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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.03.2018

spannender Thriller der weniger auf Brutalität dafür auf unterschwellige Angst aufgebaut wird

NACHTWILD
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Gin Phillips – Nachtwild

Kurz bevor Joan gerade mit ihrem vierjährigen Sohn den Zoo verlassen will, hört sie Schüsse und kurz darauf sieht sie am Eingang auch die ersten Leichen. Nur noch den Gedanken ...

Gin Phillips – Nachtwild

Kurz bevor Joan gerade mit ihrem vierjährigen Sohn den Zoo verlassen will, hört sie Schüsse und kurz darauf sieht sie am Eingang auch die ersten Leichen. Nur noch den Gedanken im Kopf ihren Sohn zu retten flüchtet sie wieder in Richtung der Gehege und versucht dort ein geeignetes Versteck zu finden. Blitzschnell muss sie sich entscheiden, doch Lincoln ist ein wissbegieriges Kind und löchert sie mit Fragen. Joan muss sich geschickt darauf konzentrieren einerseits ihren Sohn zu bändigen und andererseits nicht aufzufallen, denn die Mörder scheinen immer in ihrer Nähe zu sein.

Ich kenne noch kein Buch von Gin Phillips und der Thriller „Nachtwild“ hat mich mit der Leseprobe sehr neugierig gemacht. Es handelt sich dabei nicht um einen typischen Thriller, denn obwohl auch hier Morde geschehen, versteht die Autorin, dass die unterschwellige Angst und Bedrohung hier weitaus mehr Thrill ausübt, als blanke Brutalität es könnte.
Ich habe das Buch in einem Rutsch gelesen, da ich es nicht aus der Hand legen konnte, die Spannung wird subtil aber stetig aufgebaut und durchgängig gehalten. Die Balance aus Beschützerinstinkt und Kampfbereitschaft wird hier gut gehalten und ich bin einfach nur fasziniert und gefesselt von dem Buch gewesen, dass einige Themen der aktuellen Zeit miteinander verknüpft (Terrorismus, Amoklauf,...).
Anfänglich wirkt es vielleicht ein wenig zu detailliert, aber schon bald ist klar, dass gerade diese auführlichen Beschreibungen von Schauplätzen oder der Charaktere, die Momentaufnahmen und die wirren Gedanken von Joan sowie das vermeintlich unsinnige Plappern von Lincoln diesen Reiz des Buches ausmachen. In den Abendstunden ist es dunkel, man kann sich auf die Augen nicht mehr verlassen, man muss den anderen Sinnen vertrauen und nicht nur einmal ist mir während des Lesens eine Gänsehaut über den Rücken gejagt.
Jedes Geräusch könnte zur Entdeckung führen.
Die Charaktere wirken lebendig, facettenreich und sehr detailliert beschrieben.
Da der Thriller insgesamt in einem Drei-Stunden-Zeitraum spielt, hat man das Gefühl das man in Echtzeit bei dem Geschehen dabei ist. Joan ist sympathisch, wirkt sehr auf ihr Kind fokussiert und während der Zeit im Zoo wirkt sie leicht überfordert, aber trotzdem kämpferisch. Das hier manchmal unpassende gedankliche Ausschweifungen passieren, ist nur allzu menschlich und auch wenn ich das in anderen Büchern bemängele, hier ist es absolut passend, da das Buch eben in einer so kurzen Zeitspanne spielt.
Lincoln ist gerade mal vier, er fragt viel, hat wie ein Kind auch Stimmungsumschwünge, er wird von Hunger und Durst geplagt, all die kleinen „normalen“ Situationen können plötzlich zu einer Bedrohung für Leib und Leben werden.

Mich hat der Thriller gefesselt, der Schreibstil ist flüssig trotz der vielen Details, die düstere, bedrohliche Grundstimmung ist sehr gut eingefangen und ich kann diesen Thriller auf jeden Fall weiter empfehlen.

Das Cover ist schwarz mit einer roten Wildkatze und weißer Schrift. Leider passt es nicht ganz zum Inhalt, macht aber auf jeden Fall neugierig.

Fazit: spannender Thriller der weniger auf Brutalität dafür auf unterschwellige Angst aufgebaut wird. 4 Sterne.

Veröffentlicht am 30.03.2018

gelungener Einstieg um Ruby und James, eine Story die mich fesseln konnte

Save Me
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Mona Kasten – Save me

Ruby ist im letzten Jahr in Maxton Hall, einer Privatschule. Ihr Leben ist komplett durchgeplant und sie arbeitet hart für ihr Ziel um in Oxford studieren zu können. Sie bleibt absichtlich ...

Mona Kasten – Save me

Ruby ist im letzten Jahr in Maxton Hall, einer Privatschule. Ihr Leben ist komplett durchgeplant und sie arbeitet hart für ihr Ziel um in Oxford studieren zu können. Sie bleibt absichtlich unter dem Radar der reichen und versnobten Schüler, denn sie kann mit all dem Geld nicht mithalten... und will es auch nicht. Außerdem trennt sie Familie und Schule strikt, denn sie will nicht, dass sich die beiden Bereiche überschneiden. Einzig ihre Freund Lin steht ihr zur Seite und obwohl sie im Veranstaltungskomitee der Schule ist, bleibt sie unsichtbar.
Doch das ändert sich schlagartig als sie in eine heiße Lehrer-Schülerin-Situation platzt und ausgerechnet der Fiesling der Schule auf sie aufmerksam wird. Denn James Beaufort will seine Schwester Lydia um jeden Preis schützen und versucht Ruby mit Geld und körperlichen Gefälligkeiten zu erpressen.
Doch Ruby Bell ist gänzlich unbeeindruckt und wirft ihm sein Geld an den Kopf.
James ist skeptisch aber auch fasziniert von der unauffälligen Schülerin, die sich nicht bestechen lassen will und behält sie im Auge... bis er einen verhängnisvollen Fehler macht, der ihn dazu zwingt mit Ruby zusammen zu arbeiten und seine Freiheiten in der Schule beschränkt werden, trotz all des Geldes, der Macht und des Familiennamens den er trägt.
Und plötzlich scheint die Chance auf ein vernünftiges Leben zum Greifen nah, wenn da nicht seine Familie und Freunde wären...

„Save me“ ist mein erstes Buch der Autorin und als ich die ersten Seiten gelesen habe, dachte ich nur: Nett, aber schon hundertmal gelesen. Allerdings muss ich zugeben, dass mich die Autorin dann doch noch mit einer abwechslungsreichen, überraschenden, kurzweiligen und charmanten Story überzeugen konnte, die zwar nicht das Rad neu erfunden, aber eine sehr spannende und mitreißende Story erzählt hat.
In einem modernen, lockeren Erzählstil wird die Geschichte von Ruby und James erzählt, die beide im letzten Jahr der Maxton Hall sind, und unterschiedlicher könnten die Leben der beiden gar nicht verlaufen.
Die Autorin lässt ihre Figuren lebendig und facettenreich wirken, dabei achtet die Autorin auf viele Details und gibt ihren Charakteren eine schöne emotionale Tiefe, die glaubhaft und authentisch wirken.
Ruby ist sympathisch, auch wenn sie ein Ordnungsfanatikerin und mit ihrer Planerei vielleicht ein wenig zwangsgestört wirkt. Sie liebt ihre Familie und ist für sie da, ihre Schwester ist etwas übergewichtig aber auch sie ist ein liebenswerter und lebensfroher Mensch. So ganz gelingt es Ruby nicht, unsichtbar zu bleiben, und vor allem wird es schwierig als sie Lydia und einen Lehrer erwischt. Die Entwicklung von der grauen Maus zu einer starken Persönlichkeit wird hier fließend vollzogen, und doch lässt sich Ruby auch schnell verunsichern. Ruby hat viele Facetten, und manchmal ist es nicht leicht, alle miteinander zu vereinbaren, trotzdem gelingt es der Autorin sehr gut all ihre Stärken und Schwächen herauszuarbeiten.
James Beaufort ist ein arroganter, fieser, machtgieriger und unsympathischer Kerl. Aber nur auf den ersten Blick, denn hier lohnt sich auf jeden Fall der Blick hinter die Fassade und es macht mich wahnsinnig, wenn er in alte Muster zurück fällt. Trotzdem mag ich ihn, vor allem weil so viel mehr hinter und in ihm steckt, als wir auf den ersten Seiten vermuten. Zum Ende hin hätte ich ihn so oft schütteln mögen, aber genau das macht die Story aus, dass er zwischen den Stühlen sitzt und sich nicht entscheiden kann. Sein Leben ist durch die Familie vorherbestimmt und es fällt ihm nicht leicht sich damit zu arrangieren. Seine Familie ist einflussreich und das öffnet ihm viele Türen, was er auch ausnutzt.
Hier gibt es viele Charaktere, die mich auf ihre Weise beeindrucken konnten und die Geschichte zu dem gemacht haben, was sie ist.
Die Interaktion der verschiedenen Figuren miteinander, die positiven wie negativen Eigenschaften aber auch die Gegensätze haben der Geschichte genau die richtige Balance aus Spannung, Emotionen und Leidenschaft gebracht, so dass eine kurzweilige, fesselnde Story daraus wurde.

Vielleicht könnte man kritisieren, dass die Autorin die Schauplätze machmal etwas zu ausschweifend beschreibt, oder das der Einstieg in das Buch sich etwas zieht, aber insgesamt ist eine schöne Story, die mich, zwar etwas verspätet, aber durchaus begeistern konnte und die ich auf jedem Fallo weiter empfehlen kann.
Ich werde auf jeden Fall weitere Bücher der Autorin lesen, da mir der Erzählstil gut gefällt.

Das Cover ist golden, eher dezent gehalten, was mich persönlich sehr anspricht.

Fazit: gelungener Einstieg um Ruby und James, eine Story die mich fesseln konnte. 4 Sterne.

Veröffentlicht am 26.03.2018

berührende, dramatisch-tragische Story mit einer kleinen Lovestory.

Der Pub der guten Hoffnung
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Alexandra Zöbeli – Der Pub der guten Hoffnung

Sam´s Leben geht in die Brüche: sein Sohn läuft Amok und verliert dabei sein Leben, seine Ehefrau Hannah versucht sich umzubringen und zu guter letzt verliert ...

Alexandra Zöbeli – Der Pub der guten Hoffnung

Sam´s Leben geht in die Brüche: sein Sohn läuft Amok und verliert dabei sein Leben, seine Ehefrau Hannah versucht sich umzubringen und zu guter letzt verliert er auch noch seinen Job, denn niemand will, dass der Vater eines Amokläufers die eigenen Kinder unterrichtet.
Hannah will Abstand, sie will Sam nicht mehr sehen und nach einer Auseinandersetzung am Grab eines der Opfer entscheidet sich Sam das Angebot von Daniel, seinem Kollegen und Freund, anzunehmen und nach Wales in dessen Cottage zu fahren um einfach mal abzuschalten.
Doch dort hat er es mit einer Hausbesetzerin der besonderen Art zu tun: Hope und ihre beiden Kinder sind ebenfalls vom Schicksal angeschlagen und schon bald entwickelt sich eine Freundschaft.
Und plötzlich besinnt sich Hannah eines besseren...

Ich habe schon ein Buch der Autorin gelesen und dieses hat mir mindestens genauso gut gefallen wie nun auch „Pub der guten Hoffnung“. Obwohl es nicht mein bevorzugtes Genre ist, konnte mich die tragische Geschichte schon bald fesseln.

Der Schreibstil ist flüssig und modern, die Kapitel sind in kleinere Abschnitte unterteilt und dies führt dazu, dass das Buch sich gut lesen lässt.
Die Autorin ist sehr detailliert, aber nicht ausschweifend mit ihren bildlichen Beschreibungen von Story und Schauplätzen.
Auch die Charaktere werden detailliert, facettenreich und lebendig beschrieben, wobei sie ebenfalls eine gewisse emotionale Tiefe besitzen, sodass man mit ihnen mitfühlen, sich ihnen Nahe fühlen kann.
Sam war mir sehr sympathisch, der Lehrer, dessen Sohn ein Amokläufer ist. Wie er nach und nach alles verliert, in ein Loch fällt, sich nicht mehr zu helfen weiß, wie er von den Personen geschnitten wird, das war so authentisch beschrieben, dass ich nicht anders konnte, als mit ihm mitzufühlen. Es war aber auch sehr schön mitzuerleben, wie nach und nach das Leben etwas sonniger wird, trotz der vielen Tiefschläge, wie er sich aufrappelt, wie er neue Hoffnung findet.
Unterdessen konnte mich Hannah überhaupt nicht überzeugen, ihre Wandlung nahm ich ihr nicht ab, natürlich ist diese Figur authentisch und ich verstehe ihre Beweggründe, sie hat es als Mutter sicherlich auch nicht einfach und es gibt Massen zu verarbeiten. Aber trotzdem konnte ich meine Vorbehalte ihr gegenüber beim Lesen einfach nicht ablegen, obwohl ich das Ende des Buches gelungen finde und es schön ist, so wie es endet.
Ich könnte jetzt mit den verschiedenen Charakteren wie zum Beispiel Hope, Pat oder auch Finn und Sian weitermachen, aber ich werde an dieser Stelle das Buch einfach nur empfehlen.

Durch die vielen tragischen Ereignisse, der überwiegend beklemmenden Grundstimmung wirkt die Geschichte dramatisch und tragisch, aber trotzdem schafft die Autorin es immer wieder die Story mit einer Portion Humor und Lebendigkeit, Lebensfreude und anderen positiven Emotionen aufzulockern, dass hier eine gute Balance geschaffen wird.

Die Grundspannung wird hier sehr schön gehalten, was die Geschichte insgesamt sehr kurzweilig gestaltet und durch die verschiedenen Perspektivwechsel bleibt der Leser neugierig, was mir sehr gut gefällt.
Mich hat die Story berühren können, und ich würde jederzeit wieder ein Buch der Autorin lesen.

Das Cover passt zur Geschichte. Das Cottage darauf strahlt eine schöne Idylle aus.

Fazit: berührende, dramatisch-tragische Story mit einer kleinen Lovestory. 4 Sterne.

Veröffentlicht am 10.03.2018

Hat mich überrascht

Nichts als die Wahrheit
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Dieter Bohlen – Nichts als die Wahrheit

Ich bin kein Fan von Biografien und ich habe das Buch auch nur gelesen, weil es gerade im Bücherschrank stand und es gut zu einer Lesechallenge passt.

Überraschenderweise ...

Dieter Bohlen – Nichts als die Wahrheit

Ich bin kein Fan von Biografien und ich habe das Buch auch nur gelesen, weil es gerade im Bücherschrank stand und es gut zu einer Lesechallenge passt.

Überraschenderweise hat mich das Buch dann aber doch in seinen Bann ziehen können, denn der temporeiche, leicht sarkastische, mit Humor ausgestattete und voller Selbstironie gespickte Inhalt hat mich oft zum schmunzeln und tatsächlich auch zum Nachdenken gebracht.
Mir war zwar „bekannt“, dass Dieter Bohlen mit vielen berühmten Musikern zusammen gearbeitet hat und das seine Langzeitbeziehung zu Naddel und seine Ehe mit Verona sicherlich problematisch waren, dennoch hat mich der Grundtenor des Buches eigentlich überrascht, denn so viel Selbstkritik und Ehrlichkeit sowie die Liebeserklärung zum Ende hin, aber auch an seine erste Frau Erika und den Kindern, hätte ich dem Autor gar nicht zugetraut.
Versöhnliche Worte für Thomas Anders, ein offenes Ohr für Roy Black, eine Entschuldigung an die Kinder und die erste Ehefrau, ein paar Songs für C.C. Catch oder die Zusammenarbeit mit Bonnie Tyler waren nur wenige Themen, die das Buch dann doch noch interessant und vor allem kurzweilig gemacht haben.
Schön fand ich auch zu lesen, dass der junge Dieter Bohlen einige Stolpersteine aus dem Weg räumen musste und ein gutes Verhältnis zu seiner Oma hatte.
Auch das er sich bemüht, bis auf wenige Ausnahmen, im Buch nicht beleidigend zu sein, war eine angenehme Überraschung.
Und sind wir mal ehrlich, wer von uns hat nicht bei einem Lied von Modern Talking oder Blue System mitgesungen oder mitgesummt.

Das Cover ziert natürlich Dieter Bohlen ist ein angehmer Blickfang.

Ich will ehrlich sein, ich hätte das Buch niemals gekauft und das Buch landet bei nächster Gelegenheit wieder im Bücherschrank, damit es einen anderen Leser beglücken kann, aber dennoch hab ich es gern gelesen.

Fazit: Hat mich überrascht und deswegen gibt es 4 Sterne.

Veröffentlicht am 04.03.2018

Das Buch hat mich mit Humor und Story positiv überrascht.

Mieses Karma
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David Safier – Mieses Karma

Kim Lange ist verheiratet, hat eine Tochter und sie lebt für ihren Job. Da ausgerechnet am Geburtstag von Lilly auch noch die Fernsehpreisverleihung ist, dafür kann Kim ja ...

David Safier – Mieses Karma

Kim Lange ist verheiratet, hat eine Tochter und sie lebt für ihren Job. Da ausgerechnet am Geburtstag von Lilly auch noch die Fernsehpreisverleihung ist, dafür kann Kim ja nichts und entscheidet sich wieder einmal, gegen ihre Familie. Das dann zufällig auch noch ihr Kollege super heiß ist, und mit ihr den gewonnen Fernsehpreis feiert, obwohl sie ja Kind und Ehemann zu hause hat, nun auch dafür kann sie ja nichts.
Und das nach dem heißen Sex ausgerechnet ein Waschbecken auf ihren Kopf fällt, dafür kann sich auch nichts.
Allerdings hat sie genug mieses Karma angesammelt, sodass sie in ihrem nächsten Leben eine Ameise ist. Karmapunkte müssen gesammelt werden und wie geht das besser, als ihren Ex-Mann davon abzuhalten ihre ehemals beste Freundin zu heiraten?

Ehrlich gesagt, ich habe das Buch nur für eine Lese-Challenge ausgesucht, da ich mir nicht vorstellen konnte, das mich dieses Buch begeistern könnte.
Weder das Cover noch der Titel haben mich besonders angesprochen, und auch der Klappentext war jetzt nicht das, was ich üblicherweise lese.

Allerdings dauerte es keine zwanzig Seiten bis mich das Buch in seinem Bann gezogen hat, denn der Autor schafft es mit seinem Schreibstil und den anschaulichen Beschreibungen den Leser sofort zu fesseln.
Klar ist die vorranginge Thematik etwas skurril, auch wenn ich mir ein Leben nach dem Tod sehr gut vorstellen kann, aber je länger man liest, desto deutlicher wird die Botschaft in diesem Buch und das ganze wird dann auch noch mit einer guten Portion Sarkasmus, Humor aber auch mit echten Gefühlen verbunden, sodass sich eine temporeiche, spannende und vor allem überraschende Story ergibt.
David Safier beschreibt seine Charaktere sehr lebendig, dadurch wirken sie glaubhaft.
Kim Lange ist erst mal unsympathisch, aber dennoch schaffte es diese Frau, mich doch in ihren Bann zu ziehen, denn ihre Entwicklung in dem Buch ist wunderbar beschrieben, es wirkt ehrlich und auch wenn sie Karmapunkte aus sehr egoistischen Gründen sammelt, besinnt sie sich im Verlaufe auf das was wirklich wichtig ist.
Das Ende hat mir gut gefallen, auch wenn es nicht so ausgegangen ist, wie erwartet.
Ebenfalls gut gelungen fand ich neben der Handlung auch die Schauplätze, die hier bildhaft beschrieben wurden. Aus Sicht einer Ameise wirkt eben auch eine Spinne überdimensional, oder die Empfindungen beim Eintritt in die Zwischenwelt wurden gut wieder gegeben.

Ich habe mich gut unterhalten gefühlt. Die Story ist kurzweilig und humorvoll.

Das Cover ist überhaupt nicht meins, aber es passt ganz eindeutig zum Inhalt der Geschichte.

Fazit: Das Buch hat mich mit Humor und Story positiv überrascht. 4 Sterne.