Sylt mal anders
In diesem Krimi zeigt sich Sylt nicht nur als Insel der Reichen und Schönen, sondern auch als ein ursprüngliches Stück Land inmitten der Nordsee mit ebenso ursprünglichen (Ur)Einwohnern. Von ihnen stammt ...
In diesem Krimi zeigt sich Sylt nicht nur als Insel der Reichen und Schönen, sondern auch als ein ursprüngliches Stück Land inmitten der Nordsee mit ebenso ursprünglichen (Ur)Einwohnern. Von ihnen stammt Liv Landers, die junge Kommissarin ab: noch keine 30 Jahre ist sie alt und doch schon Mutter einer pubertierenden Tochter. Dennoch: gleichzeitig auch eine gestandene Ermittlerin, die mit ihrer Verwandtschaft auf der Insel hadert, ist diese doch dabei, ihre Seele zu verkaufen und sich zu einem Teil des Jet Sets zu machen. Mehr oder weniger um jeden Preis.
Deswegen lebt sie auch nicht mehr auf der Insel und hält sich und ihre Tochter Sanne so gut wie möglich davon fern. Doch das ist nicht immer möglich, wird sie doch wieder einmal zu einem Fall gerufen: diesmal ist es ein junger und attraktiver Pfarrer, den es getroffen hat. Doch es bleibt nicht dabei - es gibt mehr Leichen und es scheint sich eine düstere Haube über die ganzen Ermittlungen zu legen, denn es könnte um etwas ganz, ganz Schlimmes gehen. Kann es wirklich sein, dass der oder die Mörder in diesem Fall die Grenzen des Menschlichen weit hinter sich gelassen haben?
Ein Krimi, in dem das Privatleben der Ermittlerin Liv Landers stark im Vordergrund steht. Ich finde, es passt gut zu dem Setting und dadurch intensiviert sich auch ein anderer Eindruck von Sylt: nämlich das Bild als Nicht-Nur-Touristen-Insel.
Insgesamt ein runder Fall, am Ende fehlte mir ein kleines bisschen die Spannung - ich fand die ganzen Entwicklungen dann doch recht absehbar.
Aber definitiv eine Reihe, bei der ich am Ball bleibe, bei der sich die Protagonistin von der Masse absetzt dank verschiedener Alleinstellungsmerkmale. Auf den nächsten Fall freue ich mich schon jetzt!