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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.04.2018

Russisches Jahrzehnt

Blasse Helden
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Anton macht sich Anfang der 90er auf nach Russland, genauer Moskau. Er ist auf der Suche nach Leichtigkeit, einem Leben ohne Zwänge. In seiner Zeit in Moskau lernt er die russische Mentalität und auch ...

Anton macht sich Anfang der 90er auf nach Russland, genauer Moskau. Er ist auf der Suche nach Leichtigkeit, einem Leben ohne Zwänge. In seiner Zeit in Moskau lernt er die russische Mentalität und auch sich selbst kennen.

Das Cover ist recht nichtssagend und unspektakulär. Dadurch passt es aber auch gut zum Titel, denn blassen Helden bedürfen nicht viel Farbe.

In diesem Buch folgt man Anton durch seine Erlebnisse in Russland. Man erfährt einiges über dieses Land, das sich in den 90ern erst wieder selbst finden musste und über die Menschen die darin leben.
Anton selbst wirkt dabei vielleicht etwas unscheinbar, blass eben, und auch wenn ich lange brauchte um mit ihm als Hauptcharakter warm zu werden, passt er sehr gut in dieses Buch. Denn dies ist in erster Linie eine Geschichte über Russland und seiner Menschen und weniger eine über Anton. Genau wie das Land, macht auch Anton eine Entwicklung durch, steht dabei aber nicht im Mittelpunkt, auch wenn sich alle Ereignisse um ihn drehen, aus seiner Sicht betrachtet werden.
Man erhält hier Einblick in reale und fiktionale Geschehnisse im Russland der Neunziger. Man erlebt wie es zwischen Vergnügen und Macht aussieht. Lernt die schönen Seiten des Landes kennen, aber auch seine Schattenseiten.

Dies und noch mehr hat der Autor präsentiert der Autor sprachlich gut verpackt. So kann die Sprache hier gehoben wirken und dort durchdrungen von Wortschöpfungen nahezu poetisch daherkommen. „Blasse Helden“ war für mich kein Buch, das man einfach mal eben so weg liest, man muss schon etwas mehr Zeit einplanen, aber es lohnt sich durchaus es zu lesen. Diese Buch ist alles andere als Mainsteam und regt zum Nachdenken an. Trotz einiger kleiner Abstriche, hat es mir gut gefallen.

Veröffentlicht am 29.03.2018

Magie - Macht und Schatten

Schatten der Magie
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New York. In der magischen, der Ungesehenen Welt wird der Umschwung verkündet. Eine Zeit voller Duelle um die Vorherrschaft in dieser Welt. Und mittendrin Sydney, die ihren eigenen Plan verfolgt.

Das ...

New York. In der magischen, der Ungesehenen Welt wird der Umschwung verkündet. Eine Zeit voller Duelle um die Vorherrschaft in dieser Welt. Und mittendrin Sydney, die ihren eigenen Plan verfolgt.

Das Cover ist ein Traum und ein richtiger Hingucker. Es ist eins dieser Cover, das man sieht und gleich wissen will was sich dahinter verbirgt.

Erzählt wird die Geschichte aus wechselnden Perspektiven und ohne viel Vorgeplänkel, was mir den Einstieg zuerst etwas schwer machte, bis ich alles auseinandersortiert hatte. Aber als ich erst mal in der Geschichte angekommen war, wollte ich wissen wie es weitergeht.
Die Charaktere haben alle ihren eigenen Kopf, ihre eigenen Pläne. Und wie es sich für einen Kampf um Macht gehört, sind sie teils nicht gerade zimperlich in ihren Methoden um zu erreichen was sie erreichen wollen.
Sydney hat noch eine Rechnung zu begleichen. Grey will zurück haben, was ihm zusteht. Laurent möchte sein eigenes Haus gründen. Harper will ein Versprechen einlösen. Und nicht zu vergessen, da ist auch noch das Haus der Schatten. Dies sind nur einige der Charaktere, die in diesem Buch zu Wort kommen.

Die Sprache des Buches ist sehr lebendig und bildhaft. Hier wird eine Welt gezeichnet, die parallel zu der normalen Welt besteht und die demnach auch nach ihren eigenen Regeln spielt und Recht auf ihre ganz eigene Art spricht. Magie ist Macht. Und somit auch das was alle wollen – mehr Magie, mehr Macht. Die Autorin nimmt uns mit in diese Welt in der nicht alles immer so ist wie es vielleicht scheint und der ein oder andere hakenschlagene Magiefunke, der Geschichte vielleicht eine ganz andere Richtung gibt.

Ein gelungener Fantasyroman über Magie, Macht und Familie.

Veröffentlicht am 26.03.2018

Problemlöser

Mit einem Bein im Grab
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Phineas Troutt verdient sein Leben in dem er die Probleme anderer Leute löst. Und er ist gut in seinem Job, würde ihm momentan nur Earl nicht mit ganz eigenen Problemen versorgen.

Das Cover lässt auch ...

Phineas Troutt verdient sein Leben in dem er die Probleme anderer Leute löst. Und er ist gut in seinem Job, würde ihm momentan nur Earl nicht mit ganz eigenen Problemen versorgen.

Das Cover lässt auch ohne Titel gleich auf spannende Unterhaltung schließen. Das Design wirkt düster und etwas trostlos, spricht dadurch aber Thriller- und Krimi-Fans gleich an.

Erzählt wird dieser Thriller durch den Ich-Erzähler Phineas Troutt, der sich in seinem vorliegenden Fall nicht nur um die Probleme seiner Auftragsgeberin kümmern muss, sondern auch um seine eigenen, auch wenn er versucht sich ihnen auf seine Art und Weise zu entziehen.
Phin wirft gerne mit Sakasmus und einer etwas derberen Sprache um sich, hingt technologisch vielleicht etwas hinterher und ist manchmal möglichweise etwas leichtsinnig, aber er ist nicht auf den Kopf gefallen und versteht sich auf seinen Job.
Phin ist mit all seinen Qualitäten und Problemen gut in Szene gesetzt worden und nimmt den Leser mit auf eine Reise durch seine Welt.
Auch alle anderen Charaktere, sei es Harry mit seinem losen Mundwerk, Jack, die das Gesetz als Polizistin im Auge behalten sollte oder Bipasha, die einfach nur anderen Frauen helfen möchte, sind sehr gut gezeichnet und haben alle ihren eigenen Kopf.

Sprachlich kommt das Buch, wie schon erwähnt, auch mal etwas derber daher, was mir aber gut gefallen hat. Nichts ist schlimmer als wenn sich die Protagonisten eines Buches gestelzt lesen, was hier definitiv nicht der Fall ist. Vielmehr unterstreicht die nicht immer Salonfähige Sprache, die Individualität der einzelnen Charaktere und ihre Eigenarten.

Der Autor hat es in diesem Buch verstanden Spannung aufzubauen und gleichzeitig einen guten Blick ins Innere seines Hauptcharakters zu ermöglichen. Dies war das erste Buch von J. A. Konrath, das ich gelesen habe, aber bestimmt nicht das letzte.

Veröffentlicht am 25.03.2018

Wurzeln und Träume

Das Glück kurz hinter Graceland
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Cory soll ihrem Vater seine Watstiefel zuschicken. Als sie diese Sucht findet sie einen alten Wagen im Schuppen. Ein Wagen der aussieht wie der Blackhawk den Elvis seinerzeit fuhr. Cory beschließt in nach ...

Cory soll ihrem Vater seine Watstiefel zuschicken. Als sie diese Sucht findet sie einen alten Wagen im Schuppen. Ein Wagen der aussieht wie der Blackhawk den Elvis seinerzeit fuhr. Cory beschließt in nach Graceland zu bringen und dabei auch mehr über ihre Mutter herauszufinden.

Das Cover ist fröhlich und ansprechend. Es lädt einen gerade zu dazu ein im Buch zu schmökern und Cory auf ihre Reise zu begleiten.

Das Buch wird aus zwei Perspektiven und auf zwei Zeitebenen erzählt. Erzähler sind die beiden Ich-Erzähler Cory und Honey, die den Leser mitnehmen auf einen Roadtrip quer durch die Südstaaten, aber auch auf eine Suche. Eine Suche nach seinen Wurzeln, seiner Familie, aber auch eine Suche nach Träumen und ihrer Verwirklichung und das man machmal seinem Herzen folgen muss.
Cory, die sich mit kleinen Auftritten als Sängerin über Wasser zu halten versucht.
Honey, die ihrem Traum gefolgt ist und ein Jahr auf Graceland verbracht hat.
Sowohl Cory und Honey, aber auch alle anderen Charaktere fand ich sehr gut dargestellt und sich ihrer Rolle treu bleibent. Ob mir die einzelnen Charaktere dabei symapathisch waren oder nicht, die Autorin hat sie gut getroffen, gezeichnet, in Szene gesetzt und mit der Geschichte verflochten.

Auch der Schreibstil hat mir gut gefallen. Das Buch ließ sich locker-leicht lesen und hat mich schnell mit auf die Reise genommen. Eine Reise sowohl durch mehrere Bundesstaaten als auch eine Reise zu sich selbst. Eine Reise auf der man den unterschiedlichsten Personen begegnet, neues kennenlernt, altes ablegt und alles verbunden mit Musik und dem Mythos von Elvis.

Ein Feelgood-Buch, aber auch ein Buch über Familie und Träume, das auch mal ernste Töne anschlägt. Es machte einfach spaß das Buch zu lesen und Cory und Honey auf ihren Wegen zu begleiten.

Veröffentlicht am 05.03.2018

Verbrechen

Jagd in L.A.
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Maddie Devine tritt nach 6-monatiger Auszeit wieder ihren Dienst beim LAPD an. Aber ein langsames wieder eingewöhnen ist ihr nicht vergönnt, denn die Verbrecher ruhen nicht.

Die hellblaue Farbe des Covers ...

Maddie Devine tritt nach 6-monatiger Auszeit wieder ihren Dienst beim LAPD an. Aber ein langsames wieder eingewöhnen ist ihr nicht vergönnt, denn die Verbrecher ruhen nicht.

Die hellblaue Farbe des Covers ist mir schnell ins Auge gefallen und hat mich neugierug gemacht. Die Gesamte Gestaltung finde ich sehr anprechend.

Der Thriller wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, lässt also einen Blick in die Gefühls- und Gedankenwelt der unterschiedlichen Charaktere zu.
Am wichtigsten ist hier aber wohl die Perspektive von Maddie, die als einzige als Ich-Erzählerin in Erscheinung tritt. Alle anderen werden durch einen übergeordneten Erzähler vertreten.
Wie Jade, Maddies Partnerin, oder Blake, Besitzer eines Gebrauchtwarenlden. Harley, der gerne mit seinen Kellnerinnen rumscherzt, oder Sergeant Zak Murdoch, der vielleicht noch etwas an seinen Manieren arbeiten sollte.
Das Buch wartet mit einer vielzahl an Charakteren auf, die man am Anfang erst mal versuchen muss einzuordnen um nicht durcheinander zu kommen, aber es hat nicht lange gedauert bis mir der beständige Wechsel der Perspektive nicht mehr schwer fiel. Das alle ihre eigene Art hatten, hat dies natürlich positiv beeinflußt.

Auch von Schreibstil her ließ sich das Buch flüssig und verständlich lesen und ich kam zügig vorran. Schon auf Grund der vielen Charaktere, die in diesem Buch eine große oder kleine Rolle Spielen, kann man sich vielleicht denken, dass es auch nicht nur einen Handlungsstrang gibt. Aber der Autorin ist es gelungen diese gekonnt und schlüssig miteinander zu verweben und einen spannenen Thriller vorzulegen, der für gute Unterhaltung sorgt.

Ein durchaus gelungener und spannender Thriller.