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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.10.2017

Mehr erwartet

Slawa und seine Frauen
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Die Mutter von Felix Stephan führt mit ihrer regimetreuen Familie ein beschauliches Leben in der ehemaligen DDR, als sie sehr spät erfährt, dass sie einst adoptiert wurde. Jetzt, mit 51 Jahren macht sie ...

Die Mutter von Felix Stephan führt mit ihrer regimetreuen Familie ein beschauliches Leben in der ehemaligen DDR, als sie sehr spät erfährt, dass sie einst adoptiert wurde. Jetzt, mit 51 Jahren macht sie sich mit ihrem Sohn Felix auf die Suche nach ihren eigentlichen Wurzeln in der krisengeschüttelten Ukraine. Ihr richtiger Vater, Slawa Falbusch, war ein ukrainischer Jude, den sie leider nicht mehr kennenlernt, da er schon verstorben ist. Aber die restliche Familie nimmt die "fremde Tochter" mit offenen Armen auf und versucht von dem einstigen Charmeur Slawa, der zu seiner Zeit ein anerkannter Psychiater war, ein so erfolgreiches Bild zu malen, dass es Felix kaum glauben kann und seine eigenen Schlüsse zieht.

Wer von dem Titel darauf schließt, dass es um einen Frauenhelden geht, irrt gewaltig. Es werden die verschiedenen Frauen, die mit Slawa verwandt oder befreundet waren, beschrieben. Man erfährt so einiges von dem schweren und doch manchmal humorvollem Leben, dass die Menschen in der ärmlichen Ukraine führen. Die Gegensätze zu unserem wohlhabenden Deutschland sind doch sehr gravierend. Auch die Menschen könnten verschiedener nicht sein. Mit dem Schreibstil hatte ich so manchmal meine Probleme und ich fand nicht richtig in das Buch rein. Vielleicht lag es auch daran, dass es nicht unbedingt mein Genre war. Allerdings kann ich mir vorstellen, dass sich viele für dieses Thema interessieren und darüber ganz anders urteilen.

Veröffentlicht am 21.03.2017

Beeindruckende Lebenswege

Das Mädchen im Strom
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Das jüdische Mädchen Gudrun Samuel genießt ihre Kindheit in Mainz in vollen Zügen. Sie hat alles was man sich nur wünschen kann, ihre Eltern sind recht wohlhabend und sie zeichnet sich durch ihren außergewöhnlichen ...

Das jüdische Mädchen Gudrun Samuel genießt ihre Kindheit in Mainz in vollen Zügen. Sie hat alles was man sich nur wünschen kann, ihre Eltern sind recht wohlhabend und sie zeichnet sich durch ihren außergewöhnlichen Mut aus. So kann es schon mal vorkommen, dass sie den Schiffen, die auf dem Rhein unterwegs sind, hinterher schwimmt. Allerdings ist sie recht frühreif, schon mit 14 Jahren raucht sie und auch ihr erster Freund lässt nicht lange auf sich warten. Mit Martin verbindet sie eine ganz besondere Beziehung. Doch schon bald schweben dunkle Wolken über dem jungen Glück, da Martin aus einer arischen Familie stammt und somit eine Verbindung unmöglich geworden ist. Für Gudrun bleibt nur noch die Flucht mit der transsibirischen Eisenbahn. Schweren Herzens verabschiedet sie sich von ihrer Familie, die zurückbleiben muss. Eine abenteuerliche Reise beginnt und führt sie bis nach Shanghai. Doch auch hier ist sie keineswegs sicher und so beginnt der Kampf ums Überleben aufs Neue.
In Das Mädchen im Strom erfährt der Leser die andere Seite des 2. Weltkriegs. Man weiß zwar schon in etwa, dass es auch in China Übergriffe an Juden gab und sie in Ghettos interniert waren, aber das Ausmaß wird selten erwähnt. Sabine Bode erzählt in diesem Roman die beeindruckende Geschichte der Jüdin Gudrun, die trotz Gefängnisaufenthalt und ständigen Rückschlägen nie den Mut verlor und immer wieder ihren Weg ging. Mir hat das Buch gut gefallen, allerdings hatte ich etwas Probleme mit dem Schreibstil und der manchmal zu sachlichen Art die Dinge zu beschreiben. Manche Ereignisse wurden, obwohl es den Leser interessiert hätte, gar nicht mehr oder nur noch am Rande erwähnt. Deshalb kann ich leider nur 3 Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Hat mich nicht wirklich überzeugt

Skin
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Christian König muss in seinem neuen Job in der Unternehmensberaterfirma ECC vollen Arbeitseinsatz zeigen. Da bleiben Stress, durchwachte Nächte und die Vernachlässigung seiner Freundin Nicole nicht aus. ...

Christian König muss in seinem neuen Job in der Unternehmensberaterfirma ECC vollen Arbeitseinsatz zeigen. Da bleiben Stress, durchwachte Nächte und die Vernachlässigung seiner Freundin Nicole nicht aus. Schon bald beginnt es in der Beziehung zu kriseln. Doch das sind nicht Christians einzige Sorgen, seit einiger Zeit erhält er mysteriöse E-Mails, die von seinem eigenen Account abgeschickt wurden, Videos mit Wasserleichen und einen Schlüssel, der ihn zu einem Schließfach im Bahnhof führt. Der Inhalt lässt seine Haare zu Berge stehen und im wird kalt vor Entsetzen. Statt sich an die Polizei zu wenden verschließt er sich und versucht selbst herauszufinden wer ihm etwas Böses will. Erst als der Druck immer größer wird geht er doch zur Polizei, doch die Geschichte die er erzählt erscheint sehr unglaubwürdig und die Polizei hilft nicht, sondern ermittelt gegen ihn.

Leider konnte mich das neue Buch von Veit Etzold nicht wirklich überzeugen. Den Prolog habe ich mit Spannung gelesen und ich versprach mir einen sehr guten Thriller, leider wurde ich schon bald enttäuscht. Ewig lange Seiten die sich rein um die Beraterfirma drehen und mit der ein Laie absolut nichts anfangen kann, haben den Lesefluß erheblich gestört. Dazu kam noch Kommissar Frank Deckhard, der mit seiner Ermittlungsarbeit in keinster Weise überzeugen konnte und ein sehr naiver, da kann man fast schon dumm dazu sagen, Christian, der mit seiner Geheimniskrämerei seine Lage von Stunde zu Stunde verschlimmert. Echt schade, die Clara Vidalis- Reihe habe ich regelrecht verschlungen und man konnte die Bücher nicht mehr aus der Hand legen, davon ist Skin leider sehr weit weg. Deshalb reicht es auch nur für 3 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Recherche
  • Schreibstil
  • Handlung
Veröffentlicht am 15.09.2016

Wo steckt Mia

Remember Mia
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Als Estelle langsam wieder zu sich kommt befindet sie sich in einem Krankenhaus und kann sich an nichts mehr erinnern. Ihr Auto wurde nur durch Zufall in einer Schlucht gefunden und sie mit erheblichen ...

Als Estelle langsam wieder zu sich kommt befindet sie sich in einem Krankenhaus und kann sich an nichts mehr erinnern. Ihr Auto wurde nur durch Zufall in einer Schlucht gefunden und sie mit erheblichen Verletzungen, darunter auch eine Schusswunde, geborgen. Die Polizei wird hellhörig, da Estelles Tochter Mia, ein sieben Monate altes Baby, einige Tage zuvor aus ihrer Wohnung verschwand. Nichts deutet darauf hin das sich jemals ein Baby in der Wohnung befand, alles was mit Mia zu tun hatte ist ebenfalls weg. Das seltsame Verhalten von Estelle, die völlig überfordert mit dem Kind war, lässt eigentlich nur einen Schluss zu, sie hat etwas mit dem Verschwinden des Kindes zu tun. Noch bevor die Polizei mit einem Haftbefehl kommt, lässt ihr Mann Jack sie in eine Klinik einweisen. Hier versucht sie sich langsam mit Hilfe von Dr. Ari an die Geschehnisse vor dem Unfall zu erinnern. Nur ganz langsam kommen Dinge ans Licht, die so niemand vermutet hat.

Eigentlich gefiel mir der Thriller von Alexandra Burt zum Anfang ganz gut. Die ersten Seiten waren voller Spannung, doch ganz schnell wurde mir die Protagonistin Estelle sehr unsympatisch, ihr unlogisches Handeln war mir schon bald zuviel. Richtig langweilig wurde es dann als sie in die Behandlung von Dr. Ari kam. Unendlich lange Dialoge haben mich bald dazu gebracht die Seiten nur noch zu überfliegen. Erst zum Schluss kam dann wieder etwas Spannung auf und der Fall löste sich dann doch noch logisch. Ein Buch, dass man lesen kann, aber nicht muss. Deshalb von mir 3 Sterne

Veröffentlicht am 20.04.2018

Heilloses Wirrwarr

Spreewaldrache (Ein-Fall-für-Klaudia-Wagner 3)
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Eigentlich sollte es ein ganz vergnüglicher Tag bei der Polizei werden. Der Chef hat eine Teambildungsmaßnahme angeordnet und so treffen sich alle an einem nebeligen Novembermorgen zu einem Lehrgang im ...

Eigentlich sollte es ein ganz vergnüglicher Tag bei der Polizei werden. Der Chef hat eine Teambildungsmaßnahme angeordnet und so treffen sich alle an einem nebeligen Novembermorgen zu einem Lehrgang im Wursten. Kriminalobermeisterin Klaudia ist nicht wirklich begeistert und wünscht sich an einen anderen Ort. Das sie ganz schnell ihren Wunsch erfüllt bekommt hatte sie allerdings nicht geahnt. Schon wenig später taucht das Boot der Spurensicherung im Nebel auf. Ein junger Mann wurde ganz in der Nähe brutal von hinten niedergeschlagen und überlebt nur ganz knapp schwer verletzt. Schnell ist klar, dass es sich bei dem Opfer um den Sohn der Frau handelt bei denen sie gerade den Lehrgang machen. Das Motiv ist völlig unklar, niemand hat auch nur die leiseste Ahnung warum jemand Daniel Böses will. Als dann noch die Leiche eines Mannes auftaucht, der ebenfalls mit einem Holzstück niedergeschlagen wurde, muss Klaudia ganz tief in die Vergangenheit eintauchen. Denn ein alter Familienstreit zwischen den Kahnführerfamilien scheint eine große Rolle zu spielen.
Für mich war es das erste Buch der Autorin Christiane Dieckerhoff und bestimmt auch das letzte. Leider konnte es mich nicht wirklich überzeugen. Ich hatte ziemliche Probleme mit den verschiedenen Protagonisten und deren Verwandtschaftsverhältnisse. Immer wieder musste ich zurückblättern, um mich zu vergewissern wer zu wem gehört. Irgendwann habe ich dann aufgegeben. Das ständige hin und her hat dann nur noch genervt. Hätte ich das Buch nicht als Rezensionsexemplar bekommen und mich damit zu einer Rezi verpflichtet hätte ich es abgebrochen. Schade, von der Leseprobe hatte ich mir sehr viel versprochen. Leider kann ich nur 2 Sterne vergeben und somit hält sich meine Weiterempfehlung in Grenzen