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Veröffentlicht am 15.09.2016

Ganz unterhaltsam

Mein Herz für deine Liebe
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Mein Herz für deine Liebe ist der zweite Band der Herzgeschichten von Danielle A. Patricks und erzählt die Geschichte von Marika und Tim. Da ich den ersten Band selbst nicht kenne, kann ich sagen, dass ...

Mein Herz für deine Liebe ist der zweite Band der Herzgeschichten von Danielle A. Patricks und erzählt die Geschichte von Marika und Tim. Da ich den ersten Band selbst nicht kenne, kann ich sagen, dass es sich ohne Probleme als Erstes lesen lässt.

Die Erzählperspektive ist die des eingeschränkten auktorialen Erzählers, wobei die meiste Zeit aus Marikas Sicht erzählt wird. Aber auch Tims Sicht erhält genügend Platz, um ihn kennen zu lernen. Der Schreibstil ist flüssig gehalten und leicht zu lesen. In meinen Augen genau richtig für eine Liebesgeschichte.

Marika hat nach einem traumatischen Erlebnis jedes Interesse an einer längeren Beziehung verloren und hält sich von potenziellen Beziehungskandidaten fern. Ihr Verlangen nach körperlicher Nähe befriedigt sie durch One-Night-Stands. Diese Tatsache hat mich gleich zu Anfang beruhigt. Jedes Mal, wenn ich bei Frauen das Wort Beziehungsprobleme und Trauma lese, dann mache ich mir Sorgen, dass ein gewisses Erlebnis passiert ist, was natürlich schrecklich ist, bei dem ich aber auch das Gefühl habe, dass es in jeder dritten Geschichte die Ursache für das Trauma ist. Ich möchte ja nicht zu viel verraten und vielleicht wisst ihr ja so, was ich meine. Jedenfalls lässt Marika kaum noch jemanden an sich heran und hat nur zu der Familie ihrer besten Freundin Anne eine richtige Beziehung. Ersatzfamilie sozusagen. Für die Liebe kein guter Nährboden.

Tim ist ein Kollege und Freund von Annes Ehemann. Er und Marika kennen sich zu Beginn des Buches schon und es wird deutlich, dass Tim schon länger versucht ein Date mit Marika zu bekommen. Was diese bisher ablehnt. Die Art und Weise wie er dieses dann doch erhält, machte ihn mir nicht gerade sympathisch. Ich hätte an Marikas Stelle nicht eingewilligt. Jedenfalls bin ich mit Tim bis zum Ende hin nicht wirklich warm geworden. Zwischendrin hatte ich mich gefragt, ob er zu Gewalt neigt, wenn er nicht bekommt was er will. Das Gefühl erhielt ich durch Sätze wie „Tims Gesicht verzog sich nun doch wutentbrannt. Sein harter Griff umschloss ihren Arm noch fester. Drückte seine Finger tief in ihr zartes Fleisch.“ (S. 60 auf meinem Tablet) Und dann fallen auch öfter die Worte „drohte er“. Das legt sich war alles ab der Mitte, aber der erste Eindruck zählt viel. Es wurde aber im Laufe der Geschichte deutlich, dass Tim ihr guttut und er war am Ende auch nicht mehr ganz so unsympathisch wie zu Beginn, aber mich für sich zu erwärmen, schaffte er nicht. Aus diesem Grund ist der Funke der Liebe auch nicht zu mir übergesprungen.

Trotz der fehlenden Gefühlsduselei meinerseits, deren hervorrufen ich bei Liebesgeschichten erwarte, ließ sich die Geschichte angenehm zu Ende lese. Ich war daran interessiert, ob es Marika gelingt sich ihrem Trauma zu stellen und ob es ein Happy End für die beiden geben wird.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Unterhaltsam, aber zum Teil vorhersehbar

Hardwired - verführt
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Das Genre gehört eigentlich nicht zu meinem üblichen Beuteschema, weil ich finde, dass viele Bücher gleich ablaufen. Frau trifft den perfekten Mann, der ihre sexuelle Lust mit einem Blick entfacht und ...

Das Genre gehört eigentlich nicht zu meinem üblichen Beuteschema, weil ich finde, dass viele Bücher gleich ablaufen. Frau trifft den perfekten Mann, der ihre sexuelle Lust mit einem Blick entfacht und ein paar Tage später ist sie abhängig von ihm und nicht mehr in der Lage eine eigene Meinung zu vertreten. Besonders letzteres stört mich ziemlich.

Dieses Buch fängt auch ganz klischeehaft an, aber im Laufe der Geschichte zeigte sich, dass Erica zumindest versucht ihre Meinung durchzusetzen, auch wenn sie in Diskussionen mit Blake selten die Oberhand behält. Allerdings konnten weder Erika noch Blake mich vollkommen überzeugen. Erika behauptet zwar von sich selbst, dass sie ihren eigenen Weg gehen will, aber der Kontrollzwang von Blake macht es ihr nicht einfach. Dafür dass sie selbst so oft betont, dass sie ihm nicht erlauben wird, sich einzumischen, sind ihre Versuche sich Blake entgegenzustellen in meinen Augen viel zu schwach. Die Tatsache, dass Erika eine furchtbare Erfahrung in der Vergangenheit durchleben musste und Blake ein dunkles Geheimnis hütet, bedienen in meinen Augen auch das Klischee und waren, besonders bei Erika, vorhersehbar. Blake empfand ich zum Ende immer noch sehr farblos.

Ich weiß, dass das Buch der erste Teil einer Reihe ist, aber trotzdem hat es mich gestört, dass viele Dinge/Probleme nur angerissen wurden. Ich kann es nicht ohne Spoiler erklären, deswegen lasse ich es, aber bei einigen Sachen hätte ich mir schon gewünscht, dass weiter daraufeingegangen bzw. es ausführlicher dargestellt wird.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm. Es ließ sich alles sehr leicht und flüssig lesen. Auch die Sexszenen fand ich stimmig und nicht zu übertrieben. Sex und Story waren in meinen Augen sehr ausgewogen.

Alles in allem eine unterhaltsame Story, die aber mit nichts Neuem aufwarten konnte und zum Teil vorhersehbar war.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Grausam, aber gelungen

Die Herren der Grünen Insel
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Im Mai habe ich begonnen dieses Hörbuch zu hören, was mir freundlicherweise von Random House Audio zur Verfügung gestellt wurde. Vielen Dank dafür! Über 20 Stunden Hörvergnügen, darauf hatte ich mich gefreut ...

Im Mai habe ich begonnen dieses Hörbuch zu hören, was mir freundlicherweise von Random House Audio zur Verfügung gestellt wurde. Vielen Dank dafür! Über 20 Stunden Hörvergnügen, darauf hatte ich mich gefreut und jetzt hat es über einen Monat gedauert, bis ich es beendet habe. Ich hatte mich gefreut mal wieder einem historischem Roman zu lauschen und da ich Irland und Geschichten über das englische Königshaus liebe, war dieser Roman die perfekte Mischung.

Der Zugang zur Geschichte fiel mir allerdings schwer. So viele Namen, die teilweise sehr ähnlich klangen, mussten erstmal gemerkt werden. Irgendwann wusste ich auch nicht mehr, welche Nebenpersonen mit welcher Familie verbündet sind, wer wen aus welchem Haus heiratet- ein großes Kuddelmuddel. Aber die wichtigsten Personen konnte ich immer zuordnen. Des Weiteren zieht sich die Geschichte über Jahre und obwohl die Jahreszahlen genannt wurden, bin ich irgendwann nicht mehr mitgekommen, wie viele Jahre nun vergangen sind.
Da es sehr viele Personen gibt, haben sich im Laufe des Hörens Lieblinge rausgebildet. Das waren Ascall, Caitlin, Aoife und Roisin. Deren Geschichte habe ich am liebsten gelauscht, auch wenn ich über die Dummheit einiger Personen oft den Kopf schütteln musste. Richtige Sympathien haben sich aber bei mir für keine der Personen entwickelt.

Spannend war die Geschichte allemal. Ständig wurden Intrigen gesponnen (besonders von Pol) und Schlachten geschlagen, deren Ausgänge ungewiss waren. Einige Personen konnte ich einschätzen, andere überraschten mich immer wieder aufs Neue.

Der Erzählstil ist sehr detailliert. Der Umgang untereinander, aber vor allem mit Gefangenen und Frauen ist grausam. Da wird ermordet, vergewaltigt, geblendet, etc. - auch die eigene Familie wird nicht geschont. Die Sprache ist ziemlich vulgär. Wenn die Umgangsformen wirklich so waren, dann tun mir alle Menschen leid, die zu der Zeit gelebt haben. Da konnte man ja nicht mal der eigenen Familie trauen. Während die Kriege und Intrigen seht gut beschrieben werden, hapert es für mich an der Darstellung der zwischenmenschlichen Gefühle. Die Entwicklungen von Gefühlen konnte ich nicht nachvollziehen. Und es fiel mir schwer eine Bindung zu den Personen aufzubauen, sodass ich zwar gerne zugehört habe, aber nicht wirklich mitleiden konnte.


Ein Hörbuch wird neben der Geschichte selbst viel von dem Erzähler getragen. Und Reinhard Kuhnert hat seine Aufgabe sehr gut umgesetzt. Die Stimme empfand ich als sehr angenehm. Die wichtigsten Personen konnte ich schnell durch die geänderte Stimmlage erkennen und ich fand diese sehr passend zu den einzelnen Personen.


Fazit: Ein gelungener Roman, für den anscheinend sehr viel recheriert wurde, den ich aber nicht noch einmal hören muss.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Schwächer als Band 1

Die Pan-Trilogie 2: Die dunkle Prophezeiung des Pan
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Vom ersten Band war ich ganz angetan und war gespannt wie es weitergeht, aber der zweite Band hat in meinen Augen nachgelassen. Zwischen Fay und Lee schien es am Ende des ersten Bandes besser zu laufen ...

Vom ersten Band war ich ganz angetan und war gespannt wie es weitergeht, aber der zweite Band hat in meinen Augen nachgelassen. Zwischen Fay und Lee schien es am Ende des ersten Bandes besser zu laufen und ich hatte das Gefühl das Lee sich endlich für sie entschieden hat, aber im zweiten Band dümpelt es in meinen Augen weiter vor sich hin. Auch die ganzen anderen Verehrer von Fay sind eher nervend als dass es verständlich wird, wieso sie auf einmal alle auf sie stehen. Da hilft auch nicht zu wissen, dass Fay durch den ganzen Sport abgenommen hat und nun besser aussieht. Obwohl ich ja den Verdacht habe, dass das mit irgendeiner Fähigkeit von ihr zusammenhängt.

ACHTUNG: KLEINER SPOILER
Was ich auch nicht verstanden habe: Im ersten Band hieß es, dass man nur einmal zum gleichen Tag reisen kann. Es ist ja schon eine besondere Fähigkeit von Fay, dass sie weiter zurückreisen kann, als bis zum Tag ihrer Geburt, aber dass sie zweimal zum gleichen Tag zur selben Zeit reisen kann, war mir zu viel. Vor allem weil sie sich nicht selbst begegnet ist, niemand von ihr wusste und es so war als wäre ihr erster Besuch gar nicht geschehen. Das war für mich ein Logikfehler. Vor allem weil die Leute in der Vergangenheit sich an frühere Besuche von Lee und Ciaran erinnern konnten.
SPOILER ENDE

Ich möchte jetzt nicht noch mehr Spoilern, was ich tun müsste, um besser erklären zu können, was mich beim Lesen noch so gestört hat. Aber ich hatte gehofft, dass die Geschichte ein bisschen mehr Fahrt aufnimmt. Das Fay und Lee sich vielleicht auf die Suche nach dem wahren Mörder machen oder aktiver nach den Insignien suchen oder die Prophezeiung mal näher angeschaut wird. Aber irgendwie dümpelte es so vor sich hin. Bei den Charakteren war man sich am Ende auch nicht mehr sicher, wenn man jetzt mag oder nicht. Selbst das Auftauchen der Erzfeinde der Elfen war so nebenbei und gar kein großer Aufschrei. Irgendwie war alles so schwammig. Und wieso ist es so überhaupt kein Problem, wenn Lehrer und Schüler Tage und Wochen nicht zur Schule kommen? Weder Fays Mutter interessierte das, noch die Lehrer. Elfenmagie hin oder her, das ist auch so ein Punkt, den ich schon im ersten Band merkwürdig und nicht glaubwürdig fand.

Veröffentlicht am 30.10.2021

Konnte mich leider nicht in seine Welt gänzlich entführen

Lady of the Wicked
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Bei „Lady of the Wicked“ von Laura Labas hatte ich mich auf eine sehr düstere Geschichte mit einer Antiheldin gefreut, musste aber leider schnell feststellen, dass die Geschichte einen ganz anderen Schwerpunkt ...

Bei „Lady of the Wicked“ von Laura Labas hatte ich mich auf eine sehr düstere Geschichte mit einer Antiheldin gefreut, musste aber leider schnell feststellen, dass die Geschichte einen ganz anderen Schwerpunkt beinhielt, als ich durch den Klappentext erwartete. Statt auf Hexenjagd zu gehen, lag der Schwerpunkt meines Erachtens eher auf der Beziehungsentwicklung zwischen Darcia und Valens sowie seinem Fluch. Und plötzlich taucht noch Ruths Sicht auf.

Darcias Charakter mochte ich. Sie hat viel durchgemacht und ist an dem Erlebten fast zerbrochen. Kein Wunder also, dass sie sich ohne viel Reue ans Werk macht, Herrin der Wicked zu werden – auch wenn das bedeutet zur Serienmörderin zu werden. Eine Antiheldin, die für Freunde und Familie alles tun würde – und zwar wirklich alles. Valens dagegen blieb in meinen Augen blass. Ich konnte keine rechte Verbindung zu seinem Charakter aufbauen. Und Ruth – Ruths Auftauchen überraschte mich und ich wusste erst gar nicht, warum ich auf einmal ihre Sicht der Dinge verfolgen sollte. Auch bei ihr fehlte es mir an Charaktertiefe.

Den Schreibstil fand ich ganz gut. Die Ich-Perspektive von Darcia und Valens lassen einen schön in die Gedankenwelt eintauchen und die Wechsel sind gut gesetzt. Dass Ruths Sicht jedoch aus der personalen Perspektive geschrieben wurde, riss mich bei jedem Wechsel aus dem Lesefluss. Dabei bevorzuge ich bei komplexeren Welten den personalen Erzähler und eine solche haben wir hier.

Die Welt, in der wir uns befinden, enthält viele fantastische Wesen, Ghule, Meeresjungfrauen, Werwölfe, verschiedene Kategorien von Hexen und Hexern – und natürlich die ahnungslosen Menschen. Die wir aber getrost vergessen können, weil sie so gut wie keine Rolle spielen. Viel trauriger fand ich, dass ich kein Gefühl für die fantastischen Wesen bekommen habe. Ein Ghul und eine Meerjungfrau spielen schon eine größere Rolle, aber ich könnte jetzt kaum etwas zu ihren Fähigkeiten oder zu den Beziehungen zwischen den Schattenwesen schreiben. Alles kratzte nur an der Oberfläche. Gleiches gilt für die verschiedenen Kategorien der Hexen und Hexer.

Auch die Beschreibungen der beiden Städte Babylon und ihrer Ankerstadt New Orleans ließen kein Gefühl vom Leben dort in mir erwachsen. Was sehr schade war, insbesondere da sich die Geschichte immer mehr mit den politischen Machtkämpfen innerhalb Babylons verstrickte. Was ich in Fantasygeschichten ja eigentlich auch sehr mag.

Prinzipiell mochte ich die Ideen im Plot, aber dadurch, dass ich das Gefühl hatte, nicht richtig in die Welt eintauchen zu dürfen, blieb für mich die Spannung auch auf einem niedrigen Niveau. Den Kämpfen von Darcia, Valens und Ruth fieberte ich nicht so stark entgegen wie erhofft, da ich immer schon ahnte, wie es ausgehen und dass es keine großen Opfer geben würde. Zumindest nicht von Personen, die ich liebgewonnen hatte. Und wenn bei mir keine Angst um Personen einsetzte, weil ich nicht dran glaubte, dass die Autorin sie uns wegnehmen würde, dann wird es für mich auch nicht wirklich spannend.


Auch wenn mich der Band nicht von sich überzeugen konnte, denke ich schon, dass er viele begeisterte Leser finden wird. Und wer sich unsicher ist, findet auf der Website des Verlages eine Leseprobe.

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