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Veröffentlicht am 25.03.2018

Psychologisch aufgebauter Thriller

The Woman in the Window - Was hat sie wirklich gesehen?
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Psychologisch aufgebauter Thriller

Anna Fox leidet an Agoraphobie, hat nun seit 10 Monaten ihr Haus nicht mehr verlassen. Ihren Beruf als Psychologin kann sie seitdem auch nicht mehr ausüben. Ihr Mann ...

Psychologisch aufgebauter Thriller

Anna Fox leidet an Agoraphobie, hat nun seit 10 Monaten ihr Haus nicht mehr verlassen. Ihren Beruf als Psychologin kann sie seitdem auch nicht mehr ausüben. Ihr Mann Ed und ihre Tochter Olivia sind nicht mehr bei ihr, darunter leidet Anna sehr. Ihre Zeit vertreibt sie sich gern damit, ihre Nachbarschaft auszukundschaften.
Als die Russels gegenüber einziehen interessiert Anna sich auch für das was bei ihnen geschieht. Nach kurzer Zeit kommt Ethan Russel, mit einem Geschenk zu ihr. Anna merkt, dass der Junge etwas auf dem Herzen hat, er scheint von seinem Vater eingeschüchtert zu werden. Als sie an Halloween vor die Tür geht, erleidet sie eine Panikattacke und wird von Jane, Ethans Mutter, aufgegriffen. Die beiden verbringen einen netten Abend zusammen.
Als Anna einige Tage später mitansehen muss, wie Jane getötet wird, ruft sie die Polizei. Doch die will ihr, einer Kranken, Pillen schluckenden Trinkern nicht so recht glauben. Anna hat in deren Augen alles selbst inziniert. Anna schwankt zwischen Selbstzweifeln und der Überzeugung etwas reales gesehen zu haben.

Der Thriller ist sehr spannend konzipiert, kommt aber ohne reißerische Momente aus. Der Autor sät Zweifel, und deckt immer nur kleine Details auf, die oft in die Irre führen oder neue Fragen aufwerfen.
Das Ende hat mich sehr überrascht, mit dieser Wendung habe ich nicht gerechnet.
Eine weitere Komponente dieses Thrillers ist die Beschreibung des Krankheitsbildes von Anna Fox. Hier geht der Autor A.J. Finn sehr behutsam vor, beschreibt aber sehr glaubhaft das Verhalten eines Menschen mit einer Angststörung und einer Depression. Das vorangegangene Trauma wird aufgegriffen, so dass der Leser sich ein Bild machen kann, wie alles entstanden ist. Aber auch hier gibt der Autor nicht gleich Gas, er offenbart langsam und Stück für Stück die ganze Geschichte.
Dieser Thriller könnte mich fesseln, daher spreche ich eine klare Leseempfehlung aus.

Veröffentlicht am 20.03.2018

Karl findet sich selbst

Leinsee
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Karl findet sich selbst

Leinsee ist der Debütroman der Autorin Anne Reinecke.
Als Vielleser hat man ja oft das Gefühl, dass alles irgendwie schon mal Thema war in einem Buch. Mit diesem Klischee räumt ...

Karl findet sich selbst

Leinsee ist der Debütroman der Autorin Anne Reinecke.
Als Vielleser hat man ja oft das Gefühl, dass alles irgendwie schon mal Thema war in einem Buch. Mit diesem Klischee räumt Anne Reinecke in meinen Augen auf. Dieser Roman konnte mich in vielfacher Hinsicht überraschen.

Der 26 jährige Karl, ist der Sohn des erfolgreichen Künstlerehepaars Ada und August Stiegenhauer. Viele Jahre bestand kein Kontakt zwischen den Eltern und Karl. Dieser wurde in jungen Jahren auf ein Internat geschickt, und es kommt einem so vor, als wäre diese Trennung gleichzeitig ein Versuch das Kind aus dem Leben der Eltern zu verbannen. Karl leidet, und bricht nach dem Abitur den Kontakt gänzlich ab. Er tritt aber in die Fußstapfen und wird ebenfalls Künstler, sogar recht erfolgreich. Seine Beziehung zur 8 Jahre älteren Mara ist für ihn gleichzeitig das eintauchen in eine fremde und neue Welt.
Als die Mutter, Ada, mit einem Hirntumor plötzlich zusammenbricht und es kaum Aussichten auf ein überleben gibt, erhängt August sich. Karl reist nach Leinsee, zurück an den Ort seiner Kindheit. Dort bekommt er die Chance doch noch Zeit mit seiner Mutter zu verbringen. Und Karl lernt die 8 jährige Tanja kennen. Zwischen ihm und dem Kind entwickelt sich etwas, was man schwer beschreiben kann. Der weitere Verlauf der Handlung dreht sich um Tanja und Karl, bis zu ihrem 19 Lebensjahr.
Für mich war es sehr interessant Karls Weg zu verfolgen. Vieles war offensichtlich, einiges geschah unerwartet und auf vieles gibt es keine eindeutige Antwort. Und genau das hat mich im Nachhinein so fasziniert, dieser Roman schafft es, das man sich so fühlt als hätte man die Fäden in der Hand.
Das Ende hatte für mich etwas befreiendes, für mich ist Karl endlich angekommen. Seiner Kindheit beraubt, lernt der Erwachsene Karl von einem Kind im Leben zu bestehen. Das ist meine Sichtweise, aber das muss nicht zwangsläufig das sein, was andere Leser in diesem Roman sehen.

Veröffentlicht am 20.03.2018

Polly, das Mädchen von der Venus

Die Rache der Polly McClusky
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Polly, das Mädchen von der Venus

Die Rache der Polly McClusky von Jordan Harper ist ein rasanter Roman.

Nate McClusky hat in seinem Leben bisher nur krumme Dinge gedreht. In seinen letzten Tagen im ...

Polly, das Mädchen von der Venus

Die Rache der Polly McClusky von Jordan Harper ist ein rasanter Roman.

Nate McClusky hat in seinem Leben bisher nur krumme Dinge gedreht. In seinen letzten Tagen im Gefängnis bringt er die Aryan Steel gegen sich auf, eine Organisation die sowohl im Knast als auch draußen enorme Macht hat. Dessen Boss befiehlt aus dem Gefängnis heraus, das Nate, dessen Exfrau und seine Tochter Polly hingerichtet werden sollen.
Nate wird von dem Gedanken getrieben das Richtige zu tun. Er kommt zu spät, seine Ex und ihr neuer Partner wurde bereits hingerichtet. So bleibt ihm nur noch Polly, ein kleines verängstigtes Mädchen, dass sich kaum an ihren Daddy erinnern kann. Ein spannungsgeladener Tripp beginnt. Nate versucht den Spieß umzudrehen, er will den Aryan Steel schaden, damit der Hinrichtungsbefehl ausgesetzt wird. Doch dazu muss er Pollys Vertrauen bekommen, und er muss aus dem kleinen, verängstigten Mädchen eine starke und selbstbewusste Person machen.

Dieser Roman bedient sich einer derben Sprache, Aber dies hat mich nicht gestört, es passte zur Story. Das Debüt von Jordan Harper ist gelungen, man fiebert während des gesamten Romans mit Polly und Nate mit. Die beschriebene Korruption, der Drogenhandel und die Macht der Gang sind durchaus nachvollziehbar. Natürlich wird kein Mädchen jemals das durchleben, was Polly erlebt hat, aber der Roman hat dennoch eine Botschaft die ihn lesenswert macht.

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.
Das E-Book wurde mir freundlicherweise von Netgalley zur Verfügung gestellt

Veröffentlicht am 19.02.2018

Konnte mich überzeugen

Böse Schwestern
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Konnte mich überzeugen

Ellen Tamms Zwillingsschwester Elsa wurde mit 8 Jahren getötet. Kein Wunder, dass ihr die Fahrt in die alte Heimat Sörmland schwer fällt. Die Leiche einer Frau gibt Rätsel auf. ...

Konnte mich überzeugen

Ellen Tamms Zwillingsschwester Elsa wurde mit 8 Jahren getötet. Kein Wunder, dass ihr die Fahrt in die alte Heimat Sörmland schwer fällt. Die Leiche einer Frau gibt Rätsel auf. Wird die Kriminalreporterin Ellen Antworten finden, sowohl zum jetzigen Fall als auch zu dem Tod ihrer Schwester? Ihr Leben ist nicht in der Spur, sie hat vieles noch nicht verarbeitet. Sie war deshalb schon in Behandlung, ist nach wie vor krankgeschrieben, doch sie ermittelt, will ihr Leben auf die Reihe bekommen. Doch ist sie den Abgründen wirklich gewachsen?

Ellen Tamm ist ein Charakter der mir gefällt, weil er anders ist als die üblichen. Sympathisch war sie mir allerdings nicht, was aber vielleicht auch daran liegt, dass mir Details aus dem ersten Teil fehlen die ihr Verhalten nachvollziehbar machen könnten.

Mikaela Bley hat mit Böse Schwestern bereits den zweiten Teil um Ellen Tamm verfasst. Der erste ist mir nicht bekannt, dennoch hatte ich fast überhaupt keine Probleme mich in diesen Band einzufinden. Im Gegenteil, die Geschichte ist sehr spannend und gut geschrieben, so dass ich der Handlung mit Spannung folgte. Die verschiedenen Handlungsstränge sind erst etwas verwirrend, da sich mir die Zusammenhänge zwischen den Personen erst relativ spät erschlossen haben.
Das Ende war überraschend, die Autorin schaffte es mich während des Lesens auf eine falsche Fährte zu locken.

Dieser Thriller war sehr gut, macht neugierig auf einen weiteren Teil.

Veröffentlicht am 22.01.2018

Spannender Krimi, tolle Reihe

In eisiger Nacht
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Spannender Krimi, tolle Reihe

In eisiger Nacht von Tony Parsons

Max Wolfe und seine Kollegin Edie Wren werden zu einem grausigen Fall hinzugezogen. Es geht um Menschenschmuggel, nur das die armen Frauen ...

Spannender Krimi, tolle Reihe

In eisiger Nacht von Tony Parsons

Max Wolfe und seine Kollegin Edie Wren werden zu einem grausigen Fall hinzugezogen. Es geht um Menschenschmuggel, nur das die armen Frauen hier leider durch einen dummen Fehler gar nicht in heil in Großbritannien angekommen sind. Sie sind im Laster erfroren, weil der Fahrer anscheinend nicht bemerkt hat das die Kühlung läuft. Anhand der gefunden Pässe weiß Max aber das eine Frau fehlt. Was ist mit ihr geschehen?
Ein hin und her beginnt. Die Ermittlungen erstrecken sich in viele Richtungen. Die bekannte kriminelle Familie Warboys ist bei der Polizei genauso im Fokus wie der korrupte Chinese Keith Lee.

Ein Kriminallfall der sehr spannend aufgebaut war und mich durch das gesamte Buch hindurch fasziniert hat. Dies lag aber sicher nicht nur an der Grundhandlung, sondern auch an den sympathischen Ermittlern Wolfe und Wren. Die zwei arbeiten sehr gut zusammen, sie gehen respektvoll miteinander um. Und was auch wichtig ist für mich, sie haben ein Privatleben. Sie sind nicht nur auf ihren Job reduziert, im privaten Bereich läuft auch nicht immer alles rund. So wirkt es glaubhaft und macht alles insgesamt rund.
Die Chefin der beiden, Pat Whitestone, zeigt dem Leser eine andere Seite. Sie ist eine verbitterte und zynische Frau, die nicht immer gute Entscheidungen getroffen hat. Aber ist dies im wahren Leben nicht auch manchmal so, dass Menschen sich falsch verhalten? Für mich machte es diesen Krimi nur authentischer.
Da dies mein erster Fall der Reihe war, bin ich fest überzeugt, dass die drei Vorgänger den Weg zu mir finden werden. Ich möchte gern die Vorgeschichte der Charaktere kennenlernen, die zwar in diesem Teil angedeutet wird, aber dennoch nicht restlos geklärt wird. Für den Lesefluss dieses Teils hat dies aber keinerlei Auswirkungen, der Krimi ist ohne Probleme ohne Vorwissen verständlich.

Fazit: Eine Reihe die ich definitiv weiterverfolgen werde. Dieser Krimi hat mir ein paar aufregende Lesestunden beschert. Absolute Leseempfehlung!

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