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Veröffentlicht am 23.05.2018

Wichtige Botschaft und humorvoller Stil!

DUMPLIN'
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Die Autorin befasst sich in ihrem Jugendbuch Dumplin’ mit dem Schöhnheitsideal der heutigen Zeit und kritisiert es, anhand ihrer Protagonistin Willowdean, die weit entfernt davon ist schlank zu sein und ...

Die Autorin befasst sich in ihrem Jugendbuch Dumplin’ mit dem Schöhnheitsideal der heutigen Zeit und kritisiert es, anhand ihrer Protagonistin Willowdean, die weit entfernt davon ist schlank zu sein und aufgrund ihres Gewichts abgewertet wird. Diese Abwertung kommt nicht allein von ihren Klassenkameraden, sondern auch von ihrer Familie und das war mitunter ein Punkt gewesen, der mich überrascht hat. In vielen Büchern gibt es die liebevolle Eltern, die ihr Kind lieben, egal wie es aussieht und hier haben wir eine Mutter, die es schwer akzeptieren kann, dass ihr Kind es nicht schafft abzunehmen.
Auch ist Willowdean nicht wirklich unzufrieden mit sich, es ist eher ihr Umfeld, dass ein Problem hat. Sie selbst hat ein gewisses Selbstbewusstsein, dass ich als stark bezeichnen würde und genau das führt sie zu einem gewagten Schritt: Sie nimmt an einem Schöhnheitswettbewerb teil.
Ab da kommt die Geschichte ins Rollen und die Ereignisse um sie herum fangen an sich zu überschlagen.

Der Roman vermittelt eine wichtige Botschaft an das heutige Schöhnheitsbild und schafft es dabei locker und lustig zu sein. Mit Humor und frechen Kommentaren, als auch herzlichen und dramatischen Szenen, hat mich die Geschichte rund um Willow gut unterhalten. Dazu kommt noch die einfache Sprache und flotten Dialoge, die das Buch angenehm flüssig machen.
Ein weiterer Punkt, der mir sehr gut gefallen hat, sind die Personen, die zu Willows Clique stoßen und ähnliche Probleme haben – sie passen in kein Ideal. Die Truppe von Außenseitermädchen, sind mir schnell ans Herz gewachsen und ich muss zugeben, ich mochte sie mehr als die Protagonistin. Will ist ja ganz nett, aber sie schwankt so oft und ihren Umgang mit Mitch konnte ich keineswegs gut halten. Die anderen Mädchen dagegen waren viel lebendiger und greifbarer für mich und ich freue mich schon, wenn jede von ihnen ihr eigenes Buch bekommt (eine Fortsetzung mit anderer Protagonistin aus der Clique ist bereits auf Englisch erhältlich).

Ein wichtiger Roman über Schöhnheit und was sie bedeutet mit einer Protagonistin, die wirklich anders ist und sich in keine Schublade stecken lässt. Locker und mit Optimismus kämpft sich Willowdean durch den Schöhnheitswettbewerb und am Ende wird sie zu der Person, die ich mir vorgestellt habe für solch eine Geschichte.

Veröffentlicht am 23.04.2018

Action und Krimi auf dem Mond!

Artemis
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Seit dem Kinoerfolg “Der Marsianer” hat sich der Autor Andy Weir bei uns mit seinem Roman, auf dem der Film basiert, einen Namen gemacht. An mir ist damals der Hype vorbeigegangen und somit ist “Artemis” ...

Seit dem Kinoerfolg “Der Marsianer” hat sich der Autor Andy Weir bei uns mit seinem Roman, auf dem der Film basiert, einen Namen gemacht. An mir ist damals der Hype vorbeigegangen und somit ist “Artemis” das erste Buch, dass ich von ihm gelesen habe.

Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive von Jazz erzählt, die ein recht kriminelles Leben führt in einer Stadt, wo jeder jeden über eine Ecke kennt. Nicht gerade sehr förderlich für ihre Geschäfte, aber Jazz ist nicht auf dem Kopf gefallen, ganz im Gegenteil, sie ist ziemlich intelligent und ist nur auf die falsche Bahn geraten. Tough und mit dreckigen Mundwerk bewaffnet schlägt sie sich eher schlecht, als recht durch, bis sie das Angebot schlechthin bekommt. Wie kann sie da nicht annehmen? Nur stellt sich heraus, dass noch viel mehr dahinter steckt, als zunächst erwartet.
An der Stelle ist es eine altbekannte Story mit neuem Setting, aber mit kleinen Abweichungen und Ideen, die die Geschichte nicht komplett vorhersehbar gestalten. Auch wenn wir uns auf einem Planeten befinden mit nur einer einzigen Stadt, ist es sehr abwechslungsreich auf Artemis und Andy Weir schildert sehr interessant das Leben in der Blase mit ihren Eigenheiten. Natürlich gibt es einen wissenschaftlichen und technischen Teil im Buch, der wird relativ verständlich dargestellt, aber alles durch und durch zu verstehen war für mich nicht machbar, liegt wahrscheinlich daran, dass es mir kein bisschen liegt.

Jazz als Protagonistin war am Anfang gewöhnungsbedürftig, weil sie sich oftmals sträubt und mich etwas an einen rebellischen Teenager erinnert hat, aber mit jedem Kapitel wurde sie mir sympatischer und später im Buch werden ihre Umstände genauer erklärt – also abwarten! Sonst gibt es eine handvoll abwechslungsreicher Charaktere, die eine wichtige Rolle in Bezug auf Jazz und die Handlung spielen und besonders gelungen empfand ich hier ihre Brieffreundschaft aus der Kindheit, die gleich zu Beginn auftaucht. Das gehört ebenfalls zu den Dingen, die erst spät aufgeklärt werden und so hat sich das Buch immer weiter gesteigert.

Der Schreibstil ist sehr locker, frech und auf seine Art war es sehr erfrischend zu lesen. Nach den ersten Kapiteln, wo alles erklärt wird und man so richtig Interesse bekommt an Artemis, wird es auf einmal sehr rasant und spannend, nur hat mich die Grundgeschichte selbst nicht umgehauen. Die Ideen, wie die Stadt funktioniert, wie sie aufgebaut ist, wie man dort lebt und wie die Charaktere miteinander verwoben wurden – ja, das hat mir alles richtig gut gefallen.

Mit dem Roman “Artemis” habe ich mein erstes Buch von Andy Weir gelesen und bin begeistert von seinen Idee rund um Artemis und Schreibstil, weil es durchgehend unterhaltsam und interessant ist. Nur war die Grundgeschichte selbst dazu im Vergleich viel zu blass und an manchen Punkten vorhersehbar.

Veröffentlicht am 09.04.2018

Sehr interessant!

Chiisakobee 1
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Das erste was mir bei Chiisakobee aufgefallen ist, ist der Zeichenstil von Minetaro Mochizuki. Er ist auf seine Art gefühlvoll und nüchtern zugleich. Das klingt wie ein Widerspruch, aber ich versuche es ...

Das erste was mir bei Chiisakobee aufgefallen ist, ist der Zeichenstil von Minetaro Mochizuki. Er ist auf seine Art gefühlvoll und nüchtern zugleich. Das klingt wie ein Widerspruch, aber ich versuche es mal zu erklären. Er ist nüchtern, da die Personen wenig Emotionen zeigen, wenig Mimik und Gestik und Gefühle werden meist nicht direkt gezeigt. Aber es ist auch gefühlvoll, da er viele liebevolle Details besitzt, wie an den Kleidern der Personen oder die Hintergründe. Wir haben hier gepunktete Blusen, Spitze, Blumen, eine idyllische Landschaft und an kleinen Regungen der Mimik werden viele unterdrückte Gefühle gezeigt, wie auch am Verhalten. Man muss genau hinschauen.
Es sind auch kräftigere Zeichnungen mit starken Linien und die Hintergründe sind realistisch und mit ihrer klaren Art bezaubernd. Man kann keine Person mit einer anderen Verwechseln, er zeichnet sehr individuelle Charaktere mit ausgeprägten Details (dort mal die Augen, da eine auffallende Nase oder stark rundes Gesicht).


Die Handlung dreht sich um mehrer Personen, wobei ich nur auf zwei eingehen werde. Da wäre einmal der Zimmermeister Shigeji, dessen Familienunternehmen zusammen mit den Eltern in einem Feuer verbrennt. Viele andere Personen in seiner Haut, hätten nichts dagegen Hilfe zu bekommen von Freunden der Familie und Geschäftspartner, er aber bleibt stur und es ist noch abzusehen, wohin das hinausläuft. Auch wird er als Träumer und Faulpelz dargestellt und dann will er alles aus eigener Kraft wieder aufbauen? Dieser Stolz…das kann nicht gut gehen. Shigeji ist mysteriös und über sein Gefühlsleben erfahren wir wenig, wobei vieles aus seiner Sicht erzählt wird und es stellt sich raus, er ist ein guter Beobachter. Genau deswegen gefällt er mir auch so gut!

Ritsu ist eine alte Freundin, wobei die beiden jetzt kein freundschaftliches Verhältnis zueinander pflegen und sie ist eine störrische Person. Das was wir über sie erfahren sind kleine Einblicke und Interpretationen über sie aus Shigejis Sicht und seine Erinnerungen an Ritsu als Kind. Sie tut mir Leid und regt mich teilweise etwas auf. Ritsu vertritt stark ihre Meinung, aber sie konfrontiert selten Shigeji. Die beiden wohnen zusammen, aber scheinen immer aneinander vobeizulaufen. Ich bin gespannt, wie es da weitergeht und frage mich, wann diese Blase zwischen den beiden platzt!

Sonst geht es in diesem Graphic Novel viel um zwischenmenschlichen Beziehungen, Verpflichtungen und wie geht man mit Verlust um? Ich denke “unterdrückte Emotionen” ist ebenfalls ein zentrales Thema hier, da jede Person, die auftaucht nicht direkt ausspricht was sie fühlt oder denkt. Zuerst dachte ich “Chiisakobee” wäre ruhig, aber das täuscht, es brodelt und ich bin schon sehr gespannt auf die Entwicklung aller Charaktere.

Was auf jeden Fall noch erwähnt werden muss, der Kleidungsstil der Charaktere. Es ist modern und cool was sie anhaben (gibt gut die jetzige Generation wieder) und sagt auch viel über die Person, als auch ihren Geschmack aus. Und kommen wir kurz mal zu dem dichten Vollbart von Shigeji, der sehr untypisch ist für Japaner! In meinen Augen zeigt es, wie anders er ist und dadurch hebt er sich nicht nur stark ab, sondern er ist nur noch viel schwieriger zu verstehen. Mal ehrlich, ich habe keine Ahnung, wie er aussieht und das macht mich verdammt neugierig.



Der erste Band hat auf jeden Fall mein Interesse geweckt an dieser merkwürdigen und bunten Familienkonstellation. Die Reihe werde ich weiter verfolgen, auch wenn es mich nicht so mitgenommen hat, wie gehofft. Ich denke es wird noch einiges passieren und es lohnt sich dran zu bleiben. So viel ist gesagt, es steckt sehr viel hinter Chiisakobee, es ist voll mit Konflikten, sei es auf der Arbeit oder zu Hause. Dazu kommen noch schräge und lustige Momente, die die Geschichte rund um die Bewohner des Hauses gut abrunden. Außerdem haben Shigeji und Ritsu mich mit ihrer Art gefesselt, sodass ich einfach wissen muss, wie es weiter geht.

Veröffentlicht am 22.03.2018

Unterhaltsames Abenteuer!

Die Götter von Asgard
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Ich hatte meinen Spaß mit dem Buch! Es ist eine tolle Geschichte von Göttern aus der nordischen Mythologie und ihrer Welt für Zwischendurch und mit seinen knapp 300 Seiten und flotten Tempo hatte ich das ...

Ich hatte meinen Spaß mit dem Buch! Es ist eine tolle Geschichte von Göttern aus der nordischen Mythologie und ihrer Welt für Zwischendurch und mit seinen knapp 300 Seiten und flotten Tempo hatte ich das Buch auch schnell durch.

Rachel, die von allen Ray genannt wird, schafft es nicht ihr Leben in den Griff zu bekommen. Ein gescheitertes Studium nach dem anderen und alles nur für ihre Familie, die besser von ihr denken soll, besonders ihre perfekte Schwester Anna. Sie ist eine Protagonistin, die noch zu ihrer eigenen wahren Kraft und Rolle finden muss und darum geht es in dem ersten Band der Trilogie. Leider erfahren wir nicht sehr viel über Ray oder ihren Beziehungen, nur dass sie Probleme mit ihrer Schwester hat ist bei mir hängen geblieben.
Außerdem rutscht sie schnell ganz in die Heldenrolle und klar, sie ist mutig, aber an der Stelle fehlte mir die Tiefe im Charakter. Und ich habe einfach mehr von der Protagonistin des Buches erwartet, so blieb sie blass und auswechselbar.

Sonst war alles andere an dem Buch richtig gut gewesen. Besonders die Beschreibungen der Götterwelt haben es mir angetan. Die Autorin beschreibt jedes Reich der Götterwelt sehr eindrucksvoll und gut detailliert, an der Stelle spürt man ihre Leidenschaft für das Thema. Auch die nordischen Mythen und Personen wurden überzeugend eingeflochten und sie ist nah an den Mythen geblieben, zu meiner Freude und ich konnte dadurch auch Neues lernen.

Als es auf das Ende des Buches zuging, hab ich mich noch gefragt, ob ich die Reihe weiter lesen soll. Lohnt es sich? Auch wenn ich mit dem Buch viel Spaß hatte und die Thematik einfach top ist, wusste ich nicht wo das alles hinläuft. Da kam dieses Ende, das letzte Kapitel und ich war wirklich überrascht davon. es kam auch aus heiteren Himmel für mich. Und ich dachte nur: „Oh! DAS kann wirklich gut werden in den nächsten Bänden!“. Mehr dazu verrate ich an der Stelle natürlich nicht…


Mit „Die Götter von Asgard“ hat Liza Grimm eine unterhaltsame und sehr interessante Geschichte hervorgebracht, wo die nordischen Götter und Mythen dem Leser sehr nahe gebracht werden. Auch wenn ich mit Ray so meine Probleme hatte, hat das den Lesefluss nicht gestört und das Ende hat mich davon überzeugt, dass in dieser Reihe noch viel mehr steckt und es sich lohnt weiter zu lesen.

Veröffentlicht am 07.02.2018

Schöner Einstieg!

Am Winterhof
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Das E-Book ist mir gleich durch sein Cover aufgefallen. Die filigranen Linien, die Schrift und das zarte Design haben mir sofort gefallen und der Klappentext verspricht eine romantische und aufregende ...

Das E-Book ist mir gleich durch sein Cover aufgefallen. Die filigranen Linien, die Schrift und das zarte Design haben mir sofort gefallen und der Klappentext verspricht eine romantische und aufregende historische Liebesgeschichte.

In der Hinsicht wurde ich auch nicht enttäuscht. Die Geschichte hat genau das richtige Tempo und es handelt sich hierbei um einen informativen und interessanten historischen Roman. Mit Leichtigkeit wurden Erklärungen zu Bräuche, Traditionen und das alltägliche Leben eingeflochten.
Ich denke, dass hat mir auch am meisten gefallen, da ich die Handlung zum Ende hin absehbar fand.
Für eine Kurzgeschichte kommen einige Charaktere vor, aber es war nicht verwirrend und ich bin eher neugierig geworden in Bezug auf einige Personen.
Sie beschreibt ihr Charaktere sehr authentisch und erklärt gut ihre Beweggründe und Verhalten, daher habe ich gleich mit Freya mitfiebern müssen.
Außerdem schreibt die Autorin sehr bildhaft und es war zu keinen Zeitpunkt langweilig. Das E-Book hat gerade mal 136 Seiten und die winterliche Geschichte besitzt eine zauberhafte Atmosphäre mit Festen und Mistelzweigen.

Die Kurzgeschichte ist eine Ergänzung zu "Die drei Königinnen-Saga", wobei man diese nicht kennen muss um "Am Winterhof" zu verstehen. Für mich war es eher ein Appetizer gewesen für ihre eigentliche Romanreihe. Eins steht fest. Ihre anderen Bücher müssen auf jeden Fall bei mir einziehen.