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Veröffentlicht am 29.03.2018

Morrighans Geschichte

Morrighan - Wie alles begann
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Die Kurzgeschichte mit der Hauptperson Morrighan ist ein wirklich toller Zusatz zu den vier Bänden „Die Chroniken der Verbliebenen“. Lias „Rückblicke“ durch ihre Gabe sind hiermit teilweise besser nachvollziehbar, ...

Die Kurzgeschichte mit der Hauptperson Morrighan ist ein wirklich toller Zusatz zu den vier Bänden „Die Chroniken der Verbliebenen“. Lias „Rückblicke“ durch ihre Gabe sind hiermit teilweise besser nachvollziehbar, obwohl dieser Kurzband nicht unbedingt gelesen werden muss, sondern eher einen netten abrundenden Abschluss für Fans darstellt.

Morrighans Stamm, zu dem unter anderem auch ihre Großmutter Gaudrel gehört, überlebt mehr schlecht als recht. Sie müssen sich um den Anbau ihrer Nahrungsmittel kümmern, jedoch gleichzeitig immer wieder weiterziehen, da Plünderer durchs Land ziehen und den Menschen das Wichtigste zum Überleben wegnehmen. Morrighan trifft bereits als Kind auf den Jungen Jafir, dem sie auch Jahre später immer wieder über den Weg laufen wird.
Im Buch trifft man zudem auch auf Gaudrel , erfährt Kleinigkeiten über Venda und den Begriff der „Altvorderen“.
Der Schreibstil von Pearson ist weiterhin flüssig zu lesen und dementsprechend ist man schnell durch die etwa 100 Seiten durch. Für meinen Geschmack hätte die Geschichte auch gerne etwas länger ausfallen können.

Veröffentlicht am 19.02.2018

Sind deine Träume real?

Das verliebte Ich
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Stellen Sie sich vor, Sie treffen zufällig eine Person im Park, oder etwa in einer Bar, kommen ins Gespräch und führen plötzlich ein so ehrliches und tiefgreifendes Gespräch mit dieser Person über Erfahrungen ...

Stellen Sie sich vor, Sie treffen zufällig eine Person im Park, oder etwa in einer Bar, kommen ins Gespräch und führen plötzlich ein so ehrliches und tiefgreifendes Gespräch mit dieser Person über Erfahrungen und Erlebnisse die das ganze Leben verändert haben und über die man kaum mit Familie und Freunden sprechen würde…genau so fühlt sich dieses Buch an.
Einerseits distanziert und irgendwie befremdlich, andererseits ist man regelrecht gebannt vom Geschehenen und der Art des Erzählens.

Wie klingt es, nach dem Studium erst einmal die Welt kennenzulernen, einige Zeit in Rom zu verbringen und seiner Leidenschaft, dem Fotografieren, nachzugehen? Wunderbar! Der Erzähler lässt es märchenhaft klingen und bezüglich seiner Erfahrungen in dieser tollen Stadt war ich ihm regelrecht neidisch. Als er dann noch die hübsche Francesca kennenlernt, die ihn durch eine romantische Schnitzeljagd durch ganz Rom schickt, war es kaum zu glauben, dass er solch eine perfekte Reise hatte, jedoch bekommt man als Leser immer mehr Zweifel, ob das Ganze nicht in eine komplett falsch Richtung verläuft.
Ein offener junger Mann, der viele großartige Städte erkundet, dort Monate oder auch Jahre verbringt, innige und auch teilweise flüchtige Bekanntschaften schließt und trotzdem ergeben viele Dinge keinen Sinn, so wie auch die Briefe von ihm an sich selbst.

Herr Petz hat einen unglaublich persönlichen Erzählstil, so dass man sich nicht als x-beliebige Person fühlt, dem er seine Geschichte erzählt, sondern mehr eben sich selbst. Man merkt, wie seine Gedanken wandern, wie er sich selbst Fragen stellt, sich selbst rückversichern muss, da das Geschehene schon Jahre zurück liegt. Ich hatte das Gefühl, es handle sich um eine frei heruntergeschriebene Erzählung mit kleinen Unsicherheiten immer wieder verstreut, jedoch weiß der Erzähler genau was er schreibt, nämlich exakt seine Empfindungen und Wahrnehmungen mit allen Unsicherheiten und verworrenen Stellen.
Genau das macht nämlich dieses Buch aus!
Erwischen wir uns nicht auch manchmal dabei, dass wir uns nicht mehr ganz sicher sind, wie ein bestimmtes Ereignis oder eine konkrete Situation ablief? Haben wir zu viel hineininterpretiert oder wollten die Geschichte für andere nur schön ausschmücken, dass unser „Punkt“ noch prägnanter wird?
Stellt man sich jedoch vor, dass man sich gar nicht mehr sicher sein kann, ob seine eigenen Gedanken der Wahrheit entsprechen, die Begegnungen wirklich stattgefunden haben oder man nur durch sich selbst manipuliert wird. Ein schrecklicher Gedanke. Bei mir löst alleine die Vorstellung davon beklemmende Gefühle und Unsicherheit aus.
Es ist „so viel mehr“ in diesem Buch als ich mit meinem kleinen Beispiel auch nur annähernd andeuten kann.

Ohne zu viel zu verraten, kann ich fast nur anmerken, dass sich um die Worte „Einbildung“ und „Zweifel“ wohl ein Großteil des Lebens des Erzählenden dreht.
Das Buch liest sich wie eine Art Thriller, jedoch sind die Eindrücke nicht inszeniert, sondern entsprechen der individuellen Wahrheit des Protagonisten.
Auch wenn das Buch nur 72 Seiten umfasst, so hat es mich geschockt, mitgenommen, erschöpft, entsetzt, verwirrt, mir Tränen in die Augen steigen und enormes Mitgefühl aufkommen lassen. Wirklich „verstehen“ werde ich wohl nie, das kann nur der Erzähler selbst.

Veröffentlicht am 31.01.2025

Spannende Welt, jedoch etwas langgezogen

Welt des Friedens
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Dystopien lese ich bereits seit Jahrzehnten unheimlich gerne, weshalb ich mir diese hier nicht entgehen lassen wollte. Super interessant ist hierbei ganz besonders die beschriebene Weltordnung. Jeder ist ...

Dystopien lese ich bereits seit Jahrzehnten unheimlich gerne, weshalb ich mir diese hier nicht entgehen lassen wollte. Super interessant ist hierbei ganz besonders die beschriebene Weltordnung. Jeder ist für seinen Wert selbst verantwortlich und durch soziales Engagement, also Arbeit, die der Gesellschaft dient, baut man einen höheren Status auf. Wer dementsprechend nichts tut, ist nichts wert und somit wertlos. Der jeweilige Wert dient auch als Bezahlungsmittel und wird somit gegen allerlei Dinge eingetauscht.

Die Geschichte spielt im Jahr 2214, weshalb auch der technische Fortschritt ganz anders aussieht als nun bei uns. Durch Space Shuttles kann man innerhalb weniger Sekunden bzw. Minuten ans andere Ende der Welt reisen, was unserer Hauptfigur Amalia letztendlich das Arbeiten in unterschiedlichen Zeitzonen ermöglicht. Sie arbeitet so viel, dass sie auch den niedrigen Wert ihrer Mutter ausgleichen und dieser Medikamente eintauschen kann. Der körperliche Verfall ihrer Mutter zieht sich wie ein roter Faden durch die komplette Geschichte und ist letztendlich auch Antrieb für die Entscheidungen des Hauptcharakters.

Komplette Überwachung der Menschen bringt auch eine starke Einschränkung in der Freiheit,  was Amalia also immer wieder umgehen muss. Sie ist aufopfernd für ihre Mutter da und lernt in ihrer minimalen Freizeit einen Mann kennen und verliebt sich.

Der große Wendepunkt kommt eigentlich erst bei über der Hälfte des Buches, was ich persönlich etwas schwierig fand. Man weiß unheimlich lange nicht, wohin die Reise denn überhaupt gehen soll und dementsprechend schwierig fand ich es, die Spannung auf weitere Ereignisse aufrecht zu halten. Klar weiß man, dass noch etwas Großes passieren wird, jedoch zeichnet sich lange nicht ab, was das sein könnte beziehungsweise die Handlungen gehen etwas diffus dahin.

Die Welt an sich hat mir unheimlich gut gefallen. Man kann sich auch schon in der heutigen Zeit gut vorstellen, dass unser soziales Gefüge einmal in diese Richtung gehen wird, weshalb die Gegebenheiten in der Geschichte gar nicht so abwegig sind. Das hat es für mich besonders spannend und interessant gemacht.

Ich persönlich hätte mir das Ganze etwas komprimierter gewünscht, jedoch ist das Jammern auf hohem Niveau. Bei über 500 Seiten, hätte man sich aber bestimmt das ein oder andere sparen beziehungsweise abkürzen können.

Veröffentlicht am 06.12.2024

Mal was anderes

All the prices we pay - Hearts of Paris
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Bei dieser Geschichte ist bereits der Anfang schon intensiv und geht unter die Haut. Hier treffen zwei komplett unterschiedliche Welten aufeinander.

Mir persönlich gefiel es ganz besonders, dass auch ...

Bei dieser Geschichte ist bereits der Anfang schon intensiv und geht unter die Haut. Hier treffen zwei komplett unterschiedliche Welten aufeinander.

Mir persönlich gefiel es ganz besonders, dass auch der männliche Part sehr problembehaftet ist und trotzdem aus der "guten" Familie stammt. Nicolas Vater ist extrem streng und das wirkt sich enorm auf den Sohn aus. Er hat Angst zu versagen, was ja in vielen Geschichten oftmals eher ein Charakterzug der weiblichen Hauptperson ist.

Harmony hingegen hält nicht besonders viel von Regeln und ist im Untergrund von Paris zu finden.

Wie bereits erwähnt, ist der Unterschied der beiden enorm, was es dann umso interessanter zu lesen macht, wie sich die beiden annähern. Keiner der beiden Charaktere ist "schwach", denn letztendlich haben beide viel mit sich herumzutragen, jedoch eben mit einer komplett unterschiedlichen Ausgangslage.

Auch die Verortung in Paris und besonders auch der Untergrundszene, finde ich besonders ansprechend. Für mich persönlich war das mal was Neues, denn oftmals werden ja lieber die hübschen Seiten von Paris für Geschichten ausgewählt.

Definitiv eine interessante und mal etwas andere Lovestory.

Veröffentlicht am 04.12.2024

Süß, positiv, symbolisch, jedoch etwas starr

Fluffelino
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Ein Buch, das bereits die ganz Kleinen anspricht, dass sie an sich selbst glauben sollen und Träume doch wahr werden können, auch, wenn sie fast schon unerreichbar erscheinen.

Das kleine Schaf möchte ...

Ein Buch, das bereits die ganz Kleinen anspricht, dass sie an sich selbst glauben sollen und Träume doch wahr werden können, auch, wenn sie fast schon unerreichbar erscheinen.

Das kleine Schaf möchte so gerne zu den magischen Schafen in den Wolken gehören. Doch irgendwie will es einfach nicht klappen, trotz harter Anstrengungen. Oftmals sind es eben nicht die offensichtlichen Anstrengungen, die man für seine Ziele unternehmen muss.

Die ganze Aufmachung des Buches ist sehr süß und spricht meiner Meinung nach eher kleinere Kindergartenkinder an. Das süße Aussehen des Schafes und die pastellige Umgebung lassen das Ganze wie in einer Traumwelt erscheinen.

Mein Sechsjähriger fühlte sich von Fluffelino nicht mehr ganz so angesprochen, jedoch konnten wir nach der Geschichte mehr ins Detail gehen und über die dahinterstehende Message reden.

Für mich persönlich ist das Wichtigste hier, dass man sein Ziel nicht aus den Augen verlieren sollte, denn auch im Leben muss man oft genug Entscheidungen treffen und sollte dementsprechend ein Hauptziel vor sich haben.

Mir persönlich ist das Ganze etwas "starr" gehalten. Nur durch den Glauben an den großen Traum passiert dann die "Umwandlung". Für meinen Geschmack etwas sehr symbolisch.

Wer mit seinem Buch jedoch eine aufmunternde und süß gestaltete Geschichte in Bezug auf Träume bzw. Ziele vorlesen möchte, kann hier zugreifen.