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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.10.2019

Ein magischer Krimi, der mich leider nicht überzeugen konnte

Hotel der Magier (Hotel der Magier 1)
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Als ich beim Stöbern das erste Mal auf „Hotel der Magier“ gestoßen bin, wusste ich sofort: Das Buch muss ich unbedingt lesen! Es klang einfach so gut. Ein Mix aus Fantasy, Abenteuer und Krimi? Ein abgelegenes ...

Als ich beim Stöbern das erste Mal auf „Hotel der Magier“ gestoßen bin, wusste ich sofort: Das Buch muss ich unbedingt lesen! Es klang einfach so gut. Ein Mix aus Fantasy, Abenteuer und Krimi? Ein abgelegenes Hotel? Und dann sieht auch noch das Cover so wunderschön aus? Das Buch musste ich einfach bei mir einziehen lassen.

Seth arbeitet als Küchenjunge in dem abgelegenen Hotel Zur letzten Chance und ist um sein Leben wahrlich nicht zu beneiden. Jeden Tag schuftet er schwer und muss dabei die gemeinen Schikanen seiner Chefs ertragen. Als außergewöhnliche Gäste erwartet werden, legt sich Seth ganz besonders ins Zeug. Es soll schließlich alles perfekt sein. Dann aber geschieht etwas Furchtbares: Der nette Dr. Thallomius stirbt. Er wurde vergiftet – und zwar durch die Nachspeise, die Seth zubereitet hat. Klar, dass nun alle ihn für den Mörder halten. Seth aber hat mit dem Ganzen nichts zu tun. Er möchte seine Unschuld unbedingt beweisen und beginnt daher auf eigene Faust zu ermitteln.

Leider waren meine Erwartungen an das Buch durch das geniale Cover (das übrigens im Dunklen leuchtet!) und den sehr vielversprechend klingenden Klappentext zu hochgeschraubt. Ich muss gestehen, dass mich das Buch ziemlich enttäuscht zurückgelassen hat.

Der Anfang hat mir noch sehr gut gefallen. Wir lernen unseren Protagonisten Seth kennen, der als Küchenjunge im Hotel Zur letzten Chance arbeitet. Es wird einem sehr schnell deutlich, dass Seth kein einfaches Leben hat. Seine Mutter ist tot, sein Vater ist verschwunden und jeden Tag muss er schwer für seine drei Chefs schuften, dem verschrobenen Henri Schimmel und dem gemeinen Ehepaar Bunn. Täglich wird von er ihnen schikaniert und als wäre das nicht schon mehr als genug, wäre da auch noch die Tochter der Bunns, die blöde Tiffany, die Seth das Leben ebenfalls ziemlich schwer macht. Mir tat Seth richtig leid, denn er ist ein total lieber und sympathischer Kerl. Etwas naiv zwar, aber dieser Punk hat mich persönlich nicht groß gestört.

Leider haben mir dafür so einige andere Dinge nicht so gut gefallen. Meine anfängliche Begeisterung verflog recht schnell. Die Handlung wurde irgendwie immer konfuser und chaotischer, sodass ich stellenweise gar nicht mehr mitbekommen bin. Keine Ahnung, ob Kinder es anders empfinden als ich, als Erwachsene. Mir jedenfalls hat hier etwas der rote Faden gefehlt.

Was mich total verwirrt hat, waren die Namen der Charaktere. Vermutlich lag es daran, dass einfach viel zu wenig über die meisten Figuren erzählt wird, sodass sie so blass blieben. Ich zumindest hatte große Schwierigkeiten damit, den Hotelgästen ihre Namen zuzuordnen und musste beim Lesen immer wieder kurz innehalten und mich fragen, wer nun noch nicht mal wer war.
Zudem muss ich gestehen, dass ich manche Namen als sehr albern empfunden habe, mir waren sie einfach zu gewollt komisch. Allerdings denke ich, dass Kinder das anders sehen werden. Die Zielgruppe wird sich über diese skurrilen Namen bestimmt köstlich amüsieren.

Was mir sehr gut gefallen hat, ist die Suche nach dem Mörder. Es gibt lauter Verdächtige, sodass man lange am Herumrätseln ist. Ich zumindest bin bis zum Schluss im Dunklen getappt und wurde von der Auflösung ziemlich überrascht. Allerdings war mir die Handlung dennoch zu ruhig. Etwas mehr Spannung, besonders in der zweiten Hälfte des Buches, hätte der Geschichte sehr gut getan.

Wovon ich mir eindeutig mehr erhofft habe, ist das Setting. Ich kann noch nicht mal so genau sagen warum, aber ich liebe es, wenn Bücher in Hotels spielen. Ich finde, dass diese Kulisse immer eine ganz eigene Atmosphäre verströmt. Mir hat dieser besondere Zauber hier nur leider etwas gefehlt. Wie die Charaktere, so wurden auch die meisten Schauplätze meiner Ansicht nach zu oberflächlich beschrieben, sodass bei mir leider das Kopfkino ausblieb.

Das Ende lässt so einige Fragen offen, sodass ich schon davon ausgehe, dass es eine Fortsetzung geben wird. Da bin ich mir aber noch nicht sicher, ob ich diese lesen werde. Momentan würde ich eher zu Nein tendieren.

Fazit: Mich konnte „Hotel der Magier“ leider nicht so begeistern wie von mir erhofft. In meinen Augen hätte man aus dieser tollen Idee mehr machen können. Ich habe die Story als ziemlich wirr empfunden und stellenweise ist sie mir zu sehr vor sich hingeplätschert. Mit den Charakteren bin ich nicht komplett warmgeworden und der Humor war auch nicht so meiner. Es ist natürlich immer Geschmackssache, mich jedenfalls konnte das Buch nicht überzeugen. Die Aufmachung ist aber super! Ich liebe das Cover! Für mich reicht es hier aber leider dennoch nur für 2,5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 26.03.2018

Leider nicht so gut wie erhofft

Manege frei für die Piratenklasse
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Von der Autorin Ulrike Schrimpf kannte ich bereits ihre Zara - Reihe, welche mir sehr gut gefallen hat. Als ich nun in der Vorschau des Aladin Verlages entdeckte, dass es ein neues Kinderbuch von ihr geben ...

Von der Autorin Ulrike Schrimpf kannte ich bereits ihre Zara - Reihe, welche mir sehr gut gefallen hat. Als ich nun in der Vorschau des Aladin Verlages entdeckte, dass es ein neues Kinderbuch von ihr geben wird und dieses von Barbara Scholz, einer meiner liebsten Illustratorinnen, illustriert ist, wanderte „Manege frei für die Piratenklasse“ sogleich auf meine Wunschliste.

Die 2c kann man nur als die reinste Chaotenklasse bezeichnen. Seit der Erzieher Toby aber coole Piratennamen eingeführt und die Schüler die wichtigsten Regeln gelehrt hat, die ein echter Pirat wissen (und natürlich auch befolgen) muss, ist die 2c auch eine richtige Piratenklasse. Als so eine heißt es natürlich auch, spannende und aufregende Abenteuer zu erleben. Die Kinder sind daher sofort hellauf begeistert, als ihre Klassenlehrerin Frau Tüpfel sie bei einem Zirkusprojekt anmeldet. Von nun an gibt es Z-Tage und S-Tage, wobei die Z-Tage, also die Zirkustage, natürlich deutlich besser sind als die Schultage, denn an diesen proben die Kinder für ihre Zirkusaufführung. Ob Jonglieren, Hula-Hoop tanzen oder eine Trapeznummer einstudieren - die Piratenklasse nimmt alles, was man sich nur denken kann, in ihr Programm mit auf. Allerdings darf man nicht vergessen, dass wir es bei der 2c mit einer Chaotenklasse zu tun haben. Dass die Vorbereitungen für die große Aufführung daher nicht immer reibungslos und geordnet verlaufen, kann man sich denken…

Sieht das Cover nicht niedlich aus? Auch der Klappentext klingt richtig süß. Vielleicht hatte ich einfach zu hohe Erwartungen an das Buch, denn leider hat es mir nicht so gut gefallen.

Ich konnte mich zum einem mit dem Schreibstil einfach nicht anfreunden. Wir erfahren alles aus der Sicht von Marlene und da diese erst in die zweite Klasse geht, ist dementsprechend auch die Erzählweise sehr kindlich. Eigentlich mag ich so eine Art zu erzählen richtig gerne, nur fand ich sie hier teilweise etwas anstrengend zu lesen. Mir waren die Sätze manchmal zu sprunghaft und die Übergänge zu abrupt. Auch hat mich gestört, dass Marlene öfters andere Wörter verwendet, als üblich sind. So sagt sie zum Beispiel nicht „leider“, sondern „schade“. Oder nicht „zum Glück“, sondern „ein Glück“. Eigentlich finde ich diese Idee gar nicht schlecht, nur hat es mich beim Lesen immer ziemlich irritiert und mich aus meinem Lesefluss gerissen.

Die Charaktere aber haben mir sehr gut gefallen. Marlene ist ein ganz liebes Mädchen und auch ihre Klassenkameraden fand ich sehr sympathisch. Zum Schmunzeln gebracht hat mich immer, wenn die Piraten sich aufgestellt und alle nacheinander ihre Piratennamen ausgerufen haben. Diese sind sehr kreativ, wie „Charly Augenklappe“ oder „Firewoman“.

Das Buch hat schon so ein paar lustige Einfälle zu bieten. Dennoch hielt sich mein Lesespaß hier leider in Grenzen. Mir war die Geschichte einfach zu langweilig und ich habe mich beim Lesen stellenweise auch dabei ertappt, dass ich angefangen habe, den Text nur noch zu überfliegen. Vielleicht lag es auch einfach an mir, vielleicht war das Buch einfach nicht so meins. Ich hätte mir hier mehr Spannung gewünscht und dadurch, dass wir alles aus der Sicht von Marlene erfahren, hat es mir auch manchmal an Erklärungen gefehlt. So habe ich mich gefragt, ob die 2c eine Klasse mit lernschwachen Kindern ist. Vielleicht liege ich da falsch, aber zumindest bei Marlene habe ich mich immer wieder gefragt, ob sie ein klein wenig an Autismus leidet. Aber wie gesagt, ich kann mich da auch irren, ich hatte nur eben manchmal den Eindruck, dass es so ist.

In meinen Augen wurde hier eine sehr schöne Idee nicht so gut umgesetzt. Neben der wenig aufregenden Handlung haben mich auch die Illustrationen enttäuscht. Die, die vorhanden sind, sind natürlich klasse, da habe ich bei Barbara Scholz auch nichts anderes erwartet. Ich hatte nur mit mehr gerechnet.

Was mir aber noch sehr gut gefallen hat, waren die schön kurzen Kapitel und deren Überschriften, die ich sehr amüsant fand. Auch der Piraten-Schlachtruf, den die Klasse immer wieder ausruft, hat mir richtig gut gefallen. Reimen kann Ulrike Schrimpf wirklich klasse, mit ihren Reimtexten konnte sie mich bereits in ihrer Zara - Reihe richtig begeistern.

Fazit: Obwohl das Buch ein paar sehr nette und lustige Ideen zu bieten hat, bin ich dennoch leider enttäuscht von „Manege frei für die Piratenklasse“. Vermutlich war es einfach nicht das Richtige für mich, mir war die Geschichte zu langweilig und stellenweise zu wirr erzählt, was vermutlich an der kindlichen Erzählweise gelegen hat. Wirklich schade, aber ich kann dem Buch leider nur 2,5 von 5 Sternen geben.

Veröffentlicht am 08.10.2017

Leider etwas enttäuschend

Kiss me in Paris
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Letztes Jahr hatte ich den ersten Kiss me-Teil gelesen, welchen ich mir aufgrund des wunderschönen Covers gekauft hatte. Auch bei diesem Buch finde ich das Cover einfach nur toll. Kiss me in New York konnte ...

Letztes Jahr hatte ich den ersten Kiss me-Teil gelesen, welchen ich mir aufgrund des wunderschönen Covers gekauft hatte. Auch bei diesem Buch finde ich das Cover einfach nur toll. Kiss me in New York konnte mich nicht so ganz überzeugen, daher hatte ich hier gehofft, dass vielleicht der neue Jugendroman von Catherine Rider mich mehr begeistern könnte.

Ihr Trip nach Paris hätte so schön sein können. Diesen hatte die New Yorkerin Serena Fuentes schon lange im Voraus geplant und sich alles so toll ausgemalt: das winterliche Paris, kurz vor Weihnachten, gemeinsam mit ihrer Schwester. Zusammen wollten die beiden alle Orte in Paris aufsuchen, die ihre Eltern auf ihrer Hochzeitsreise besucht hatten. Doch der Plan fällt ins Wasser. Serena ist gerade erst in Paris angekommen, da eröffnet ihr ihre Schwester, dass sie lieber mit ihrem neuen Lover nach Madrid reisen möchte. Serena ist enttäuscht, möchte die Unternehmung aber auch nicht abblasen und beschließt daher, sie alleine durchzuziehen. Wohnen wird sie in der Zeit bei einem hier völlig Fremden. Dieser heißt Jean-Luc Thayer, ist ein Kumpel von dem neuen Freund ihrer Schwester und ist alles andere als begeistert darüber, nun eine amerikanische Touristin an der Backe zu haben. Eigentlich müsste er sich dringend um sein Studium kümmern, aber ehe er es sich versieht, begleitet er Serena auf ihrer Paris-Tour. Während der gemeinsamen Zeit wird deutlich, wie verschieden die beiden sind. Doch wie heißt es so schön: Gegensätze ziehen sich an und die beiden kommen sich immer näher...


Hier hat mir das wunderschöne Cover eindeutig zu viel versprochen. Der zweite Band der Kiss me-Reihe hat mir sogar noch weniger gut gefallen als der erste Teil. Ich habe mit einer viel weihnachtlicheren Atmosphäre gerechnet und auch mit deutlich mehr Romantik.

Vom Cover sollte man ja meinen, dass man es hier mit einem winterlichen Weihnachtsroman zu tun bekommt. Vielleicht hatte ich einfach zu viel erwartet, ich jedenfalls wurde hier so gut wie gar nicht in eine weihnachtliche Stimmung versetzt. Normalerweise lese ich Bücher mit dem Thema Weihnachten auch immer erst in dieser Zeit; da ich meine Rezension aber nicht so lange aufschieben wollte, habe ich das Buch eben schon jetzt im Oktober gelesen. Was man auch getrost tun kann. Zumindest ich würde es nicht als ein Weihnachtsbuch bezeichnen. Vom Cover her schon, das auf jeden Fall, aber die Geschichte kann man eigentlich, wenn überhaupt, als winterlich bezeichnen, da wir die Stadt Paris im kalten Winter erleben dürfen.
Weihnachtliche Dinge wie Lichterketten, Geschenke einkaufen und die gelegentliche Bemerkung, dass ja bald Heiligabend ist, werden zwar in dem Buch erwähnt, allerdings konnten diese in mir dennoch nicht die Lust auf Weihnachten wecken, wie es Weihnachtsbücher sonst immer bei mir tun.

In Kiss me in Paris geht es eigentlich nur um die Tour, die Serena mit Jean-Luc macht, und um die ganzen Sehenswürdigkeiten, die sie aufsuchen. Man erfährt hier sehr viel über Paris, was mir sehr gut gefallen hat, aber da es hauptsächlich um diesen Trip geht, habe ich manche Szenen als etwas langweilig empfunden und hatte nach dem Lesen des Buches auch das Gefühl, dass kaum etwas passiert ist.

Auch die Romantik kam mir zu kurz. Die Beziehung zwischen Serena und Jean-Luc habe ich die meiste Zeit eher freundschaftlich empfunden. Erst zum Ende des Buch wurde sie inniger, aber selbst da wurde die Geschichte in meinen Augen kaum romantisch.
Was mir gefallen hat, war der angenehme Schreibstil. So habe ich das Buch, obwohl es mich nicht wirklich packen konnte, dann doch recht schnell durchgelesen.

Die Charaktere konnten mich leider auch nicht so wirklich überzeugen. Serena blieb mir bis zum Ende unsympathisch. Netter fand ich da Jean-Luc. Das Buch wird abwechselnd aus der Sicht der beiden erzählt, sodass wir beide Protagonisten besser kennenlernen. Das wiederum hatte mir ebenfalls gut gefallen. Es macht das Lesen abwechslungsreicher und man erfährt von beiden Hauptfiguren deren Gefühle und Gedanken.

Ich bin dennoch nicht so ganz mit Serena und Jean-Luc warm geworden. Manche ihrer Gedanken konnte ich nicht nachvollziehen und vieles ging mir einfach zu schnell.

Kiss me in New York konnte mich schon nicht so wirklich überzeugen und von der Fortsetzung bin ich leider noch enttäuschter. Sollte es einen weiteren Band aus dieser Reihe geben, werde ich den wohl nicht lesen. Da kann das Cover noch so schön sein, die Bücher von Catherine Rider scheinen einfach nicht so mein Fall zu sein.

Ein Pluspunkt, welcher das Buch in meinen Augen noch hat, ist, dass die Geschichte stellenweise schon etwas tiefgründiger ist. So erfahren wir, dass Serena diese Tour ihren Eltern zuliebe tut, ganz besonders für ihren Vater. Dieser ist vor einigen Jahren gestorben und Serena hat seinen Tod immer noch nicht so wirklich verarbeiten können. Für einen Jugendroman habe dieses doch recht ernste Thema als sehr passend empfunden. Manche Gespräche, die Serena und Jean-Luc führen, haben mir sehr gut gefallen und mich auch zum Gedanken angeregt.

Wirklich retten konnte dieser Punkt meine Meinung zu dem Buch aber leider nicht. Für zwischendurch ist das Buch ganz okay. Man darf hier einfach nicht mit zu viel Romantik und Weihnachtsatmosphäre rechnen, ansonsten wird man von diesem Buch vermutlich, wie ich, ziemlich enttäuscht werden.

Fazit: Mich konnte das Buch leider nicht so wirklich überzeugen. Für zwischendurch ist es ganz nett, aber mein Lesespaß hielt sich hier schon in Grenzen. Ich habe ja meist den richtigen Riecher bei meiner Bücherauswahl und muss daher eher selten Sterne abziehen – hier aber reicht es bei mir leider nur für 2,5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 12.10.2019

Bin leider ziemlich enttäuscht von dem Buch

Das verwunschene Schloss
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Sieht das Cover nicht wunderschön aus? Also bei mir war hier Liebe auf den ersten Blick. Da mich auch der Klappentext sofort überzeugen konnte, wanderte „Das verwunschene Schloss“ schleunigst auf meine ...

Sieht das Cover nicht wunderschön aus? Also bei mir war hier Liebe auf den ersten Blick. Da mich auch der Klappentext sofort überzeugen konnte, wanderte „Das verwunschene Schloss“ schleunigst auf meine Wunschliste.

Da der Vater bei einer Online-Versteigerung ein richtiges Märchenschloss zu einem Hammer-Schnäppchenpreis ergattern konnte, heißt es für die 13-jährige Linda und ihre Eltern nun: Zelte in der Stadt abbrechen und ab geht`s in die Einöde! Super! Oder auch nicht...Auf einem Schloss zu wohnen findet Linda natürlich mega cool, welches Mädchen träumt nicht davon? Blöd ist nur, dass besagtes Schloss irgendwo im nirgendwo liegt. Noch nicht einmal auf Google Maps ist dieser Ort zu finden. Hoffentlich hören durch den Umzug wenigstens endlich diese seltsamen, unheimlichen Anrufe auf, die Linda zurzeit jede Nacht zur Geisterstunde aus dem Schlaf reißen. Aber Pustekuchen. Das Schloss, welches fortan ihr neues Zuhause sein wird, steckt voller Rätsel und Geheimnisse. Hier geht es eindeutig nicht mit rechten Dingen zu! Die nächtlichen Anrufe bleiben, Steinfiguren fangen plötzlich an zu sprechen, ein alter Wasserspeier berichtet Linda von einer gefährlichen Prophezeiung...Für Linda beginnt ein aufregendes Abenteuer!

Mir haben Cover und Klappentext leider zu viel versprochen. Ich bin ziemlich enttäuscht von dem Buch. Echt schade, die Idee der Story ist so gut! Es gibt so viele tolle Ansätze: Ein Umzug auf ein altes geheimnisvolles Schloss, mysteriöse nächtliche Anrufe, gruselige Steinfiguren, seltsame Vorkommnisse...klingt doch echt gut, oder? Mich konnte die Umsetzung dieser vielen coolen Einfälle nur leider nicht begeistern.

Die ersten Seiten haben mir sogar noch sehr gut gefallen. Das Buch beginnt mit diesen rätselhaften Anrufen, die die Protagonistin Linda zurzeit jede Nacht erhält. Da dachte ich noch, dass sich die Handlung zu einer richtig spannenden Story mit tollen mystischen Fantasy- und Gruselelementen entwickeln könnte. Leider verflog meine anfängliche Begeisterung nur sehr schnell. Ich fand das Buch insgesamt ziemlich langweilig, Spannung kam für mich irgendwie kaum welche auf. Ich habe mich beim Lesen sogar öfters dabei ertappt, dass ich damit begonnen habe, die Seiten nur noch zu überfliegen, weil mich die Handlung einfach nicht so richtig packen konnte.

Was ich ganz besonders schade fand, ist der fehlende Zauber des Settings. Ich spreche hier natürlich nur für mich, vielleicht wird so manch Anderer ganz anders empfinden – ich jedenfalls hatte mir von der Kulisse, sprich dem alten Schloss, auf welches Linda mit ihrem Eltern ziehen wird, mehr erhofft. Schlösser üben auf mich in der Regel immer etwas Magisches und Faszinierendes aus. Das blieb bei mir hier leider aus. Alles wird irgendwie nur so oberflächlich und wenig atmosphärisch beschrieben.

Wie bei dem Setting, so sieht es auch bei den Figuren aus. Auch da habe ich die Ausarbeitung als sehr oberflächlich und lieblos empfunden. Linda mochte ich zu Beginn der Geschichte noch recht gerne. Wir erfahren die Geschichte aus ihrer Sicht in der Ich-Perspektive und auf den ersten Seiten konnte mich Linda mit ihrer witzigen Art noch richtig zum Schmunzeln bringen. Da habe ich noch gedacht, dass sie genau so ein Mädel ist, wie ich sie in Büchern liebe: Lustig, liebenswert und schlagfertig. Leider änderte sich das dann aber doch recht schnell. Mich hat Linda irgendwann einfach nur noch genervt. Sie war mir dann doch zu sehr Teenager. Ihr Handeln fand ich öfters nicht nachvollziehbar und stellenweise auch sehr überzogen dargestellt.
Noch weniger warm geworden bin ich mit Lindas Eltern. Ihre Eltern fand ich irgendwie komisch; auf mich haben sie keinen authentischen Eindruck gemacht. Und die weiteren Charaktere konnten mich leider auch nicht so wirklich überzeugen.

Bezüglich der Story habe ich oben ja bereits erwähnt, dass mir die Spannung gefehlt hat. Was für mich dann auch noch hinzu kam, ist dieses schnelle Abhandeln von Dingen. Ich habe die Handlung teilweise als sehr sprunghaft und etwas wirr empfunden, wodurch für mich leider kein angenehmer Lesefluss zustande kam. Da konnte auch der tolle Schreibstil das Steuer nicht mehr herumreißen. Den Schreibstil von Irene Zimmermann mochte ich sehr gerne. Er ist flüssig, humorvoll und leicht. Zudem ist er sehr jugendlich gehalten, was vor allem die Zielgruppe ansprechen wird. Für mich hat sich das Buch aufgrund der hastigen Abhandlungen aber dennoch nicht schön lesen lassen.

Sehr enttäuscht bin ich auch von dem Ende, welches mir zu schnell und abrupt kam. Sollte es eine Fortsetzung geben, werde ich diese nicht lesen, das steht für mich jetzt schon fest.

Zum Schluss, ehe ich zu meinem Fazit komme, möchte ich hier aber wenigenstens noch eine sehr postive Sache nennen: Die Aufmachung des Buches. Bezüglich des Covers habe ich euch ja schon erzählt, dass ich es traumhaft finde. Die Innengestaltung des Buches konnte mich ebenfalls richtig verzaubern. Die Kapitelanfänge sind mit wundervollen Vignetten versehen worden und auch unten auf Seiten befinden sich wunderhübsche Verzierungen. Total süß finde ich auch die Einbandillustration mit den vielen kleinen niedlichen Telefonen. Tja, echt schade, dass mich die Story nicht genauso begeistern konnte wie die großartige Aufmachung.

Fazit: Ich bin leider mit zu hohen an „Das verwunschene Schloss“ herangegangen – mich hat das Buch ziemlich enttäuscht. Da es nicht allzu dick ist und die Kapitel recht kurz sind, habe ich das Buch zwar recht schnell durchgelesen, aber mein Lesespaß hielt sich leider sehr in Grenzen. In meinen Augen wurde hier sehr viel Potenzial verschenkt. Das Setting konnte mich nicht so verzaubern wie von mir erhofft, mit den Charakteren bin ich einfach nicht warm geworden und die Handlung habe ich als ziemlich langweilig, oberflächlich und sprunghaft empfunden. Also ich kann das Buch leider nicht empfehlen, allerdings sind die Geschmäcker bekanntermaßen ja sehr verschieden. Vielleicht kann die Geschichte andere ja mehr begeistern. Für mich reicht es hier leider nur für 2 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 29.03.2019

Mein Fall war das Buch leider nicht

Heldenhaft
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Als mir der Jugendroman „Heldenhaft“ von Andreas Thamm auf der Frankfurter Buchmesse vorgestellt wurde, war ich sofort Feuer und Flamme. Das Cover finde ich wunderschön, irgendwie hat es etwas Faszinierendes ...


Als mir der Jugendroman „Heldenhaft“ von Andreas Thamm auf der Frankfurter Buchmesse vorgestellt wurde, war ich sofort Feuer und Flamme. Das Cover finde ich wunderschön, irgendwie hat es etwas Faszinierendes an sich, finde ich. Der Klappentext klang auch so vielversprechend, sodass für mich sehr schnell fest stand, dass ich das Buch unbedingt lesen möchte.

Andi und Ferdi sind zwei ganz normale 17-jährige Jungen. Sie sind etwas langweilig und nichts Besonderes, Durchschnitt eben. Damit soll es aber vorbei sein, als Mitch wieder auftaucht. Mitch, der mal ihr Kumpel war, der aber vor einem Jahr Mist gebaut hat. Großen Mist. So groß, dass er ins Gefängnis musste. Nun ist Mitch also wieder da und zusammen mit ihm kommen auch die Vorwürfe. Das kann Andi gerade gar nicht gebrauchen. Er hat es sich in den Kopf gesetzt, sein neue Nachbarin Lea, ein ziemlich hübsches Mädchen, vor ihren extrem christlichen Eltern zu retten. Andi beschließt kurzerhand, abzuhauen. Zusammen mit Ferdi und Lea. Leider hat er dieses Vorhaben nicht allzu gut durchdacht, was noch für so einige Probleme sorgen wird.

Ich greife bei meiner Bücherauswahl zum Glück selten daneben; Flops habe ich wirklich so gut wie nie. Manchmal kommt es aber auch mal bei mir vor, dass mir ein Buch nicht gefällt. So war es leider bei mir mit „Heldenhaft“.
Mir haben Cover und Klappentext eindeutig zu viel versprochen, ich bin ziemlich enttäuscht von dem Buch. Ich war sogar kurz davor es abzubrechen, habe es dann aber doch durchgezogen. Da das Buch nicht allzu dick ist, die Kapitel zudem recht kurz sind und ich die Schrift als angenehm groß empfunden habe, ließ sich das Buch dann doch recht zügig für mich lesen. Allerdings habe ich mich ziemlich durchgequält.

Ich fand die Handlung ziemlich langweilig. Erst zum Ende hin hat sie ein bisschen an Fahrt aufgenommen. Wäre das doch noch nur schon früher der Fall gewesen, dann wäre mein Lesespaß deutlich höher gewesen.
Was mir sehr gut gefallen hat, war, wie sehr das Thema Freundschaft hier im Fokus der Handlung steht. Auch die Werte Zusammenhalt und Vertrauen sind ein großer Bestandteil der Geschichte. Das Buch enthält einige wichtige Botschaften, die mir auch sehr gut gefallen haben, aber dennoch hält sich meine Begeisterung für „Heldenhaft“ sehr in Grenzen.

Womit ich große Probleme hatte, war der Schreibstil. Der war mir zu jugendlich und derb. Eigentlich stehe ich total auf jugendlich gehaltene Schreibstile, aber hier hat es mir gar nicht gefallen. Die vielen Abkürzungen haben mich auf Dauer ziemlich genervt und insgesamt war mir die Jugendsprache zu übertrieben und gewollt. Diese Art zu schreiben mag zur Story passen, aber mir lag sie einfach nicht. Auch der Humor in dem Buch war irgendwie nicht so meiner.

Ebenfalls Schwierigkeiten hatte ich mit der Handlung. Die war mir, wie bereits erwähnt, zu langweilig. Dann hat es bei mir auch lange gedauert, bis ich einen roten Faden in der Geschichte gefunden habe. Ich bin anfangs einfach nicht in das Buch reingekommen und war mehrmals kurz davor, es beiseite zu legen. Bei meinem ersten Anlauf hatte ich das nach etwa 100 Seiten auch getan. Da ich aber so ungerne Bücher abbreche, habe ich „Heldenhaft“ noch mal eine Chance gegeben. Freunde sind das Buch und ich leider nicht geworden. Aber gut, so ist das eben. Man kann ja auch nicht alles mögen.

Apropos Freunde: Freundschaft konnte ich leider auch nicht mit allen Charakteren schließen. Den Protagonisten Andi mochte ich noch recht gerne sowie das Mädchen Lea. Mit den beiden konnte ich mich am besten identifizieren, allerdings ist es mir bei keinem Charakter so wirklich gelungen, eine Bindung aufzubauen.
Mit wem ich nicht warmgeworden, ist Mitch. Ihn konnte gar nicht einschätzen und sein Handeln selten nachvollziehen. Im Verlaufe des Buches, nachdem wir mehr über ihn erfahren haben, versteht man zwar besser, warum Mitch bestimmte Entscheidungen trifft, aber wirklich gefallen haben sie mir dennoch nicht.

Was mich auch nicht zufrieden stellen konnte, ist das Ende. Das kam mir zu schnell und zu abrupt. „Heldenhaft“ war einfach kein Buch für mich. Ich habe beim Stöbern im Internet gesehen, dass ich bisher die Einzige bin, die das Buch so negativ bewertet hat. Vermutlich bin ich wirklich die Ausnahme. Ich persönlich kann das Buch nicht empfehlen, aber da die Geschmäcker ja bekanntermaßen sehr verschieden sind, solltet ihr euch am besten ein eigenes Bild von dem Buch machen. Vielleicht kann es euch ja mehr begeistern als mich.

Fazit: Mir hat der Jugendroman „Heldenhaft“ leider nicht gefallen. Das Cover mag ich richtig gerne, es verströmt eine ganz besondere Atmosphäre, finde ich. Das, was sich aber zwischen diesen hübschen Buchdeckeln verbirgt, hat mich sehr enttäuscht. Zu den Charakteren konnte ich einfach keine Bindung aufbauen, der Schreibstil lag mir nicht und in die Handlung bin ich zuerst gar nicht reingekommen. Mir war die Geschichte zu langweilig und auch das Ende konnte mich nicht so wirklich zufrieden stellen. Das Buch enthält zwar wichtige Themen und Botschaften, aber dieser Punkt konnte das Steuer auch nicht mehr herumreißen. „Heldenhaft“ war leider ein Flop für mich. Das ist aber auch nur meine Meinung, ich denke, dass ich da vermutlich die Ausnahme sein werde. Mein Fall war das Buch leider nicht, bei mir reicht es hier nur für 2 von 5 Sternen!