Cover-Bild Feuer und Wind
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: LYX
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: historisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 672
  • Ersterscheinung: 14.10.2016
  • ISBN: 9783736302310
Larissa Brown

Feuer und Wind

Susanne Gerold (Übersetzer)

Jen lebt in einer nicht allzu fernen Zukunft in einer kühlen Welt aus Glas und Stahl, der sie nur durch das Eintauchen in virtuelle Realitäten entfliehen kann.
Beim Test einer historischen Simulation geschieht das Unglaubliche: Jen wird in das Island des 10. Jahrhunderts katapultiert, wo sie von einer Gruppe Wikinger aufgefunden wird. Deren Anführer Heirik ist zugleich geachtet und gefürchtet - wegen eines Blutmals gilt er als unberührbar. Für Jen jedoch ist er Sehnsucht, Glück, Verlangen und erfüllt ihre Seele mit der Macht eines Sommersturms. Doch kann sie das Tabu durchbrechen, das den einsamen Nordmann umgibt und die Vergangenheit zu ihrer Zukunft machen?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.05.2018

Mein Herz erobert von isländischen Wikingern

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Inhalt

Jen ist Sprachkünstlerin in einer Welt, wo kaum noch Natur existiert und diese nur in einer künstlichen Illusion erlebt werden kann. Sie ist für die isländische Sprache zur Zeit der Wikinger ...


Inhalt

Jen ist Sprachkünstlerin in einer Welt, wo kaum noch Natur existiert und diese nur in einer künstlichen Illusion erlebt werden kann. Sie ist für die isländische Sprache zur Zeit der Wikinger spezialisiert und bei einer historischen Simulation, wird sie ausversehen in das 10. Jahrhundert katapultiert. Dort entdeckt der Clan-Führer Heirik, die halberfrorene Jen im Meer und nimmt sie in sein Langhaus als Gast mit. Schnell fühlt sie sich dort sehr wohl und entwickelt starke Gefühle für den Clan-Führer, der jedoch von seinem Clan auf Grund seines verfluchten Blutmals gefürchtet und gemieden wird. Wird Jen es schaffen durch seine kalten Mauern durchzubrechen und sein Herz zu erobern?

Meine Meinung

Nach einigen Buchrezensionen auf Youtube stand Feuer und Wind schon seit 2017 auf meiner Wunschliste und ich war sehr gespannt auf diese Wikinger-Geschichte. Zu Weihnachten konnte ich das Buch dann endlich in meinen Händen halten, doch durch so einige andere Bücher geriet das Buch etwas in Vergessenheit und ich nahm es erst im April zur Hand. Gott sei Dank, denn danach wollte ich am liebsten noch ein Buch über Wikinger oder ein Buch von Larissa Brown lesen.

Das Cover ist ein wunderschöner Hingucker. Die Farben sind sehr schlicht gehalten, harmonieren wunderbar miteinander und erschaffen eine gemütliche Atmosphäre. Auch die Wikinger Elemente, wie die Flechtfrisur, die Schiffe an einer Bucht und die leichten Knotenapplikationen in der Ecke, spiegeln den Inhalt des Buches sehr gut wieder.

Der Schreibstil von Larissa Brown ist im Allgemeinen sehr schön flüssig und angenehm zu lesen. Sie nimmt sich viel Zeit die Natur in Island so zu beschreiben, so dass man selber das Gefühl hat, Vorort zu sein. Auch legt sie großen Wert darauf, einem die Protagonisten so gut wie möglich nahezubringen und ihre Entscheidungen und Charakterzüge zu verstehen.

Die Charaktere sind alle sehr unterschiedlich und sehr authentisch. Die Protagonistin Jen ist eine sehr starke Frau und lässt sich nicht so schnell die Butter vom Brot nehmen. Sie entscheidet lieber selber was gut für sie ist und steht auch hinter ihren Entscheidungen. Dennoch ist sie auch warmherzig sowie einfühlsam und schleicht sich durch ihre Hartnäckigkeit in so einige Herzen. Im Gegensatz dazu erscheint Heirik eher kühl und grober, doch kann man sehr schnell seinen weichen Kern kennen lernen, denn Heirik tut alles Mögliche, damit es seinem Clan an nichts fehlt. Dadurch das er seit Jahren wegen seines Blutmals nicht angerührt und keine Zuneigung erfahren hat, ist er so reserviert und zurückhaltend. Ein weiter Charakter, den ich noch erwähnen möchte, ist Betta, die mir sehr ans Herz gewachsen ist. Betta kann durch eine Art Gabe spüren, was andere gerade denken und fühlen. Sie wird eine sehr gute Freundin von Jen und hält stets zu ihr. Die Freundschaft, wie sie Larissa Brown hier beschreibt, ist wirklich sehr innig und intensiv und wunderschön festgehalten. Besonders großartig fand ich außerdem, dass die Liebe zwischen Jen und Heirik keine sehr schnelle Verliebtheit war, sondern sich langsam mit der Zeit entwickelte.

Die Geschichte ist am Anfang noch sehr verwirrend und ich muss ehrlicherweise sagen, dass ich nicht viel verstanden habe, was dort von statten ging. Die Handlungen waren alle sehr schnell, stressig und unklar formuliert. Jedoch denke ich, dass dies gewollt war, um eine gewisse Antipathie gegenüber der zukünftigen Welt zu entwickeln, was ihr meiner Meinung nach eindeutig gelungen ist. Danach war die Geschichte anfangs etwas entspannter zu verfolgen und man wurde sehr wirklichkeitsnah an die Welt der Wikinger herangeführt. Man erfährt alles über den Tagesablauf der Menschen zu dieser Zeit und wie abhängig sie von den Jahreszeiten sind. Dadurch konnte ich mir ein viel besseres Bild und vor allem neues Bild erschaffen, in welchem es nicht nur um Kämpfe und Schlachten ging. Mit der Zeit tauchten dann immer wieder einige spannendere Momente auf, die bei mir Herzklopfen verursacht haben. Egal ob es um Auseinandersetzungen mit einem feindlichen Clan, den Problemen zwischen Heirik und Jen oder Streitigkeiten im eigenen Clan ging. Das Ende war noch bis zum Schluss sehr spannend erzählt und nicht unbedingt vorhersehbar.


Fazit

Die Geschichte ist nicht nur für Leser, die Wikinger-Interessierte sind, sondern für jeden der eine authentische Liebesgeschichte verfolgen möchte, mit einer großartigen Freundschaft, wunderschönen Naturbeschreibungen und eine Kultur kenne lernen möchte, die einem sehr realistisch nähergebracht wird.

Veröffentlicht am 24.03.2018

Feuer und Wind

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Inhalt
In einer Zeit, in der die Natur dem kalten Stahl und Glas weichen musste, leben die Menschen für Träume. Sie schaffen sich virtuelle Realitäten, in denen sie ein anderes Leben betrachten können, ...

Inhalt
In einer Zeit, in der die Natur dem kalten Stahl und Glas weichen musste, leben die Menschen für Träume. Sie schaffen sich virtuelle Realitäten, in denen sie ein anderes Leben betrachten können, wenn nicht gar Teil davon werden. Jen arbeitet gerade an der Simulation Islands in der Zeit der Wikinger. Als Sprachkünstlerin versucht sie das Erlebnis so real wie möglich zu gestalten. Um ihre Arbeit zu überprüfen, steigt sie selbst in einen Tank, doch es geschieht das Unmögliche, statt in der Simulation, landet sie tatsächlich in Island des 10. Jahrhunderts. Heirik Rakknason, der Clanführer der Gruppe, die sie findet, nimmt sie als Gast in den Clan auf. Wegen seines Feuermals ist Heirik gefürchtet und geachtet, doch vor allem als unantastbar angesehen. Jen ist jedoch fasziniert von ihm und fühlt sich zu ihm hingezogen. Ist jedoch eine Zukunft mit ihm möglich, wenn alles eine Simulation sein könnte?

Meine Meinung
Eine Zeitreise in eine unbekannte Zeit. Alles sollte nur eine Simulation sein, doch plötzlich wird daraus harte Realität. Wie reagiert man, wenn man in eine solche Situation kommt? Wie erkennt man, dass man unwissend ist und doch viel Wissen besitzt? Jen wollte nur eine virtuelle Realität schaffen, dass es für sie zur Realität wird, damit hätte sie jedoch nicht gerechnet.

Jen ist eine Sprachkünstlerin, die versucht ein virtuelles Island entstehen zu lassen. Sie arbeitet hart daran, es so authentisch wie möglich zu gestalten. Ein altes Tagebuch hilft ihr dabei diese Welt aufzubauen. Für sie ist dieses Projekt etwas, was sie mit ganzem Herzen einnimmt. Sie hätte allerdings nie damit gerechnet, dass sie ihre erträumte Welt mal tatsächlich betreten würde. In der Vergangenheit angekommen, bleibt ihr nichts anderes übrig als zu lügen. Zwar glaubt sie erst in der Simulation zu sein, doch dafür fühlt es sich einfach zu real an. Dann begegnet sie auch noch Heirik, dem Clanführer, und verliebt sich Hals über Kopf in ihn. Während sie ihn näher kennen lernt, lebt sie sich im Clan ein und muss einsehen, dass nicht alle davon begeistert sind, das sie ihm näher kommt.

Heirik Rakknason ist mit seinen 22 bereits Clanführer. Die Menschen achten und fürchten ihn, denn ein großes Feuermal, das auch einen Teil seines Gesichts bedeckt, zeichnet ihn. Es heißt, dass seine Mutter einen Segen über ihn sprach, nachdem ihn niemand mehr berühren darf und auch er niemanden berührt. Heirik hält sich von den Menschen emotional fern, doch als er Jen, die durch ein Missverständnis Ginn genannt wird, kennen lernt, entdeckt er die Sehnsucht nach einer Partnerin. Obwohl er daran glaubt anderen Menschen durch Berührung Unglück zu bringen, kann er seine Gefühle ihr gegenüber kaum beherrschen. Doch darf er ihr tatsächlich näher kommen, wenn manche daran glauben, dass dies dem Clan schaden könnte?

Die Annäherung zwischen Jen/Ginn und Heirik verläuft nur langsam, denn obwohl das Interesse vorhanden ist, ist erstmal ein gewisser Abstand zwischen ihnen. Durch Blicke, Gespräche und schließlich Berührungen entstehen Nähe und damit auch Gefühle. Heirik, der daran gewöhnt ist allein zu sein, ist unerfahren, wenn es um zwischenmenschliche Beziehungen geht. Doch nach und nach wird klar, dass er nach dieser Nähe hungert.

Obwohl die Handlung nicht übermäßig vor Spannung trieft, ist sie überaus fesselnd. Larissa Brown legt Wert darauf, dass das Geschehen sich um Jen/Ginn abspielt. Sie lernt das Leben in der fremden Zeit kennen, entdeckt neues und damit auch Heirik. Es ist dieses Kribbeln, die langsam aufkommenden Gefühle, der Drang mehr zu erfahren, wovon dieses Buch lebt.

Die Atmosphäre ist unglaublich, die Charaktere sympathisch und die Beschreibungen wunderbar bildhaft. Die Autorin schafft es den einfachen Alltag interessant zu gestalten und doch durch Wendungen immer wieder Höhepunkte aufzustellen. Die Antagonisten werden unauffällig eingeflochten, sie wollen die Beziehung zwischen Heirik und Ginn verhindern und stiften immer mal wieder Unruhe und sorgen für Unannehmlichkeiten. Der Leser darf sich über diese Charaktere aufregen, da er dich mehr bemerkt als die Protagonisten, da diese die Wahrheit manchmal nicht sehen wollen. Überaus gelungen waren auch die Beschreibungen der Landschaft. Die Wildheit der Natur und die Schwierigkeiten des Lebens wurden toll eingefangen und zu Papier gebracht.

Fazit
Aus dem 22. Jahrhundert ins Jahr 920, nicht gerade eine alltägliche Reise. Jen erlebt das Unmögliche und muss sich ein ganz neues Leben aufbauen. Sie reagiert zwar nicht immer auf die erwartete Weise, doch dadurch macht sie die Sache interessant. Brown hat keine einfache Geschichte geschrieben, allerdings eine überaus unterhaltsame. Darüber hinaus war es auch absolut faszinierend mal etwas über Island zu lesen, wenn auch der Großteil der Handlung Fiktion war.

Veröffentlicht am 16.01.2018

einfach nur toll

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Jen gehört zu einem Team von Wissenschaftlern, die virtuelle Realitäten erschaffen. Sie sorgt dafür, dass die Welten nicht nur technisch einwandfrei sind, sondern auch in vielen anderen Dingen authentisch ...

Jen gehört zu einem Team von Wissenschaftlern, die virtuelle Realitäten erschaffen. Sie sorgt dafür, dass die Welten nicht nur technisch einwandfrei sind, sondern auch in vielen anderen Dingen authentisch sind. Besonders fasziniert ist Jen von Island des 10. Jahrhunderts. Dann eines Tages passiert das Unglaubliche, sie wird mitten in diese Zeit geschleudert. Eine Gruppe Wikinger findet sie und sie wird in die Gemeinschaft aufgenommen. Jen ist besonders von dem Anführer Heirik angetan, der von seiner eigenen Gemeinschaft zwar als Anführer akzeptiert, aber auch gemieden. Denn er hat ein Blutmal und gilt dadurch als verflucht.

Dieses Buch will ich schon ganz lange lesen, denn der Klappentext hat mich wirklich sehr angesprochen. Schon seit längerem finde ich Island sehr interessant und war sehr neugierig auf diese Geschichte hier.
Die Autorin hat hier wirklich ein unglaubliches Debüt geliefert. Mit fast 700 Seiten ist das Buch ein richtiger Schmöker und konnte mich von der ersten Seite an fesseln. Die Handlung fängt in der Zukunft an und wird aus der Sicht von Jen in der Ich-Perspektive erzählt. Später wechselt die Geschichte aber relativ schnell nach Island ins 10. Jahrhundert und wir begleiten Jen bei ihren Abenteuern dort.
Die Autorin hat einen tollen Schreibstil, der eher poetisch als rasant ist. Die Geschichte ist insgesamt eher ruhig, aber sehr faszinierend. Man erfährt sehr viel über die Kultur Islands, was ich wirklich interessant fand. Die Liebesgeschichte nimmt eine sehr zentrale Rolle ein und ich habe wirklich mit gelitten mit den beiden. Heirik ist einerseits ein sehr starker, aber andererseits auch ein sehr verletzliche Charakter. Durch seinen Makel hat er bisher eher sehr zurückgezogen gelebt. Jen passt sich sehr schnell den neuen Gegebenheiten an, sie fühlt sich in Island sehr wohl, was vor allem daran liegt, dass sie sich in ihrer eigenen Welt nicht so richtig wohl fühlt. Die Liebesgeschichte hat mich wirklich berührt.
Für mich ist dieses Buch auf jeden Fall ein Highlight und ich würde mich freuen, wenn auch die andere Bücher der Autorin übersetzt werden. Es gibt noch eine weitere Geschichte aus dieser Welt mit anderen Hauptfiguren. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung mit voller Punktzahl.

Veröffentlicht am 05.12.2016

Rezension zu Feuer & Wind

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Autor: Larissa Brown
Titel: Feuer & Wind
Originaltitel: Beautiful Wreck
Gattung: Roman
Erscheinungsdatum: 14.10.2016
Verlag: LYX Verlag (Bastei Lübbe)
ISBN: 978-3-73630-231-0
Preis: 15,00 € (Taschenbuch) ...

Autor: Larissa Brown
Titel: Feuer & Wind
Originaltitel: Beautiful Wreck
Gattung: Roman
Erscheinungsdatum: 14.10.2016
Verlag: LYX Verlag (Bastei Lübbe)
ISBN: 978-3-73630-231-0
Preis: 15,00 € (Taschenbuch) & 13,99 € (Kindle-Edition)
Seitenzahl: 672

Inhalt:
Eine Liebe geschmiedet in Feuer und Wind, in Schönheit und Schmerz
Jen lebt in einer nicht allzu fernen Zukunft in einer kühlen Welt aus Glas und Stahl, der sie nur durch das Eintauchen in virtuelle Realitäten entfliehen kann.
Beim Test einer historischen Simulation geschieht das Unglaubliche: Jen wird in das Island des 10. Jahrhunderts katapultiert, wo sie von einer Gruppe Wikinger aufgefunden wird. Der Anführer des Clans, Heirik, ist zugleich geachtet und gefürchtet - wegen eines Blutmals, das seinen Körper entstellt, gilt er als unberührbar. Für Jen jedoch ist er Sehnsucht, Glück, Verlangen und erfüllt ihre Seele mit der Macht eines Sommersturms. Doch kann sie das Tabu durchbrechen, das den einsamen Nordmann umgibt und die Vergangenheit zu ihrer Zukunft machen?

Cover:
Ein schönes, schlichtes Cover, dass natürlich das Innenleben des Buches wiederspiegelt und somit noch besser dazu passt.

Charaktere:
Die Protagonisten dieses Buches waren alle, nun ja, etwas Speziell. Zum einen hätten wir da natürlich Jen, die zurück ins 10. Jahrhundert katapultiert wurde. Eine Frau, die trotz der kalten Zukunft aus der sie gekommen ist, die Schönheit und Einfachheit des wilden Landes zu schätzen weiß. Die von Anfang an daran glaubt, dass Heirik nicht verflucht ist und immer wieder versucht im nahe zu sein. Auch wenn dieser dies noch so wenig will. Jen, oder, wie sie später genannt wird Gin, ist somit eine zähe und auch sehr selbstbewusste Frau. Was, womöglich, daran liegen könnte, dass sie eigentlich aus der Zukunft kommt.
Neben Gin ist die zweite wichtigste Person definitiv Heirik, der Anführer des Clans, von dem Gin aufgefunden wird. Entstellt durch ein Muttermal, durch dessen Anwesenheit alle denken, dass Heirik verflucht sei, ist dieser in sich kehrt und viel lieber für sich alleine. Dennoch ist er ein guter und gerechter Häuptling und sorgt auch im tiefsten Winter für das Wohlbefinden seiner Leute. Außerdem, wie zu diesen Zeiten nicht gerade unüblich, ist Heirik ein großartiger und gefürchteter Kämpfer.

Fazit:
Ein tiefgehendes Buch, mit einer lyrischen Seite wie ich sie so noch nie gelesen habe. Die Autorin schafft es beinahe mühelos ihre Leser in den Bann zu ziehen, mithilfe eines Buches, dass nur so vor Wortvielfalt und greifbarer Atmosphäre sprüht.

Von mir gibt es fünf von fünft Punkten.

Veröffentlicht am 07.06.2017

Ein Meisterwerk der Erzählkunst

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Erscheinungsdatum: 14.010.2016

Autor: Larissa Brown

Seitenzahl: 672 Seiten

ISBN: 978-3-7363-0231-0

Erhältlich: hier

Klappentext: Jen lebt in einer nicht allzu fernen Zukunft in einer kühlen Welt ...

Erscheinungsdatum: 14.010.2016

Autor: Larissa Brown

Seitenzahl: 672 Seiten

ISBN: 978-3-7363-0231-0

Erhältlich: hier

Klappentext: Jen lebt in einer nicht allzu fernen Zukunft in einer kühlen Welt aus Glas und Stahl, der sie nur durch das Eintauchen in virtuelle Realitäten entfliehen kann.
Beim Test einer historischen Simulation geschieht das Unglaubliche: Jen wird in das Island des 10. Jahrhunderts katapultiert, wo sie von einer Gruppe Wikinger aufgefunden wird. Deren Anführer Heirik ist zugleich geachtet und gefürchtet – wegen eines Blutmals gilt er als unberührbar. Für Jen jedoch ist er Sehnsucht, Glück, Verlangen und erfüllt ihre Seele mit der Macht eines Sommersturms. Doch kann sie das Tabu durchbrechen, das den einsamen Nordmann umgibt und die Vergangenheit zu ihrer Zukunft machen? (Klappentext, Cover by LYX Verlag)

Rezension:
Mit ihrem Debütroman "Feuer und Wind" entführt Larissa Brown ihre Leser in eine Welt voller Intrigen, Wikinger, großem Gefühl und unfassbarer Schönheit!

Dieses unglaublich schöne Cover ist ein wahres Meisterwerk und passt voll und ganz zum Buch. Bereits ab den ersten Seiten merkt man schnell, dass Browns Stil etwas Besonderes ist. Druch die schon fast malerische Art und Weise, wie die Autorin ihre Welt wiedergibt und beschreibt fühlt sich der Leser sofort ins Island des 10. Jahrhunderts und fühlt und leidet mit den Charakteren mit. Der Roman wird ausschließlich aus der Sicht der Protagonistin wieder gegeben, und vermittelt somit sehr nachvollziehbar die Verwirrungen, Fragen und Ängste der handelnden Person.
Durch die recht realistische Handlung, die fiktive Sprache und stimmige Wendungen entsteht ein spannendes Buch mit vielen wunderbar fein gearbeiteten Charakteren.

Jen - eine Sprachforscherin des 22. Jhd. - hilft bei der Entwicklung einer virtuellen Wikingersimulation. Immer wieder betritt sie für Tests die verschiedensten Szenarien - bis eines Tages etwas völlig schief geht. Sie erwacht in einer Welt gegerbt von Wind und Eis. Dem Tode nah, wird Jen von düsteren Kriegern gefunden und aufgenommen. Als sie erkennt, dass etwas schrecklich schief gegangen ist, muss sie sich eingestehen, dass sie keine andere Wahl hat, als sich dem Leben in dieser Zeit anzupassen.
Es ist unübersehbar, wie fremd alles für die Protagonistin ist. Alltägliche Arbeiten enden oft in einem einzigen Chaos und die "normalsten" Dinge sind für Jen Neuland. Diese unbeholfene Art macht die Protagonistin zu einem sehr sympathischen und tiefen Charakter, der den Leser durch eine längst vergangene Welt führt. Im Laufe der Zeit legt Jen immer mehr ihr altes Leben ab und wird zu einer waschechten Wikingerfrau. Diese Entwicklung zeigt deutlich ihre Schwächen auf und untermalt die Willenskraft und Sturheit der jungen Frau.
Eigentlich ist diese Welt gar nicht so schlecht - wäre da nicht der verfluchte und gefürchtete Häuptling Heirik. Er stellt von der ersten Sekunde an Jens Gedankenwelt auf den Kopf. Doch das zarte Bande, das zwischen ihnen wächst, scheint verflucht. Immer wieder passieren Jen mehr oder minder schlimme Dinge - die den Häuptling in einer Vermutung nur bestärken - er muss sich von der seltsamen und zugleich faszinierenden Frau - die sich nicht vor ihm fürchtet, fernhalten. In seiner Angst um seine Geliebte trifft der junge Mann immer wieder fragwürdige Entscheidungen, durch die er lernen muss, sich seinen Ängsten zu stellen und sich selbst zu lieben.
Die Nebencharaktere des Romans sind vielseitig und geheimnisvoll gestaltet. Viele ihrer Charakterzüge erkennt man erst, wenn es zu spät ist und sie ihr wahres Gesicht offenbaren. Durch ihre Nähe zu den Protagonisten erzählen viele ihre ganz eigene und berührende Geschichte, wodurch eine starre und einseitige Fixierung auf die Protagonisten verhindert wird.

Berwertung:
Larissa Brown entführt mit "Feuer und Wind" in eine wunderschöne und zugleich recht komplexe Welt. Durch die wunderbar gestalteten Charaktere erwacht das Buch zum Leben und nimmt den Leser gefangen. Überwiegend ist das Buch und die Handlung insgesamt sehr verständlich - abgesehen von ein paar Stellen, an denen die Folgen der Geschehnisse erst später richtig bewusst werden. Ein kleines Manko ist für mich das doch recht schnelle und "wortlose" Ende. Hier hätte ich mir dann doch mehr Dialog zwischen den Protagonisten gewünscht. Alles in allem kann ich aber besten Gewissens eine Leseempfehlung für dieses malerische Meisterwerk der Schreibkunst aussprechen.

9/10 bzw. 4,5/5 Sterne (...,die man aber getrost auf 5 aufrunden kann)
★★★★★★★★★☆