Rockstars bringen mein Blut zum Kochen
Es gibt Geschichten die klischeehaft und unlesbar sind. Obwohl diese Geschichte nichts fehlt was die Klischeehaftigkeit angeht, ist diese Geschichte lesbar, sehr sogar. Mir hat sie sehr gut gefallen.
Grundlegend ...
Es gibt Geschichten die klischeehaft und unlesbar sind. Obwohl diese Geschichte nichts fehlt was die Klischeehaftigkeit angeht, ist diese Geschichte lesbar, sehr sogar. Mir hat sie sehr gut gefallen.
Grundlegend gefällt mir der Rahmen/die Umgebung, in welcher dieses Band, die ganze Reihe spielt. Rockstars haben einfach etwas an sich, was mein Blut zum Kochen bringt.
Ich habe „Kein Rockstar für eine Nacht“, also den ersten Teil der Reihe bereits gelesen, kann mich aber an keine Einzelheiten von Malcolm erinnern. Trotzdem haben die zwei Hauptcharakter einfach mit geklickt: Mal mit seiner sprudelnden Persönlichkeit und Anne mit ihren fehlenden Grenzen…
Die Handlungsidee einer vorgespielten Beziehung ist nicht unbekannt und teilweise schon recht abgelutscht. Zumindest habe ich noch keine Bücher gelesen, die dieses Motiv überzeugend verwendet haben. Umso mehr war ich über die Entwicklung der Handlung überrascht. Es ist so fesselnd, zu lesen wie Anne und Malcolm nach und nach sich gegenseitig zueinander öffnen, auch wenn der Prozess langsam war und dementsprechend nicht mehr überraschend. Ich kann aber nicht sagen, dass ich das negativ einschätze.
Dass David und Eve (die Hauptcharakteren aus dem ersten Teil) auch hier wieder auftauchen und ein weiterer Einblick in ihre Beziehung gezeigt wird, war ein riesiger Bonus. Das schient typisch für die Autorin zu sein, dass sie sich in den einzelnen Bänden der Reihe nicht nur auf die Hauptcharaktere bezieht, sondern nebenbei sich auch andere Beziehungen entwickeln, die entweder bereits zuvor ein eigenes Buch bekommen haben oder danach. Selbst wenn jemand die Geschichte um die Hauptcharakteren nicht leiden kann, was ja vorkommen kann, würde es wahrscheinlich reichen, dass man einen Blick in die Zukunft von anderen Charakteren erhaschen kann, um dieses Buch doch zu lesen.
Es ist nicht vollkommen abwegig ein Buch aus diesem Grund zu lesen, vor allem weil die Autorin wirklich ein Händchen für das geschrieben Wort hat. An manchen Stellen fand ich ihn nicht befriedigend genug z.B. bei den Sexszenen, was aber wiederum auch nicht schlimm ist, weil es ist ja kein Erotikroman, wo es zwingend und wichtig wäre.
An manchen Stellen hätte ich mit mehr Drama gewünscht, bin aber doch ganz zufrieden mit dem Ende.
Ich muss aber sagen, dass mir das Cover hier wieder nicht gefällt, wie auch in der englischen Version, weil die abgebildeten Personen einfach nicht mit der Beschreibung im Buch übereinstimmen. Mal hat keine langen Haare und Anne ist rothaarig nicht braunhaarig. Sowas ärgert einen dann schon. Aber ich bin nunmal ein Coverkäufer, weshalb die deutsche Version in meinem Regal seinen Platz gefunden hat.
Kleiner Tipp: Es lohnt sich manchmal die Bücher in unterschiedlichen Sprachen, ich habe es mit Englisch und Deutsch getan, zu lesen. Der ganze Ton einer Geschichte kann sich ändern… Und sein wer mal ehrlich: Dirtytalk ist im Englischen eh viel besser als im Deutschen ;)