Cover-Bild Als Luca verschwand
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Diana
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 496
  • Ersterscheinung: 12.03.2018
  • ISBN: 9783453292093
Petra Hammesfahr

Als Luca verschwand

Roman
Die junge Mel ist im Drogeriemarkt mit der Auswahl eines Lippenstiftes beschäftigt, als ihr kleiner Sohn Luca verschwindet. Hat ihn die merkwürdige Frau vor dem Schaufenster, die Lucas Bruder einen Lolli schenkte, aus dem Kinderwagen genommen? Warum ließ Mel ihr Baby an einem eisigen Januartag im Wagen draußen vor dem Laden stehen? Oder hatte sie Luca gar nicht dabei? Ein heikler Fall für Kommissar Klinkhammer, denn er kennt die Familie gut und weiß, dass es in Mels Ehe nicht zum Besten steht. Aber gibt es einen Zusammenhang zwischen Lucas Verschwinden und den Problemen der Eltern? Eine Familientragödie nimmt ihren Lauf. Und mit jeder Stunde, die vergeht, wird es unwahrscheinlicher, dass Luca überlebt.



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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.05.2018

Das Spiel mit der Angst

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Die zweifache Mutter Mel studiert im Drogeriemarkt die Lippenstiftauswahl. Ihr Sohn Max ist bei ihr. Beim Verlassen des Geschäftes stellt sie fest, dass ihr Baby Luca, das im Kinderwagen vor dem Laden ...

Die zweifache Mutter Mel studiert im Drogeriemarkt die Lippenstiftauswahl. Ihr Sohn Max ist bei ihr. Beim Verlassen des Geschäftes stellt sie fest, dass ihr Baby Luca, das im Kinderwagen vor dem Laden stand, weg ist. Warum hat sie ihn nicht mit ins Geschäft genommen? Wer hatte Gelegenheit, das Kind zu entführen? War es die Frau im Poncho, die geistig nicht ganz fit zu sein scheint? Wer war der Mann im Geschäft, der mit der Verkäuferin flirtete? Das Team um Kommissar Klinkhammer sucht fieberhaft nach Antworten. Klinkhammer kennt die Großmutter von Luca, eine bekannte Schriftstellerin. Vielleicht hilft ihm diese Verbindung, schneller Licht ins Dunkel zu bringen …

Meist sind Bücher, die so detailliert und atmosphärisch dicht geschrieben sind, an der Grenze zum Langweiligen für meinen Geschmack. Petra Hammesfahr überrascht mich mit diesem Buch doch sehr: Es gibt unzählige Protagonisten, die untereinander bekannt, verwandt, verschwägert oder sonst wie verbunden sind und dadurch auch eine Menge Stoff, der erzählt werden will. Dennoch wird es an keiner Stelle langweilig und auch die vermeintlich unwichtigen Dinge ergeben am Ende wichtige Puzzleteile.

Die unterschiedlichsten menschlichen Tragödien werden zumindest angerissen. Von Krankheit, Tod, Trauer, Liebe über Kaltblütigkeit und Mord bis zu emotionaler Abhängigkeit ist alles vertreten. So regt das Buch auch noch zum Nachdenken an, die Mitmenschen mit anderen Augen zu betrachten. Warum ist die Frau im Haus am Ende der Straße denn so seltsam? Was hat sie erlebt, das sie so werden ließ? Anni Erzig im Buch lässt zumindest mich darüber nachdenken, wie mein Bild vom einen oder anderen Menschen, den ich sehe, aber gar nicht kenne, zustande kam und wie richtig oder falsch es wohl ist.

In diesem Buch hat jede Figur ihr eigenes Päckchen zu tragen. Das macht es unheimlich engmaschig und dicht. Aber genau deshalb auch sehr realitätsnah und beängstigend logisch aufgebaut. Schon der Einstieg ins Buch fällt wunderbar leicht, da man sofort mitten im Geschehen ist und auch kein anderes Drumrum nötig wäre. Die Rückblenden gerade von Anni sind sehr bewegend. Ganz klar – wenn es um Kinder geht, ist die Spannung fast immer greifbar und recht einfach aufrechtzuerhalten. Hier aber ist ganz ohne billige Tricks ein spannender Roman entstanden, der bewegt und nachdenklich stimmt.

Von mir gibt es deshalb die vollen fünf Sterne.

Veröffentlicht am 22.03.2018

Spannendes Buch

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Eine Mutter geht mit einem ihrer Söhne in einen Drogeriemarkt. Als sie wieder herauskommt findet sie den Kinderwagen von ihrem jüngsten Sohn leer vor. Wo ist Luca hin? Warum hat sie den Wagen vor dem Laden ...

Eine Mutter geht mit einem ihrer Söhne in einen Drogeriemarkt. Als sie wieder herauskommt findet sie den Kinderwagen von ihrem jüngsten Sohn leer vor. Wo ist Luca hin? Warum hat sie den Wagen vor dem Laden stehen lassen? Während der Ermittlungen werden auch die Geheimnisse der Familie aufgedeckt… Könnte einer von ihnen dahinter stecken?

Meine Meinung:

Der Einstieg in die Geschichte war einfach gestaltet, so konnte man sich gleich in das Geschehen stürzen. Von Anfang an hatte ich dabei auch immer wieder die Frage im Hinterkopf, warum Melisande den Kinderwagen vor dem Laden stehen ließ. Ich habe zwar selbst noch keine Kinder, doch könnte ich mir sowas nicht vorstellen. Ich finde es schon schrecklich, wenn Hunde vor einem Laden angeleint werde, aber ein Kind? Nein, das war & ist für mich nicht begreifbar. Mit dieser Frage im Hinterkopf habe ich das Geschehen der Geschichte verfolgt. Zu Beginn der Geschichte hat der Leser die Möglichkeit die einzelnen Personen etwas kennen zu lernen. Das waren am Anfang so viele, dass ich dachte, ich müsste mir aufschreiben, wer mit wem verwandt ist und was mit der Geschichte zu tun hat. Allerdings ist es der Autorin gelungen, diese Übergänge und Familienbande genau und leicht zu beschreiben, so wusste ich nach kürzester Zeit auch ohne meine Liste, in welchem Zusammenhang die Person mit der Geschichte stehen. Mit der Zeit werden diese Verbindungen noch genauer beschrieben und man bekommt einen Einblick in das Leben der Familie und ihrer Verwandschaft. Welche Entscheidung hat wozu geführt und sind eigentlich alle glücklich mit ihrem Leben? Nicht nur Lucas Entführung wirft einen Schatten auf das Buch, sondern auch die Unzufriedenheit der Protagonisten.Dieses bedrückende Gefühl zieht sich durch die ganze Geschichte und konnte sehr gut rübergebracht werden. Denn ein anderes Gefühl hätte nicht dazu gepasst. Feindschaften mit der Mutter oder auch Schwiegermutter und Liebschaften zu anderen Menschen stehen mit im Vordergrund.
Denn falsche Entscheidungen, Missgunst und Streit hat die Familie voneinander weg getrieben.

Der Autorin ist es gelungen, den Leser so in ihren Bann zu ziehen, dass mir erst im Nachhinein aufgefallen ist, wie manipulativ und voreilig manche Protagonisten gehandelt haben. Für sie selbst gar nicht ersichtlich und aus der Situation heraus sagt man zu einem kleinen Jungen mal eben, dass dies nur unter ihnen bleibt. Auch die Vorurteile gegenüber Melisande waren von Anfang an da und ich habe gespürt, wie auch mich die Fragen der Polizisten beeinflusst beziehungsweise zum Nachdenken angeregt haben. Ich hatte sie irgendwie alle im Verdacht, das hatte die Autorin geschickt eingefädelt. Das Ende war dann doch überraschend und nichts, womit ich persönlich gerechnet hätte. All meine Überlegungen wurden damit in den Wind geschlagen und genau das mag ich so sehr. Ein Ende, bei dem ich als Leser ewig grübeln kann und von der Autorin auf den letzten Seiten noch mal überrascht werde.

Als Luca verschwand ist ein Roman, mit viel Spannung und Spannungen. Ich wurde von der ersten bis zur letzten Seite gut unterhalten. Mit einem nicht vorhersehbaren Ende hatte das Buch noch mal einen tollen Abschluss. Daher vergebe ich 5 von 5 Sternen.


Vielen Dank, an das Bloggerportal & den Diana Verlag Verlagsgruppe Randomhouse für das Rezensionsexemplar.

Veröffentlicht am 14.03.2018

Ein Buch der Extraklasse

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Dieses Buch ist ein Krimi der Extraklasse.

Zum Inhalt:
Mel, Mutter von zwei Kindern hält sich mit ihrem Ältesten im Drogeriemarkt auf. Luca, ihren Jüngsten hat sie im Kinderwagen vor der Tür stehen lassen. ...

Dieses Buch ist ein Krimi der Extraklasse.

Zum Inhalt:
Mel, Mutter von zwei Kindern hält sich mit ihrem Ältesten im Drogeriemarkt auf. Luca, ihren Jüngsten hat sie im Kinderwagen vor der Tür stehen lassen. Als sie den Drogeriemarkt verlässt ist Luca aus dem Kinderwagen verschwunden. Hat die merkwürdige Frau im Poncho was mit der Entführung zu tun? Warum hat Mel den Kinderwagen vor der Tür stehen lassen? Kommisar Klinkhammer tappt im Dunkeln und befindet sich im Zwiespalt, denn er kennt die Familie des entführten Kindes gut und weiß, dass die Familienverhältnisse nicht gerade die besten sind.

Dies ist mein erstes Buch von Petra Hammesfahr gewesen. Ich hatte anfangs große Probleme mit ihrem Schreibstil und den ständig wechselnden Perspektiven. Jedoch muss ich sagen, dass es als ich mich daran gewöhnt hatte und in dem Buch drin war es sehr spannend war die vielen verschiedenen Geschichten zu einer verschmelzen zu lassen.

Das Buch beginnt mit der Entführung von Luca und die Spannung baut sich von Seite zu Seite mehr auf. Ungefähr in der Mitte des Buches ahnt man erst welche Tragweite diese Entführung hat und was für eine perfide Familientragödie hinter allem steckt. Die ganze Zeit über hatte ich jedoch überhaupt keine Ahnung wer Luca nun wirklich entführt hat. Ich konnte nach meinen Startschwierigkeiten tief in das Buch eintauchen und habe jede Seite dieses Buches mitgefiebert und genossen.

Für mich der beste Kriminalroman, den ich dieses Jahr gelesen habe.

Veröffentlicht am 21.04.2018

Wiedermal sehr gut

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Vor einem Drogeriemarkt wird der kleine Luca entführt während seine Mutter drinnen einkauft. Aber warum hat sie ihn alleine in seinem Kinderwagen vor der Tür stehen lassen? War er überhaupt im Wagen? Und ...

Vor einem Drogeriemarkt wird der kleine Luca entführt während seine Mutter drinnen einkauft. Aber warum hat sie ihn alleine in seinem Kinderwagen vor der Tür stehen lassen? War er überhaupt im Wagen? Und was hat die seltsame ältere Dame damit zu tun, die Kindern gerne Lollys schenkt? Arno Klinkhammer und sein Team müssen das herausfinden.

Das Cover gefällt mir eigentlich recht gut, wobei es schon suggeriert, dass Luca ein Kleinkind wäre, denn ein neun Monate alter Säugling trägt noch keine Kinderschuhe.
Ich mag es immer wieder, wenn ich einen Roman lese, der dort spielt wo ich wohne. Oder zumindest in der Nähe. Hier in diesem Roman kommt die Polizei von der Dienststelle Hürth. 
Ich habe schon einige Romane von Petra Hammesfahr gelesen und bis jetzt haben sie mir alle gut bis sehr gut gefallen und das ist hier auch keine Ausnahme.
Als Luca verschwand hat wieder einem gewohnt guten Schreibstil und man ist eigentlich schon direkt von Anfang an mitten drin im Geschehen.
Was mir immer besonders gut gefällt, ist, dass man die Romane von der Autorin sehr gut lesen kann, aber es nicht mit einem zu einfach gehaltenen Buch zu tun hat. Außerdem merkt man, dass sie anscheinend viel Zeit in ihre Recherche verwendet, denn ich hatte das Gefühl, als wäre alles bis ins kleinste Detail ermittelt.
Man startet erstmal mit den Zeugen im Drogeriemarkt und den Polizisten. Bekommt also nur die Eindrücke und Geschehnisse von außen mit. Und erst nach und nach erfährt man dann auch näheres zur Familiensituation. Bis dahin ist man wirklich fast nur von den Gedanken der Umstehenden abhängig und manchmal schlussfolgert man dann Dinge, die natürlich der gerade erzählenden Person am nächsten steht.
Was mir sehr gut gefallen hat, waren die knappen, aber doch präzisen Überschriften. Die Zeugin, der Frontmann, der Verbindungsmann z.B., so hatte ich das Gefühl die verschiedenen Personen in Schlaglichtern vorgestellt zu bekommen. Und auch die Ermittlung nimmt so immer wieder eine andere Wendung. Es bleibt spannend, weil der Leser immer wieder in die Irre geführt wird und man sich immer wieder fragt: „Wer ist schuldig? Was ist wirklich passiert?“
An einigen wenigen Stellen passieren aber auch leider verwirrende Sprünge, weil man dann zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart hin und her springt. Da muss man schon dabei bleiben, sonst kann man vielleicht auch den Anschluss verlieren.
Im Mittelteil plätschert dann die Geschichte ein klein wenig so dahin, denn es gibt einfach sehr viele Sichtweisen und man sucht genauso wie alle anderen nach der Wahrheit.
Aber Häppchenweise erhält man so ein Gesamtbild und generell muss ich sagen, dass das Buch sehr gut konstruiert ist.
Und obwohl das Ende nicht so ganz abgeschlossen wirkt und dadurch eventuell etwas unbefriedigend wirken könnte, macht genau das die Geschichte so realitätsnah.

Mein Fazit: Es gibt viele Personen und manchmal viele schnelle Wechsel, aber trotzdem kann ich kaum was an dem Buch aussetzen. Es baut sich sehr gut und logisch auf und bleibt bis zum Ende wirklichkeitsgetreu. Dadurch nimmt man auch den etwas ruhigeren Mittelteil eher in Kauf. Einfach spannend und wieder mal gelungen.

Veröffentlicht am 15.09.2018

Dramatik auf hohem Niveau

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Als der kleine Luca aus seinem Kinderwagen verschwindet, herrscht große Aufregung. Doch hatte die Mutter das Kind überhaupt dabei? Schnell ist klar, dass die Familie eher Schein ist als Sein.



Abgründe ...

Als der kleine Luca aus seinem Kinderwagen verschwindet, herrscht große Aufregung. Doch hatte die Mutter das Kind überhaupt dabei? Schnell ist klar, dass die Familie eher Schein ist als Sein.



Abgründe tun sich auf! Eine Familie, wie es sie ganz sicher tausendfach in Deutschland gibt. Unterdrückte Gefühle und Zwistigkeiten. Eine ganz normale Situation eigentlich, nur dass sie hier zu etwas eskaliert, das einem Gänsehaut verursacht. Hammesfahr geht weit zurück in der Geschichte und deckt Ursachen auf. Denn nichts geschieht einfach so und schon gar nicht ohne Grund.



Je weiter man liest, desto weniger weiß man. Zwar war schnell eine erste Verdächtige gefunden, aber genauso schnell auch eine zweite und ein Dritter. Spannend gestaltet sich das Verwirrspiel eigentlich nicht, dennoch hängt man gebannt an den Seiten. Mit der Entführung eines Babys bekommt das Buch schon Dramatik genug.



Die vielen Charaktere verwirren teilweise etwas, zumal manche noch gleich heißen: Martin, Martina und Martina. Da muss man schon genau mitlesen. Sympathieträger Nr. 1 war eindeutig der kleine Max. Wobei er mir fast ein wenig zu brav vorkam. Andere blieben etwas undurchsichtig und vor allem die Sache mit der Hexe hat mich ein wenig gestört. Den Traum über den Täter hätte es für mich nicht gebraucht. Allerdings bleibt dadurch auch ein kleiner Restzweifel in der Handlung, der zum Schmunzeln bringt: Hatte die Hexe doch etwas mit einem gewissen Unfall zu tun?



Hammesfahr schreibt wieder super. Verwirrt den Leser, führt ihn auf falsche Fährten und überrascht mit einem Ende, das niemand erwartet.