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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.03.2018

Eine poetische Reise in die Vergangenehit, die noch lange nachklingen wird

Das geheime Lächeln
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Emilia entdeckt bei einer Auktion ein Gemälde und ist fasziniert und verblüfft zugleich, denn die Frau auf dem Bild gleicht ihr wie ein Zwilling. Ist die Frau auf dem Gemälde ihre Großmutter ? Getrieben ...

Emilia entdeckt bei einer Auktion ein Gemälde und ist fasziniert und verblüfft zugleich, denn die Frau auf dem Bild gleicht ihr wie ein Zwilling. Ist die Frau auf dem Gemälde ihre Großmutter ? Getrieben von der Frage und fasziniert von dem traurigen Lächeln der Person auf dem Gemälde, begibt sich Emilia auf die Suche nach der Wahrheit und entdeckt dabei, dass das Leben der geheimnisvollen Unbekannten mit ihrem eigenen verknüpft ist...

Bettina Storks war mit bisher als Autorin unbekannt und so habe ich mich voller Neugier auf dieses Roman gestürzt und schon nach wenigen Seiten hat es BÄMM gemacht . Die poetische Schreibweise des Buches, der tolle flüssige Schreibstil und eine unheimlich dichte Atmosphäre haben mich schon nach wenigen Seiten komplett das Hier und jetzt vergessen lassen und ich bin der Geschichte regelrecht verfallen. Die Charaktere sind mit so viel Liebe zum Detail ausgearbeitet, bestechen durch Facettenreichtum und vor allen Dingen eines - ihrer unglaublichen Lebendigkeit, die mir immer wieder das Gefühl vermittelt, selbst auf der Suche nach den Wurzeln zu sein und zu erleben, wie sich nach und nach das kleine Puzzle zu einem großartigen Gesamtkunstwerk zusammensetzt. Der Roman weiß geschickt mit abwechslungsreichen Szenen, tollen Landschaftsbeschreibungen und viel französischem Flair zu punkten und verzaubert so mit seiner ganz eigene Art, die mich Seite um Seite regelrecht verschlingen lässt. Die geschichtlichen Ereignisse sind sauber recherchiert und perfekt in das bestehende Grundgerüst eingearbeitet , sodass ich ein echtes Lesehighlight in den Händen halte.

Absolute Leseempfehlung !!

Veröffentlicht am 23.03.2018

Große Gefühle zwischen zwei Buchdeckeln

Die Frauen von Ballycastle
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Das Leben ist schon ein echt fieser Möb - Finas liebevolle kleine Buchhandlung steht kurz vor dem Aus, denn die starke Konkurrenz ist Liam, Inhaber einer Buchhandlungskette. Der erbittere EMailkrieg ...


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Das Leben ist schon ein echt fieser Möb - Finas liebevolle kleine Buchhandlung steht kurz vor dem Aus, denn die starke Konkurrenz ist Liam, Inhaber einer Buchhandlungskette. Der erbittere EMailkrieg der beiden kann sich sehen lassen.
Als dann auch noch ein geheimnisvoller Brief auftaucht, der für ordentlich Verwirrung sorgt, steht fest, dass der ärgste Feind manchmal doch der richtige Weg zum Herzen ist...

Ich liebe Romane, in denen es darum geht, ein altes Familiengeheimnis zu entdecken und nach und nach alle kleine Puzzleteilchen aus der Vergangenheit zu finden und zusammenzusetzen. Sandra Binder hat mit diesem wundervollen Roman alles vereint, was es zu einem echten Pageturner braucht - zu erst das wunderschöne Cover, dass schon alleine zum Träumen einlädt. Und dann die beiden Erzählstränge , die so flüssig erzählt und abwechslungsreich gestaltet sind, sodass man direkt mit Feuereifer bei der Suche nach der Wahrheit ist, die unbedingt entdeckt werden will. Charismatische Protagonisten, tolle Landschaftsbeschreibungen und ein sehr großer Ideenreichtum sind hier die Garanten für einen Roman, der sehr lebendig wirkt und viele Facetten aufweist. Es gibt romantische Szenen, die zu Herz gehen, tolle Dialoge die mich auch mal schmunzeln lassen und immer wieder das Gefühl, mitten drin in der Geschichte zu sein und alles hautnah mitzuerleben - so macht Lesen eindeutig Spaß und die Zeit vergeht wie im Flug !

Herzlichen Dank an den Verlag, der mir über NetGalley dieses Rezi-Exemplar kostenfrei zur Verfügung gestellt hat

Veröffentlicht am 19.03.2018

Flotte Krimikomödie vom Deich

Pannfisch für den Paten
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Von wegen Ruhe auf dem Deich - in Fredenbüll sind die Naturschützer und Windkraftgegner unterwegs und laufen Sturm gegen die Errichtung der neuen Windkraftanlage. Als dann auch noch ein Toter im Betonsockel ...

Von wegen Ruhe auf dem Deich - in Fredenbüll sind die Naturschützer und Windkraftgegner unterwegs und laufen Sturm gegen die Errichtung der neuen Windkraftanlage. Als dann auch noch ein Toter im Betonsockel steckt und ominöse Ungekannte in dunklen Anzügen in der Gegen herumschleichen ist klar, dass Thies Detlefsen einen heißen Fall an der Angel hat...


Krischan Koch hat mit dem 6. Fall vom Deich einen echten Brüller aufs Papier gezaubert. Wortwitz, schräge Charaktere, Szenenkomik und Lachmuskelkater wechseln sich gekonnt mit Spannung, falschen Fährten und einem echten Kriminalfall ab. Wilde Spekulationen, Denkerstirn und Grinsebäckchen sind dabei ständiger Begleiter, wenn man das Buch in die Hand nimmt und es auch tatsächlich erst aus der Hand legt, wenn der letzte Buchstabe inhaliert ist. Tolle Dialoge, witzige Schlagabtausche und viel Wattphilsophie sind die Hauptzutaten für die echt gelungenen Krimikomödie. Die Suche nach dem Täter gestaltet sich so zu einem kleinen Ausflug auf dem Deich und man ist mitten im Geschehen, wenn Mafiosi und Nordlichter aufeinander treffen. Eine außergewöhnliche Konstellation, die für genügend Zündstoff sorgt . Aber lest selbst, denn dieses Buch kann man nicht beschreiben, man muss es erleben

Veröffentlicht am 18.03.2018

Warmherzige Geschichte, die direkt ins herz geht

Eine Liebe auf Guernsey
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Kates Leben ist eigentlich wundervoll - sie lebt auf der Kanalinsel Guernsey, hat ihren Traum vom Beruf als Touristenführerin in die Tat umgesetzt und dann, dann eröffnet ihr ihr Exfreund, dass er heiraten ...

Kates Leben ist eigentlich wundervoll - sie lebt auf der Kanalinsel Guernsey, hat ihren Traum vom Beruf als Touristenführerin in die Tat umgesetzt und dann, dann eröffnet ihr ihr Exfreund, dass er heiraten wird. Kates Leben beginnt sich zu drehen, denn plötzlich überschlagen sich die Ereignisse. Sie muss sich nämlich ab sofort auch um den Blindenhund der kürzlich verstorbenen Nachbarin kümmern und dann kreuzt auch noch Matthew ihren Weg, der sich liebevoll um seinen blinden Sohn kümmert...


Um dieses Buch zu beschreiben, bedarf es nur ein einziges bekanntes Zitat: "Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche bleibt für das Auge verborgen"
Pippa Watson hat mit ihrem neuen Roman nämlich genau das geschafft, mich in die Herzen der Protagonisten blicken zu lassen und ganz besonders in das kleine Kinderherz von Alfi. Der blinde Junge meistert sein Schicksal mit so viel kindlichem Charme und Witz, sodass es mir unendlich leicht fällt , mein Leserherzchen an ihn zu verlieren und ihn sofort zu mögen. Auch die anderen Charaktere sind mit viel Herzenswärme und Charisma ausgestattet und so bin ich schon nach wenigen Seiten einer von ihnen, bewege mich in der tollen Landschaft der Kanalinsel und erlebe mit, wie sich Kate nach und nach durch ihre kleinen und großen Abenteuer mit Matthew und Alfi schlängelt.
Eine warmherzige Geschichte, die direkt ins Herz geht und die deutlich macht, dass man die Welt auch mit dem Herzen sehen und begreifen kann, die Welt eines Kindes mit all seinen Wünschen und Ängsten verstehen lernt und vor allen Dingen der Botschaft, dass die Liebe am Ende über alle Hindernisse siegt.

Veröffentlicht am 16.03.2018

Kein Nachruf auf den ewigen Kanzler, sondern ein Hochleben lassen - sehr gelungen

Generation Kohl
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Und es stimmt doch - früher war alles besser. Es gab keine Handynacken, keine ständige Online-Verfügbarkeit dafür aber echte und ehrliche Kinderfreundschaften, die sich nicht dauerhaft über Facebook ihre ...

Und es stimmt doch - früher war alles besser. Es gab keine Handynacken, keine ständige Online-Verfügbarkeit dafür aber echte und ehrliche Kinderfreundschaften, die sich nicht dauerhaft über Facebook ihre Erlebnisse austauschen mussten. Es war keinesfalls langweilig, denn es gab genug draußen zu entdecken. Und für uns Kinder gab es nur einen Kanzler - Helmut Kohl.


Davon, dass dieser Mann, wie kein zweiter, Einfluss auf unser Leben genommen hat, erzählt Alexander Hock in seiner wundervollen Hommage an den "Ewigen Kanzler".
Selbst zur Generation Kohl gehörend, ist für mich dieses Buch ein Abtauchen in die Kindheit, gespickt mit politischen Erlebnissen, die sich wieder aus der Erinnerung hervorschleichen. Gepaart mit den persönlichen Erinnerungen des Autors ergeben sie für mich so etwas wie eine Zeitreise und ich fühle mich selbst wieder als Kind vor dem Fernseher sitzend und Samstag Abend die Hitparade im ZDF schauen. Die Erfahrungen Hocks mit den politischen Ereignissen zu verknüpfen, ist ein genialer Schachzug und so lernt man nicht nur viel über den Autor, sondern auch über seine "persönliche" Beziehung zum Mann aus Ludwigshafen kennen. Dieses Buch ist ein "Hut ziehen" vor dem Mann, der die Idee der deutschen Einheit tatkräftig angepackt und in die Tat umgesetzt hat, ein "sich verneigen" vor dem Mann, der trotz Spendenskandal und anderen Fehlgriffen immer eines gewesen ist - der Mann, der uns als Kindern ein Leben in Frieden ermöglicht hat.


Danke an Alexander Hock für diesen Nachruf der besondere Art.