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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.03.2018

Gelungener Abschluß

Herrscher des Nordens - Die letzte Schlacht
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Im Jahre 1042 geraten Harald und seine Gefolgsleute  in den Machtkampf von Konstantinopel. Sowohl Kirche als auch Harald kämpfen auf der Seite des Volkes gegen die neuen Herrscher. Doch als der Kampf beendet ...

Im Jahre 1042 geraten Harald und seine Gefolgsleute  in den Machtkampf von Konstantinopel. Sowohl Kirche als auch Harald kämpfen auf der Seite des Volkes gegen die neuen Herrscher. Doch als der Kampf beendet ist, muß Harald wieder fliehen. Die alte neue Kaiserin Zoe hält nicht viel von  Dankbarkeit.  Auf ihrem Weg nach Hause ziehen Harald und seine Gefährten durch Kiew. Dort begegnet Harald erneut Elisif und heiratet sie. Doch Harald plagen Sorgen. Sein Thron ist im Besitz seines Neffen Magnus und dieser hat starke Verbündete. Doch Harald und Magnus schaffen es, sich miteinander auszusprechen. Als Magnus jedoch kurz darauf ertrinkt, fällt der Verdacht auf Harald.....

 

Dieser letzte Teil der Trilogie um Harald ist ein wirklich krönender Abschluß.  Zum Schluß hat man einen richtigen Kloß im Hals, denn Harald wurde im Laufe der Geschichte zu einem Freund, den man durch Höhen und Tiefen begleitet hat.  Er wird mir fehlen. Die drei Bände sind durchweg fortlaufend, so daß es meiner Meinung nach Sinn macht, diese auch von Beginn an zu lesen. Schließlich handelt es sich hier um eine Lebensgeschichte. Und diese ist sehr, sehr spannend geschrieben. Man mag gar nicht unterbrochen werden während des Lesens. Ulf Schiewe ist auch hier seiner Linie treu geblieben und hat gut recherchierte Wahrheit zu einem spannenden historischen Epos verarbeitet, der Spaß bereitet und trotzdem lehrreich ist.  Man nimmt aus seinen Büchern stets eine Menge an neuem Wissen mit. Hier wird nicht einfach nur geschrieben, hier wird genauestens recherchiert und es ist alles belegbar.  Das zeichnet den Autor und seine Bücher aus und hebt ihn und seine Bücher aus der Masse der historischen Bücher und deren Autoren deutlich hervor. 


Diese Trilogie ist ein absoluter Lesetip und ich bin schon jetzt gespannt, mit welchem Projekt Ulf Schiewe als nächstes überrascht!

Veröffentlicht am 22.03.2018

Gefühlvoll

Für immer ist die längste Zeit
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Maddy springt vom Dach und stirbt. Nun sind ihr Ehemann und ihre 16jährige Tochter auf sich gestellt. Der Mann ist völlig hilflos, die Tochter der typische azfsässige Teenager. Das Chaos beginnt. Sowohl ...

Maddy springt vom Dach und stirbt. Nun sind ihr Ehemann und ihre 16jährige Tochter auf sich gestellt. Der Mann ist völlig hilflos, die Tochter der typische azfsässige Teenager. Das Chaos beginnt. Sowohl Vater als auch Tochter beginnen Maddy mit anderen Augen zu sehen, denn nun merken sie, wie wertvoll Maddy für die Familie war. Doch Maddy sieht von oben, was mit ihrer Familie passiert und versucht alles in die richtige Bahn zu lenken. 

Dieser Roman wirkt nach. Denn man bekommt vor Augen gehalten, daß man eben nicht alles als selbstverständlich hinnehmen kann, sondern das Wirken der einem nahestehenden Menschen schätzen sollte. Denn es kann jederzeit sein, daß sie plötzlich nicht mehr da sind. Dies wird in diesem Buch auf eindringliche Art vermittelt. Doch dies ist nicht ausschließlich ein trauriger und nachdenklicher Roman. Nein, an manchen Stellen ist auch ein Prise Humor beigefügt, so daß man das Buch wirklich gern lesen mag.

Veröffentlicht am 20.03.2018

Stella - ein neuer Stern

Planetenpolka
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Stella Albrecht, Astrologin, erhält einen dubiosen Auftrag: Sie soll für eine ihr bisher unbekannte Dame ein Horoskop für deren Tante erstellen. Als darin die  angeblich brisante Mars-Pluto-Konjunktion ...

Stella Albrecht, Astrologin, erhält einen dubiosen Auftrag: Sie soll für eine ihr bisher unbekannte Dame ein Horoskop für deren Tante erstellen. Als darin die  angeblich brisante Mars-Pluto-Konjunktion erscheint, wird die Frau nervös und behauptet, da gut auf ihre Tante aufpassen zu müssen. Denn diese bedeutet angeblich Mord. Als kurz darauf der Tod der Stahbaronin Cäcilie von Breidenbach durch die Presse geht, wird Stella stutzig. Denn eine der Erben ist genau die Auftraggeberin des Horoskopes. Stella wendet sich an die Polizei, doch Arno Tillikowski schenkt ihr und ihrem Mumpitz keinen glauben. Doch Stella hat Glück: Cäcilie war eine Freundin ihrer Großmutter Maria, die als Madame Pythia ebenfalls der Astrologie nachgeht und Arno ist ein Kumpel ihres besten Freundes, dem Journalisten Ben. Zu viert forschen sie dann doch etwas mehr bei den von Breidenbachs nach.


"Planetenpolka" ist der Auftakt einer neuen Serie aus der Feder der beliebten Autorin Lotte Minck. Mit ihren neuen Figuren Stella, Maria, Ben und Arno hat sie wieder absolut sympathische Charaktere geschaffen, die sich hinter Loretta Luchs und ihren Freunden in keinster Weise verstecken müssen. Sie unterscheiden sich gut von ihnen und stehen auf eigenen Füßen. Gerade Stella und Maria (mit Turban und Glaskugel) haben mich oft zum lachen gebracht. Überhaupt ist der Humor auch hier wieder weder albern noch dumm, sondern sehr angenehm und wohldosiert. Ich fand es schön erleben zu können, wie Arno trotz seiner Skepsis gegenüber der Astrologie seinen Platz im Quartett findet. Überhaupt wird das Thema Astrologie gut dargestellt. Hier wird sowohl die Scharlatanerie und die Betrügereien thematisiert, als auch der ernsthafte Aspekt der Astrologie dargestellt. Diese Serie hat nun auch ihren festen Handlungsort: Bochum. Und diesen erkennt man wirklich. Die Orte sind definitiv 1:1 dargestellt und ich sah sie vor mir, als wäre ich selbst vor Ort. Besonders schön ist auch hier die Ausgewogenheit des Dialektes. Er ist gut mit einbezogen ohne übertrieben oft eine Rolle zu spielen. Dadurch wirken die Dialoge nicht plump, sondern realistisch. Bei all dem kommt auch die Spannung nicht zu kurz, denn das Rätsel wird wirklich erst zum Schluß gelöst. Bis dahin kann man raten und überlegen...


Auch diese Serie hat ihr Cover von Ommo Willms erhalten und ist ein absoluter Hingucker, der sogar im Buch eine Rolle spielt. 


Mit Stella Albrecht gibt es nun einen neuen Stern am Bücherhimmel von Lotte Minck und ich freue mich schon auf viele neue Abenteuer mit ihr!

Veröffentlicht am 13.03.2018

Richtig gut

Sturmfeuer
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Vor der Hochseeinsel Helgoland wird der zweijährlich stattfindende Opti-Cup ausgesegelt. Das Wetter ist sensationell gut, ebenso wie die Stimmung. Bis die Segler, alles Kinder im Schnitt von 10 Jahren, ...

Vor der Hochseeinsel Helgoland wird der zweijährlich stattfindende Opti-Cup ausgesegelt. Das Wetter ist sensationell gut, ebenso wie die Stimmung. Bis die Segler, alles Kinder im Schnitt von 10 Jahren, in den Hafen einlaufen. Einer von ihnen fehlt: Nils Michelsen. Die Polizisten Anna, Paul und Saskia machen sich mit den Halundern auf die Suche. Doch Nils bleibt spurlos verschwunden. Als wenig später Nils Vater tödlich von den Klippen des Oberlandes stürzt haben die drei Polizisten alle Hände voll zu tun. Denn es sollen noch mehr mysteriöse Dinge geschehen....


Tim Erzberg hat sich mit dieser Fortsetzung von "Hell-Go-Land" noch ein Stück fester in der Reihe der Krimiautoren etabliert. "Sturmfeuer" ist extrem spannend, ich konnte das Buch kaum aus den Händen legen. Einerseits haben wir die  Handlung in der heutigen Zeit, andererseit  haben wir einen Handlungsstrang kurz vor der großen Bombardierung im Zweiten Weltkrieg. Beide Handlungen laufen auf ein unglaubliches Finale hin. Gerade der Handlungsstrang der Vergangenheit zeigt, wie gut der Autor recherchiert hat. Denn es ist Tatsache und hat sich bis auf die persönlichen Geschichten genau so zugetragen. Aber auch in der liebevollen Beschreibung Helgolands merkt man, daß sich der Autor dort auskennt. Man sieht die Insel vor sich mit all ihren Besonderheiten. All die erwähnten Orte gibt es wirklich und ich bekam richtig Lust, diese wunderschöne Insel wieder einmal zu besuchen. Dies alles beschreibt Tim Erzberg mit einem absolut lesenswerten Schreibstil. Und auch die Charaktere vermittelt er sehr gut. Vor allem Anna und ihren steten Kampf gegen ihre Migräne hat er nachvollziehbar dargestellt. Ebenso wie Paul, der noch immer an seine Familie denkt und Saskia, die noch neu in der Polizeistation ist und versucht, sich ihren Platz zu erobern. 


Ein rundum gelungener Krimi, den ich auf jeden Fall empfehlen kann!

Veröffentlicht am 12.03.2018

Allgäuer Spritztour

Spritztour
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Eike Hansen, Leiter des Kemptener K1, und seine Lebensgefährtin Resi, Gerichtsmedizinerin, machen sich bei schönstem Wetter auf den Weg zum Tegelberg. Sie wollen einen schönen und  romantischen Tag dort ...

Eike Hansen, Leiter des Kemptener K1, und seine Lebensgefährtin Resi, Gerichtsmedizinerin, machen sich bei schönstem Wetter auf den Weg zum Tegelberg. Sie wollen einen schönen und  romantischen Tag dort verbringen. Wie es an solchen Tagen ist, sind sowohl Parkplatz als auch Seilbahn überfüllt, so daß ein Mann zwar unangenehm auffällt,  jedoch nicht sonderlich zur Kenntnis genommen wird. Und genau dieser setzt sich in der Gondel zwischen Fenster und Resi, sein Gewicht lastet immer schwerer an ihrer Schulter. Als Eike und Resi aussteigen, fällt der Mann tot vom Sitz. Und schon haben Eike, Resi, Haffmeyer und Hanna einen neuen Fall zu klären, denn dem Mann wurde Gift injiziert. Doch nicht jedem gefällt es, daß die K1 nun in der Vergangenheit des Toten wühlt. Ihre Ermittlungen werden gebremst und auch Eikes Vergangenheit bzw. die seines Vaters spielen nun eine Rolle.


Jürgen Seibold hat nun den sechsten Fall für das K1 geschrieben. Und noch immer brennt ein Spannungsfeuer. Denn auch hier ist es wieder so, daß die Handlung von Beginn bis Ende ihre Spannung beibehält, man als Leser immer wieder auf der falschen Fährte landet und weiter rätseln muß. Jürgen Seibold schreibt dabei einfach richtig gut locker und vernachlässigt auch eine Prise Humor nicht, die vor allem durch das liebenswerte Schlitzohr Kater Ignaz hochgehalten wird. Der kleine Kerl hat einfach Charakter und ist eine Bereicherung für die Serie! So wie alle Akteure ebenso. Da sind Haffmeyer und Hanna mit ihre ausgefallenen Hobbys, Resi, die hier auch mal ihre Eifersucht zeigt und die Krallen ausfährt und das eigentliche Nordlicht Eike, der sich ein Stück Heimat in seinem Herzen bewahrt hat. Sie alle sind absolut liebenswert und gehören für mich zu einem Lesejahr dazu. Was mir persönlich auch sehr viel Spaß beim Lesen bereitet, sind die wunderschönen Beschreibungen der Landschaft und der Dörfer rund um Kempten. Da bekommt man Lust, die Gegend selbst einmal zu erkunden!


Dieses Buch hat einfach alles, was ein guter Regionalkrimi haben soll: Spannung, Humor, Herz und Landschaft!