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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.03.2018

Einfach bezaubernd

Begin Again
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„Begin again“ ist der Auftakt zu einer Trilogie, welche aus Sicht von Allie geschildert wird.

Allie ist gerade von Denver nach Woodshill gekommen, um dort zu studieren. Man erfährt, dass sie diesen Schritt ...

„Begin again“ ist der Auftakt zu einer Trilogie, welche aus Sicht von Allie geschildert wird.

Allie ist gerade von Denver nach Woodshill gekommen, um dort zu studieren. Man erfährt, dass sie diesen Schritt entgegen der Meinung ihrer Eltern beging, dass sie es in Denver jedoch nicht mehr ausgehalten hat und einen Neuanfang benötigte. Die genauen Gründe hierfür jedoch werden zunächst nicht geschildert.

Nach zahlreichen Wohnungsbesichtigungen trifft sie auf Kaden und zieht schließlich auch in seine WG, nachdem er gewisse Regeln für das Zusammenleben aufgestellt hat. Mit seinen Tattoos macht er auf Allie sofort den Eindruck des typischen Bad-Boys.

Obwohl Kaden Allie eher ignoriert und schlecht behandelt, beginnen sich die beiden zueinander hingezogen zu fühlen. Allerdings haben beide in der Vergangenheit viel Schlechtes erlebt, was ihnen immer wieder in die Quere kommt.


Meine Meinung:

Ich bin unglaublich hingerissen vom Schreibstil von Mona Kasten. Ich finde es zwar eher selbstverständlich, mich beim Lesen eines Buches in die jeweiligen Charaktere hineinzuversetzen, allerdings habe ich mich tatsächlich wie Allie gefühlt. Ab der ersten Seite war ich quasi sie. Ich war mit ihr verzweifelt, weil alle bisherigen Wohnungsbesichtigungen schlecht liefen. Ich habe mit ihr neue Freunde gefunden und lieben gelernt. Ich habe selbst dieses zwiespältige Verhältnis zwischen ihr und Kaden gespürt. Ich hatte selbst das Gefühl, dass ich über meine Vergangenheit nicht nachdenken möchte, weshalb ich es überhaupt nicht schlimm fand, dass dies lange Zeit im Buch unausgesprochen in der Luft hing.

Mona Kasten hat es jedoch geschafft, nicht nur die Hauptperson so realistisch wirken zu lassen. Ich finde auch die anderen Charaktere unglaublich authentisch, was den Eindruck, mich als Allie gefühlt zu haben, nur noch mehr unterstützte.

Neben Dawn, die mir einfach sehr ans Herz gewachsen ist, ist es aber vor allem Kaden, der mich vom Hocker haut. Denn er ist einfach Kaden. Ich wusste zwar selbst noch gar nicht, dass ich auf Tattoos stehe, aber jetzt habe ich tatsächlich das Gefühl, dass ich es tue.
Kaden ist derart undurchschaubar und unberechenbar, dass er einem in einem Moment den Atem raubt und im nächsten Augenblick das Herz zerreißt.

Auch die grundsätzliche Story lässt meines Erachtens nicht zu wünschen übrig. Neben den vielen Wendungen, gab es zwar auch Passagen, in denen nicht unglaublich viel passierte, durch den Erzählstil hatte ich jedoch nicht das Gefühl, dass es langweilig wird.


Ich bin unglaublich gespannt, wie es mit Allie und Kaden weitergeht und ob „Trust again“ an dieses großartige Gefühl, mit dem ich den ersten Teil quasi verschlungen habe, anknüpft.

Veröffentlicht am 27.03.2018

Brisantes Thema, welches wahnsinnig kreativ umgesetzt wurde

Tote Mädchen lügen nicht
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Kennt ihr das, wenn ihr ein Buch beendet habt und euch einfach die Worte fehlen? Bislang fiel es mir immer recht leicht, eine Rezension zu schreiben. Normalerweise beende ich mein Buch, beginne zu schreiben ...

Kennt ihr das, wenn ihr ein Buch beendet habt und euch einfach die Worte fehlen? Bislang fiel es mir immer recht leicht, eine Rezension zu schreiben. Normalerweise beende ich mein Buch, beginne zu schreiben und fertig. Mit „Tote Mädchen lügen nicht“ von Jay Asher war dies heute anders. Nicht weil es schlecht ist, sondern weil mir schlicht und ergreifend die Worte fehlten.

Tote Mädchen lügen nicht wird aus der Perspektive von Clay geschildert. Dieser erhält plötzlich einen Schuhkarton, in dem 7 Kassetten enthalten sind. Clay erfährt, dass diese von Hannah stammen, welche sich vor zwei Wochen umgebracht hat. Jede Seite ist beschriftet, bis zur 13. 13 Gründe, die nach und nach dazu führten, dass Hannah für sich keinen anderen Ausweg mehr fand.


Meine Meinung:

Obwohl dieses Thema sehr düster klingt, erzählt Hannah ihre erschreckende Geschichte durchaus mit Humor. Ich als Leser fühlte mich dadurch zwar betroffen, bekam jedoch kein beklemmendes Gefühl, mit dem ich eigentlich gerechnet hatte.
Zwar ist das Buch aus der Sicht von Clay geschildert, sodass transparent wird, wie er auf das Gehörte reagiert, allerdings erfährt man auch direkt, was er hört. Denn dies ist in kursiver Schrift zwischendurch abgedruckt, sodass dies eindeutig von Clays Gedanken differenzierbar ist.

Es wird sehr realistisch dargestellt, wie auch kleine Situationen, belanglos erscheinende Gerüchte, Lügen, Eifersucht, Betrug und Gehässigkeit dazu führen können, dass es einem Menschen immer schlechter geht, vor allem wenn dieser das Gefühl hat, mit niemandem reden zu können. Hannah steht im Mittelpunkt all dessen. Während sie all dies still für sich erträgt, bemerkt sie zu spät, wie schlecht es ihr damit geht. Und als niemand auf ihre Hilferufe reagiert, zerbricht sie daran.
Besonders traurig an all dem fand ich, dass Hannah in Clay eigentlich einen Menschen hatte, der sie durch all dies hätte begleiten können. Doch Schüchternheit hält sie beide davon ab, wirklich ehrlich miteinander zu sein.
Überhaupt gefiel mir Clays Sicht auf das Ganze sehr gut. Schon von Hannah wird er als gute Person beschrieben, aber auch anhand seiner Reaktionen auf die Kassetten kann man entnehmen, dass er ein total reines Herz hat. Wie es ihm das Herz zerreißt, die Hintergründe für Hannahs Tat zu erfahren, hat mich fast noch mehr mitgenommen als Hannahs Geschichte an sich.

Tote Mädchen lügen nicht regt definitiv zum Nachdenken an.
Wie gehen wir mit unseren Mitmenschen um und was kann dies bei ihnen auslösen? Was kann unser Verhalten bei anderen bewirken? Welche Folgen können unsere Handlungen auf andere haben, egal ob dies bewusst oder unbewusst, gewollt oder nicht gewollt geschah?
Wie viel glauben wir über andere Menschen zu wissen? Was davon sind Gerüchte und was davon wissen wir tatsächlich von der Person, nämlich weil wir es von ihr selbst erfahren oder mit ihr erlebt haben?

Veröffentlicht am 26.03.2018

Wundervolle Geschichte, auch wenn sie nicht ganz so stark ist wie der erste Teil

These Broken Stars. Jubilee und Flynn (Band 2)
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Nach dem faszinierenden ersten Teil der Trilogie brauchte ich eine Weile, bis ich mich in die Geschichte einfühlen konnte. Mittlerweile sind mir Jubilee und Flynn jedoch sehr ans Herz gewachsen.

Die Geschichte ...

Nach dem faszinierenden ersten Teil der Trilogie brauchte ich eine Weile, bis ich mich in die Geschichte einfühlen konnte. Mittlerweile sind mir Jubilee und Flynn jedoch sehr ans Herz gewachsen.

Die Geschichte spielt dieses Mal auf einem sehr sumpfigen Planeten, welcher noch nicht so aufgearbeitet und dementsprechend noch nicht so modernisiert wurde wie die anderen bewohnten Planeten.
Aufgrund der dortigen Zustände ist es in der Vergangenheit zu Aufständen durch einheimische Rebellen gekommen, weshalb dort Militär stationiert wurde, um den Frieden wieder ehrzustellen. An dieser Stelle kommt Jubilee ins Spiel, welche mittlerweile seit zwei Jahren auf dem Planeten lebt.
In einer Bar trifft sie auf Flynn, welcher sich als Rebell im Untergrund verbirgt, welcher sie entführt, um Informationen zu erhalten. Es beginnt ein zunächst zwiespältiges Verhältnis zwischen den beiden. Die Anziehungskraft, welche entsteht, ist jedoch spürbar. Die Entwicklung, die die beiden Protagonisten im Verlauf der Geschichte vollziehen sowie die Beziehung zwischen den beiden ist wirklich toll mitzuerleben.

Obwohl die Geschichte um Jubilee und Flynn an sich für sich steht, wird Bezug zum ersten geschaffen. Auch Lilac und Tarver spielen wieder eine Rolle.

Zu Beginn der Geschichte steht die militärische Geschichte sehr im Vordergrund, was für mich etwas zu viel war. Im Verlauf entwickelt sich diese jedoch und reißt den Leser mit sich.

Der Schreibstil bzw. der Aufbau des Buches ist, wie schon beim ersten Teil, einfach klasse. Die Autorinnen schaffen eine neue Welt, welche nachvollziehbar geschildert wird. Die Kapitel werden durch die Protagonisten abwechselnd geschildert. Zwischendurch erhält man Einblick in Jubilees Träume, was einen einzigartigen Stil schafft.

Veröffentlicht am 26.03.2018

Wahnsinniges Finale!

Legend (Band 3) - Berstende Sterne
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Day und June haben es gemeinsam geschafft, die Zustände in der Republik zu stärken. Day erfuhr von seiner tödlichen Krankheit.
Seitdem sind acht Monate vergangen. Acht Monate, in denen die beiden keinerlei ...

Day und June haben es gemeinsam geschafft, die Zustände in der Republik zu stärken. Day erfuhr von seiner tödlichen Krankheit.
Seitdem sind acht Monate vergangen. Acht Monate, in denen die beiden keinerlei Kontakt mehr miteinander hatten. Dies soll sich jedoch ändern, als der Friedensvertrag zwischen der Republik und den Kolonien scheitert.

Aus diesem Grund versuchen nun beide wieder gemeinsam, der Republik zu helfen, da die Bedrohung durch die Kolonien erneut zunimmt, doch das Verhältnis zwischen Day und June bleibt ambivalent. Obwohl sich beide zu dem anderen hingezogen fühlen, steht zu viel zwischen ihnen: June möchte, dass Day endlich wieder frei sein kann und möchte nicht immer wieder der Grund dafür sein, dass er sich an die durch sie verursachten Verluste erinnert; Days gesundheitlicher Zustand verschlimmert sich zusehends - er möchte June davor schützen, mit ansehen zu müssen, wie er stirbt.


Meine Meinung:

Marie Lu versteht es wunderbar, den Leser mit auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle zu nehmen. Sowohl was die Beziehung zwischen Day und June anbelangt, aber auch bzgl. der Story rund um die Republik Amerika.

Im Gegensatz zum zweiten Teil der Trilogie, habe ich viel schneller Anschluss gefunden. Die Entscheidungen der Protagonisten waren für mich nachvollziehbar, sodass ein großer Lesespaß entstand.

Ähnlich wie in "Schwelender Sturm" werden die Informationen rund um das weltweite Geschehen detaillierter beschrieben. Sich in die Lage versetzt zu sehen, wie unterschiedlich die einzelnen Länder entwickelt sind und welche Form sie jeweils gewählt haben, um die Bürger aus ihrer Sicht bestmöglich zu versorgen, ist wirklich großartig.

Auch diese unglaublichen Wendungen, mit denen man vorher nicht gerechnet hat, haben mich förmlich gezwungen, das Buch kaum noch aus der Hand legen zu wollen. Vor allem das letzte Viertel hat mich einfach geflasht. Zwischen Unglauben, Trotz, da die Geschichte nicht so weiterlief, wie ich das gern wollte, und völliger Hingerissenheit konnte ich mich gar nicht richtig entscheiden. Und das Ende schließlich brachte mich dann tatsächlich zum Weinen.


"Berstende Sterne" ist definitiv ein gelungenes Finale einer unglaublichen Trilogie! Day und June sind mir wirklich ans Herz gewachsen.

Veröffentlicht am 26.03.2018

Eine mythische und geheimnisvolle Welt

Gestohlene Vergangenheit (Die Immergrün Saga 1)
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Zunächst einmal möchte ich mich sehr bei Sylvia Steele und dem Impress Verlag für das Rezensionsexemplar von "Die Immergrün-Saga - Gestohlene Vergangenheit" bedanken!

„Achtzehn, denke ich und kann nicht ...

Zunächst einmal möchte ich mich sehr bei Sylvia Steele und dem Impress Verlag für das Rezensionsexemplar von "Die Immergrün-Saga - Gestohlene Vergangenheit" bedanken!

„Achtzehn, denke ich und kann nicht verhindern, dass mir ein erschöpftes Seufzen entweicht.“
Schon mit diesem ersten Satz schaffte es die Autorin, mich in den Bann zu ziehen. Denn Alisha, die Protagonistin, freut sich nicht wirklich auf ihren 18. Geburtstag – zu viel ist innerhalb des letzten Jahres passiert.

Gemeinsam mit ihren Freunden besucht sie einen Club, doch immer mehr Leute verhalten sich sehr merkwürdig. Da ist Richard, ihr bester Freund, der sich plötzlich nicht mehr unter Kontrolle hat, aber auch jemand, den sie erst an diesem Tag kennengelernt hat. Als dann ihr Opa sie bittet, ihn an ihrem Geburtstag zu besuchen, obwohl sie noch nie bei ihm zu Hause war, verändert sich plötzlich alles für sie.


Meine Meinung:

Die Charaktere kommen sehr authentisch rüber, vor allem die Sprüche von Alisha haben mich oft zum Lachen gebracht.

Alisha ist mir von der ersten Seite an total sympathisch. Mit ihrer Art konnte ich mich sehr gut identifizieren. Zwischendurch vergleicht sie viele Erlebnisse mit Situationen aus Büchern, weshalb eine zusätzliche Verbundenheit entstand. Auch Sätze wie „Meine Güte, mein Leben ist ein Science-Fiction-Film!“ ließen mich Schmunzeln. Manchmal jedoch erschien Alisha mir ein wenig zu tough. Die vielen, heftigen Enthüllungen nimmt sie häufig sehr gefasst hin. Nur an vereinzelten Stellen hadert sie dann mit diesen Dingen. Da hätte ich mir ein bisschen mehr Hinterfragen bzw. Schocksituationen gewünscht. Ich habe dann aber einfach hingenommen, dass Alisha so ist, wie sie ist, sodass der Lesespaß für mich trotzdem nicht zu kurz kam.

Auch Eve, die beste Freundin von Alisha, war mir sofort sympathisch. Wahrscheinlich liegt dies vor allem daran, dass Eve anscheinend kein Freund von Veränderungen zu sein, was mir nur allzu bekannt vorkommt: „Schon ein neuer Essensanbieter in der Schule beschäftigt sie wochenlang.“
Die männliche Hauptfigur David fand ich sehr geheimnisvoll und anziehend und konnte gut nachvollziehen, weshalb Alisha sich so zu ihm hingezogen fühlt.
Die anderen männlichen Charaktere jedoch waren mir zum Teil zu schwach beschrieben. Vor allem am Anfang tauchen viele männliche Charaktere kurz hintereinander auf, sodass ich mehrmals zurückblättern musste um noch einmal nachzuschauen, wer wer ist.

„Die winzigen, katzenähnlichen Tiere mit Schmetterlingsflügeln und einer ultralangen Zunge, die immer wieder aus dem kleinen Maul stößt, naschen am Nektar der Blüten.“
Sylvia Steele hat mit der Immergrün-Saga eine unglaublich tolle Welt geschaffen. Sie ist magisch, mythisch und geheimnisvoll. Durch unterschiedliche Elemente wird eine Verbindung zwischen der modernen Welt aber auch mit der Zeit aus dem Mittelalter geschaffen.
In dieser Welt wird eine Geschichte geschaffen, die aus meiner Sicht völlig einzigartig sind. Die vielen unterschiedlichen Elemente werden auf eine Art zusammengefügt, was mich einfach staunen ließ. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Nicht mal mein eBook-Reader, welcher zwischendurch den Geist aufgab, konnte mich am Lesen hindern.

Am meisten geflasht hat mich jedoch das Ende (ja, so viel muss ich leider spoilern), denn dies besteht aus einem wirklich, wirklich fiesen Cliffhanger, was das sowieso schon drängende „Du-musst-unbedingt-sofort-mit-Teil-zwei-weitermachen“-Gefühl nur noch verschärft.

Insgesamt finde ich, dass Teil 1 der Immergrün-Saga definitiv lesenswert ist für alle, die fremde Welten, Vampire und Romantik mögen.