Mit “Die Klinge des Schicksals” habe ich mein erstes Markus Heitz Buch gelesen. Und es wird nicht mein letztes bleiben…
Nach den ersten Seiten dachte ich nur: “Ah ja, wieder ein mystischer Wald, der sich selbständig macht. Hatte ich das jetzt nicht schon ein paar Mal?”.
Es ist eine bekannte Idee mit dem mystischen dunklen Wald, der eine Gefahr wird für die Bewohner der Städte und ich hab erst letztes Jahr zwei Bücher darüber gelesen.
Doch hier wurde die Idee mit Der Klinge des Schicksals verknüpft, der Wald steht gar nicht so sehr im Mittelpunkt der Geschichte und die Kriegerin Danéstra ist meiner Meinung nach das wahre Highlight im Buch.
Die Heldin Danéstra wird vom Schicksal geleitet, indem sie, wenn sie schläft an Orte teleportiert wird und helfen muss. Dementsprechend begibt sie sich in voller Rüstung und vorbereitet auf jede Situation ins Bett. So landet sie in Schlachten, in verschiedenen Gebieten und wird immer zu einer hilfsbedürftigen Person gebracht. Klingt ja ganz in Ordnung, aber das interessante daran ist sie selbst! Danéstra hat schon ein hohes Alter erreicht, sie ist vielleicht um die 60 Jahre oder älter (?) und schon seit sie ein junges Mädchen war, wird sie auf verschiedene Missionen geschickt. Außerdem hat sie mehrere Kinder, wobei anzumerken ist, dass sie alle von verschiedenen Männern sind und es ist ihre einfache Persönlichkeit die mir hier gefallen hat. Durch ihre reichlichen Taten nennt man sie Die Klinge des Schicksals und sie ist sehr berühmt in ihrem Reich. Auch gibt es einen Schriftsteller, der schon massenhaft Bücher über sie herausgegeben hat, leider sehr oft schnulzige und verwegene Schundromane, von denen wir immer wieder einen Ausschnitt zu lesen bekommen. Das war auch ein sehr lustiges Highlight im Buch!
Auf ihrer neuen Mission stößt sie auf eine junge schwangere Frau und findet sogar einige Gefährten, was bis dahin nie der Fall war. Neben ihrer Abenteuerreise, die sie fast durchs ganze Land führt, gibt es noch weitere Personen, aus deren Sicht geschrieben wurde. Einmal ihr Sohn Mambia, der wohl nach seinen Vater kommt und keine kämpferische Neigung hat, aber doch in einer gefährlichen Situation landet und Quent, ein Sklavenjunge, der durch Umstände ebenfalls durchs Land ziehen muss. Letztendlich sind es hier drei Handlungen, die stark miteinander zusammenhängen, dies wird jedoch erst zum Schluss aufgelöst.
Mit “Die Klinge des Schicksals” hat der Autor einen Einzelband hingelegt, was mittlerweile in der Fantasy selten herauskommt und es ist eine sehr bunte fantastische Welt mit vielen Völkern und wir lernen einige Länder kennen. An der Stelle wird es sehr abwechslungsreich, da sich nicht nur die Völker in ihrer Art, sondern auch in ihrem Fortschritt stark unterscheiden, da nicht jeder Magie nutzen kann…ach und Magie! Die gibt es hier ebenfalls, wie auch Götter, wobei die nicht präsent sind, eher wie eine Religion.
Das Buch hat auch eine super Aufmachung für ein Taschenbuch, bzw. Paperback. Das Cover lässt sich leicht abtasten, der Schnitt ist in rot gehalten und es gibt eine illustrierte Karte der Welt in Farbe.
Es gibt wieder einen neuen Einzelband in der Fantasy! Dazu noch ein sehr buntes Abenteuer, dass mit vielseitigen Settings und Charakteren bei mir gepunktet hat. Besonders mutig und gut umgesetzt, fand ich die Protagonistin, denn das war wirklich eine Abwechslung!