Rezension zu "Schweige nun still"
Titel: Schweige nun still
Autorin: Emily Elgar
Seitenanzahl: 444
Verlag: Goldmann
ISBN: 978-3-442-48686-1
Inhalt
Eine junge Frau wird in die Station für Koma-Patienten des St. Catherine Hospital eingeliefert, ...
Titel: Schweige nun still
Autorin: Emily Elgar
Seitenanzahl: 444
Verlag: Goldmann
ISBN: 978-3-442-48686-1
Inhalt
Eine junge Frau wird in die Station für Koma-Patienten des St. Catherine Hospital eingeliefert, nachdem man sie bewusstlos in einem Straßengraben gefunden hat. Ein tragischer Unfall mit Fahrerflucht? Im Bett neben Cassie liegt Frank, der am Locked-in-Syndrom leidet: Er nimmt alles wahr, kann sich aber nicht mitteilen. Die Menschen um in herum verhalten sich so, als wäre Frank gar nicht da. Und so ist er es, der als einziger die Puzzleteile von Cassies Vergangenheit zusammensetzt und erkennt, dass sie noch immer in tödlicher Gefahr schwebt. Denn jemand aus ihrer nächsten Nähe würde alles tun, damit das Schweigen gewahrt bleibt, niemals ans Licht kommt, was wirklich geschehen ist ...
Wie kam ich zum Buch?
Als ich das Buch beim Bloggerportal entdeckt habe, musste ich es unbedingt haben, weil der Klappentext mich sehr gereizt hat.
Meine Meinung
Am Anfang fiel es mir etwas schwer in die Geschichte reinzukommen, allerdings habe ich mich mit der Zeit an die Erzählweise gewöhnt. Die derzeitigen Erlebnisse werden von der Krankenschwester Alice und dem Patienten Frank erzählt und die Vergangenheit erleben wir aus Cassies Sicht.
So werden eigentlich 3 Geschichten innerhalb einer einzigen erzählt. Natürlich dreht sich alles um Cassies Unfall, doch wir erfahren auch etwas über Franks früheres Leben und die Beziehung von Alice und ihrem Mann.
Während mir Frank durchgehend sehr sympathisch war und ich wirklich mit ihm mitfühlenden konnte, wurde mir Alice im Verlauf der Geschichte etwas unheimlich. Ein gewisses Interesse an seinen Patienten ist bestimmt normal, aber ihr Verhalten war schon regelrecht obsessiv und ging eindeutig zu weit. In ihrem Beruf sollte man eigentlich ein bisschen mehr Professionalität besitzen.
Die Story entwickelt sich wirklich langsam. Größtenteils passiert rein gar nichts. Doch viel schlimmer ist, dass keine Spannung aufgebaut wird. Die einzigen spannenden Elemente befinden sich am Ende. Dort wurden aber so viele Dinge, die endlich für die nötige Spannung sorgen sollen, auf einen Haufen gequetscht, dass sie einfach ihre Wirkung verlieren. Das Buch hätte bezüglich des Spannungsaufbaus strukturierter sein sollen, sodass nicht alles auf einmal passiert, dadurch geht nämlich nicht nur die Spannung verloren, sondern das Ende kommt auch noch ziemlich abrupt und wirkt sehr gehetzt.
Leider war die Auflösung des Ganzen keine Überraschung. Sie hat sich die ganze Geschichte über schon angedeutet und mein Verdacht wurde am Ende dann nur noch bestätigt. Da hätte ich mir eine Wende oder irgendetwas anderes gewünscht, was alles weniger offensichtlich macht.
Nichtsdestotrotz hat mir der Schreibstil gefallen, das Buch war angenehm zu lesen und ich kam gut voran.
Alles in allem hatte ich mehr erwartet. Das Buch war nicht schlecht, die Idee hat mir sogar wirklich gut gefallen, nur leider ist es der Autorin nicht gelungen, aus der Idee einen Thriller zu machen, wie versprochen wurde.