Von Müttern und Töchtern
Töchter wie wirAls Mona ihren vierzigsten Geburtstag feiert, merkt sie, wie viel doch anders gelaufen ist in ihrem Leben als sie es ursprünglich geplant hatte, ist sie doch ohne Partner, ohne Kinder und mit einem Job, ...
Als Mona ihren vierzigsten Geburtstag feiert, merkt sie, wie viel doch anders gelaufen ist in ihrem Leben als sie es ursprünglich geplant hatte, ist sie doch ohne Partner, ohne Kinder und mit einem Job, in dem sie unzufrieden ist. Ihre Mutter Hella indessen wollte nie Kinder haben, sie hat auch nicht dem Bild einer guten Mutter entsprochen. Beide Frauen arbeiten, jede für sich, auf, was ihr Leben so sehr beeinflusst hat, dass sie sich nicht darin wohlfühlen.
Nach ihrem Buch „Schwestern bleiben wir immer“ greift Autorin Barbara Kunrath mit dieser Geschichte erneut ein Thema auf, das Familie und Frausein gleichzeitig beinhaltet. Es ist die Beziehung zwischen Müttern und Töchter, die in den Fokus der Geschichte gerät, hier die zwischen Mona und Hella: Sie ist beeinflusst von einem dramatischen Ereignis, das im Nachhinein ein ganz anderes Licht auf ihren beiderseitigen Umgang wirft. Leider plätscherte die Geschichte bis zu diesem Ereignis eher vor sich hin, erst ab dem Zeitpunkt war sie für mich richtig interessant. Bis dahin überwiegt der Eindruck von Bitterkeit im Leben dieser beiden Frauen, so dass es schwerfällt, sich in die beiden hineinzufühlen. Ansonsten ist die Geschichte flüssig zu lesen, der Schreibstil der Autorin sehr angenehm.
Das Buch ist eine interessante Variante einer schwierigen Mutter-Tochter-Beziehung, durchaus aus dem prallen Leben gegriffen, aber durch die eher unsympathisch wirkenden Protagonistinnen eher schwierig zum Lesen. Es fällt mir nicht leicht, hier eine Leseempfehlung abzugeben, da auch ich mich mit dem Buch eher schwer getan habe.