugt hat.

Das eBook wurde mir netterweise von Netgalley zur Verfügung gestellt.

Veröffentlicht am 25.03.2018

Psychologisch aufgebauter Thriller

The Woman in the Window - Was hat sie wirklich gesehen?
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Psychologisch aufgebauter Thriller

Anna Fox leidet an Agoraphobie, hat nun seit 10 Monaten ihr Haus nicht mehr verlassen. Ihren Beruf als Psychologin kann sie seitdem auch nicht mehr ausüben. Ihr Mann ...

Psychologisch aufgebauter Thriller

Anna Fox leidet an Agoraphobie, hat nun seit 10 Monaten ihr Haus nicht mehr verlassen. Ihren Beruf als Psychologin kann sie seitdem auch nicht mehr ausüben. Ihr Mann Ed und ihre Tochter Olivia sind nicht mehr bei ihr, darunter leidet Anna sehr. Ihre Zeit vertreibt sie sich gern damit, ihre Nachbarschaft auszukundschaften.
Als die Russels gegenüber einziehen interessiert Anna sich auch für das was bei ihnen geschieht. Nach kurzer Zeit kommt Ethan Russel, mit einem Geschenk zu ihr. Anna merkt, dass der Junge etwas auf dem Herzen hat, er scheint von seinem Vater eingeschüchtert zu werden. Als sie an Halloween vor die Tür geht, erleidet sie eine Panikattacke und wird von Jane, Ethans Mutter, aufgegriffen. Die beiden verbringen einen netten Abend zusammen.
Als Anna einige Tage später mitansehen muss, wie Jane getötet wird, ruft sie die Polizei. Doch die will ihr, einer Kranken, Pillen schluckenden Trinkern nicht so recht glauben. Anna hat in deren Augen alles selbst inziniert. Anna schwankt zwischen Selbstzweifeln und der Überzeugung etwas reales gesehen zu haben.

Der Thriller ist sehr spannend konzipiert, kommt aber ohne reißerische Momente aus. Der Autor sät Zweifel, und deckt immer nur kleine Details auf, die oft in die Irre führen oder neue Fragen aufwerfen.
Das Ende hat mich sehr überrascht, mit dieser Wendung habe ich nicht gerechnet.
Eine weitere Komponente dieses Thrillers ist die Beschreibung des Krankheitsbildes von Anna Fox. Hier geht der Autor A.J. Finn sehr behutsam vor, beschreibt aber sehr glaubhaft das Verhalten eines Menschen mit einer Angststörung und einer Depression. Das vorangegangene Trauma wird aufgegriffen, so dass der Leser sich ein Bild machen kann, wie alles entstanden ist. Aber auch hier gibt der Autor nicht gleich Gas, er offenbart langsam und Stück für Stück die ganze Geschichte.
Dieser Thriller könnte mich fesseln, daher spreche ich eine klare Leseempfehlung aus.

Veröffentlicht am 20.03.2018

Karl findet sich selbst

Leinsee
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Karl findet sich selbst

Leinsee ist der Debütroman der Autorin Anne Reinecke.
Als Vielleser hat man ja oft das Gefühl, dass alles irgendwie schon mal Thema war in einem Buch. Mit diesem Klischee räumt ...

Karl findet sich selbst

Leinsee ist der Debütroman der Autorin Anne Reinecke.
Als Vielleser hat man ja oft das Gefühl, dass alles irgendwie schon mal Thema war in einem Buch. Mit diesem Klischee räumt Anne Reinecke in meinen Augen auf. Dieser Roman konnte mich in vielfacher Hinsicht überraschen.

Der 26 jährige Karl, ist der Sohn des erfolgreichen Künstlerehepaars Ada und August Stiegenhauer. Viele Jahre bestand kein Kontakt zwischen den Eltern und Karl. Dieser wurde in jungen Jahren auf ein Internat geschickt, und es kommt einem so vor, als wäre diese Trennung gleichzeitig ein Versuch das Kind aus dem Leben der Eltern zu verbannen. Karl leidet, und bricht nach dem Abitur den Kontakt gänzlich ab. Er tritt aber in die Fußstapfen und wird ebenfalls Künstler, sogar recht erfolgreich. Seine Beziehung zur 8 Jahre älteren Mara ist für ihn gleichzeitig das eintauchen in eine fremde und neue Welt.
Als die Mutter, Ada, mit einem Hirntumor plötzlich zusammenbricht und es kaum Aussichten auf ein überleben gibt, erhängt August sich. Karl reist nach Leinsee, zurück an den Ort seiner Kindheit. Dort bekommt er die Chance doch noch Zeit mit seiner Mutter zu verbringen. Und Karl lernt die 8 jährige Tanja kennen. Zwischen ihm und dem Kind entwickelt sich etwas, was man schwer beschreiben kann. Der weitere Verlauf der Handlung dreht sich um Tanja und Karl, bis zu ihrem 19 Lebensjahr.
Für mich war es sehr interessant Karls Weg zu verfolgen. Vieles war offensichtlich, einiges geschah unerwartet und auf vieles gibt es keine eindeutige Antwort. Und genau das hat mich im Nachhinein so fasziniert, dieser Roman schafft es, das man sich so fühlt als hätte man die Fäden in der Hand.
Das Ende hatte für mich etwas befreiendes, für mich ist Karl endlich angekommen. Seiner Kindheit beraubt, lernt der Erwachsene Karl von einem Kind im Leben zu bestehen. Das ist meine Sichtweise, aber das muss nicht zwangsläufig das sein, was andere Leser in diesem Roman sehen.