Profilbild von Mama2014

Mama2014

Lesejury Star
offline

Mama2014 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Mama2014 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.03.2022

Sehnsuchtsort Schottland

Sehnsucht nach Rose Cottage (Herzklopfen in Schottland)
0

Das Erstlingswerk der Autorin ist eine sehr ruhige, behutsame Geschichte ohne viel drumherum ... sie kommt ohne zu viel Drama aus.

Der Schreibstil der Autorin ist angenehm zu lesen, dass Tempo der Geschichte ...

Das Erstlingswerk der Autorin ist eine sehr ruhige, behutsame Geschichte ohne viel drumherum ... sie kommt ohne zu viel Drama aus.

Der Schreibstil der Autorin ist angenehm zu lesen, dass Tempo der Geschichte wie schon gesagt sehr ruhig und die Charaktere sympathisch. Dabei war es eher Rose, die mich begeistern konnte. Die mürrische alte Dame, die erst nicht aus ihrer Haut kann und gegenüber Ellie nach ihrer Rückkehr sich sehr vorsichtig – sehr schroff verhält. Zum Ende hin klärt sich dann auf wieso sie so ist und das ist für mich nachvollziehbar.

Nicht immer nachvollziehbar sind für mich die Entscheidungen, die Ellie scheinbar aus dem Bauch heraus trifft. Ja, sie hat Sehnsucht nach Schottland und nach ihren Wurzeln und je öfters wir im Laufe der Geschichte zurückblicken desto verständlicher wird, warum. Dennoch sind ihre Entscheidungen teilweise sehr überstürzt und es wird nicht immer klar warum sie so handelt und nicht anders.

Am meisten kann die Geschichte bei mir eigentlich mit den Nebencharakteren punkten. Mit Archie und der resoluten Ärztin zum Beispiel. Und natürlich mit den Landschaftsbeschreibungen, den Beschreibungen der Menschen in Schottland, in dem kleinen Fischerdorf. Für mich waren diese Beschreibungen das Highlight des Buches, auch wenn ich den Geruch des Meeres, den Wind auf der Haut, nicht wirklich spüren konnte. Auch hier, genau wie bei der Tiefe der Charaktere, fehlt ein wenig das bildliche. So war ich zwar irgendwie dabei, aber das mittendrin hat mir gefehlt. Und ich mag es, wenn ich vollkommen in der Geschichte versinken kann und das Gefühl habe, ein Teil davon zu sein.

Es ist aber eine schöne Geschichte, die ein wenig Urlaubsfeeling vermittelt und die man genießen kann.

Von mir gibt es 3 ½ von 5 möglichen Punkten.

Veröffentlicht am 10.06.2019

Süperopa

Süperopa
0

Auf der Leipziger Buchmesse stach am Stand der Random House Verlagsgruppe ein Cover samt Aufsteller heraus. Vor strahlendem Gelb zu sehen gab es einen älterer Herren in einem Superheldenkostüm, der einen ...

Auf der Leipziger Buchmesse stach am Stand der Random House Verlagsgruppe ein Cover samt Aufsteller heraus. Vor strahlendem Gelb zu sehen gab es einen älterer Herren in einem Superheldenkostüm, der einen Plastikbecher in die Höhe streckt.

Das war so skurril, dass ich nach einem der Bücher griff und den Klappentext las.

Kenan, der als türkischer Gastarbeiter nach Deutschland kam, ist mittlerweile verwitweter Rentner. So richtig hat er sich nie an seine neue Heimat gewöhnt und so liegt er im Dauerclinch mit seinem Sohn Tan, der alles dafür tut so Deutsch wie möglich zu sein. Dass beide unter einem Dach leben verschärft die Konflikte und die körperlichen Gebrechen machen Kenan auch zu schaffen.

Beim Besuch seines früheren Arbeitgebers infiziert er sich mit einem Virus, welches ihm übernatürliche Kräfte verleiht – er wird zu Süperopa! Doch welche Kräfte hat er, wie zum Teufel beherrscht man sie und was kann man damit alles anstellen?

Es werden allerlei „typisch“ Deutsche und Türkische Klischees bedient, einige ernsthaft angesprochen, andere ins Lächerliche gezogen. Das ist gerade in dem Teil, der sich mit Kenans und Tans Beziehung beschäftigt amüsant, regt aber auch zum Nachdenken an. Es geht viel um Familie, Werte, Herkunft, Werte und das Miteinander.

In Summe haben wir hier einen Familienroman, eine Superheldenstory, eine witzige Kultur- und Gesellschaftskritik vereint in einem Buch von weniger als 350 Seiten.

Leider spoilern das Coverdesign und der Klappentext schon viel zu viel – schade, hier wird viel von der außergewöhnlichen Idee unnötig früh nach außen getragen.

Durch die vielen angerissenen Genres springt die Geschichte ziemlich oft, einiges wird nur angeschnitten und es stellt sich keine Kontinuität ein. Dadurch wirkt die Geschichte an einigen Stellen wie unverhältnismäßig gekürzt, an anderen gibt es Längen. Hier hätten mehr Feingefühl bei der Balance und vielleicht 50-100 Seiten mehr das Potential besser nach vorn gebracht – schade!

Fazit: Dieses Buch ist etwas besonders, eine eigene Kategorie, ein Einzelstück. Leider verhebt es sich an dem Anspruch mehrere Genres miteinander zu verbinden, was schlussendlich eine bessere Wertung verhindert. Für die Originalität trotz einiger Kritikpunkte gibt es 3,5 Sterne und eine Leseempfehlung. Großer Vorteil: Im Buchhandel ist das Cover kaum zu übersehen.

Veröffentlicht am 02.06.2018

Cupcake-Zauber

Mami Fee & ich - Der große Cupcake-Zauber
0

Es ist, glaube ich, mein drittes Buch der Autorin Sophie Kinsella: Ich habe einen ihrer Romane gelesen, deren Titel ich euch nicht einmal mehr sagen kann. Ich habe ihr Jugendbuch „Schau mir in die Augen, ...

Es ist, glaube ich, mein drittes Buch der Autorin Sophie Kinsella: Ich habe einen ihrer Romane gelesen, deren Titel ich euch nicht einmal mehr sagen kann. Ich habe ihr Jugendbuch „Schau mir in die Augen, Audrey“ gelesen und nun dieses Kinderbuch.

Es ist der Auftakt ihrer ersten Kinderbuchreihe und der Klappentext verspricht mir eine fantasievolle und sehr witzig-chaotische Geschichte. Ich war gespannt, ob Sophie Kinsella mich mit dem dritten Versuch von sich als Autorin überzeugen kann oder ob ich nun aufgebe.

„Mami Fee & ich“ erzählt die Geschichte der eigentlich ganz normalen Familie der 7-jährigen Ella, die aus dem Babybruder, dem Papa und natürlich der Mama besteht. Wie gesagt, eigentlich normal … wäre nicht die Mama eine Fee. Eine chaotische Fee, deren Zaubersprüche ihr regelmäßig um die Ohren fliegen, also sehr oft schief gehen. Ella muss oft eingreifen und helfen – nur gut das sie eine kleine Fee ist ?

Das Cover zum Buch ist sehr witzig, sehr ansprechend gestaltet und zieht mit seinem rosa-gehaltenen Grundton die Mädchen magisch an.

Die Mischung des lustigen Covers, des Titels und des Klappentextes sind genau durch dacht, machen Lust darauf das Buch zu lesen und … man wird nicht enttäuscht. Ich konnte mich auf 110 Seiten beim Lesen köstlich amüsieren und hab viel gelacht. Das ich durch die 110 Seiten schnell durch war, liegt natürlich an der Geschichte. Aber auch an der großen Schrift und den kurzen Sätzen, was gerade für die jungen Leser ein sehr großer Pluspunkt ist. Dazu gibt es viele schöne Zeichnungen, die die Geschichte auflockern und bildlich rüberbringen. Da macht es gleich noch mal soviel Spaß, durch das Buch zu blättern.

Sophie Kinsella schafft es in dem Buch, witzige und unterhaltsame Einfälle mit einer kleinen „Botschaft“ zu verknüpfen. Nämlich das Ehrlichkeit und Freundschaft im Leben sehr wichtig sind.

Aber: Es wäre das erste Buch von Sophie Kinsella, das mir ohne Kritikpunkte gefallen hätte. Leider habe ich auch hier etwas, was mich stört. Ich weiß nicht, ob es an der Autorin selbst, ihrer Schreibweise liegt oder ab es an der Übersetzung hapert.

Ich komme mit dem Sprachstil von Sophie Kinsella nicht wirklich klar, er gefällt mir einfach nicht. Im Gegenteil, an manchen Stellen nervt er mich. Vor allem bei Wiederholungen, wenn diese dann auch noch so einfallslos sind. Dieses wuzzi wuzzi buzzi, Hokuspokus, – ibus…. zum Beispiel. Das ging mir irgendwann nur noch auf die Nerven.

Da der Schreibstil, das sprachliche, für mich sehr wichtig ist und natürlich einen Großteil des Buches ausmacht, gibt es hier einen Abzug von 1 ½ Punkten.

Daher: von mir gibt es für das Buch diesmal 3 ½ von 5 möglichen Sternen.

Veröffentlicht am 27.03.2018

Syndey

Daughters of Darkness: Sydney
0

Ich habe den mittleren Band der Serie um die Daughters of Darkness als letztes, mit sehr viel Abstand, gelesen.

Da alle Bände ineinander abgeschlossen sind, kam ich auch in den mittleren Band gut rein ...

Ich habe den mittleren Band der Serie um die Daughters of Darkness als letztes, mit sehr viel Abstand, gelesen.

Da alle Bände ineinander abgeschlossen sind, kam ich auch in den mittleren Band gut rein und hatte keinerlei Verständnisprobleme. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und detailreich. Er ist humorvoll, sexy und voller Tatendrang.

Das bekommen auch ihre Helden zu spüren, die genauso sind wie ihr Schreibstil. Humorvoll, sexy und energiegeladen. So kommt natürlich auch die entsprechend Spannung auf.

Bianca Iosivoni gelingt es auch, den Spannungsbogen kontinuierlich zu halten und die inneren Konflikte beider Hauptcharaktere nach außen zu tragen. So sind die Charakterzüge stark ausgeprägt und ein offenes Buch für den Leser.

Was mich ein wenig gestört hat, war die Sturheit der beiden. Bei zwei so starken Charakteren zwar nachvollziehbar, aber ich hatte immer wieder das Gefühl, dass doch mal irgendwer nachgeben sollte. So zog sich die Sturheit durch das gesamte Buch und fing irgendwann nur noch an zu nerven.

Die Story artet in einem „Hase und Igel“-Spiel aus … die Autorin hat das hin und her gut verpackt, aber es wirkte gerade im Mittelteil ein wenig zu aufgesetzt und zu langatmig.

Ingesamt war das Buch aber sehr flüssig und gut geschrieben, man konnte gut dran bleiben und hatte Spaß beim Lesen.

Dennoch war der mittlere Band in meinen Augen der schwächste Band der Reihe. Sowohl die Geschichte von Lara als auch die von Scarlett konnten mich wesentlich mehr fesseln und begeistern.

So bekommt „Sydney“ nur 3 ½ von 5 möglichen Punkten von mir.

Veröffentlicht am 25.03.2018

Zart verführt

Taste of Love - Zart verführt
0

Zart verführt ist der nunmehr dritte Teil der Boston-Reihe und, wenn ich mich recht erinnere, der zweite Teil den ich gelesen habe. „Küsse zum Nachtisch“ steht zwar bei mir im Regal, aber da „Zart verführt“ ...

Zart verführt ist der nunmehr dritte Teil der Boston-Reihe und, wenn ich mich recht erinnere, der zweite Teil den ich gelesen habe. „Küsse zum Nachtisch“ steht zwar bei mir im Regal, aber da „Zart verführt“ auf meinem Kindle zu finden war, fing ich eben dieses Buch in meiner Mittagspause an.

Poppy J. Anderson schafft es mit ihrem locker-leichten Schreibstil einmal mehr, ein Wohlfühlsetting zu zaubern und rund um die Boston-Köche eine interessante Geschichte zu stricken.

Diesmal stehen Adam, der Fitness-Club-Besitzer und Liz, die Besitzerin einer Patisserie im Vordergrund. Am Anfang wusste ich nicht so recht, was ich von den beiden halten sollte. Jeder für sich gesehen war witzig und charmant und konnte mich überzeugen. Zusammen konnten sie mich als Freunde überzeugen, aber als Liebespaar habe ich sie lange nicht gesehen. Dafür war Liz ihrer Figur wegen viel zu unsicher und Adam zu sehr von seiner Fitness-Masche überzeugt. Ich hatte beim Lesen teilweise das Gefühl, hier will einer den anderen verändern.

Was mich begeistern konnte waren die Beschreibungen der leckeren Köstlichkeiten, die Liz in ihrer Patisserie zubereitet. Da lief mir immer wieder das Wasser im Munde zusammen und ich hatte Spaß daran, diese Szenen zu lesen.

Aber auch die Nebenfiguren waren sehr gut charakterisiert und haben mir sehr gut gefallen. Allen voran natürlich der Papa von Adam, der mir sehr sympathisch war und dessen jüngere Geschwister. Und natürlich die Schwester von Liz, die ich als Intrigant empfand, die es aber eigentlich nur gut meint.

Einige Sprüche und Handlungsweisen von Adam konnte ich überhaupt nicht nachvollziehen und er wurde mir sogar stellenweise unsympathisch. Im Gegenteil zu Liz, deren Entwicklung mir teilweise recht gut gefallen hat, auch wenn ich manchmal die Stirn in Falten gelegt habe.

Alles in allem war es ein gutes Buch, das zu Lesen über weitere Strecken wirklich Spaß machte.

Da es aber dennoch Kritikpunkte gibt, gebe ich dem Buch 3 ½ von 4 möglichen Sternen.