Leserunde zu "Skin" von Veit Etzold

Ein Thriller wie ein düsterer Alptraum
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Mit Autoren-Begleitung
Veit Etzold (Autor)

Skin

Thriller

Als Christian den Link zu dem Video öffnet, ist er entsetzt: Ein bis zur Unkenntlichkeit entstellter menschlicher Körper treibt regungslos auf dem Wasser eines Swimmingpools. Ist das Video eine Drohung? Der junge Unternehmensberater wendet sich hilfesuchend an die Polizei, doch diese reagiert anders als erwartet. Christian hat das Gefühl, dass man ihm nicht glaubt. Als er weitere dieser grauenhaften Videos erhält, steht die Polizei plötzlich vor seiner Tür. Man hat herausgefunden, dass die E-Mails von seinem Account verschickt wurden. Und: Die Toten sind keine Fremden - Christian kannte sie alle ...

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 16.02.2016 - 05.06.2016
  2. Lesen 20.06.2016 - 17.07.2016
  3. Rezensieren 18.07.2016 - 31.07.2016

Bereits beendet

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 15.09.2016

Nicht ganz den Erwartungen entsprochen

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Wer schickt Christian diesen Link zu dem Toten? Und warum bekommt er einen Schlüssel zu einem Schließfach, in dem sich die abgezogene Haut einer Hand befindet? Ist die Antwort in der Vergangenheit zu finden? ...

Wer schickt Christian diesen Link zu dem Toten? Und warum bekommt er einen Schlüssel zu einem Schließfach, in dem sich die abgezogene Haut einer Hand befindet? Ist die Antwort in der Vergangenheit zu finden?
Christian hat es geschafft: er arbeitet in einer großen Wirtschaftsagentur. Viel Freizeit und Zeit für seine Freundin bleibt da nicht. Nur mit Hilfe von Drogen schafft er es, sein Pensum zu erreichen. Doch dann wird er in einige Mordfälle verwickelt und gerät in Verdacht, diese selbst begangen zu haben. Christian ist ratlos: hat er die im Drogenrausch tatsächlich begangen?

Ich durfte das Buch in einer Leserunde lesen und da war es in 4 Abschnitte aufgegliedert. Für mich waren die Teile symbolisch: das erste Viertel bestand fast nur aus Christian und dem ECC. Weitschweifende Erklärungen über Wirtschaftsthemen und Excel-Sheets machten das Buch für mich zu langatmig und langweilig. Von einem Thriller weit und breit keine Spur.
Erst im zweiten Abschnitt kam dann – mit den ersten Morden – etwas Spannung auf. Leider immer noch unterbrochen von Absätzen über den ECC, die ich großzügig überflog und überlas.
Der dritte Abschnitt wurde dann endlich etwas thrilliger. Leider strotzte der von Ungereimtheiten und die Ermittler hatten sich dermaßen auf Christian eingeschossen, dass es schon fast an Dummheit grenzte und den Leser nervte.
Und dann kam am Ende endlich der richtige Veit Etzold zum Vorschein. Alles wurde aufgelöst, eine unvorhersehbare Wendung gab dem Buch noch einmal den gewissen Kick und Etzolds Sinn für schwarzen Humor habe ich auch wieder gefunden.
Wie schrieb der Autor selbst so schön „ In der Buchbranche sagt man, dass der Anfang darüber bestimmt, ob man das Buch kauft. Das Ende aber, ob man das nächste Buch vom selben Autor kauft!“ Mit dem Anfang, dem tollen Epilog mit dem Leichenfund hatte mich der Autor gleich gepackt und auch der Schluss hat mich mit einigem versöhnt. Dennoch finde ich den Mittelteil eines Buches genauso wichtig und das war mir hier eindeutig zu viel Wirtschaft und zu abwegig im Bereich der Polizei.
Ich habe für mich einen Kompromiss gefunden: ich werde das nächste Buch der Vidalis-Reihe (das lt. Nachwort des Autors schon in Planung ist) wieder lesen, von Wirtschafts“thrillern“ des Autors in Zukunft aber die Finger lassen.

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Veröffentlicht am 15.09.2016

Leider sehr enttäuschend

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Meine Meinung:
Ich bin ein großer Fan der Clara Vidalis Reihe des Autors. Daher war natürlich sofort klar, dass ich auch dieses Buch lesen muss und war super glücklich, als ich es in der Lesejury von ...


Meine Meinung:
Ich bin ein großer Fan der Clara Vidalis Reihe des Autors. Daher war natürlich sofort klar, dass ich auch dieses Buch lesen muss und war super glücklich, als ich es in der Lesejury von Bastei Lübbe vorab lesen durfte.
Der Prolog war super spannend, hat mich wahnsinnig neugierig gemacht und hat die Lust auf die Geschichte gesteigert.
Doch das war es dann leider erst einmal. Die erste Hälfte des Buches ist superlangweilig. Der Autor verliert sich in Erzählungen zur Wirtschaft und über den Job von Christian kennen. Da ich in einer ähnlichen Branche arbeite, ging es für mich zu Beginn noch, doch dann wurde es nervig. Ich wollte einen Thriller lesen, der mich unterhält, der spannend ist und der vielleicht auch blutig ist. Aber all das habe ich erst am Ende des Buches bekommen und da war es auch eigentlich schon zu spät.
Mir hat leider nicht nur die Geschichte nicht gefallen, sondern auch der ProtagonistChristian. Zu Beginn der Geschichte war er mir noch sympathisch, doch dann wurde er immer merkwürdig und nerviger. Ich hätte ihn gerne gepackt und geschüttelt und ihm gesagt, dass er bitte nicht so naiv sein soll.
Erzählt wird die Geschichte aus zwei Sichten: der Sicht von Christian und der Sicht des Kommissars Deckhard. Der Schreibstil ist wie gewohnt sehr flüssig zu lesen.

Fazit:

„Skin“ ist für mich leider eine riesige Enttäuschung. Das Buch wird erst am Ende spannend und hat die Elemente, die ich von einem Thriller erwarte. Die Geschichte ist eher ein Wirtschaftsroman mit einem sehr nervigen Protagonisten. Sehr schade.

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Veröffentlicht am 15.09.2016

Schade

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Zum Inhalt:

Christian arbeitet ganz frisch in einer Unternehmensberatung und steht unter erheblichem Stress, um den Anforderungen gerecht zu werden. Da erhält er plötzlich einen Link zu einem Video, das ...

Zum Inhalt:

Christian arbeitet ganz frisch in einer Unternehmensberatung und steht unter erheblichem Stress, um den Anforderungen gerecht zu werden. Da erhält er plötzlich einen Link zu einem Video, das eine Wasserleiche zeigt. Doch das ist erst der Anfang!


Meine Meinung:

Der Prolog ist auf eine von diesem Autor bekannte Weise gruselig und fesselnd zugleich. Jedoch scheint der Beginn der Geschichte so gar nichts damit zu tun zu haben. Genau deshalb hatte ich mich auch für die Leserunde beworben, denn „Der Totenzeichner“ vom gleichen Autor hat mir seinerzeit sehr gut gefallen.

Doch leider wurde ich enttäuscht. Nicht nur, dass der Hauptprotagonist vollkommen nervig und unrealistisch „rüberkommt“, auch die Spannung insgesamt hält sich in Grenzen. Es gibt viele „Nebenstränge“, die (wie sich später rausstellt) für die Geschichte von keinerlei Relevanz sind bzw. höchstens als falsche Fährten ausgelegt sind. Auch die eigentliche Handlung wirkt zwischendurch doch sehr durcheinander und zerfahren, so dass ich mich fast zwingen musste, das Manuskript überhaupt zu beenden.

Die Auflösung ist überraschend und lässt die im Grundsatz gut durchdachte Story erkennen. Dennoch konnte mich dieses Buch nicht überzeugen. Es bleibt als Fazit also: Schade!

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Veröffentlicht am 15.09.2016

Etwas Haut und viel Wirtschaft

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Zunächst einmal möchte ich mich bei Bastei-Lübbe für die Leserunde und das Freiexemplar bedanken! Leider entsprach das Buch nicht meinen Erwartungen.

Inhalt:

Christian arbeitet bei einer großen Beraterfirma, ...

Zunächst einmal möchte ich mich bei Bastei-Lübbe für die Leserunde und das Freiexemplar bedanken! Leider entsprach das Buch nicht meinen Erwartungen.

Inhalt:

Christian arbeitet bei einer großen Beraterfirma, und der Druck ist sehr hoch. Als er dann mysteriöse Anrufe und emails bekommt, und diverse Morde entdeckt werden die in Zusammenhang mit Christian und den emails stehen, wird die Situation knifflig bis aussichtslos.

Meine Meinung:

Der Prolog las sich sehr vielversprechend, also freute ich mich auf einen richtig guten Thriller.
Leider kam der erst im letzten Viertel des Buches in Gang, und ohne die Leserunde wäre ich vorher längst ausgestiegen.
Die ersten 100 Seiten waren derart langweilig, dass ich anfing querzulesen. Auch der nächste Abschnitt wurde nicht viel besser, und der Protagonist war so dämlich, dass ich das Buch am liebsten in die Ecke gefeuert hätte. Keine der Handlungen konnte mich überzeugen; der Zusammenhang zwischen Christians Job und der Firma mit der Handlung fehlte fast gänzlich; auch weitere Nebenstränge wurden vermutlich nur im Hinblick auf mögliche Fortsetzungen geschrieben, denn sie hatten mit dem Hauptthema absolut nichts zu tun.
Leider konnte mich keiner der Charaktere überzeugen: Christian war so naiv und dumm dass ich hätte schreien mögen, der Kommissar war auf seine Weise genauso dämlich, der Täter war vollkommen gestört...
In diesem Thriller hat mir alles gefehlt: die Spannung, Protagonisten und Handlung die glaubhaft herüberkommen... Dafür hätte ich tiefe Einblicke in die (Bank)wirtschaft bekommen können, wenn es mich denn interessiert hätte. Es war aber nicht als Wirtschaftsthriller deklariert, und letztendlich war es auch kein Wirtschaftsthriller, aber man hatte das Gefühl, der Autor wollte einen schreiben und hat es sich zum Schluss anders überlegt.
Ich persönlich erwarte von einem Thriller etwas anderes als der Autor hier geliefert hat, deswegen würde ich das Buch nicht wirklich empfehlen. Ich bin aber sicher, dass es genügend Fans gibt, die das ganz anders sehen, und auch den wirtschaftlichen Teil verschlingen.
Wer also kein Problem damit hat, hunderte von Seiten über wirtschaftliche Machenschaften und Philosophien zu lesen (die absolut NICHTS mit der eigentlichen Handlung zu tun haben), der ist mit diesem Roman gut beraten; wer auf einen spannenden Thriller hofft, sollte die Finger davon lassen.

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Veröffentlicht am 15.09.2016

Hoffentlich ein einmaliger Ausrutscher

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Irgendetwas Konturloses war zu sehen, das ihn auf schreckliche Weise an das Ding im Schließfach erinnerte. Ein Schemen, der auf den ersten Blick keine Struktur besaß. Es war ein Erkennen, das auf grausame ...

Irgendetwas Konturloses war zu sehen, das ihn auf schreckliche Weise an das Ding im Schließfach erinnerte. Ein Schemen, der auf den ersten Blick keine Struktur besaß. Es war ein Erkennen, das auf grausame Weise ein Wiedererkennen war.
Blau und schwarz. Und irgendwelche Flocken, die durch die Dunkelheit schwebten wie amorphe Himmelskörper in einem verwesenden Universum.
Das wurde ihm klar, was er da sah. Den verwesten Kopf einer Leiche.
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INHALT:
Christian ist endlich am Ziel seiner Träume: Er hat einen Job bei East Coast Consulting und ist damit in einer erfolgreichen Unternehmensberatung tätig, bei der er richtig Geld verdienen kann. Doch gerade als er denkt, alles wäre perfekt, beginnt der pure Terror: Er erhält per Mail - versendet von seinem eigenen Account - ein Video. Und in diesem Video ist eine Wasserleiche zu sehen, die die Polizei wenig später auch tatsächlich findet. Von da an wird es nur schlimmer. Er erhält mysteriöse SMS, ein weiteres Video und hat bald das Gefühl, verrückt zu werden. Als dann auch noch die Polizei gegen ihn als Verdächtigen ermittelt, weil seine persönlichen Gegenstände an den Tatorten gefunden wurden, weiß Christian: Irgendjemand will sich an ihm rächen. Doch wofür?

MEINE MEINUNG:
Veit Etzold ist ein bekannter Thriller-Autor, der mit seiner Clara Vidalis-Reihe viele Leser in den Bann gezogen hat. "Skin" ist nun ein Standalone, an dem ich mich als erstes versuchen wollte. Offensichtlich eine schlechte Idee, denn darf man anderen Lesern glauben, hat dieses Buch nichts mit der Qualität der anderen Werke gemein. Das will ich hoffen - denn dieses hier ist ein einziger Fehlgriff. Erzählt wird die Geschichte die meiste Zeit über aus Christians personaler Perspektive, immer wieder kommt auch der ermittelnde Kommissar zu Wort. Der Stil ist überwiegend flüssig und schnell zu lesen, wirkt aber in den Alltagsbeschreibungen und insbesondere in den Dialogen oft holprig.

Christian ist als Protagonist eine einzige Nervensäge. Anfangs, als er sich hauptsächlich auf seine Arbeit konzentriert, geht es noch einigermaßen. Doch sobald die mysteriösen Geschehnisse beginnen, verwandelt er sich regelrecht in einen völlig konfusen und unglaubwürdig handelnden Irren. Er lügt die Polizei an, verschweigt wichtige Dinge, beschuldigt Außenstehende und manövriert sich so immer mehr in eine aussichtslose Lage - handelt insgesamt einfach so, wie das niemand in einer solchen Situation tun würde. So gehen nach und nach sämtliche Sympathien verloren. Diese kann überwiegend eher Kommissar Deckhard für sich einfahren - wenn er nicht grade völlig wilden Verdächtigungen und Schlüssen nachgeht. Am liebsten liest man eigentlich von seinen beiden Kolleginnen Sophie und Lisa, die als Gespann gut funktionieren. Leider sind aber insbesondere die Nebenfiguren so von Klischees geprägt, dass es bald keinen Spaß mehr macht: Die Hackerin Lisa sieht aus wie Lisbeth Salander, der Hacker Moonshot wie ein Asozialer, Christians Vater ist der skrupellose Anwalt und so weiter und so weiter...

Am schlimmsten ist jedoch schlicht und einfach die Geschichte. Der Autor kennt sich im Wirtschafts-Milieu aus, das merkt man und die vielen Kenntnisse und Details sind anfangs interessant. Nach kurzer Zeit hat man jedoch bereits das Gefühl, dass er viel lieber einen Roman geschrieben hätte, der sich komplett darum dreht - denn auf den ersten 100 Seiten passiert tatsächlich einfach nichts, außer dass lang und breit Christians gesamter Job erklärt wird. Die großartige Atmosphäre aus dem schaurigen Prolog ist dahin, es wird zäh und langweilig, weil nichts voran geht. Selbst als dann endlich das ominöse Video auftaucht, zieht die Spannung aber nur wenig an. Noch immer werden die unwichtigsten Dinge bis ins Detail erklärt und sich viel mehr auf die Arbeit konzentriert als auf die Aufklärung der Morde.

Erst im letzten Viertel geht es richtig voran und plötzlich werden alle Stränge zur Wirtschaft fallen gelassen und es geht nur noch um die Toten. Warum da dann vorher so viele Seiten diesem Thema gewidmet wurden, wird nie klar. Dafür gibt es nun eine Verfolgungsjagd und einige Verdächtigungen, die große Überraschung bleibt aus. Den Täter hat man ab einer bestimmten Stelle erahnt, einen Plot Twist gibt es dann nicht mehr. Stattdessen tatsächlich, kein Witz, eine Erklärung des Mörders über seine Motive und Vorgehensweise - damit man das auch ja versteht. Das ist nicht nur unglaubwürdig, es ist auch total nervig. Mit dem offenen Schluss könnte man vermuten, dass sich hier die Möglichkeit eines Folgebandes offen gehalten wird. Den würde ich aber definitiv links liegen lassen.

FAZIT:
Ich bin nicht sicher, was hier geschehen ist, dass das Buch so unausgegoren, wenig durchdacht und teilweise ziellos wirkt. Veit Etzold, das wurde mir glaubhaft versichert, schreibt sonst großartige Thriller - aber "Skin" ist für mich leider absolut kein gutes Buch. Da kann und will ich nicht mehr vergeben als 1 Punkt.

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