Bloody Mary trifft Schule
Juno Dawson's Roman "Sag nie ihren Namen" greift die wohl bekannt Gruselgeschichte Bloody Mary auf - aber auf ganz andere Art.
Bobbie, ihre beste Freundin Naya und Caine beschwören eines Nachts in der ...
Juno Dawson's Roman "Sag nie ihren Namen" greift die wohl bekannt Gruselgeschichte Bloody Mary auf - aber auf ganz andere Art.
Bobbie, ihre beste Freundin Naya und Caine beschwören eines Nachts in der Toilette des Mädcheninternats Bloody Mary - dreimal ihren Namen sagen und in einen Spiegel schauen. Alle drei haben ein beklemmendes Gefühl, doch Mutprobe ist Mutprobe. Was soll schon schief gehen? Wie sich im Nachhinein zeigt: eine Menge. Nach der Beschwörung ist alles normal - zumindest scheinbar. Schon am nächsten Tag ereignen sich merkwürdige Dinge. Können Bobbie, Naya und Caine dem Fluch entgehen? Ein Wettlauf gegen die Zeit.
Ich muss ehrlich sagen: Ich war am Anfang skeptisch. Die Geschichte von Bloody Mary ist vom Gruselfaktor außerhalb meiner Wohlfühlzone. Doch die Geschichte von Juno Dawson war sehr gut - gruselig, aber nicht eklig. Die ganze Zeit über wurde eine düstere, drückende Stimmung erzeugt mit viel (An-)spannung. Ich habe mit den drei Figuren mitgefiebert.
Bobbie als Hauptperson steht natürlich im Fokus der Handlung. Sie übernimmt die Führung im "Kampf gegen das Übel" und vor allem Caine unterstützt sie dabei. Gemeinsam versuchen sie hinter die Person und die Geschichte der Bloody Mary zu kommen. Dadurch wurde die Gruselfigur Bloody Mary für mich menschlicher und greifbarer. Die Figuren Bobbie, Naya und Caine haben für mich keine große Entwicklung gehabt, was aber für die Handlung gar nicht schlimm war. Im Fokus steht der Wettlauf gegen die Zeit.
Es war spannend, da das Buch so konzipiert ist, dass man die Tage gezählt hat - gezählt bis zum Tag X. Dadurch wurde für mich die Spannung zusätzlich aufgebaut bzw. gehalten.
Das Ende hat es mir besonders angetan. Bei den Enden bin ich immer sehr kritisch, aber Juno Dawson hat es geschafft, mich 100% zufrieden zurückzulassen. Die vielen Wendungen am Ende waren großartig und bis zu Letzt konnte ich mir nie sicher sein, was passiert.
Da es ein Jugendbuch ist, kommt natürlich auch die Liebe nicht zu kurz - aber auf eine ganz leise und unscheinbare Art und Weise, was mir sehr gut gefallen hat. Die erste große Liebe zusammen mit der Bedrohung in den nächsten Tagen zu sterben: eine sehr aufregende Mischung.
Fazit: Nicht nur für Jugendliche geeignet - auch Erwachsene können hier mitfiebern.