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Veröffentlicht am 13.04.2018

Schweigegelübde

Schweigegelübde (Ein Emma-Vaughan-Krimi 2)
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Emma Vaughan, Inspector bei der Mordkommission, soll die hohe Anzahl auffälliger Todesfälle in einem Krankenhaus untersuchen. Ist hier ein Todesengel am Werk? Doch nicht nur dieser Fall treibt Emma um, ...

Emma Vaughan, Inspector bei der Mordkommission, soll die hohe Anzahl auffälliger Todesfälle in einem Krankenhaus untersuchen. Ist hier ein Todesengel am Werk? Doch nicht nur dieser Fall treibt Emma um, sondern auch ein früherer Fall, der nicht abgeschlossen ist, beschäftigt sie. Aber auch privat ist Emma sehr belastet, denn sie leidet unter Schmerzen, die sie mit starken, abhängig machenden Medikamenten bekämpft. Und dann muss sie sich auch noch um die Verteidigung ihres Exmannes mit IRA-Vergangenheit kümmern. Hält Emma das aus?

Dieser Irland-Krimi hat mir gut gefallen. Bereits optisch fügt sich das Cover dieses zweiten Teils um Emma perfekt an den ersten Teil “Lügenmauer” an.
Der Schreibstil ist flüssig und lässt sich hervorragend und zügig lesen. Das Buch hatte ich somit ruckzuck fertig gelesen.
Emma ist eine Ermittlerin, die mir sehr gut gefällt. Ich mag die Einblicke in ihr Privatleben und ihre Probleme. Sie wirkt durch ihre Ecken und Kanten menschlich und sympathisch auf mich. Gerade bei einer Reihe finde ich es sehr passend, wenn man als Leser eine tiefere Sicht in die Gefühle und Gedanken und die täglichen Sorgen des Hauptprotagonisten erhält und an dessen Privatleben intensiver teilnimmt. Sowas bindet mich an einen Charakter, so dass ich unbedingt wissen möchte, wie es bei Emma weitergeht. 
Der Kriminalfall setzt sich aus zwei Strängen zusammen. Beide haben mir gut gefallen, wobei einer davon recht vorhersehbar war. Das hat in diesem Fall ein wenig Spannung eingebüßt. Der andere Strang war dafür aber umso spannender und ich war neugierig, wie dieser ausgeht. 
Die Spannung war insgesamt gut und passend für einen Krimi.
Da es sich um einen Irland-Krimi handelt, gibt es auch diverse Einblicke in Land und Leute. Das gefiel mir gut und ich habe es voller Neugierde gelesen.

Ein solider zweiter Krimi um Emma Vaughan, der mir gut gefiel. Ich freue mich auf einen weiteren Teil mit ihr und vergebe 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 05.04.2018

Leinsee

Leinsee
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Karl hat sich mit seinen noch nicht einmal 30 Jahren bereits einen Namen als Künstler gemacht. Sein Talent dürfte er von seinen Eltern geerbt haben, dem bekannten Künstlerpaar Ada und August Stiegenbauer. ...

Karl hat sich mit seinen noch nicht einmal 30 Jahren bereits einen Namen als Künstler gemacht. Sein Talent dürfte er von seinen Eltern geerbt haben, dem bekannten Künstlerpaar Ada und August Stiegenbauer. Das Verhältnis zu seinen Eltern war jedoch nicht das beste, denn eigentlich war für ein Kind in deren Beziehung kein Platz. Nun ist sein Vater gestorben und seine Mutter schwer erkrankt. Karl muss nach Leinsee zurückkehren und sich um die Angelegenheiten kümmern. Dort begegnet er dem achtjährigen Nachbarsmädchen Tanja, die ihn mit ihrer unbekümmerten und kindlichen Art ins Leben zurückholt.

Dieser Roman hat mir sehr gut gefallen, weil er einfach anders ist. Er handelt von Karl und seinem Leben und wie er sich durch die Begegnung mit Tanja verändert.
Der Schreibstil war flüssig und sehr gut zu lesen, dabei äußerst bildhaft und detailliert, so dass ich das Geschehen und die Situationen sehr gut vor Augen hatte. 
Die Geschichte wird aus Karls Perspektive erzählt, so dass man als Leser einen sehr guten Einblick in seine Gedanken und Gefühle erhält. Schnell wird klar, dass Karl kein gutes Verhältnis zu seinen Eltern hatte. Es fehlte ihm an Liebe, Zuneigung und Aufmerksamkeit, da er im Internat aufgewachsen ist.
Ich fand Karls Persönlichkeit sehr interessant dargestellt. Er wirkte ein wenig schwermütig und nachdenklich, doch als er Tanja kennenlernte, kam etwas Leichtigkeit zurück. Die Entwicklung fand ich sehr schön.
Was ich auch sehr gelungen fand, war, dass Karl die anderen Personen in seiner Umgebung einfach so hinnahm, wie sie waren. Als Leser erfährt man seine Gedanken zu ihnen oder den Situationen, doch die teilt er nicht immer mit. Das sorgte bei mir auch für den ein oder anderen Lacher.
Der Humor hat mir insgesamt sehr gut gefallen, da er immer wieder durchkam. Die Geschichte ist gespickt mit witzigen und skurrilen Szenen, bei denen ich laut lachen musste.
Das Buch behandelt zwar auch recht schwere Themen, die dennoch mit einer gewissen Leichtigkeit bei mir ankamen.
Mir hat es Freude gemacht, Karl und Tanja zu begleiten und mitzuerleben, wie sie sich mit den Jahren entwickelt haben.

Ein besonderer Roman, den ich gerne gelesen habe! Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 02.04.2018

Eine tolle und clevere Idee

Die Morde von Pye Hall
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Der Bestsellerautor Alan Conway hat einen neuen Krimi um seinen berühmten Detektiv Atticus Pünd geschrieben. Susan Ryeland, die als Lektorin bei Cloverleaf Books arbeitet, soll das Manuskript lesen. Dann ...

Der Bestsellerautor Alan Conway hat einen neuen Krimi um seinen berühmten Detektiv Atticus Pünd geschrieben. Susan Ryeland, die als Lektorin bei Cloverleaf Books arbeitet, soll das Manuskript lesen. Dann jedoch fehlt ausgerechnet das Ende und somit die Auflösung des Krimis. Ausgerechnet jetzt ist der Autor verschwunden. Dann erreicht ein Brief den Verlag, der den Selbstmord des Autors nahelegt. Und tatsächlich ist Alan Conway tot. Susan Ryeland bleibt nichts anderes übrig, als selbst zur Detektivin zu werden, um die Morde von Pye Hall sowie Conways Tod aufzuklären. 

Ich fand diesen Roman sehr ungewöhnlich und interessant. Es handelt sich dabei um einen Krimi in einem Krimi, also um zwei Geschichten. Eine tolle Idee, die hier sehr gut umgesetzt wurde. 
Der Schreibstil gefiel mir gut, denn er war flüssig und bildhaft und ich konnte mich gut in diese beiden Krimis hineindenken. 
Die Charaktere fand ich gut dargestellt und beschrieben und ich konnte sie mir sehr gut vorstellen. Es war unterhaltsam und spannend, Susan Ryeland und Atticus Pünd bei ihren Ermittlungen zu begleiten. Zum einen gilt es, die Hintergründe vom Tod des Autors zu hinterleuchtet, und zum anderen müssen dann natürlich auch noch die Morde von Pye Hall aufgeklärt werden. Es gab immer wieder neue Wendungen, die die Spannung förderten und meine Gedanken in andere Richtungen lenkten. 
Je mehr ich in das Buch eintauchte, umso mehr verwoben sich beide Krimis gekonnt miteinander. Der Autor hat meine Gedanken sehr clever durcheinander gebracht, was mir gut gefiel. Als Leser sollte man sich auf diese recht ungewöhnliche Geschichte gerne einlassen wollen, denn manchmal ist es auch ein wenig verwirrend. Es gibt viel zu rätseln und zu überlegen, so dass bei mir keine Langeweile während des Lesens aufkam. Die Spannung wurde sehr gut aufgebaut und auch gehalten. 

Ein spannender Krimi, den ich außergewöhnlich konstruiert fand und der mich fasziniert hat. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 27.03.2018

Am Ende bist du still

Am Ende bist du still
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Sabine wird seit ihrer Kindheit von ihrer Mutter gegängelt und bevormundet. Nichts darf sie selbst entscheiden. Auch als Sabine bereits erwachsen und ausgezogen ist, ändert ihre Mutter ihr Verhalten nicht. ...

Sabine wird seit ihrer Kindheit von ihrer Mutter gegängelt und bevormundet. Nichts darf sie selbst entscheiden. Auch als Sabine bereits erwachsen und ausgezogen ist, ändert ihre Mutter ihr Verhalten nicht. Sabine kann sich ihr einfach nicht entziehen. Da hilft nur eins: Ihre Mutter muss sterben.

Ein spannender Krimi, den man nicht mehr aus der Hand legen möchte!
Der flüssige und sehr gut lesbare Schreibstil ermöglichte mir einen raschen und problemlosen Einstieg in das Buch.
Dem Autor ist es prima gelungen, mir als Leser einen detaillierten psychologischen Einblick in Sabine zu geben, so dass ich mich sehr gut in sie hineinversetzen konnte. Ich konnte ihre Gedanken und Handlungen nachvollziehen, auch wenn ich sie nicht guthieß.
Doch nicht nur Sabine wurde sehr gut dargestellt, sondern auch alle weiteren Personen, die eine Rolle spielten, hatte ich sehr gut vor Augen.
Sabine tat mir durchweg leid, weil sie enorm unter dem Verhalten ihrer Mutter gelitten hatte und da auch einen riesigen Knacks weg bekam. Sie war nicht in der Lage, sich zu lösen und ein normales Verhalten zu entwickeln. Ihre Rachegedanken wurden immer größer. Dass sie zu der Überlegung kam, dass der einzige Ausweg der Tod der Mutter ist, war zwar erschreckend, aber aus Sabines Sicht auch nachvollziehbar.
Sehr gelungen fand ich den Aufbau des Buches, denn die Geschichte wird in zwei Ebenen erzählt. Zum einen gibt es einen Einblick in Sabines Kindheit und wie sehr sie unter dem Einfluss ihrer Mutter leidet. Zum anderen erlebt man Sabine in der Gegenwart und wie sie sich entwickelt hat. Durch die Rückblick war ich in der Lage, Sabines psychische Entwicklung zu verstehen.
Die Geschichte entwickelte sich für mich unvorhersehbar, so dass ich immer wieder überrascht wurde. Die Spannung wurde sehr gut aufgebaut und gehalten. Auch das Ende bot für mich noch eine Überraschung, was mir sehr gut gefiel.

Ein spannender Krimi, den ich empfehlen kann. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 20.03.2018

Was mein Herz dir sagen will

Was mein Herz dir sagen will
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Die junge Witwe Camille ist auch nach fünf Jahren noch nicht über den Tod ihres Ehemannes hinweg. Seitdem lebt sie übervorsichtig und hält sich am liebsten in ihrer Dunkelkammer auf, um alte Filme zu entwickeln. ...

Die junge Witwe Camille ist auch nach fünf Jahren noch nicht über den Tod ihres Ehemannes hinweg. Seitdem lebt sie übervorsichtig und hält sich am liebsten in ihrer Dunkelkammer auf, um alte Filme zu entwickeln. Halt gibt ihr ihre Tochter Julie, die allerdings ihre ganz eigenen Probleme hat, denn sie wird in der Schule gemobbt und ist deshalb sehr unglücklich. Als Camille erfährt, dass ihr Vater Henry in Frankreich ein Landgut hat, reisen sie alle gemeinsam dorthin. Dort gehen sie den Geheimnissen um Camilles Großmutter Lisette auf den Grund und auch die Frage, wer Henrys Vater wirklich war, könnte dort geklärt werden.

Mir hat dieser Roman sehr gut gefallen. Der leichte Schreibstil ermöglichte mir einen raschen Einstieg in die Geschichte und das Buch ließ sich zügig lesen.
Die Charaktere wurden bildhaft und anschaulich beschrieben, so dass ich sie mir gut vorstellen konnte. Ich war in der Lage, mich in ihre Gedanken und Gefühle hineinzuversetzen und konnte sie und ihre Handlungen nachvollziehen. Camille und Finn fand ich sofort sympathisch und ich war gespannt, wie sich ihre gemeinsame (Liebes)Geschichte entwickeln wird.
Die Geschichte wird in zwei Zeitebenen erzählt. Zum einen in der heutigen Zeit rund um Camille, Julie, Henry und Finn. Zum anderen zur Zeit des zweiten Weltkrieges rund um Camilles Großmutter Lisette. Beide Zeiten wurden lebhaft beschrieben, so dass ich mich mittendrin fühlte. Besonders die Vergangenheit hat mich sehr berührt. Die Nöte und Ängste, mit denen die Menschen, insbesondere Lisette, zu kämpfen hatten, wurden einfühlsam beschrieben. Die Entscheidungen, die Lisette treffen musste, waren nicht leicht. Doch hat sie in dieser Zeit auch ihre große Liebe gefunden.
Der Teil in der Gegenwart war ebenfalls schön geschrieben. Allerdings gab es hier ein paar Dinge, die mich etwas gestört haben, nämlich das viele Zweifeln von Camille, ob sie sich auf eine neue Liebe einlassen darf, sowie eine persönliche Entwicklung bzw. Offenbarung von Camilles Vater, die mir einfach zu viel war und die es in dieser Geschichte nicht unbedingt gebraucht hätte, da schon so genug Themen verarbeitet wurden.
Was mir sehr gut gefiel, war das Aufdecken der Geheimnisse anhand alter Fundstücke. Hier konnte ich für mich überlegen, wie die familiären Zusammenhänge wohl sein mögen. Das fand ich interessant und spannend und es hielt mich gefesselt an dem Buch.

Insgesamt ist dies ein einfühlsamer, bewegender und geheimnisvoller Roman, der mir schöne Lesestunden beschert hat. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.