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Veröffentlicht am 25.03.2018

Bree und die Liebe

Winterglitzern
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Bryluen, genannt Bree, ist Model, genauer gesagt Curvy Model. Schon direkt nach dem Schulabschluss begann sie ihre Karriere und entkam so dem Bed and Breakfast ihrer Eltern und den ständigen Auseinandersetzungen ...

Bryluen, genannt Bree, ist Model, genauer gesagt Curvy Model. Schon direkt nach dem Schulabschluss begann sie ihre Karriere und entkam so dem Bed and Breakfast ihrer Eltern und den ständigen Auseinandersetzungen mit ihrer Mutter. Nur die Trennung von ihren Freundinnen schmerzte sie, doch blieb der Kontakt stets erhalten und die innigen Freundschaftsbande blieben bestehen. Enge Beziehungen zu Männern hat sie bisher vermieden, es blieb bei unverbindlichen Affären.. Doch nun mit Anfang 30 neigt sich ihre Karriere dem Ende zu. Da ruft sie ein familiärer Notfall, eine ernste Erkrankung ihrer Mutter heim ins heimatliche Cornwall, um ihrem Vater mit dem Bed und Breakfast zu helfen. Unterwegs hat sie noch eine kurze, einprägsame Begegnung mit Ben und seinem Hund. Eben dieser Ben trifft bald darauf als Gast im Bed and Breakfast ein. Er macht einen großen Eindruck auf Bree, und auch er scheint Gefühle zu entwickeln, doch er verbirgt etwas. Wird dieses Geheimnis die Beiden entzweien? Und wie wird es mit Bree und ihrer Karriere weiter gehen?
Die Autorin beschreibt einfühlsam die sich entwickelnde Beziehung, aber auch den Konflikt der beiden. Brees Freundinnen Alys und Chesten stehen ihr stets unverbrüchlich zur Seite und auch ein vierpfotiger Gefährte taucht auf. Eine weitere Rolle spielt für mich die beeindruckende Landschaft, die die Autorin wundervoll ausdrucksstark beschreibt, sowohl die Schönheit als auch die rauhe Seite von Cornwalls Küste.
Mein persönliches Highlight als Katzenfan sind die ,wie bei dieser Autorin üblich, im Buch auftretenden Katzen, es gibt kein“ katzenfreies „Buch dieser Autorin. Der Schreibstil liest sich flüssig und angenehm.
Ein schönes Buch, über Freundschaft und Liebe, Vertrauen und Verständnis für Mensch und Tier vor einer beeindruckenden Landschaftskulisse. Eine wunderschöne Lektüre, die ich aus vollem Herzen empfehlen kann.

Veröffentlicht am 01.02.2018

Einfühlsame Fortsetzung des Klassikers

Der kleine Prinz
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Generationen von Lesern haben das wundervolle Buch „Der kleine Prinz“ von Antoine de Saint-Exupéry mit seinen so kindlich erscheinenden und dennoch zu Herzen gehenden und nachdenklich machenden Erkenntnissen ...

Generationen von Lesern haben das wundervolle Buch „Der kleine Prinz“ von Antoine de Saint-Exupéry mit seinen so kindlich erscheinenden und dennoch zu Herzen gehenden und nachdenklich machenden Erkenntnissen gelesen und geliebt. Einige mögen sich bestimmt gefragt haben : was wäre, wenn der kleine Prinz erwachsen wird? Sieht er die Welt dann mit anderen Augen? Stellt er andere Fragen?
Das mag sich auch der Autor Andreas Wassner gefragt haben und hat dann diese einfühlsame, beeindruckende, zu Herzen gehende „Fortsetzung“ geschrieben.
Nach vielen Jahren trifft der inzwischen nicht mehr kleine, sondern jugendliche Prinz auf seinen alten Freund, den Piloten, an dem die Jahre weniger spurlos vorübergegangen sind. Und so setzen sich der gealterte Pilot und der fast erwachsene „kleine“ Prinz auf den Asteroiden und betrachten die Welt. Sie diskutieren über die vielen Fragen, die der Prinz stellt, besonders darüber, warum aus den wunderbaren Kindern oft so seltsame große Leute werden und treffen oft auf den ersten Blick verblüffende Erkenntnisse, die dann aber doch nachdenklich stimmen. Wieder gibt es mit dem Prinzen eine ganz andere Sichtweise auf die Welt zu entdecken und vieles Gewohnte zu hinterfragen. Alte Bekannte wie der Fuchs und die Rose werden in die Gespräche eingeflochten, so dass der Bezug zum Ursprungsbuch stets klar erkennbar bleibt. Dem Autor gelingt es, auch mit dem jugendlichen Prinzen den Charakter des Originals weiterzuführen, auch hier bleibt der Leser nachdenklich und irgendwie gerührt zurück.
Auch die Optik des Buches ist dem neuen Alter des Prinzen angepasst, die wunderschönen farbigen Zeichnungen , die den Text ergänzen,sind nicht mehr kindlich - naiv sondern wirken jugendlich, erinnern im Stil ganz leicht an Graphic Novels.
Ein innerlich wie äußerlich gelungenes Buch, dass ich jedem, der den kleinen Prinz liebte , nur ans Herz legen kann.

Veröffentlicht am 30.01.2018

Gier und Wut und der Ausverkauf eines Landes

Der Tod in den stillen Winkeln des Lebens
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Lisa, eine junge Deutsche, Tochter des Großgrundbesitzers Jörg Marthen wird in Temeswar/Rumänien brutal ermordet aufgefunden. Kommissar Ioan Cozma und sein Kollegener und bester Freund Ciprian Rusu, ...

Lisa, eine junge Deutsche, Tochter des Großgrundbesitzers Jörg Marthen wird in Temeswar/Rumänien brutal ermordet aufgefunden. Kommissar Ioan Cozma und sein Kollegener und bester Freund Ciprian Rusu, genannt „Cippo“sollen ermitteln, obwohl beide kurz vor der Zwangspensionierung stehen und seit Jahren keinen Mordfall mehr ermittelt haben. Wer zieht da im Hintergrund die Strippen? Zudem scheint der Fall klar, der junge Landarbeiter Adrian, der für Lisa schwärmte, ist seit dem Mord verschwunden, alles deutet auf ihn als Täter hin.
Eine Spur führt nach Mecklenburg - Vorpommern, nach Prenzlin, dem Dorf, in dem Marthen und sein Freund Michael Winter einst aufwuchsen und in das Lisa zurückkehren wollte.
Neben dieser spannenden Grundhandlung wird dem Leser viel über die Zustände in Rümänien vermittelt, vom Ausverkauf des Landes an ausländische Investoren, vom Elend der Bevölkerung, von Korruption, Gewalt und Armut.
Doch auch die Zustände in der ehemaligen DDR nach der Wende nimmt der Autor kritisch unter die Lupe, deckt auch hier Missstände und Betrug auf.
Im letzten Drittel nimmt der bisher eher ruhigere Handlungsverlauf dann Tempo auf, es gibt einiges an Gewalt, auch Tote.Trotzdem ist es kein reißerischer Thriller, sondern ein gut recherchierter, spannender Krimi mit viel Hintergrundinformationen und einer von Trauer und Elend geprägten Grundstimmung, die aber gut zur Handlung passt . Alle Personen werden plausibel und authentisch geschildert, ihre Charaktere gut ausgeleuchtet, ihre Motive stimmig erläutert. Der Schreibstil ist unaufgeregt und dicht, passt zum Charakter des Buches. Es war mein erstes Buch dieses Autors, aber bestimmt nicht mein letztes. Mit Recht erhielt es 2018 den deutschen Krimipreis

Veröffentlicht am 23.01.2018

Fantasievolles und spannendes Entführungsabenteuer

Die maskierte Stadt
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Irene Winters ist Bibliothekarin, aber keine im üblichen Sinne, sie arbeitet für die unsichtbare Bibliothek. Diese versucht durch das Aufspüren und Sicherstellen bestimmter Bücher das Gleichgewicht zwischen ...

Irene Winters ist Bibliothekarin, aber keine im üblichen Sinne, sie arbeitet für die unsichtbare Bibliothek. Diese versucht durch das Aufspüren und Sicherstellen bestimmter Bücher das Gleichgewicht zwischen Drachen und Elfen in den unzähligen Parallelwelten zu erhalten., die sich alle durch kleinere oder größere Abweichungen von unserer Welt unterscheiden. Während die Drachen Welten mit hoher Ordnung bevorzugen, ziehen die Elfen das Chaos vor.
Sowohl Elfen als auch Drachen (in menschlicher Gestalt) leben in der Welt, der Irene als ständige Bibliothekarin zugeteilt ist, eine Welt, ungefähr vergleichbar mit dem viktorianischen London. Mit dem Meisterdetektiv Vale gibt es sogar ein Pendant zum berühmten Sherlock Holmes. Kai Strongrock, ein Drache königlichen Geblütes, ist Irenes Assistent und freundschaftlich bis romantisch mit ihr verbunden, Vale ist beider Freund. Gerade haben Kai und Irene einen Auftrag erfüllt und ein seltenes Buch für die Bibliothek beschafft, da wird Kai entführt.
Zunächst mit Unterstützung von Vale, doch dann auf sich allein gestellt, versucht Irene, Kai aufzuspüren und zu befreien. Zunächst in London, doch dann muss sie sich in eine andere Welt voller Chaos begeben, In der maskierten Stadt, einer ungewöhnlichen Variante von Venedig lauern unzählige Gefahren auf sie, doch sie verfolgt unbeirrt und mutig ihr Ziel.
Schon das Grundkonzept der Parallelwelten, der unsichtbaren Bibliothek und dem fragilen Gleichgewicht zwischen Drachen und Elfen, Ordnung und Chaos hat mich begeistert.
Doch auch der Handlungsverlauf konnte mich völlig überzeugen.
De Autorin lässt sich immer wieder neue, fantasievolle Szenarien und Figuren einfallen, nie wird es langweilig, der Spannungsbogen bleibt durch unerwartete Wendungen und scheinbar unüberwindbare Hindernisse stets erhalten, Zudem ist der Schreibstil wundervoll anschaulich und detailreich,, das Kopfkino bekommt reichlich Bildmaterial, ohne dass die Beschreibungen langatmig werden.
Mich hat das Buch völlig begeistert und ich hoffe noch auf eine lange Reihe weiterer Abenteuer mit Irene Winters und der unsichtbaren Bibliothek.

  • Einzelne Kategorien
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  • Fantasie
  • Geschichte
Veröffentlicht am 03.12.2017

Hanna Hemlokk ermittelt wieder, spannend und originell

Buttgeflüster
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Hanna Hemlokk, die doppelt Berufstätige als „Tränenfee“ und Privatdetektivin, wobei sie letzteres bevorzugt, hat Probleme. Durch eine Stalkerin belästigt versiegt ihre kreative Fähigkeit, als Viavian ...

Hanna Hemlokk, die doppelt Berufstätige als „Tränenfee“ und Privatdetektivin, wobei sie letzteres bevorzugt, hat Probleme. Durch eine Stalkerin belästigt versiegt ihre kreative Fähigkeit, als Viavian LaRoche, Schmonzetten zu erfinden, Aufträge als Detektivin bleiben aus, mit ihrem Freund, dem Journalisten Harry herrscht dicke Luft, ihre Freundin Marga grollt ihr, weil sie sich nicht an deren Protestaktionen zugunsten der Umwelt beteiligt und zu allem Überfluss wird auch noch ihr Heimatdorf, das beschauliche Bokau an der Nordsee, von von geheimnisvollen Kornkreisen angelockten Esoterikern überflutet. Da helfen weder ihr heißgeliebter Earl Grey noch ihre Schikdkrötenfamilie oder ihre Vertraute, die Kuh Silvia, ihre Stimmung zu heben. . Doch endlich geht es aufwärts, gleich 2 Aufträge muss sie erledigen, doch nur einen bezahlten. Für Bettina Schmale soll sie den Unfalltod ihres Gatten untersuchen, an dem diese Zweifel hegt und dann will sie den befreundeten Johannes von dem Verdacht befreien, Schuld am mysteriösen Verschwinden der Esoterikerin und Engelmedium Juliane zu sein, sogar Mord wird ihm unterstellt.
So hat sie bald alle Hände voll zu tun und auch privat geht es bergauf.
Wie immer vermittelt die Autorin Ute Haese eine unnachahmliche Mischung aus Krmi, heiterem Roman und Urlaubsfeeling. Der locker-frische Schreibstil liest sich wunderbar angenehm und die vielen witzigen Nebensächlichkeiten lassen den Leser immer wieder schmunzeln. Auch die oft vorhandene Situationskomik trägt zum Lesevergnügen bei.
Ich bin seit dem ersten Fall ein Hanna Hemlokk Fan, doch auch ohne Vorkenntnisse ist dieser Roman verständlich und für jeden Leser ,der Spaß und Spannung gleichermaßen sucht und vielleicht auch noch ein bisschen Meeresfeeling als Zugabe begrüßt ,unbedingt empfehlenswert.