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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.03.2018

Ein spannender Thriller aus Dublin

Zu nah
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Inhalt:


Frankie Shehan ist Detektiv bei der Dubliner Polizei. Bei ihrem letzten Einsatz ist sie von einem Täter verletzt worden und sie kämpft noch mit den Folgen der Ereignisse. Ihr erster Fall nach ...

Inhalt:


Frankie Shehan ist Detektiv bei der Dubliner Polizei. Bei ihrem letzten Einsatz ist sie von einem Täter verletzt worden und sie kämpft noch mit den Folgen der Ereignisse. Ihr erster Fall nach ihrer Rückkehr in den Dienst ist der Tod einer Wissenschaftlerin, der zunächst nach einem Selbstmord ausschaut, es aber sehr schnell klar wird, dass es sich um eine Mord handelt.
Schnell tauchen weitere Tote auf, die dem gleichen Täter zugeordnet werden können.

Meine Meinung:

Der Einstieg in diesen Thriller ist mir etwas schwer gefallen, da man als Leser direkt mit Frankie konfrontiert wird und erst im Laufe der Geschichte die Details zu ihrem letzten Falle erfährt. Nach den ersten Seiten bin ich aber gut in die etwas düstere Geschichte, die immer wieder von Frankie Trauma überschattet wird, hinein gekommen. Mir ist bei diesem Buch mal wieder klar geworden, mit welchen Belastungen die Menschen, die dort arbeiten zu kämpfen haben.
Die Handlung entwickelt ein hohes Tempo, aber auch hier nimmt sich die Autorin immer wieder Zeit auf Frankies Empfindungen einzugehen und auch die besondere Stimmung der Stadt Dublin spielt immer wieder eine Rolle. Die Ermittlungen nehmen immer wieder eine überraschende Wendung und es war immer schwer, das Buch aus der Hand zu legen.
Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen. Ich kann das Buch allen Lesern empfehlen, die mal wieder einen guten Thriller lesen möchten.

Veröffentlicht am 14.03.2018

Ein Skikrimi

Abfahrt in den Tod
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Inhalt:

Marc Gassmann ist ein erfolgreicher Skirennfahrer, der sich nach einer längeren Verletzungspause in den Rennzirkus zurückmeldet. Sein erstes Rennen auf der Lauberhorn Abfahrt läuft auch sehr ...

Inhalt:

Marc Gassmann ist ein erfolgreicher Skirennfahrer, der sich nach einer längeren Verletzungspause in den Rennzirkus zurückmeldet. Sein erstes Rennen auf der Lauberhorn Abfahrt läuft auch sehr gut, bis ihn kurz vorm Ziel, die Trümmer einer Drohne treffen und ihn den Sieg kosten.
Als auch noch herauskommt, dass er Drohbriefe erhalten hat, wird Andrea Brunner, eine junge Kommissarin mit den Ermittlungen beauftragt.

Meine Meinung:

Ein im wahrsten Sinne des Wortes rasanter Krimi, der uns mit nimmt hinter die Kulissen des Skiweltcups. Der Autor war lange Zeit selber erfolgreich in diesem Bereich und kann so als Kenner gut in dieses Bereich einführen.
Schon der Einstieg ist atemberaubend, müssen wir uns doch gleich mit Marc auf die Lauberhorn Abfahrt begeben und erleben diese aus seiner Sicht.
Die weitere Handlung ist spannend und nimmt einige unerwartete Wendungen. Zusätzliche Spannung bekommt der Krimi durch den Perspektivwechsel zu dem Unbekannten, aus dessen Perspektive wir einen anderen Blickwinkel einnehmen können.
Ein empfehlenswerter Krimi besonders für Leser, die sich fürs Skifahren interessieren.

Veröffentlicht am 06.03.2018

Eine spannende Reise zum geheimnis des Glases

Das Geheimnis des Glasbläsers
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Inhalt:

1452: Bei seiner Hochzeit bekommt Kaiser Friedrich III. Weinkelche aus kristallklarem Glas geschenkt, das Cristallum. Seine Neugierde für das Rezept zur Herstellung dieses Glases ist geweckt. ...

Inhalt:

1452: Bei seiner Hochzeit bekommt Kaiser Friedrich III. Weinkelche aus kristallklarem Glas geschenkt, das Cristallum. Seine Neugierde für das Rezept zur Herstellung dieses Glases ist geweckt.
Simon, ein junger Glasbläser aus Hauenstein, hat sich in die Tochter des Waldvogtes verliebt und versucht ihr Herz durch schöne Glasgeschenke zu gewinnen. Als er dabei von dem Waldvogt erwischt wird, steht er vor der Wahl: eine schlimme Bestrafung oder die Reise nach Venedig, woher das neue Cristallo stammt. Zusammen mit einem Esel und einem Gehilfen macht er sich auf eine abenteuerlicher Reise über die Alpen.

Meine Meinung:

Simons Reise ist sehr spannend geschrieben. Hier zeigt sich, wie gefährlich eine Reise in der damaligen Zeit war. Betrüger, Räuber und andere dunkle Geschalten stellen eine ständige Gefahr dar.
Besonders spannend wird die Handlung durch einen parallelen Handlungsstrang, denn so wissen wir, dass auch noch ein Mörder eine Rolle in dem ganzen Geschehen spielt.
Sehr schön wird auch das Alltagsleben beschrieben, die Nöte der Menschen und ihr Verhältnis untereinander.
Eine spannende Lektüre, die mir über weite Teile viel Spaß gemacht hat. Einzig die Frage, warum die Handlung bis nach Konstantinopel gehen musste, bleibt bei mir unbeantwortet. Wie realistisch ist eine Reise in eine von den Osmanen belagerte Stadt? Ich konnte mir das einfach nicht vorstellen, auch wenn angeblich solche Fälle gab.
Die Charakter haben mir sehr gut gefallen. Simon und sein Begleiter sind sehr sympathisch und es hat Spaß gemacht, die beiden auf ihrer Reise zu begleiten. Auch die Charaktere, auf die sie auf ihrer Reise getroffen sind, waren gut gezeichnet und so konnte ein gutes Bild der ganzen Reise entstehen.
Bis auf diese etwas rätselhafte Reise, nach Konstantinopel, die mir etwas an den Haaren herbei gezogen vorkam, ist dieses Buch für Fans historischer Roman absolut empfehlenswert.

Veröffentlicht am 25.10.2017

Manchmal kommt es anders als man meint!

Die Stille zwischen Himmel und Meer
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Inhalt:

Edda reist ans Meer, um sich ihren Ängsten zu stellen. Sie wurde als junges Mädchen von Isolde entführt und 12 Jahre gefangen gehalten. Seit dieser Zeit wird sie von Ängsten vor freien Flächen ...

Inhalt:

Edda reist ans Meer, um sich ihren Ängsten zu stellen. Sie wurde als junges Mädchen von Isolde entführt und 12 Jahre gefangen gehalten. Seit dieser Zeit wird sie von Ängsten vor freien Flächen wie das Meer und die weiten Himmel heimgesucht. Diesen Ängsten möchte sie sich in diesem Urlaub das erste Mal stellen. Dieser Urlaub, den sie plant alleine am Meer zu verbringen, soll ihr helfen diese Ängste zu überwinden und ihrem Leben eine neue Richtung geben. Doch wie zu erwarten, läuft alles etwas anders als geplant. Sebastian, dessen Vergangenheit durch den Tod seiner Frau überschattet wird, zieht durch ein Buchungsfehler ebenfalls in das Ferienhaus ein und auch Mia, die Enkelin der Vermieterin, bringt Edda geplante Ruhe etwas durcheinander.

Meine Meinung:

Wir werden hier mit der Geschichte einer Frau konfrontiert, die in ihrer Jugend sehr schlimme Erlebnisse durchmachen musste und deren Pläne jetzt, als sie versucht sich ihren Ängsten zu stellen, durcheinander gewirbelt werden. Eddas Entwicklung wird sehr gefühlvoll beschrieben und man kann sich als Leser gut in ihre Gefühlswelt hineinversetzen. Ihre Angst vor großen Räumen und offenen Flächen kann man gut nachvollziehen, nachdem man ihre Geschichte erfahren hat. Sehr gefühlvoll beschreibt die Autorin, die langsame Öffnung in Richtung Sebastian, der selber einen schweren Schicksalsschlag erlitten hat. Schnell wird klar, dass sich hier zwei geschundene Seelen finden und gegenseitig heilen.
Die Geschichte wird ruhig erzählt ohne dabei kitschig zu werden. In Rückblenden erleben wir Eddas Gefangenschaft und ihre Suche nach dem Weg zurück ins Leben nach ihrer Befreiung. Wahrscheinlich brauchte sie wirklich einen weiteren Menschen mit schlimmen Erlebnissen, um ihre Vergangenheit verarbeiten zu können. Aber auch in Hilde, ihre Vermieterin, und Mia, Hildes Enkelin, findet sie Menschen, die ihr in den richtigen Momenten zur Seite stehen.
Ein sehr gefühlvoller Roman, mit einem doch etwas überraschenden Ende.

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Veröffentlicht am 23.10.2017

Spannender Thriller vor brisantem Hintergrund

Verfolgung
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Inhalt:

Lisbeth Salander, die aufgrund der Ereignisse im letzten Band eine kurze Haftstrafe im Hochsicherheitsgefängnis Flodberga absitzt, erfährt von ihrem altern Förderer Holger Palmgren neue Details ...

Inhalt:

Lisbeth Salander, die aufgrund der Ereignisse im letzten Band eine kurze Haftstrafe im Hochsicherheitsgefängnis Flodberga absitzt, erfährt von ihrem altern Förderer Holger Palmgren neue Details zu ihrer Kindheit und Jungend. Sie bittet Mikael Blomkvist, der sie regelmäßig im Gefängnis besucht, Nachforschungen zu Leo Mannheimer anzustellen, in dessen Kindheit es anscheinend Parallelen zu Lisbeths Vergangenheit gibt. Im Gefängnis wird die Stimmung immer angespannter. Ein weiterer Handlungsstrang führt uns zu Faria Kazis, die ebenfalls in Flodberga einsitzt und von einer anderen Gefangenen, Benito Anderson, gemobbt wird. Hier wird schnell klar, dass die Hintergründe zu ihrer Vergangenheit führen, die sie bis in Gefängnis verfolgen.

Meine Meinung:

Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen. Die beiden parallel erzählten Geschichten sind jede auf ihre Art fesselnd. Besonders die Nachforschungen zu Lisbeths Vergangenheit erweisen sich als sehr brisant und führt den Leser in die Abgründe der Zwillingsforschung. Ich fand es erschreckend, welche Details hier bekannt wurden. So erschreckend, dass es hier sogar zu Entführungen und einem Mord kommt.
Auch dir Rückblenden zu Leos Leben und dem seines Bruders erweisen sich als sehr aufschlussreich über das Vorgehen der Behörden. Auch wenn wir keinen weiteren Details zu Lisbeths Vergangenheit erfahren, können wir aus dem Schicksal der Männer einiges ableiten.
Farias Geschichte führt uns zum Thema Zwangsehen und den Vorstellungen, die in einigen Zuwandererfamilien existieren. Erschreckend hierbei auch, wie weit die Macht der Familien bis in die Gefängnisse reichen und wenig die Gefängnisleitung in der Lage ist, sie Insassen zu beschützen.
Die Charaktere werden sehr gut gezeichnet und die Auswahl der Themen ist sehr interessant. Leider ist Mikaels Charakter etwas blass gezeichnet, er dient nur als „Informationsbeschaffer“ ansonsten spielt er eine untergeordnete Rolle. Lisbeth ist auch in diesem Buch die tragende Person, bleibt aber auf ihre Art unnahbar und mit ihren unkonventionellen Handlungsweisen hält sie einige Überraschungen bereit, die einen nach Luft schnappen lassen.
Alles in allem handelt es sich um ein lesenswertes Buch, dass einiges an Spannung bereithält, aber leider habe ich auch in diesem Band wieder das Gefühl Lisbeth nicht näherzukommen. Der Grund hierfür liegt sicherlich in ihrem Charakter, aber ich mag es bei Thrillern gerne, wenn man sich mit den Protagonisten identifizieren kann. Das fehlt mir hier etwas.