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Veröffentlicht am 30.04.2018

Leider ist bei mir der Funke nicht übergesprungen

Frauen, die Bärbel heißen
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Bärbel Böttcher, 54 Jahre alt, ledig, früh verwaist, ist Tierpräparatorin und Eigenbrötlerin aus Überzeugung. Das einzige Lebewesen, mit dem sie engeren Kontakt hat, ist ihre Mischlingshündin Frieda. Bärbels ...

Bärbel Böttcher, 54 Jahre alt, ledig, früh verwaist, ist Tierpräparatorin und Eigenbrötlerin aus Überzeugung. Das einzige Lebewesen, mit dem sie engeren Kontakt hat, ist ihre Mischlingshündin Frieda. Bärbels Leben verläuft relativ ereignislos, bis zu dem Morgen, an dem sie mit Frieda spazieren geht und dabei im Wald das perfekte Stöckchen für ihre Hündin findet. Leider können die beiden es nicht zum Spielen nutzen, da es im Auge eines toten Mannes steckt! Schweren Herzens entscheidet sich Bärbel dafür, auf das Stöckchen zu verzichten und ruft die Polizei. Zu diesem Zeitpunkt ahnt Bärbel nicht, in welchem Maße der Leichenfund ihr Leben auf den Kopf stellen wird. Denn nun nimmt das Schicksal seinen Lauf und schon bald hat Bärbel jede Menge Ärger am Hals....

Die Geschichte wird in der Ich-Form, aus der Sicht der Hauptprotagonistin Bärbel, geschildert. In einem lockeren, humorvollen Tonfall erzählt Bärbel die Ereignisse, die durch ihren Fund im Wald ausgelöst werden. Man mag kaum glauben, was man da liest, denn Bärbel stolpert von einer skurrilen Situation in die nächste. Schnell wird klar, dass Bärbel anders ist, als andere Menschen. Ihr fehlt schlicht und einfach die Erfahrung im Umgang mit Menschen. Warum das so ist, erfährt man nach und nach. Diese Hintergrundinformationen werden geschickt in die Handlung eingeflochten.

Bärbel ist kein Typ, der einem sofort sympathisch ist. Denn dafür ist sie einfach zu speziell. Obwohl sie in einem lockeren Stil die Ereignisse beschreibt, wahrt man doch eine gewisse Distanz. Aber das liegt wahrscheinlich daran, dass Bärbel unerfahren im Umgang mit Menschen ist und lässt sie dadurch noch authentischer wirken. Der Schreibstil ist flüssig und angenehm lesbar. Man kann sich die beschriebenen Szenen mühelos vorstellen, auch wenn man gelegentlich fassungslos den Kopf schütteln und unverhofft schmunzeln muss.

Ich mag Krimis und Bücher, die mit schwarzem Humor gespickt sind. Und das alles hat "Frauen, die Bärbel heißen" auch zu bieten. Der Schreibstil wirkte auf mich sehr locker. Ich hatte keine Schwierigkeiten, mir die beschriebenen Szenen vorzustellen und musste gelegentlich unverhofft schmunzeln, wenn Bärbel die Dinge, die getan werden mussten, auf ihre ganz eigene Art geregelt hat. Dennoch muss ich gestehen, dass bei mir der berühmte Funke einfach nicht übergesprungen ist. Denn stellenweise fand ich die Handlung ziemlich langatmig und hatte das Gefühl, beim Lesen auf der Stelle zu treten. Das relativ offene Ende konnte mich auch nicht überzeugen, obwohl dadurch die Möglichkeit zu einer Fortsetzung besteht. Auf meiner persönlichen Bewertungsskala vergebe ich deshalb auch "nur" drei von fünf möglichen Sternchen.

Veröffentlicht am 02.04.2018

Durchhalten lohnt sich!

Nicht ein Wort
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Bundesrichter Scott Sampson liebt seine Frau Alison und die gemeinsamen Zwillinge Sam und Emma über alles. In seinem Terminplan ist der Mittwochnachmittag stets für den Schwimmbadbesuch mit den Kindern ...

Bundesrichter Scott Sampson liebt seine Frau Alison und die gemeinsamen Zwillinge Sam und Emma über alles. In seinem Terminplan ist der Mittwochnachmittag stets für den Schwimmbadbesuch mit den Kindern reserviert. Doch an einem Mittwoch bekommt er eine SMS von seiner Frau, dass sie die Kinder von der Schule abholen würde, um mit ihnen einen Arzttermin wahrzunehmen. Als Alison nach Hause kommt, ist sie allein. Die Kinder sind nicht bei ihr. Eine SMS hat sie ihrem Mann auch nicht geschickt. Als das Telefon klingelt, erfährt der Bundesrichter, dass die Kinder in der Gewalt von Entführern sind, die fordern, dass er den Ausgang einer Gerichtsverhandlung nach dem Wunsch der Entführer beeinflussen soll. Scott steht vor der schwersten Entscheidung seines Lebens. Soll er seine Kinder retten und sich den Entführern beugen oder seiner beruflichen Pflicht nachkommen?

Die Inhaltszusammenfassung lässt auf einen spannenden Thriller hoffen und der Anfang startet zunächst vielversprechend. Denn der Bundesrichter Scott Sampson beginnt in der Ich-Form seine Version der Ereignisse zu erzählen. Vom ersten Moment an, schwebt eine dunkle Bedrohung zwischen den Zeilen, die schließlich in der Entführung seiner Kinder gipfelt. Man verfolgt gebannt das Geschehen und kann die Verzweiflung der Eltern sofort nachvollziehen. Die Situation wird so authentisch dargestellt, dass man mit den beiden fühlt und hofft, dass die Entführer nicht die Nerven verlieren und die Kinder töten.

Das Geschehen wird hauptsächlich aus der Sicht von Scott geschildert. Gelegentlich kann man aber auch den Entführer über die Schulter schauen und bekommt so einen Eindruck, wie es den Kindern gerade geht. Durch diese Perspektive wird aber nicht verraten, wer der Drahtzieher dieser Entführung ist. Geheimnisvolle Telefonate sorgen dafür, dass man eigene Schlussfolgerungen anstellt. Doch so richtig scheint nichts zu passen. Wer wirklich dahinter steckt, bleibt fast bis zum Schluss im Dunkeln und das macht den Reiz dieses Thrillers aus.

Der Schreibstil des Autors ist sehr flüssig und angenehm lesbar. Man kann sich die beschriebenen Szenen mühelos vorstellen und hat deshalb alles spontan vor Augen. Die Protagonisten wirken sehr lebendig und ihre Handlungen größtenteils nachvollziehbar. Wobei das ja immer relativ ist, denn wer weiß, wie man selbst in so einer verzwickten Extremsituation handeln würde. Der Zwiespalt, in dem sich der Bundesrichter befindet, wird sehr gut vermittelt.

Die bereits früh aufgebaute Spannung kann leider nicht durchgehend gehalten werden. Denn sie flacht über weite Teile ab. Man hat das Gefühl, auf der Stelle zu treten. Man merkt, dass sich der Autor mit dem amerikanischen Rechtssystem beschäftig und sehr gut recherchiert hat. Doch die detaillierten Ausführungen, an denen der Bundesrichter die Leser in seinen Gedanken teilhaben lässt, gehen zu Lasten der Spannung. Stellenweise gerät man in Versuchung, die Seiten nur zu überfliegen oder das Buch sogar abzubrechen, denn von einem spannenden Thriller ist über Längen nichts zu spüren. Durchhalten lohnt sich allerdings, denn es gelingt dem Autor dann doch wieder, Zweifel zu säen und Spuren auszulegen, sodass man gar nicht mehr weiß, wem man was glauben soll oder wem man eigentlich noch vertrauen kann. Das macht zwar noch keinen Thriller aus, lässt aber das Interesse wieder ansteigen. Kurz vor Schluss wird einem dann aber doch wieder bewusst, dass man einen Thriller liest, denn die Ereignisse beginnen sich zu überschlagen und man klebt gebannt an den Seiten. Ab diesem Zeitpunkt, auch wenn er zugegebenermaßen recht spät kommt, kann man das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen und wird mit einem rasanten Finale belohnt.

In meiner Bewertung bin ich deshalb auch hin- und hergerissen. Denn das große Finale hatte es wirklich in sich und hat für einige Überraschungen und durchweg spannende Momente gesorgt. Die Auflösung war ebenfalls schlüssig, doch im Ganzen betrachtet, war mir das für einen Thriller etwas zu wenig. Ich bin froh, dass ich durchgehalten habe, doch über weite Teile war ich nicht überzeugt, dass ich das schaffen würde. Auf meiner persönlichen Bewertungsskala gibt es deshalb auch "nur" drei von fünf Sternchen.

Veröffentlicht am 30.03.2018

Durchgehend spannend, aber leider manchmal ziemlich unglaubwürdig

Ostfriesenfluch
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Eine nackte Frau wird erschossen in einem Rapsfeld aufgefunden. Ann Kathrin Klaasen und ihr Team nehmen die Ermittlungen auf. Dabei finden sie heraus, dass der Ehemann seine Frau schon einige Zeit nicht ...

Eine nackte Frau wird erschossen in einem Rapsfeld aufgefunden. Ann Kathrin Klaasen und ihr Team nehmen die Ermittlungen auf. Dabei finden sie heraus, dass der Ehemann seine Frau schon einige Zeit nicht mehr gesehen hat, bisher aber davon ausging, dass sie ihn und die Kinder für einen Liebhaber verlassen hat. Als auf den Witwer geschossen wird, überschlagen sich die Ereignisse. Der Liebhaber gerät ins Visier der Ermittlungen. Doch Ann Kathrin Klaasen stellt schon bald fest, dass mehr hinter dem Ganzen stecken muss, denn es werden weitere Frauen vermisst, deren Verschwinden von ihren Ehemännern ebenfalls nicht gemeldet wurde, da auch diese davon ausgehen, dass die Frauen durchgebrannt sind. Ein Paket, mit den Kleidungsstücken der verschwundenen Frauen, ist der einzige Hinweis auf einen Zusammenhang. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt....

"Ostfriesenfluch" ist bereits der zwölfte Fall für Ann Kathrin Klaasen. Da die Bände in sich abgeschlossen sind, kann man sie allerdings auch ohne Vorkenntnisse lesen. Wenn man an der beruflichen und privaten Weiterentwicklung der Charaktere interessiert ist, dann empfiehlt sich, wie bei jeder anderen Bücherserie auch, die Einhaltung der empfohlenen Reihenfolge.

Der Einstieg in den aktuellen Fall gelingt mühelos, denn der Autor versteht es hervorragend, die Spannung von der ersten Seite an aufzubauen. Man beobachtet hier eine Frau, die offensichtlich auf der Flucht ist und um ihr Leben rennt. Dadurch ist man sofort mitten im Geschehen und möchte unbedingt erfahren, wer der Jäger ist und was ihn zu dieser Tat treibt. Auch dieser Fall wird wieder aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet. Als Leser hat man dadurch zwar mehr Hintergrundwissen als das Ermittlerteam, aber dennoch wird nicht zu viel verraten, sodass man gespannt die Ermittlungen verfolgt und gemeinsam mit Ann Kathrin Klaasen und ihrem Team im Dunklen tappt. Der Fall hält einige Überraschungen bereit. Langweilig wird es also nie. Allerdings kommt es bei diesem Band zu einigen Szenen, die übertrieben und dadurch unglaubwürdig wirken. Ann Kathrin Klaasen ist ja für ihre Alleingänge bekannt und lässt sich von niemanden in ihre Ermittlungen reinreden, doch dieses Mal schießt sie dabei mehrmals über das Ziel hinaus und sorgt dadurch für unglaubwürdige Einsätze, die im wirklichen Leben so sicher niemals stattgefunden hätten.

Es gelingt dem Autor auch in diesem Fall wieder, die Charaktere so lebendig zu beschreiben, dass man sie spontan vor Augen hat. Man kann sich deshalb ganz auf die Handlung einlassen und die durchgehend vorhandene Spannung genießen. Zur Auflockerung gibt es auch wieder einige Szenen, bei denen man ganz spontan schmunzeln muss.

Ich habe bereits einige Bände der Reihe gelesen und es hat mir wieder gut gefallen, die altbekannten Charaktere zu beobachten und mich auf den spannenden Fall einzulassen. An der Spannung habe ich auch überhaupt nicht auszusetzen, denn ich konnte durchgehend mitfiebern und bin deshalb förmlich durch das Buch geflogen. Allerdings gab es, für meinen Geschmack, in diesem Fall einfach zu viele Szenen, die auf mich übertrieben und dadurch extrem unglaubwürdig wirkten. Auf meiner persönlichen Bewertungsskala vergebe ich deshalb auch nur drei von fünf möglichen Sternen.

Veröffentlicht am 23.03.2018

Konnte mich leider nicht ganz überzeugen

Schweigegelübde (Ein Emma-Vaughan-Krimi 2)
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Für Emma Vaughan, Inspector bei der Mordkommission in Sligo, sieht es momentan alles andere als rosig aus. Denn ihr Ex-Mann steht noch immer unter Verdacht, eng mit der IRA verbunden zu sein, sodass nun ...

Für Emma Vaughan, Inspector bei der Mordkommission in Sligo, sieht es momentan alles andere als rosig aus. Denn ihr Ex-Mann steht noch immer unter Verdacht, eng mit der IRA verbunden zu sein, sodass nun ein kostspieliger Prozess und ein langer Gefängnisaufenthalt drohen. Doch das ist noch nicht alles, denn ihr Chef hat sie zu einem Drogenscreening im Krankenhaus verdonnert und Emma ist jetzt schon klar, dass ihre Tablettensucht dadurch auffliegen wird. Im Krankenhaus trifft sie den Chefarzt, mit dessen Frau sie gut bekannt ist. Er sucht ihren Rat und berichtet von merkwürdigen Todesfälle im Krankenhaus. In letzter Zeit sterben häufig Patienten, die auf dem Weg der Besserung waren. Treibt etwa ein sogenannter Todesengel sein Unwesen? Emma beginnt zu ermitteln, stellt dabei allerdings fest, dass eine berufliche Entscheidung, die sie vor einiger Zeit traf, ihr nun zum Verhängnis werden könnte....

"Schweigegelübde" ist nach "Lügenmauer" der zweite Fall für Emma Vaughan. Man kann den aktuellen Ermittlungen allerdings auch dann problemlos folgen, wenn man den ersten Band nicht gelesen hat. Da es aber immer wieder Rückblicke in den ersten Teil gibt und dabei entscheidende Details verraten werden, könnte man sich die Spannung des Auftaktbandes verderben, wenn man die Bände nicht in der vorgesehenen Reihenfolge liest.

Der Einstieg in diesen Krimi ist spannend. Die Geschichte beginnt sich vielversprechend zu entwickeln. Denn ein geheimnisvoller Prolog und die ungeklärten Todesfälle sorgen dafür, dass das Interesse sofort geweckt wird. Leider kann die aufgebaute Spannung nicht durchgehend gehalten werden, da man als erfahrener Krimileser bereits früh einen Hinweis auf den Täter entdeckt und die Ermittlungen deshalb nicht mehr ganz so gebannt verfolgt. Man fragt sich eher, warum aus dem Ermittlerteam niemand die Zusammenhänge erahnt. Der Handlungsstrang, in dem Emma ihre damalige Entscheidung anzweifelt und versucht, darüber Klarheit zu gewinnen, liest sich deutlich spannender als der eigentliche Fall.

Der Schreibstil ist allerdings sehr flüssig und angenehm lesbar. Man kann sich die beschriebenen Szenen mühelos vorstellen und ist sich stets bewusst, dass die Handlung sich in Irland zuträgt. Hauptprotagonistin Emma Vaughan macht es einem auch bei diesem zweiten Band nicht gerade leicht, sie ins Herz zu schließen. Denn ihre Tablettensucht sorgt dafür, dass man sie eher distanziert betrachtet.

Ich habe bereits den ersten Band gelesen und konnte mich schon damals nicht mit der Hauptprotagonistin anfreunden. Die Inhaltszusammenfassung des aktuellen Falls hat mich allerdings gleich angesprochen, sodass ich Emma eine zweite Chance gegeben habe. Doch leider konnte mich auch der Folgeband nicht richtig überzeugen. Denn mich hat gestört, dass ich den Täter bereits früh ausmachen konnte und dass der Fall dadurch für mich die Spannung verlor. Insgesamt gesehen habe ich mich zwar recht gut unterhalten, doch in diesem Genre habe ich schon deutlich spannendere Bücher gelesen und bin deshalb etwas enttäuscht. Auf meiner persönlichen Bewertungsskala vergebe ich deshalb auch nur drei von fünf möglichen Sternchen.

Veröffentlicht am 09.02.2018

Humorvolle Geschichte für Zwischendurch

Die Königin von Lankwitz
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Bea und Irene sind gerade aus dem Knast entlassen. Nun stellt sich die Frage, wie beide ihren Lebensunterhalt verdienen sollen. Irene war vor ihrem Knastaufenthalt im KaDeWe angestellt und hat dort äußerst ...

Bea und Irene sind gerade aus dem Knast entlassen. Nun stellt sich die Frage, wie beide ihren Lebensunterhalt verdienen sollen. Irene war vor ihrem Knastaufenthalt im KaDeWe angestellt und hat dort äußerst erfolgreich Dessous an den Mann, bzw. die Frau, gebracht. Nachdem sie aber ihren Ehemann im Rückwärtsgang mit dem Auto erledigt und dafür gesessen hat, ist an eine Rückkehr in das Berliner Kaufhaus sicher nicht zu denken. Deshalb kommt den beiden Frauen die Idee, Irenes Talent, im Umgang mit Fahrzeugen, dafür zu nutzen, anderen Frauen zu helfen. Kleinere oder größere Unfälle, die dafür sorgen, lästige Konkurrenten, unerträgliche Chefs oder verhasste Ehemänner aus dem Weg zu räumen, bzw. ihnen so einen Denkzettel zu verpassen, bilden das Angebot der Ich-AG, die Bea und Irene gründen. Zunächst läuft auch alles nach Plan, doch dann geraten die beiden ins Visier der Konkurrenz-Agentur "Revanche".....

Der Einstieg in diesen skurrilen Roman gelingt mühelos. Denn es macht einfach Spaß, die beiden Heldinnen beim Aufbau ihrer neuen Existenz zu beobachten. Auch wenn man es kaum glauben mag, wird schnell klar, dass die beiden Prinzipien haben. Das Geschäft läuft zunächst gut, sodass man sich entspannt zurücklehnen und den schwarzen Humor genießen kann.

Der Schreibstil ist kurz und knackig. Die Geschichte wird temporeich erzählt und da die beiden Heldinnen keine Heiligen sind, stört man sich auch nicht an der teilweise etwas derberen Wortwahl. Im Gegenteil, denn dadurch wirkt das Ganze noch authentischer. In dieser Erzählung trifft man auf ganz unterschiedliche Charaktere, die für Abwechslung sorgen. Zum Ende hin überschlagen sich die Ereignisse, denn es hat den Anschein, dass Bea und Irene auf ihrer Meisterinnen treffen. Doch mit Dirty-Irene aus Lankwitz sollte man sich lieber nicht anlegen.

Ich habe mich beim Lesen recht gut unterhalten. Der Anfang hat mir besonders gut gefallen. Denn die Geschichte startet sehr humorvoll und deshalb habe ich mich oft dabei erwischt, dass ich spontan grinsen musste. Allerdings muss ich zugeben, dass es auch Szenen gab, bei denen ich mich ein wenig gelangweilt und auf mehr Humor gehofft habe. Das große Finale wirkte auf mich leider auch ein wenig zu gehetzt. Da hatte ich eigentlich mehr erwartet. Der Schreibstil gefiel mir allerdings sehr gut. Denn er passte sehr gut zur skurrilen Geschichte und den beiden Hauptprotagonistinnen. Als humorvolle Lektüre für Zwischendurch ist dieses Buch auf jeden Fall geeignet, da man gut unterhalten wird uns so manches Mal unverhofft schmunzeln muss.