Polizist auf Abwegen – spannend
Auf zerbrochenem GlasNik Pohl, beschäftigt bei der Münchener Kripo, ist alles, was ein Polizist nicht sein soll. Er ist ungehorsam, ignorant, pfeift auf Vorschriften, setzt auch im Dienst körperliche Gewalt ein und teamfähig ...
Nik Pohl, beschäftigt bei der Münchener Kripo, ist alles, was ein Polizist nicht sein soll. Er ist ungehorsam, ignorant, pfeift auf Vorschriften, setzt auch im Dienst körperliche Gewalt ein und teamfähig ist er gleich gar nicht. Kein Wunder, dass er dadurch überall aneckt und seine Kariere nicht weiter vorangeht. Dann wird er auch noch von einem Fremden erpresst. Er soll eine verschwundene Frau suchen und ahnt dabei nicht, auf welche lebensbedrohlichen Gefahren er sich einlässt und gegen welche einflussreichen Leute er ermitteln und sich durchsetzen muss….
Anfangs fand ich die Figur des Nik Pohl schlichtweg abstoßend. Sein Umgang mit den Kollegen und gegenüber seinem Chef, machte ihn in meinen Augen zum Bad-Cop. So ganz glaubhaft kam er mir in der geschilderten Rolle nicht vor. Ohne Regeln zu beachten, ohne Freunde oder befreundete Kollegen – so einen Kripo-Beamten konnte ich mir nicht vorstellen. Aber im Laufe der Geschichte konnte ich Nik immer besser verstehen und habe diesen Krimi genossen. Der Autor hat interessante Charaktere in dem Buch beschrieben. Ich denke da nur an den
Pathologen Balthasar von den Auenfelden. Durch ihn sind auch komische Momente beim Lesen eingeflossen.
Da bei der Suche sich nicht nur ein Fall herauskristallisiert, sondern als „Nebeneffekt“ auch noch andere kriminelle Machenschaften ans Licht kommen, ist das Lesen sehr spannend und unterhaltsam. Von mir gibt’s daher 4 Lese-Sterne und ich freue mich jetzt schon auf den nachfolgenden Band.