Tristan Irle mal ohne Marlowe
Tristan Irle - Wo ist Marlowe?Klappentext
Der NRW-Tag steht in Siegen kurz bevor. In der ganzen Stadt ist man damit beschäftigt, die nötigen Stände und Buden aufzubauen, da findet man im Oberen Schloss eine Leiche. Wenig später wird ...
Klappentext
Der NRW-Tag steht in Siegen kurz bevor. In der ganzen Stadt ist man damit beschäftigt, die nötigen Stände und Buden aufzubauen, da findet man im Oberen Schloss eine Leiche. Wenig später wird Privatdetektiv Tristan Irle zum Tatort gerufen und ein Unbekannter, der sich van Veen nennt, droht mit einem Bombenanschlag.
Das Innenministerium sowie die örtliche Polizei ist auf das Äußerste alarmiert, doch das Fest absagen, will keiner.
Tristan Irle begibt sich zusammen mit ein paar Freunden auf die Suche nach dem Täter. Die Offiziellen sehen jedoch al-Qaida am Werk und ziehen ihre Kräfte zusammen. Zu allem Überfluss ist Marlowe, Tristans Kakadu, verschwunden.
Meine Meinung
Bei Büchern von Ralf Strackbein weiß man einfach was man bekommt bevor man auch nur angefangen hat zu lesen: einen tollen Kriminalfall, eine tolle Kulisse, einen interessanten Privatdetektiven, einen einzigartigen Schreibstil, ein wunderbar recherchiertes Buch, einen liebenswerten Kakadu und einen Blick auf die eigene Heimat, die man dann noch einmal mit ganz anderen Augen sieht.
Wie gewohnt beginnt die Handlung zunächst geheimnisvoll und mit einem Mord. Die anschließenden Ermittlungen sind spannend gehalten und sehr raffiniert. Das Buch bleibt bis zum Ende hin fesselnd und beinhaltet einige unerwartete Wendungen und Überraschungen. Ein bisschen Schade war natürlich, dass Marlowe relativ wenig mitgespielt hatte, aber das klärt sich schließlich auch im Laufe des Buches.
Tristan Irle ist ein Privatdetektiv wie er im Buche steht. Er ist etwas eigenartig aber auf eine liebenswerte Art und Weise. Er ist sehr belesen, clever und denkt um 10 verschiedene Ecken herum. Er ist einfach er selbst und die Leute mögen ihn genau deswegen. Sein besonderes „Erkennungszeichen“, wenn man es so nennen möchte, ist Marlowe, sein Kakadu. Er ist einfach herrlich amüsant und entlockt einem das ein oder andere Schmunzeln.
Der Schreibstil ist sehr sachlich, aber auch humorvoll. Die Art und Weise wie Charaktere oder manchmal auch Handlungen beschrieben werden zaubern einem einfach auch mal ein Lächeln ins Gesicht. Zudem merkt man einfach – wie bei jedem seiner Bücher – wie gut recherchiert wurde. Das wertet die ganze Geschichte nochmals auf. Außerdem werden die Orte, an denen die Handlung spielen, toll dargestellt, sodass man sie einfach gut wiedererkennen kann (wenn man dort schon einmal war).
Einfach ein tolles Buch, das nicht nur für „Siegerländer“ lesenswert ist.