Profilbild von emily07

emily07

Lesejury Profi
offline

emily07 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit emily07 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.03.2018

Ein spannender neuer Korittki-Fall

Ostseerache
0

Das Buch Ostseerache von Eva Almstätt, erschienen im Bastei Lübbe Verlag, ist der dreizehnte Fall der Krimireihe mit der Kommissarin Pia Korittki. Diese wird in diesem Buch nach Niensühn gerufen, um den ...

Das Buch Ostseerache von Eva Almstätt, erschienen im Bastei Lübbe Verlag, ist der dreizehnte Fall der Krimireihe mit der Kommissarin Pia Korittki. Diese wird in diesem Buch nach Niensühn gerufen, um den Mord von Nicole Mohr aufzuklären. Während ihrer Ermittlungen stößt sie auf einen 12 Jahre alten Mordfall. Flora Laubner soll damals am Tod von ihrem Spielkameraden Simon Schuld gewesen sein. Nun ist diese wieder im Dorf aufgetaucht. Hat sie etwas mit dem Mord zu tun? Während sie sich mit den vielen eigenartigen Dorfbewohnern beschäftigt, taucht auch Lohse wieder auf, der Pia wohl in den vorherigen Büchern schon beschäftigt hat. Neben ihrer beruflichen Karriere ist sie auch auch noch Mutter eines Sohnes und Lebensgefährtin von Lars.
Der Krimi hat mir von der Handlung her wieder sehr gut gefallen. Es war spannend zu lesen, wie der alte Fall und der neue Mord nach und nach miteinander in Verbindung gesetzt werden und letztendlich gelöst wird. Dabei scheint jeder erstmal verdächtig zu sein. Einige Ermittlungserfolge sind sehr zufällig und wirken dadurch etwas unglaubwürdig, aber im Großen und Ganzen hat es Spaß gemacht, Pia und ihrem Team bei der Auflösung des Falls zu verfolgen. Die Kapitel werden nicht immer nur aus Pias Sicht geschrieben, sondern oft auch aus Floras oder auch aus Sicht einiger Dorfbewohner, so dass es nie langweilig wird und man die Charaktere durch ihre Gedankengänge besser kennen lernt. Die Dorfbewohner behalten ihre Geheimnisse lieber für sich und lassen sich nur ungern von ihrer Meinung abbringen. Das lässt viele von ihnen sehr unsympathisch wirken. Jeder scheint etwas „Dreck am Stecken“ zu haben, so dass es schwer ist, für sich einen Schuldigen zu finden. Flora möchte trotz ihrer Vergangenheit einen Neuanfang im Dorf wagen, merkt aber schnell, dass sie nicht sehr willkommen ist und ihr einige merkwürdige Dinge widerfahren.
Der Handlungsstrang mit Pias Privatleben lockert die Geschichte auf und macht aus der sympathischen Kriminalkommissarin einen Menschen, mit dem man sich identifizieren kann, da sie die gleichen Sorgen und Nöte plagen, die im realen Leben auch vorkommen.
Einzig dem Handlungsstrang,in dem es um Lohse geht, der trotz seiner Haft Pia nicht in Ruhe lässt und alles über ihr Leben zu wissen scheint, konnte ich nicht viel abgewinnen. Seine Rolle war nebensächlich und brachte nichts zum Vorangehen der eigentlichen Geschichte bei. Wahrscheinlich geht es den Lesern, die die Vorgängerbände kennen, etwas anders, da sie Lohse kennen und wissen, was genau passiert ist. Ich vermute, dass er im nächsten Buch auch noch eine Rolle spielt.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es war durch und durch spannend und unterhaltsam, auch wenn die Geschichte zeitweise etwas konstruiert wirkte. Das war für mich aber nur ein kleiner Mangel, über den ich gerne hinwegsehe. Das Buch lässt sich flüssig lesen. Die Geschichte war sehr abwechlungsreich. Ich mochte es nur ungern weglegen. Leser, die noch kein Buch dieser Krimireihe gelesen haben, dürfte es nicht schwer fallen, in das Buch einzusteigen, da der Fall in sich abgeschlossen ist (außer der Handlungsstrang um Lohse). Für Leser, die gerne deutsche Krimis lesen und nicht unbedingt eine hundertprozentige realistische Handlung erwarten sowie natürlich Pia Korittki-Fans spreche ich eine klare Leseempfehlung aus.

  • Einzelne Kategorien
  • Figuren
  • Atmosphäre
  • Handlung
  • Spannungsbogen
  • Cover
Veröffentlicht am 15.03.2017

Ein Leben auf der Flucht

Sie werden dich finden
0

Das Buch „Sie werden dich finden“ von James Rayburn, erschienen 2017 im Tropen Verlag, handelt von Kate Swift und ihrer Tochter Suzie. Kate musste untertauchen, nachdem sie als CIA-Agentin illegale Vorgänge ...

Das Buch „Sie werden dich finden“ von James Rayburn, erschienen 2017 im Tropen Verlag, handelt von Kate Swift und ihrer Tochter Suzie. Kate musste untertauchen, nachdem sie als CIA-Agentin illegale Vorgänge bei der CIA aufdeckte. Als sie ihre Tochter vor einem Amoklauf in der Schule rettet, fliegt ihre wahre Identität auf und sie müssen fliehen. Ihre Flucht führt sie zu Harry Hook nach Thailand, der ebenfalls ein Aussteiger ist. Er soll ihr helfen, damit ihre Tochter sorglos in Amerika aufwachsen kann. Hook schmiedet einen Plan, doch Lucien Benway, der Kate seit ihrem Ausstieg das Leben schwer macht und auch ihren Mann getötet hat, lässt sich nicht so leicht täuschen.
Nun nutzt sie ihre Fähigkeiten, um ihre Tochter zu schützen. Suzie ist von ihrer Mutter für den Ernstfall vorbereitet worden, wenn sie auch die genauen Hintergründe nicht kennt. Sie ist ein tapferes Mädchen, die sich ihrem Schicksal ohne viel jammern hingibt. Hook hatte eigentlich mit seiner Vergangenheit abgeschlossen. Nun muss er wieder in seine alte Rolle schlüpfen, um Kate und Suzie zu helfen. Das fällt ihm nicht leicht. Doch dann offenbart ihm Kate etwas.
Die Handlung des Buches ist zeitweise etwas verwirrend. Es ist anfangs schwierig, in die Thematik einzusteigen und durchzublicken, wer welche Rolle spielt und was in der Vergangenheit passiert ist. Außerdem spielen viele Charaktere eine entscheidende Rolle, die man erstmal einordnen muss. Ich musste einige Passagen zweimal lesen, um sie zu verstehen. Trotz allem ist der Roman spannend geschrieben. Die einzelnen Kapitel werden aus verschiedenen Sichtweisen geschrieben, so dass die Handlung von allen Seiten beleuchtet wird und man von vielen Charakteren die genauen Hintergründe erfährt.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es ist wohl kein Buch, was man mal eben zwischendurch lesen kann. Es erfordert schon ein bisschen Konzentration, um der Handlung folgen zu können. Trotzdem ist es sehr spannend und birgt einige Überraschungen.

Veröffentlicht am 16.11.2016

Gelungener Folgeroman über Ackermann junior und Co.

Ich bin der Zorn
0

Der Thriller „Ich bin der Zorn“ von Ethan Cross ist der 4. Roman über Marcus, der in seinem Team für die Sheperd Organisation arbeitet, und seinem Bruder Francis Ackermann junior, dem Serienmörder. Die ...

Der Thriller „Ich bin der Zorn“ von Ethan Cross ist der 4. Roman über Marcus, der in seinem Team für die Sheperd Organisation arbeitet, und seinem Bruder Francis Ackermann junior, dem Serienmörder. Die Sheperd Organisation ist eine Geheimorganisation, die sich mit dem Aufspüren und vernichten von Serienkillern befasst. Ackermann junior wurde von seinem Vater in seiner Kindheit auf das übelste missbraucht und zum Serienkiller „erzogen“, um eine wissenschaftliche Studie daraus zu verfassen. Seit er seinen Bruder Marcus gefunden hat, hilft er ihm dabei, Serienkiller zu finden, wenn auch nicht immer auf sehr sanfte Weise. Um das Buch zu lesen, muss man die Vorgängerbände nicht zwingend kennen, aber sie sind dann leichter zu verstehen.
In diesem Band werden Marcus und sein Team zu einem Gefängnis in Arizona gerufen. Dort hat ein Wärter einen Amoklauf begangen. Auch Ackermann junior wird dorthin geschickt und wird als Gefangener eingeschleust. Bald stellt sich heraus, dass der Wärter erpresst wurde und im Auftrag des Judas-Killers handelte. Nun gilt es herauszufinden, wer der Judas-Killer ist und was er im Schilde führt.
Wie auch die Vorgängerbände ist dieses Buch sehr spannend geschrieben. Die Szenen an den unterschiedlichen Schauplätzen und verschiedener Personen wechseln rasant. Immer wieder sind in Kursiv geschriebene Tagebucheinträge vom Judas-Killer eingeschoben, die bis zum Schluss über die wahre Identität des Killers Rätsel aufgeben. Judas scheint sehr intelligent zu sein, spielt mit Marcus ein Spiel, ist ihm zunächst immer einen Schritt voraus. Es hört sich wahrscheinlich sehr merkwürdig an, aber Ackermann junior nimmt immer sympathischere Züge an. Er ist den anderen Gefängnisinsassen deutlich überlegen und ist so sehr von sich überzeugt, dass er es ihnen auch immer wieder spiegelt. Dabei findet er einige äußert interessante Dinge heraus, die für die Lösung des Falles wichtig sind. Zu schaffen macht ihm aber immer mehr, dass er Marcus versprochen hat, nicht mehr zu töten. Er empfindet eine Befriedigung beim töten. Aber Marcus ist ihm sehr wichtig, so dass er sich alle Mühe gibt. Marcus hängt sich wie immer verbissen in den Fall. Alles andere ist für ihn Nebensache. Dabei scheint er fast übermenschliche Fähigkeiten zu haben, was zeitweise etwas übertrieben wirkt. Maggie, die Freundin von Marcus, wirkt in diesem Band nicht besonders sympathisch. Sie ist unfreundlich und handelt zeitweise auch sehr unprofessionell. Liegt es nur an ihren Sorgen, die sie plagen? Der Sohn von Marcus verbringt währenddessen seine Zeit bei seinem Großvater mütterlicherseits. Er neigt zu Aggressionen, was bei seiner Vorgeschichte aber nicht so verwunderlich ist. Marcus will ihm ein guter Vater sein, verbringt aber kaum Zeit mit ihm, so dass seine Rolle im Buch auch nur Nebensache ist.
Weitere Personen sind Gefängnisdirektor Powell, Wärter Jerry Dunn, Andrew vom Sheperd-Team, die Gefängnisinsassen Lash mit seiner Bande, Demon, ein Serienkiller, Sheriff Hall, sein Schwiegersohn Reese, Spinelli, eine Computerspezialistin usw. Eine Fülle an Personen, die das lesen anfangs etwas schwierig gestalten. Im weiteren Verlauf der Handlung wechseln die Ereignisse so rasant, dass es bald schwierig wird gut und böse zu unterscheiden. Das Ende der Story ist unvorhersehbar, so wie ich es gerne mag. Nichts ist, wie es scheint. Wenn man glaubt, man hat den Täter durchschaut, kommt es doch wieder ganz anders.Vorrangig geht es um den Judas-Killer. Die „Familiengeschichte“ von Marcus, Ackermann und Co. Bleibt hier im Gegensatz zu den Vorgängerromanen etwas auf der Strecke. Aber es gibt Hinweise im Buch, die andeuten, dass die Geschichte weitergeht, dann hoffentlich wieder mehr über Familie Ackermann selbst.
Fazit:
Wer brutale Thriller um Serienmörder mag, die sehr actionreich sind, ist hier genau richtig. Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Ein kleines bisschen gestört hat mich die Vielzahl an Personen und die Actionlastigkeit vieler Szenen. Im Gesamteindruck gesehen sind das für mich aber nur geringe Mängel . Als Tipp würde ich aber noch geben, die Vorgängerbände zu lesen. Das ist zwar kein Muss, macht den Einstieg in die Geschichte aber deutlich einfacher, gerade weil so viele Personen darin vorkommen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Figuren
  • Spannung
  • Handlung
  • Psychologie
Veröffentlicht am 29.09.2016

Reiseführer der anderen Art

Hinter dem Horizont rechts
0

Das Buch „Hinter dem Horizont rechts“ ist das 2. Buch des Weltreisenden Christopher Many. Im Gegensatz zum ersten Buch, wo er mit seinem Landrover „Matilda“ unterwegs war, erzählt er hier über seine vierjährige ...

Das Buch „Hinter dem Horizont rechts“ ist das 2. Buch des Weltreisenden Christopher Many. Im Gegensatz zum ersten Buch, wo er mit seinem Landrover „Matilda“ unterwegs war, erzählt er hier über seine vierjährige Reise auf seinem Motorrad „Puck“, in Begleitung seiner Lebensgefährtin und ihrer „Pixie“. 2012 ging es von Deutschland aus los. Die Reise endete 2016 in Australien. Im September 2016 erschien sein Buch im Delius Klasing Verlag.
Das Buch ist mit einem Inhaltsverzeichnis ausgestattet und wurde vom Autor in verschiedene Kapitel unterteilt (Preludio, Europa, Vorderasien, China und Fernostasien, Epiludio), wobei er seine Overlandtüre, komponiert von Irene van Duijenvoorde, jeweils zu Beginn der 4 Hauptkapitel mit einfließen lässt. Christopher Many berichtet vom Entschluss, nochmal eine Weltreise mit dem Motorrad zu starten und über die einzelnen Etappen. Dabei werden einzelnen Orte aber nicht nüchtern und objektiv vorgestellt wie in einem üblichen Reiseführer. Der Autor berichtet über seine ganz persönlichen Erlebnisse und Ansichten, so dass er es schafft, den Leser ein Stück weit auf seine Reise mitzunehmen. Er lässt zeitweise etwas Humor mit einfließen. Das ein oder andere Mal musste ich sehr schmunzeln. Er berichtet aber auch ganz ernsthaft über politische Ansichten und die Mentalitäten, Bräuche und Sitten in anderen Ländern. Dass nicht immer alles problemlos abläuft und die ein oder andere Panne passiert, kann man auch nachlesen. Sollte man selbst über eine solche Weltreise nachdenken, findet man viele hilfreiche Tipps und Anregungen, gerade auch im Epiludio. Many vergleicht verschiedene Reisevarianten mit den Pros und Kontras, geht auf viele Themen z.B. Finanzierung, Gepäck, Papiere usw. ein. Schön ist auch seine Vorstellung der „freien Republik Overlandia“.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Ich mag seine Schreibweise, die nicht trocken, vollgefüllt mit Informationen wirkt, sondern von seinen individuellen Erlebnissen und Gedanken handelt. Ich konnte mir zum Teil sehr gut vorstellen, wie schön und auch wie anstrengend so eine Weltreise ist, dass es Höhen und natürlich auch Tiefen gibt. Ich persönlich weiß jetzt ganz genau, dass so eine Weltreise nichts für mich wäre, schon gar nicht mit Motorrad und Zelt durch Asien, aber ich lasse mich von Christopher Many gerne auf seinen Reisen in Gedanken mitnehmen von meiner Couch aus.

Veröffentlicht am 01.06.2018

Düstere Love-Story

Victorian Rebels - Mein schwarzes Herz
0

Das Buch „Victorian Rebels – Mein schwarzes Herz“ wurde von Kerrigan Byrne geschrieben und erschien 2018 im Bastei Lübbe Verlag. Das Buch spielt in den schottischen Highlands und in London zwischen 1855 ...

Das Buch „Victorian Rebels – Mein schwarzes Herz“ wurde von Kerrigan Byrne geschrieben und erschien 2018 im Bastei Lübbe Verlag. Das Buch spielt in den schottischen Highlands und in London zwischen 1855 und 1874. Die Protagonisten sind Farah Mackenzie und Dorian Blackwell. Farah hat in ihrer Kindheit ihre große Liebe verloren und arbeitet als Sekretärin für Chief Inspector Morley beim Scotland Yard. Dort trifft sie zum ersten Mal „Das schwarze Herz von Ben More“, Dorian Blackwell, als dieser von Morley vernommen wird und sie Protokoll schreiben soll. Dorian lässt sie wenig später entführen und zwingt sie zur Heirat mit ihm, um ihr ihre wahre Identität wiederzugeben und damit ihr rechtmäßiges Erbe wiederzuholen.
Die Mischung aus Love-Story und Spannung hat mir eigentlich ganz gut gefallen, wobei ich sagen muss, dass die Erotikszenen teilweise doch sehr lang waren und dafür einige spannende Szenen doch sehr knapp ausfielen. Da hätte ich mir ein ausgewogeneres Verhältnis gewünscht, vielleicht, weil ich persönlich lieber spannende Romane lese als Liebesromane. Die Orte der Geschichte waren gut gewählt und passten sehr gut zu der meist düsteren Stimmung. Byrne versteht es, diese Stimmung und auch die Gefühle und Gedanken der Protagonisten so bildhaft zu beschreiben, dass man sich sehr gut, in die Charaktere hineinversetzen kann und eine deutliche Vorstellung vom Szenario hat. Zeitweise waren mir die Beschreibung der Gefühle allerdings etwas zu ausschweifend. Ich denke, etwas kürzer gefasst, hätte man sich genauso einfühlen können. Schön fand ich auch die Aufteilung des Buches. Es beginnt mit einem Prolog im Jahre 1855, wo wir Farah als Kind kennen lernen. Der Hauptteil spielt dann 17 Jahre später. Mit einem den Roman abrundenden Epilog endet die Geschichte dann.
Der Charakter Farah war mein absoluter Favorit. Sie wirkt sehr unabhängig und stark, setzt sich für ihre Mitmenschen ein und versucht in allen Menschen das Gute zu entdecken. Nie hat sie den Verlust ihres Dougan verschmerzt, den sie als Kind im Waisenhaus geheiratet hat. Sie nimmt sogar seinen Nachnamen an, da sie ihren Namen zu ihrem eigenen Schutz nicht verwenden darf.
Dorian Blackwell hingegen war mir stets unsympathisch. Er nennt sich selbst das schwarze Herz, lässt sich von niemandem anfassen. Auch Farah verbietet er es. Er ist sehr grob und versinkt oft in Selbstmitleid. Er hat als Kind viel durchmachen müssen, nist dadurch so verbittert, aber mir ist das ein bisschen zu dick aufgetragen. Im Grunde genommen ist er kein schlechter Mensch. Er rächt sich an denen, die ihm Böses zugefügt haben und will Farah zu ihrem Recht verhelfen. Er liebt sie insgeheim abgöttisch, denkt aber, dass er sie verderben wird.
Sehr sympathisch waren mir Blackwells Handlanger, vor allem der Koch Walters und Murdoch, die mit Dorian zusammen im Gefängnis waren und sein Leid kennen. Auch sie schließen Farah sofort ins Herz, und umgekehrt ebenso. Der tragische Verlierer der Geschichte, ist wohl Chiefinspector Morley, der Farah so gerne für sich gewinnen wollte und sie dann ausgerechnet an seinen meistgehassten Verbrecher Blackwell verliert.
Mein Fazit: Ich denke, dass das Buch bei Lesern, die erotische Liebesromane gerne lesen, sehr gut ankommt, gerade auch wegen der sehr bildhaften Sprache. Mir persönlich kam die Spannung in der sonstigen Handlung leider zu kurz. Das Verhältnis zwischen den Liebesszenen und der spannenden Handlung war mir zu unausgewogen. Nichtsdestotrotz war es ein unterhaltsamer Roman mit kleinen Mängeln.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Figuren
  • Gefühl
  • Handlung