Ein schöner High Fantasy- Roman
Zwillingsblut - Der Kampf der ZwergeZwillingsblut - Der Kampf der Zwerge
von
Hendrik Lambertus
Cover:
Wegen des Covers bin ich erst auf dieses Buch und diese Leserunde gestossen und ich finde das es sehr passend gestaltet wurde.. ...
Zwillingsblut - Der Kampf der Zwerge
von
Hendrik Lambertus
Cover:
Wegen des Covers bin ich erst auf dieses Buch und diese Leserunde gestossen und ich finde das es sehr passend gestaltet wurde..
Inhalt:
Dunkelheit überzieht das Land, und die Horden des Kettenfürsten marschieren, um auch noch die letzten freien Länder der Menschen, Elben und Zwerge zu unterwerfen.
Die einzige Hoffnung ist ein Orakelspruch:
Er berichtet von Zwillingen, die die Ketten des Fürsten sprengen werden, um ihn zu besiegen.
Im unterirdischen Zwergenreich Tokrond leben der stille Runenschmied Gorin und seine draufgängerische Zwillingsschwester Galdra.
Die geheimnisvolle Winterseherin verrät ihnen eines Tages, dass ihnen die große Aufgabe zuteil würde.
Doch nicht nur Gorin und Galdra könnten die angekündigten Erlöser sein ― und die Zeit arbeitet gegen sie ...
Achtung ! Diese Rezension enthält eventuelle Spoiler!!!!
Meinung:
Der Einstieg in die Story gelang mir ohne Weiteres, denn der Prolog hatte mich schon sehr eingenommen und extrem neugierig gemacht.
Die Idee der Zwillingsseelen, die in einer bestimmten Nacht unter besonderen Umständen zu Welt gekommen sind und laut einer Weissagung zum Sturz des Kettenfürsten führen, hat mir sehr gefallen. Auch das sich das Ganze nicht nur auf ein einziges Zwillingspaar, sondern auch auf Zwillingspaare anderer Völker beziehen könnte, war eine nette Idee, da sich der Autor so einige Optionen offen halten konnte und der Leser miträtseln darf, wie dieser Orakelspruch gedeutet werden könnte.
Der Weltenbau des Autors ist jetzt nicht unbedingt neu, dafür aber mit frischen Ideen bestückt, in der man sich sehr schnell zurecht findet. Vor allem denke ich an die grandiose Idee für den Aufbau und die Funktion des Labyrinths, welches mir in dieser Form noch nicht begegnet ist. Dem Ganzen noch ein Bewusstsein zu verpassen, war ein echter Höhepunkt und ich hatte einen Riesenspaß daran.
Die Charaktere sind sehr gut durchdacht und in ihrem Handeln nachvollziehbar.
Mir war zwar aufgefallen, dass auf den Protagonisten Gorin und Elyami das Hauptaugenmerk des Autors lag, während mir Galdra und Elyamur immer ein wenig fremd und außen vor blieben, aber je mehr ich darüber nachdenke, komme ich zu dem Schluss, dass es wahrscheinlich die Absicht des Autors war und ich schon noch erfahren werde, warum er das so gehandhabt hat.
Es fiel mir halt auf, da er alle anderen Charaktere, auch den Nebencharakteren, sehr viel mehr Charakter verpasst hatte, als den beiden.
Die Geschichte des Kettenfürsten und der Winterseherin in Form eines Traumes zu erzählen, war auch eine schöne und entspannte Art, den damaligen Geschehnissen beizuwohnen.
Wer die beiden sind bzw. ursprünglich mal waren, wird aufmerksamen Lesern schnell klar.
Auch die Zusammenstellung der Gruppe und wie sie mit der Zeit doch zusammenwachsen, ist schön klassisch gehalten und gefällt mir immer sehr gut.
Die Suche nach dem gefallenen Gott gestaltet sich auch sehr amüsant, obgleich auch das vorhersehbar war und früh erahnt werden kann.
Die Antagonisten sind auch wunderbar ausgearbeitet und sind nicht dem typischen schwarz/weiß-Klischee unterlegen. Machtbesessenheit, Verblendung, maßlose Selbstüberschätzung und blinde Ergebenheit, sind die Haupteigenschaften unser Antagonisten und das macht sie allesamt zu sehr interessanten Charakteren, die alle auch noch andere Seiten besitzen.
Der Plot entspricht der typischen klassischen Fantasy.
Der Böse unterwirft und/oder vernichtet ganze Völker, will die absolute Macht an sich reissen, da macht sich eine kleine Gruppe unterschiedlicher Völker mit gleichem Ansinnen auf den Weg und versucht das zu verhindern.
Ein Mentor, der mehr weiß, als er ( sie) sagt ist auch dabei.
Sie müssen viele Abenteuer bestehen, haben neue Mitstreiter und verlieren bei den vielen Kämpfen die ein oder andere Person, allerdings nicht aus der eigentlichen Truppe.
Es wird viel und ausgiebig gekämpft und viel Magie gewirkt.
Perfekt!
Der Schreibstil ist locker-flockig gehalten und daher sehr flüssig und schnell zu lesen.
Der Erzählstil ist sehr abwechslungsreich und reicht von amüsant über spannend bis sehr actionreich und emotional.
Der Spannungsbogen wird anfangs sehr langsam aber stetig aufgebaut und mündet dann in einem echten Showdown, der es in sich hat.
Der Epilog lässt auf nicht Gutes für den nächsten Teil hoffen und rücken den Buchtitel Zwillingsblut in ein neues Licht.
Fazit:
Dieser High-Fantasy-Roman hat richtig Spaß gemacht.
Obgleich doch sehr klassisch gehalten, enthält es sehr viele neue frische Ideen, eingepackt in einen klassischen Weltenbau.
Sehr schnell entwickeln sich einige Charaktere zu Lieblingen und auch die Antagonisten sind mehr als interessante Charaktere und es wird sehr spannend sein, deren Weiterentwicklung zu folgen.
Empfehlung:
Auf jeden Fall!
Für alle Fans von High Fantasy Romanen und auch Rollenspieler werden mit diesem Buch ihren Spaß haben.
Von mir gibt's:
5 von 5 Sternen