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Veröffentlicht am 24.05.2018

EIn Liebesroman mit Aussage!

Wenn's einfach wär, würd's jeder machen
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Rezension zu „Wenn’s einfach wär, würd’s jeder machen“
von Petra Hülsmann


Flexibler Einband: 510 Seiten
Verlag: Bastei Lübbe
Gehört zur Serie: Einzelband
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 9783404176908
Jahr: ...

Rezension zu „Wenn’s einfach wär, würd’s jeder machen“
von Petra Hülsmann




Flexibler Einband: 510 Seiten
Verlag: Bastei Lübbe
Gehört zur Serie: Einzelband
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 9783404176908
Jahr: 2018


Klappentext

„Damit hatte die beliebte Musiklehrerin Annika nicht gerechnet: Aus heiterem Himmel wird sie von ihrer Traumschule im Hamburger Elbvorort an eine Albtraumschule im absoluten Problembezirk versetzt. Nicht nur, dass die Schüler dort mehr an YouTube als an Hausaufgaben interessiert sind - die Musical-AG, die Annika gründet, stellt sich auch noch als völlig talentfrei heraus. Aber wenn's einfach wär, würd's schließlich jeder machen. Annika gibt nicht auf und wendet sich hilfesuchend an Tristan, ihre erste große Liebe und inzwischen Regisseur. Von nun an spielt sich das Theater jedoch mehr vor als auf der Bühne ab, und das Chaos geht erst richtig los.“


Das Buch

Annika ist Lehrerin an einer Schule voller Musterschüler und hat in ihrem Job ein entsprechend leichtes Leben.
Als sie dann ausgerechnet an ihrem Geburtstag an eine Schule im Sozialen Brennpunkt versetzt wird, ist das leichte (Berufs)leben vorerst vorbei.
Beladen mit Vorurteilen, die sich auch ganz schnell bestätigen, beschließt sie, alles dafür zu tun, um wieder an ihre Alte Schule zurückkehren zu können.
Dafür gründet sie gemeinsam mit einigen Kollegen eine Musical-AG, mit der sie einen Preis gewinnen möchte.

Annika war eine Protagonistin, mit der ich mich zu Beginn erst anfreunde musste.
Ich fand ihre Einstellung zu ihrem Job furchtbar überheblich. Auch ihr offensichtliches Selbstmitleid war recht gewöhnungsbedürftig. In diesem Fall stellte sich dies allerdings positiv heraus. Dem Charakter wurde auf diese Weise eine große Entwicklung ermöglicht, die über den Verlauf der Geschichte hinweg auch stattgefunden hat. Je weiter ich las, desto mehr Fortschritte schien Annika zu machen.
Sie verließ nach und nach ihre Komfortzone und stellte sich allen Herausforderungen. Beruflicher, sowie privater Natur.

Wie es sich für einen Liebesroman gehört, kommt auch die Romantik hier nicht zu kurz.
Es bildet sich eine Art Liebesdreieck zwischen Tristan, einem früheren Klassenkamerad Annikas und Sebastian, ihrem Nachbarn und „Quasi-Mitbewohner“

Tristan ist Musicalregisseur und unterstützt Annika bei der AG. Er ist ihr Schwarm aus ihrer eigenen Schulzeit und ihr über die Jahre niemals aus dem Kopf gegangen. Sie scheint auch heute noch Gefühle für ihn zu haben und hofft auf Erwiderung seinerseits.

Sebastian wohnt gemeinsam mit einem Mitbewohner/ Kumpel neben in der Wohnung neben Annika und ihrer besten Freundin Nele. Die vier pflegen ein freundschaftliches Verhältnis.
Für mich gab es von Beginn an keinen Zweifel, welcher der beiden Männer der richtige für Annika ist. (Aus spoilertechnischen Gründen nenne ich hier keinen Namen)
Meine Vermutung sollte sich auch zum Ende hin bestätigen, was den Roman zumindest in dieser Hinsicht etwas vorhersehbar gemacht hat. Ich persönlich habe dies aber nicht als störend empfunden.

Nebencharaktere der Geschichte, sind beispielsweise Kai und Nele. Kai scheibt in seiner Freizeit Fanfictions und Nele ist Annikas beste Freundin. Sie bekommt ebenfalls einen eigenen Handlungsstrang in der Geschichte, der die Protagonistin aber in keinster Weise beeinflusst.
Weitere Nebencharaktere sind unter anderem Kollegen aus der Schule oder Annikas Freundeskreis. Petra Hülsmann ist es gelungen, jedem dieser Nebencharaktere ein Gesicht zu geben. Zwar sind es relativ viele, aber keiner davon erscheint, wie ein blasser Lückenfüller.

Auch einen alten Bekannten trifft der Leser im Buch wieder. Taxifahrer Knut steht auch Annika ungefragt mit seinen Weisheiten zur Seite.

Mein persönliches Highlight waren die Kinder der ALS (die Brennpunktschule). Zwar bedient sich die Autorin einiger Stereotype und Klischees, aber trotzdem wirkt alles sehr authentisch umgesetzt. Man merkt beim Lesen, wie viel Recherchearbeit dahinter steckt. Auch das Thema „Flüchtlingswelle“ hat die Autorin lebensnah und echt umgesetzt.

Der Schreibstil ist unverkennbar der von Petra Hülsmann. Locker und leicht, aber dieses Mals schlägt sie auch ernstere Töne an, wenn es darum geht, die Hintergrundgeschichten einiger Charaktere zu erzählen.
Das Buch bringt die richtige Mischung aus Romantik, Ernsthaftigkeit und Humor mit sich.
Ich glaube, dass es bei vielen Lesern Anklang als Sommerlektüre finden wird.


Mein Fazit

Ich weiß, dass man eigentlich nicht Bücher von ein und demselben Autoren, oder in diesem Fall Autorin, vergleichen, doch ich komme einfach nicht drum herum…
„Wenn’s einfach wär, würd’s jeder machen“ ist für mich persönlich das beste Buch, von Petra Hülsmann. Es ist realitätsnah, authentisch und vertritt eine Message.
Das Leben ist nicht immer eitel Sonnenschein und Friede, Freude, Eierkuchen.
Manchmal werden wir Menschen vor Herausforderungen gestellt, die wir entweder verdrängen oder annehmen können. Wenn wir es schaffen, wachsen wir daran. Ich finde, jeder könnte sich ein bisschen öfter sagen „Wenn’s einfach wär, würd‘s jeder machen!“ denn genau das ist die Einstellung, mit der man das, was man im Leben will auch erreicht.

Aus diesem Grund bekommt das Buch fünf von fünf Sternen und einen Platz in meinem Herzen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Gefühl
  • Lesespaß
Veröffentlicht am 18.05.2018

Ein dynamisches und emotionales Leseerlebnis, welches unmöglich zu vergessen ist!

Raubzug des Phoenix
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Rezension zu „Raubzug des Phoenix“
von Dirk B. Granzow


Flexibler Einband: 400 Seiten
Verlag: Drachenmondverlag
Gehört zur Serie: Phoenix- Trilogie
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 9783959914307
Jahr: 2017

Klappentext
„„Wenn ...

Rezension zu „Raubzug des Phoenix“
von Dirk B. Granzow


Flexibler Einband: 400 Seiten
Verlag: Drachenmondverlag
Gehört zur Serie: Phoenix- Trilogie
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 9783959914307
Jahr: 2017

Klappentext
„„Wenn der Mensch überleben will, geht er über Leichen. Er ist ein Raubtier. Nichts weiter als ein gefährliches, mordendes Raubtier. Egoistisch. Skrupellos. Unmoralisch.
Ich dachte immer meine Familie wäre anders. Ich habe mich geirrt.“
Als ihrer Mutter der Fiebertod droht, begibt sich die 15-jährige Hayden entschlossen auf die Reise mit nur einem Ziel vor Augen: die Raubnacht. Viermal jährlich darf das Lagerhaus in der Stadt geplündert werden und genau dort hofft Hayden, die rettende Medizin für ihre Mutter zu finden. Auf ihrem Weg stolpert sie über eine Wahrheit, die ihr von der Familie verschwiegen wurde und sie begreift, dass manche Dinge nicht grundlos unausgesprochen bleiben. Auf einmal gibt es nur noch eine einzige Gewissheit. Dieser Raubzug könnte zugleich ihr letzter sein, denn die gefährlichste Lüge ihrer Familie war das Schweigen.

VIER Nächte.
DREI Städte.
ZWEI Milliarden Menschen.
EIN Ziel: Überleben.“
Das Buch
In „Raubzug des Phoenix“ begeben wir uns zunächst zu Hayden und ihrer Familie in eine Wohnsiedlung. Das Leben dort ist hart und sporadisch. Man lebt von dem, was man eben zur Verfügung hat.
Die Geschichte beginnt damit, dass die Familie darauf wartet, dass ein Teil von ihnen von der sogenannten „Raubnacht“ zurückkehrt.
Die Raubnacht ist ein Event, bei dem die Siedler sich auf den Weg zur Stadt machen, die dann für einen Bestimmten Zeitraum ihre Tore öffnet. Die Siedler können dort das Lagerhaus plündern und Güter für sich und ihre Familien mitnehmen.
Immer wieder ist es der Fall, dass Plünderer nicht mehr von der Raubnacht zurückkehren.
Für Hayden und ihren Cousin ist die Raubnacht eines der größten Mysterien, denn die Erwachsenen der Siedlung reden nur hinter verschlossenen Türen darüber.
Jedoch heißt nicht jeder die Raubnacht gut und einige fürchten sie sogar.
Als ihre Mutter dem Tod geweiht ist, macht sich Hayden unabhängig von ihrer Familie auf dem Weg in die Stadt. Sie will herausfinden, welche Wahrheit hinter der Raubnacht steckt und, wie die sagenumwobene Stadt wirklich ist.

„Raubzug des Phoenix“ ist ein Buch, welches den Leser packt und bis hin zur letzten Seite nicht loslässt.
Der dynamische Schreibstil des Autors schafft es, beim Lesen genau die Emotionen zu übertragen, die auch die Charaktere empfinden.
Zudem sind die einzelnen Szenen so bildlich dargestellt, dass man das Gefühl hat, ein Teil des Geschehens zu sein.
Wir begleiten Protagonistin Hayden auf ihrer gefährlichen Reise zur Stadt.
Aber schon vor ihrem Aufbruch erlebt der Leser die in ihr tobenden Emotionen. Das Misstrauen gegenüber den Erwachsenen, die nicht die Wahrheit zu sagen scheinen, die Verzweiflung, der Mutter nicht helfen zu können und schlussendlich die Entschlossenheit, die Siedlung hinter sich zu lassen und sich auf den Weg in die Stadt zu machen.
Hayden war für mich eine Protagonistin, die greifbar, authentisch war. Selten konnte ich so sehr mit einer fiktiven Person mitleiden, mithoffen. Jedes Mal, wenn sie der Wahrheit ein Stück näher kam, war ich gleichermaßen entsetzt, über die neu erlangten Erkenntnisse. Dies hat Hayden für mich ein Stück weit realer gemacht. Hayden hat mich durch ihren Mut und ihre Entschlossenheit, dem Ungewissen gegenüberzutreten schwer beeindruckt.
Auf ihrem Weg in die Stadt, lernt sie zwei Verbündete kennen, die sie auf ihrem Weg begleiten und unterstützen.
Die beiden Männer werden zu ihrer mentalen und physischen Stütze und auch mir sind sie beim Lesen sehr ans Herz gewachsen.
Die Charaktere in diesem Buch sind alle gut und authentisch ausgearbeitet. Ich hatte nie das Gefühl, es mit einem „Lückenfüller“ zu tun zu haben, was bei vielen Nebencharakteren schnell passieren kann.
Mich haben Stimmung und Setting stetig mitgerissen und die Geschichte greifbar gemacht.
Auch im Nachhinein, hat das Buch noch nachgehallt.
Die Wahrheit über die Stadt und die Raubnacht hat nicht nur Hayden, sondern auch mich schockiert.
Generell habe ich das Buch als intensiv und sehr emotional wahrgenommen. Man merkt, je weiter man in der Geschichte vorankommt, wie viel Arbeit in dem Ganzen steckt und wie gut durchdacht alles ist.
Auch, wenn es am Ende keinen Cliffhanger gibt, kann ich das Erscheinen von Teil zwei kaum erwarten.
Ich möchte mich sobald, wie nur möglich wieder in dieser Welt verlieren, wofür eindeutig der Schreibstil des Autors verantwortlich ist!
Ich freue mich darauf, noch mehr Hintergründe zu erfahren und mich gemeinsam mit Hayden weiteren Gefahren zu stellen.
Mein Fazit
Ich weiß gar nicht, ob nach dieser ziemlich persönlich formulierten Rezension noch ein Fazit meinerseits nötig ist…
Mir bleibt nur zu sagen, dass „Raubzug des Phoenix“ ein Buch ist, was ich nicht auf dem Schirm hatte. Ich bin unsagbar froh, es doch gelesen zu haben und kann es von ganzem Herzen und mit gutem Gewissen weiterempfehlen.
Fünf von Fünf Sternen!!!

Veröffentlicht am 20.04.2018

Eine Heldin, die keine sein will...

Das Raunen der Flammen
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Rezension zu „Das Raunen der Flammen“
von Helena Gäßler





Flexibler Einband: 320 Seiten

Verlag: Drachenmondverlag

Gehört zur Serie: Einzelband

Sprache: Deutsch

ISBN-10: 9783959917711
Jahr: 2017 ...

Rezension zu „Das Raunen der Flammen“
von Helena Gäßler





Flexibler Einband: 320 Seiten

Verlag: Drachenmondverlag

Gehört zur Serie: Einzelband

Sprache: Deutsch

ISBN-10: 9783959917711
Jahr: 2017



Klappentext

„ „Ein Held ist wie ein Funken Hoffnung in der Dunkelheit … Seien wir mal ehrlich. In der Realität erlöschen Funken ganz, ganz schnell.“

Das Grauen lauert zwischen den fahlen Stämmen des Düsterwalds, drängt aus seinen dunklen Tiefen hervor ins Licht. Nichts scheint die Scharen von Ungeheuern stoppen zu können. Verzweifelt klammern sich die Menschen an ihre letzte Hoffnung: Uralte Lieder und Legenden wispern von einer Heldin, strahlend wie eine Flamme …

Anscheinend muss bei der Überlieferung irgendetwas schiefgelaufen sein. Denn warum sonst sollte die Wahl ausgerechnet auf mich fallen? Ja genau, auf mich, Zoraya, großartig im Schafe hüten, aber absolut hoffnungslos im Monster töten. Beste Voraussetzungen, um in einem Kampf gegen Riesenratten und pferdegroße Heuschrecken nicht als Futter zu enden.

Bleibt nur die Frage, ob es keinen anderen Weg gibt, als sich den Spielregeln der Mächtigen zu fügen. Denn wer sagt eigentlich, dass man seiner Bestimmung folgen muss?“


Das Buch

Die Geschichte wird aus der Sicht Zorayas erzählt. Sie blickt auf ihr erlebtes zurück und teilt mit dem Leser ihr Erlebtes. Dabei ist sie schonungslos ehrlich und sehr selbstreflektiert. Hin und wieder wirkt sie in manchen Situationen fast ein wenig zynisch, durch ihren trockenen Humor.
Für mich wurde Zoraya, die Heldin, die eigentlich keine sein will, dadurch greifbar und authentisch. Ich habe sie und ihr Handeln sehr gut nachvollziehen können.
Zoraya ist ein Charakter, der sich im Laufe der Geschichte positiv entwickelt und sich nicht unterkriegen lässt.

Die Geschichte ist gespickt mit Charakteren, denen man nicht über den Weg trauen kann. Der Autorin ist es gelungen, den Leser fast bis zum Schluss über die Absichten einiger Figuren im Unklaren zu lassen und am Ende alles mit einem „Knall“ aufzulösen.
Dadurch stellt man automatisch Theorien auf, und versucht Zusammenhänge zu sehen, wo möglicherweise gar keine sind. Ein Verwirrspiel, welches mit einem fulminanten Showdown aufgelöst wird.

Zwischendurch werden immer wieder Sequenzen aus der Vergangenheit erzählt, die es möglich machen, Schlüsse auf die Gegenwart zu ziehen und Hintergründe besser zu verstehen.

Das Setting der Geschichte ist malerisch und detailreich beschrieben. Als Leser hat man das Gefühl, regelrecht ein Teil der Kulisse zu sein.

Ein Buch, welches durch seine individuelle Geschichte aus der breiten Masse heraussticht. Eine Protagonistin, die für sich selber kämpft und dabei keine Unterstützung von einem Mann braucht. Keine erzwungene Liebesgeschichte, wie es in so vielen Büchern momentan der Fall ist. Außerdem hat sie einen doch recht aktuellen Bezug.




Mein Fazit

Ein Buch genau nach meinem Geschmack! Von mir aus, hätte es noch ewig weitergehen können. Es hat Spaß gemacht, beim Lesen unzählige Theorien aufzustellen, wer gut du wer böse ist.
Helena Gäßler hat definitiv bewiesen, dass sie eine talentierte Autorin ist. Ich bin unglaublich gespannt und hoffe auf noch viele weitere Bücher von ihr!

Für ein Debut unglaublich stark und deshalb sind fünf Sterne absolut angemessen!

Veröffentlicht am 26.03.2018

In Blut geschrieben

In Blut geschrieben
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Rezension zu „In Blut geschrieben“
von Anne Bishop


Flexibler Einband: 516 Seiten
Verlag: Drachenmondverlag
Gehört zur Serie: Die Anderen
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 9783959916110
Jahr: 2016

Klappentext
„Meg ...

Rezension zu „In Blut geschrieben“
von Anne Bishop


Flexibler Einband: 516 Seiten
Verlag: Drachenmondverlag
Gehört zur Serie: Die Anderen
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 9783959916110
Jahr: 2016

Klappentext
„Meg Corbyn ist eine Cassandra Sangue – eine Blutprophetin – und kann in die Zukunft sehen, wenn ihre Haut geritzt wird. Eine Gabe, die sich eher wie ein Fluch anfühlt. Meg wird von ihrem Aufseher wie eine Sklavin gehalten, damit er unbegrenzten Zugang zu ihren Visionen hat. Doch als sie entkommt, ist der einzig sichere Platz, an dem sie sich verstecken kann, der Lakeside Courtyard – ein Geschäftsviertel, das von den Anderen geführt wird.

Gestaltwandler Simon Wolfgard zögert, die Fremde einzustellen, die sich als menschliche Kontaktperson bewirbt. Er spürt, dass sie ein Geheimnis verbirgt. Und warum riecht sie nicht nach menschlicher Beute? Doch sein Instinkt drängt ihn, Meg den Job zu geben. Als er die Wahrheit über sie erfährt und dass Meg von der Regierung gesucht wird, liegt es an ihm zu entscheiden, ob sie den unausweichlichen Kampf zwischen Menschen und den Anderen wert ist.“
Das Buch
Meg Corbyn ist einem Leben entkommen, das einem Martyrium gleich kommt. Zuflucht findet sich ausgerechnet im Lakeside Courtyard. Einem Bereich, in dem die sogenannten Anderen herrschen und in dem menschliche Gesetze keine Gültigkeit haben.
Die Anderen sind Wesen, die die Welt beherrschen und in deren Augen Menschen Beute sind.
Simon Wolfgard, stellt sie als Kontaktperson ein.
Fortan arbeitet Meg also für die Anderen. Dabei gelingt es ihr, sich zu integrieren und ein eigenständiges, selbstbestimmtes Leben aufzubauen. Dabei lernt nicht nur sie eine Menge neuer Dinge, sie bringt auch die Sichtweise der Anderen auf die Menschen gehörig ins Wanken.
Jedoch wird nach ihr gesucht, da sie durch ihre Gabe einen unermesslichen Wert hat.
Aber auch eine Person innerhalb des Courtyards spinnt eifrig Intrigen…
Anne Bishop erschafft eine Welt, in der Menschen sich Gestalten, wie Vampiren, Werwölfen und weiteren Wesen unterordnen müssen.
Die Anderen herrschen über die Welt und lassen den Menschen gerade genug Ressourcen, um zu überleben.
In den Bereichen, wo menschliche Gesetze keine Gültigkeit haben, kommt es häufig zu Todesfällen mit menschlichen Opfern.
Diese düstere Welt wird durch den sehr bildlichen Schreibstil und dessen Dynamik lebendig.
Sie vereint Spannung, Emotion und einen Hauch Politik. Untermalt wird das Ganze durch immer wieder auftretende Passagen trockenen Humors.
Jeder auftretende Charakter besticht durch eine absolut unverwechselbare Persönlichkeit. Sie wirken alle auf ihre Weise absolut authentisch.
Im Laufe der Geschichte kann man als Leser gut erkennen, wie sich die einzelnen Figuren entwickeln. Besonders die Art und Weise, wie sie die Menschen betrachten verändert sich enorm.
Protagonistin Meg besticht vor allem durch ihre Unvoreingenommenheit gegenüber den Anderen. Sie ist entdeckungsfreudig und begegnet allem ohne jegliche Vorurteile.
Sie schafft es, sich in den Courtyard zu integrieren und setzt sich für diejenigen, die ihr am Herzen liegen ein.
Obwohl sie schwach und unsicher erscheint ist sie für mich eine starke Protagonistin. Sie ist selbstlos und im Vergleich zu Figuren aus anderen Büchern, denen diese Charaktereigenschaft angedichtet wird, nimmt man die Meg voll und ganz ab.
Ebenfalls interessant zu beobachten ist die Entwicklung von Leitwolf Simon.
Je weiter die Geschichte voranschreitet, desto offener wird er.
Anne Bishop schreibt das Buch abwechselnd aus mehreren Perspektiven.
Dabei bekommt der Leser vielfältige Eindrücke, die es ihm ermöglichen weiter vorauszublicken, als so mancher Charakter im Buch.
In meinen Augen nicht ganz unwichtig sind die beiden menschlichen Polizisten.
Sie sind eine weitere Verbindung (neben Meg) zwischen den Menschen und den Anderen.
Mein Fazit
„In Blut geschrieben“ ist ein Buch aus dem Drachenmondverlag, welches meines Erachtens in der breiten Masse ein wenig untergegangen ist.
Es ist anspruchsvoll, spannend und fantastisch- verfügt also über alles, was das Leserherz begehrt.
Besonders gut gefällt mir der Umstand, dass die Autorin auf eine Liebesbeziehung verzichtet hat.
Zu viele Romane beinhalten inzwischen eine Romanze, um das Geschehen aufzulockern. Ich glaube in diesem Falle hätte dies der Geschichte mehr geschadet, als geholfen. Sollte es in der Fortsetzung zu einer Liebesgeschichte führen, wäre es glaubwürdiger.
Alles in allem kann ich einfach nur sagen, dass ich restlos begeistert bin. Ich kann jedem, der gerne anspruchsvolle Fantasyromane liest. „In Blut geschrieben“ absolut empfehlen.
Auch, wenn es sich hierbei um einen Reihenauftakt handelt und ich dafür ungerne die volle Anzahl an Sternen vergebe, um eine Steigerung möglich zu machen, gebe ich dem ersten Band der „Anderen“ fünf Sterne!

Veröffentlicht am 26.03.2018

Ein Geheimnis liegt in der Luft

Die Duftapotheke (1). Ein Geheimnis liegt in der Luft
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Rezension zu „Die Duftapotheke- ein Geheimnis liegt in der Luft
von Anna Ruhe





Fester Einband: 264 Seiten

Verlag: Arena

Gehört zur Serie: Die Duftapotheke

Sprache: Deutsch

ISBN-10: 9783401603087
Jahr: ...

Rezension zu „Die Duftapotheke- ein Geheimnis liegt in der Luft
von Anna Ruhe





Fester Einband: 264 Seiten

Verlag: Arena

Gehört zur Serie: Die Duftapotheke

Sprache: Deutsch

ISBN-10: 9783401603087
Jahr: 2018



Klappentext

„In der alten Villa riecht es seltsam - nach tausend Dingen gleichzeitig. Es ist das erste, was Luzie an ihrem neuen Zuhause auffällt. Aber die Gerüche führen nirgendwohin und der Schlüssel, den Luzie unter einer Bodendiele findet, passt in kein Schloss. Gibt es in der Villa etwa ein verstecktes Zimmer? Gemeinsam mit ihrem kleinen Bruder Benno und dem Nachbarsjungen Mats macht sich Luzie auf die Suche. Als sie in den verborgenen Teil der Villa vordringen, trauen die Kinder ihren Augen kaum: Auf deckenhohen Regalen reihen sich zahllose Duftflakons aneinander, in denen es nur so schillert und sprudelt! Doch in den Fläschchen schlummern nicht nur schöne Überraschungen, sondern auch jede Menge Gefahren. Vor allem ein Flakon wäre besser für immer verschlossen geblieben…“


Das Buch

Nach einem Umzug, weit weg von allem Bekannten und Freunden findet Luzie zuerst einmal alles ganz furchtbar.
Die Dinge ändern sich, als sie den Nachbarsjungen Mats kennenlernt, der gemeinsam mit ihr und ihrem kleinen Bruder Benno die Villa, in der sie von nun an wohnt, erkundet.
Nach und nach entdecken sie allerhand alte Möbelstücke, Geheimfächer und sogar einen alt aussehenden Schlüssel.
Dieser führt sie zur alten Duftapotheke, die hinter Geheimgängen verborgen ist.
Dort finden sich allerhand verschiedener Düfte, die alle eine magische Fähigkeit haben.

Dann überschlagen sich die Ereignisse und es geschieht seltsames.
Was hat der grummelige, alte Gärtner damit zu tun?
Und, warum ist Mats so besessen von der alten Villa und ihren Geheimnissen.

Luzie jedenfalls ist fest entschlossen allen Geheimnissen auf den Grund zu gehen.

Anna Ruhe hat mit ihrem Buch etwas geschaffen, was Jung und Alt in seinen Bann schlägt.
Luzie ist eine toughe und authentische Protagonistin, die sich nach und nach dem Neuen in ihrem Leben öffnet und eine unglaubliche Neugier und Abenteuerlust in sich trägt.
Sie schafft es, den Leser mit sich zu reißen.

Das Setting der alten Villa und natürlich der Duftapotheke sind wundervoll magisch und geheimnisvoll. Durch die malerischen Beschreibungen hat man beim Lesen das Gefühl, mitten drin zu stehen.

Auch die anderen beiden Kinder ergänzen sich perfekt. Auch, wenn Benno noch recht klein ist, im Vergleich zu den anderen, fügt er sich gut in das Geschehen ein.

Auch die Randfiguren zeichnen sich alle durch besondere Charaktereigenschaften aus.
Besonders dem Gärtner misstraut man von Beginn an und fragt sich, was sein Geheimnis sein mag.

Die Geschichte ist für ihre Altersklasse entsprechend einfach aufgebaut. Es ist ein klarer Spannungsbogen erkennbar und es gibt keine komplizierten Plot Twists.
Der Schreibstil der Autorin lässt sich gut lesen.

Besonders gut hat mir gefallen, dass es am Ende keinen Cliffhanger gibt. Das Buch ist in sich abgeschlossen und man kann nun gespannt warten, in welches Abenteuer sich Luzie und ihre Freunde als nächstes stürzen.


Mein Fazit

Auch, wenn ich nicht wirklich zur Zielgruppe des Buches gehöre, so hat es mich doch sehr begeistert.

Ich bin gespannt, mit welcher Geschichte wir in die Duftapotheke zurückkehren werden.
Was es auch sein mag, ich bin mit Sicherheit dabei!

Fünf Sterne für ein absolut magisches Kinderbuch!
Ein Kompliment an die Autorin! So begeistert man Kinder fürs Lesen!