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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.03.2018

Ein tolles Buch, wenn auch ein bisschen wenig Nervenkitzel

NACHTWILD
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Meine Meinung:


Wer war nicht schon einmal in einem Zoo. Egal ob groß oder mittel oder doch eher klein. Man bewundert die Tiere, die Dekorationen, trifft jede Menge neue und unbekannte Menschen und landet ...

Meine Meinung:


Wer war nicht schon einmal in einem Zoo. Egal ob groß oder mittel oder doch eher klein. Man bewundert die Tiere, die Dekorationen, trifft jede Menge neue und unbekannte Menschen und landet schlussendlich im Restaurant oder im Souvenirshop. Eigentlich außerordentlich idyllisch oder nicht?

Anders in dem neuen Buch aus der Feder von Gin Phillips. In "Nachtwild" begleiten wir Joan, Mutter eines vierjährigen Sohnes, die den späten Nachmittag mit ihm wie schon so oft im Zoo verbringt. Eigentlich ist alles normal. Bis sie gehen wollen. Denn schon finden sie sich inmitten von Schüssen, Toten und ohen Ausweg aus dieser Lage wieder. Doch was tut man in so einer Situation?

Diese Frage muss sich schließlich auch Joan stellen und versucht alles, um sich und ihren Sohn zu retten.


Ich muss sagen, dass mir bereits beim Lesen des Klappentextes die Grundidee des Buches sehr gut gefallen hat. Auch die schlichte und doch stilvolle Gestaltung des Covers erweckte in mir eine direkte Leselust. Die Zoo-Thematik hat mich direkt angesprochen und obwohl ich sonst eher kein Thriller-Leser bin, wollte ich unbedingt in diese Geschichte eintauchen. Und es war auch außerordentlich interessant. Zu verfolgen, wie Joan mit der ganzen Situation umgeht, hat mich irgendwie richtig gefesselt. Aufgrund des Schreibstils konnte man sich richtig gut in ihre Lage hineinversetzen und die Satzstrukturen und der Ausdruck symbolisierten sehr gut das Gehetzte, Gejagte und Panische. Das sorgte für ein tolles Lesegefühl. Man war mittendrin in der Geschichte und konnte sich alles sehr lebhaft vorstellen.


Die Autorin hat den mütterlichen Aspekt vor dem Hintergrund der Ereignisse sehr gut dargestellt. Das hat mir sehr gut gefallen. Man erlebt, wie Joan versucht, Entscheidungen zu treffen, die mitunter manchmal in meinen Augen allerdings ein wenig unlogisch waren. Aber wer weiß schon, wie man selbst in solch einer Situation reagiert hätte. Sie befinden sich in einer schwierigen Lage, jeder Laut oder jedes Geräusch kann ihren Tod bedeuten. In solchen Momenten ist natürlich ein quengelndes Kind mitunter nicht gerade einfach. Diese Aspekte wurden sehr schön dargestellt und man erlebt nicht nur die Schwierigkeit der Lage an sich, sondern auch Joans Ängste und Nöte als Mutter, die damit einhergehen. Auf jeden Fall ist diese Darstellung sehr gelungen.


Was ich persönlich sehr gut fand, waren die Perspektivenwechsel. Auch, wenn ich am Anfang etwas verwirrt war, so wurde der Hintergrund doch schnell klarer und deutlicher. Man bekommt sehr gute Einblicke in die Lage und Gedanken derer, die ebenfalls im Zoo gefangen sind. Und auch in die derer, die in die Schießerei involviert sind. Das wiederum fand ich sehr gut. Zum Einen bekommt man interessante Hintergrundinformationen darüber, was in den Köpfen dieser Männer vorgeht, die zu so einer Handlung in der Lage sind. Zum Anderen wurden die anderen "Opfer" sehr gut eingebaut und man verfolgt somit nicht nur das Schicksal von Joan, sondern erlebt auch andere involvierte Charaktere, von denen jeder seine ganz eigene Rolle spielt. Aber das solltet ihr natürlich lieber selber lesen.

Auch die Tatsache, dass das ganze Buch im Prinzip "nur" einen Zeitrahmen von 3 Stunden darstellt, sozusagen in Echtzeit, empfand ich als sehr gelungen. Ein Buch dieser Art hatte ich noch nie zuvor gelesen und es war eine sehr interessante Erfahrung.


Grundsätzlich ist das Buch sehr gut gelungen. Die Geschichte hat einen sehr interessanten Ansatz und der Zoo ist in meinen Augen eine faszinierende Idee. Zwar bietet das Buch auch Momente, in denen sich mir doch mal kurzzeitig die Nackenhaare aufgestellt haben oder in denen ich gespannt mitfiebern konnte, was als nächstes passiert. Ich denke hier zum Einen an die Szenen, in denen wir Joan mit einem Baby erleben (ich sage hierzu mal nichts weiter, aufgrund der Spoilergefahr ;) ) oder als es zum großen Showdown kommt. Doch so richtig Fahrt nahm das dann erst im zweiten Teil des Buches auf, was jedoch keineswegs negativ ist. Allerdings fehlte mir in der ganzen Sache etwas. Ich kann es nicht genau definieren, aber ich hätte mir vielleicht gewünscht, dass die Zoothematik doch noch ein wenig stärker Einfluss auf die Handlung nimmt. Bei einem so großen Park voller verschiedenster Tiere hätte ich mir ein paar mehr Szenen vorstellen können, in denen diese eine gewisse Rolle spielen. Ich hatte zB ein Bild vor Augen, in denen die Protagonisten vielleicht in einem Gehege landen, eher unbewusst, da es ja eine Ausnahmesituation ist, und plötzlich einer möglicherweise gefährlichen Gefahr ins Auge blicken. Ich denke, das hätte noch ein bisschen mehr Nervenkitzel geschaffen. Es war mir dann schlussendlich stellenweise doch zu "nett", um es mal salopp auszudrücken.


Nichtsdestotrotz ein sehr schönes Buch, das ich auch sehr gerne gelesen habe und auch empfehlen würde. Denn spannend ist es allemal und es ist keine vergeudete Lesezeit. Doch wer hier den absoluten Panik-

Angst-/Adrenalinhöhepunkt sucht, der könnte am Ende ein wenig enttäuscht sein.


Fazit:
★★★★☆
Eine tolle Geschichte vor einem interessanten Hintergrund, der so ein bisschen der ultimative Nervenkitzel fehlt. Aber alles in allem trotzdem ein spannendes und tolles Buch! Daher vergebe ich hier 4 von 5 Sternchen.

Veröffentlicht am 28.12.2019

Spannender Auftakt mit kleineren Auffälligkeiten

The Scars Chronicles: Dorn der Finsternis
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Vielen Dank an "NetGalley" und den Verlag für das zur Verfügung gestellte Rezensionsexemplar!

Meine Meinung:

Wenn es um Fantasy geht, dann kann ich oftmals einfach nicht widerstehen. Und schon gar nicht, ...

Vielen Dank an "NetGalley" und den Verlag für das zur Verfügung gestellte Rezensionsexemplar!

Meine Meinung:

Wenn es um Fantasy geht, dann kann ich oftmals einfach nicht widerstehen. Und schon gar nicht, wenn ein Buch so spannend klingt, wie "Scars Chronicles". Ein dunkel und mystisch anmutendes Cover in Kombination mit der Aussicht auf eine ansprechende Story, waren eine Mischung, der ich mich einfach nicht entziehen konnte. Noch dazu hatte ich im Vorfeld in den sozialen Netzwerken schon einiges darüber gehört und so musste ich es schlussendlich einfach lesen.

Im Fokus der Handlung steht die junge Olivya. Sie führt gemeinsam mit ihrer Großmutter (die verrückterweise an Magie zu glauben scheint) ein normales Leben - bis sie eines Tages Zeugin eines schrecklichen Unglücks wird. Von nun an ist sie auf sich alleine gestellt - denkt sie. Denn plötzlich landet sie an der Pirestale Akademie. Diese bildet Geisterkrieger aus, die entsprechend ihrer Gruppierung Geister bekämpfen oder ins Licht führen. Was ihr am Anfang noch völlig verrückt vorkommt, wird plötzlich zu ihrem Leben und eines ist klar: einfach wird das definitiv nicht werden. Denn ihr Schicksal hat gerade erst begonnen....

Olivya mochte ich als Charakter sehr gerne. Ich fand es spannend, wie sie plötzlich in dieses neue Leben reingeworfen wurde, von dem sie zuvor noch nie etwas gehört hat. Und sie findet sich auch ziemlich schnell in dieser neuen Lage zurecht, was ja eher für sie spricht. Man erfährt sehr viel über diese neue Welt in der sie sich befindet, die beiden Geisterheere und deren Geschichte. Und Olivya selbst erfährt einige Dinge über ihre Familie und deren Vergangenheit, die sie so wahrscheinlich nie erwartet hat. Man muss hier an jeder Ecke mit einer Überraschung rechnen, das ist gewiss.

Doch nicht nur Oliyvas Geschichte alleine steht im Vordergrund. Das Buch wechselt mit den Kapiteln gleichzeitig auch die Perspektiven. Hier spielen noch einige Mitschüler und gleichzeitig Teammitglieder eine tragende Rolle, die auch alle zusammenhängen, da sie in einem gemischten Team miteinander arbeiten müssen. Hierzu zählen Camila, Gideon, Raven und Hugo. Und ich kann euch sagen: eine bunter gemischte Truppe findet ihr wahrscheinlich nirgendwo. Sie alle könnten unterschiedlicher nicht sein und insbesondere Camila ist oftmals das Opfer von Niedertracht und Gehässigkeit, da sie nicht so gewandt als Geisterkriegerin ist, wie zb Gideon. Und insbesondere der hegt sowieso einen enormen Hass auf sie und ihre Familie, was im Verlauf auch näher erläutert wird.
Doch Olivyas Auftauchen ändert die Teamstruktur ziemlich stark und das fand ich sehr gelungen. Man spürt richtig, wie sich die Dynamik verändert und sie alle tatsächlich ein Team werden. Doch im Inneren gibt es Intrigen und Geheimnisse, die alles zum Einsturz bringen könnten. Man muss immer aufpassen, wer wirklich ist, was er vorgibt zu sein. Und wenn dann noch Gefühle hinzukommen, wird es kritisch.

Das Buch ist eine sehr gelungene Mischung aus Fantasy, Dramen, Emotionen und Spannung. Die Geschichte hat mich sehr gefesselt und jeder der Charaktere konnte mich auf seine Art für sich einnehmen.
Doch an manchen Stellen war ich auch etwas unglücklich mit dem Buch und bin der Meinung, dass da noch einige Dinge in Zukunft verbessert werden könnten.
Zum Einen haben mich dann im Verlauf doch die gelegentlichen orthographischen Probleme etwas gestört, wenn es mal wieder eine Phase gab, in der es sich häufte. Doppelte Worte oder falsche Endungen konnten einem mitunter das Lesevergnügen etwas zermürben.
Was mich jedoch eher verwirrt hat, waren die inhaltlichen Dinge. Es gab mitunter Szenen (und bei einer fiel es mir ganz besonders auf), wo beim Wechsel ins neue Kapitel plötzlich der eigentliche Handlungsstrang verschwand. Wo es vorher noch einen Kampf gab und die Gefahr ihnen auf den Fersen war, waren im nächsten Kapitel plötzlich wieder alle seelenruhig in der Akademie. Wieder andere Stränge wurden über mehrere Kapitel gar nicht aufgegriffen (ich denke hierbei an eine Person, die unerwartet auftauchte und bei der ich dann schon dachte, sie wird gar nicht nochmal erwähnt). Das fand ich persönlich etwas schade, weil es mich im Verlauf doch ziemlich verwirrt hat. Dadurch habe ich den roten Faden so ein bisschen verloren.

Alles in allem eine wirklich gelungene Story, die Lust auf mehr macht. Insbesondere das Ende macht deutlich, dass hier noch einiges auf den Leser zukommt. Die Dinge, die ich bemängelt habe hatten allerdings keinen Einfluss darauf, dass mich das Buch absolut fesseln konnte und ich freue mich schon sehr, wenn es mit der Story rund um Oliyva weitergeht. Die Entwicklungen bieten auf jeden Fall einiges an Potenzial für das weitere Geschehen.

Fazit:
★★★1/2☆
Ein spannender Auftakt, wenn auch mit kleinen Schwächen. Dennoch macht das Buch unbedingt Lust auf mehr und ich bin sehr gespannt, was uns in der Fortsetzung erwartet.
Von mir gibt es hier 3,5 von 5 Sternchen, die sich aber eher auf die Umsetzung beziehen, der Inhalt konnte absolut überzeugen.

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Veröffentlicht am 23.01.2021

Schönes Buch mit kleinen Kanten

Nox - Donner und Asche
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Meine Meinung:

"Nox" ist eines der Bücher, bei dem mich auf den ersten Blick das Cover absolut angesprochen hat. Es sah schon direkt nach düsterer Fantasy auf und das interessierte mich ungemein. Ich ...

Meine Meinung:

"Nox" ist eines der Bücher, bei dem mich auf den ersten Blick das Cover absolut angesprochen hat. Es sah schon direkt nach düsterer Fantasy auf und das interessierte mich ungemein. Ich mag den dunklen Charme, den es versprüht und ich finde es sehr ansprechend. Auch der Klappentext machte mich neugierig und so musste es auf meine Leseliste. Nachdem ich nun mit dem Lesen durch bin muss ich aber auch sagen, dass ich gar nicht recht wusste, wie ich es schlussendlich bewerten soll.

Das liegt jedoch keinesfalls an der Story selbst. Die Geschichte spielt in Deutschland, genauer gesagt im Norden, was für mich immer etwas Besonderes ist. Weil meist ist es ja doch eher das Ausland, wo die meisten Bücher angesiedelt sind. Im Fokus steht die junge Annika, die plötzlich von Schattenwesen verfolgt wird, die einfach so aus dem Nichts auftauchen. Sie versteht die Welt nicht mehr und der einzige, der ihr scheinbar helfen kann, ist ausgerechnet Elias, den sie eigentlich so gar nicht ausstehen kann - was gewissermaßen auch auf Gegenseitigkeit beruht. Und so rutschen sie schlussendlich beide in ein Abenteuer, das sie mehr zusammenschweißt als sie anfangs ahnen...

Die Idee hinter der Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Die Schattenwesen fand ich sehr spannend und man hat direkt zu Beginn das Gefühl, dass da am Ende mehr dahinter stecken wird. Die Angst und Unsicherheit, die Annika bei diesen Begegnungen packen waren sehr authentisch dargestellt und das gefiel mir gut. Überhaupt finde ich, dass die Charaktere sehr gelungen sind, egal ob Annika selbst oder Elias oder auch ihre beste Freundin. Hier gibt es tolle und spritzige Dialoge, es wird mal flirty oder auch ernst, das war eine tolle und angenehme Mischung. Das muss ich absolut positiv hervorheben.
Was mich ein bisschen verstört hat, war allerdings die Familie von Annika. Sie waren sympathisch, keine Frage, aber dass ihr Vater im Hinblick auf diese Wesen, mit denen sie nie etwas zu tun hatten, geschweigedenn mit magischen Phänomenen, so locker reagiert und das alles direkt als Fakt akzeptiert, hat mich etwas verstört. Da war keine Skepsis, nix, er hat einfach mit gehandelt und gut. Das fand ich leicht irritierend.
Während der Verlauf der Geschichte mich packen konnte und die Entwicklungen mich überraschten und meine Neugier auf die Auflösung immer mehr geschürt wurde, war es dann insbesondere in den letzten Kapiteln nochmal ein wahnsinnig guter Spannungsbogen. Das gefiel mir. Allerdings kam das richtige Ende dann doch etwas abrupt. Hier hätte ich zu manchen Dingen gerne noch ein paar mehr Infos gehabt, stattdessen war es dann einfach vorbei. Das fand ich etwas schade, weil die Storyline echt ein top Potenzial gegeben hat.

Was ich auch etwas schade fand waren die grammatikalischen Schnitzer bzw. gelegentlichen Schreibfehler. Das hat mich dann immer mal aus dem Lesefluss gerissen. Über eine Ecke oder Kante sehe ich gerne hinweg, aber es kam doch etwas öfter vor und das muss ich dann leider doch bemängeln. Das ist einer der etwas negativeren Punkte.
Nichtsdestotrotz ist die Geschichte echt gut gelungen und auch vom Schreibstil selbst kann ich nichts aussetzen. Ich denke, stellenweise wäre noch ein bisschen mehr Luft nach oben gewesen, aber in meinen Augen ist es definitiv ein schönes Buch, bei dem sich das Lesen dennoch gelohnt hat.

Fazit:
★★★☆☆
Eine Geschichte die definitiv ihren Reiz hat und mit einer spannenden Story punktet, für mich im Gesamten nur leider etwas unrund war. Dennoch hatte ich tolle Lesestunden und vergebe sehr positiv gemeinte 3 Sterne!

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Veröffentlicht am 13.08.2020

Hat mich leider nicht überzeugt

Dreams of Yesterday
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Meine Meinung:

Tja, was soll ich sagen. Eigentlich war ich direkt neugierig auf dieses Buch. Ich mag das Cover sehr gerne, es spricht mich mit der Farbgebung und dem Stil sehr an. Auch der Klappentext ...

Meine Meinung:

Tja, was soll ich sagen. Eigentlich war ich direkt neugierig auf dieses Buch. Ich mag das Cover sehr gerne, es spricht mich mit der Farbgebung und dem Stil sehr an. Auch der Klappentext versprach eine interessante Storyline mit Emotionen und Gefühl und vielleicht sogar ein bisschen Drama. Doch jetzt, wo ich das Buch beendet habe, bin ich irgendwie etwas zwiegespalten. Denn so richtig aus den Socken gehauen hat es mich nicht.

Kurz zum Inhalt. Im Fokus steht die junge Evelyn, die ebenso wie ihre Freunde in Dublin in den Villas wohnt. Es ist nicht das beste Leben, aber es ist okay und sie träumt sowieso davon, später mal etwas anderes zu machen. Und dann tritt Dylan in ihr Leben, der ebenfalls Träume und Ambitionen hat, im Gegensatz zu ihr allerdings einfach nur raus möchte aus dieser Gegend. So richtig lassen sich ihre Wünsche nicht vereinbaren und als dann noch ein Schicksalsschlag ihr Leben trifft, verändert sich schlagartig alles.

Klingt ja eigentlich recht spannend, aber leider bin ich eher etwas enttäuscht. Ich habe mir unter der Beziehung von Evelyn und Dylan sonstwas vorgestellt, bis mit schnell klar wurde: die leben schon ewig in der selben Gegend, wissen, wer der jeweils andere ist und dann auf einmal, mit einem Fingerschnipsen entwickeln sie plötzlich Gefühle und es ist die große Liebe? Das konnte ich leider so gar nicht greifen, weil mir da einfach die Entwicklung fehlte. Das wirkte irgendwie, wie aus der Erde gestampft, ohne groß Hintergrund zu haben. Auch wenn die Charaktere an sich wirklich faszinierend und vielschichtig waren. Doch ich muss sagen, dass mir einfach der Kern der Geschichte nicht so richtig klar war. Ich las die Geschichte und fragte mich die ganze Zeit: was ist eigentlich die Intention, wo soll das hingehen. Es wirkte für mich eher wie die Erzählung des Alltags dieser Protagonisten, ohne dass ich einen Weg auf ein bestimmtes Ziel fand.
Ich tat mich daher ein wenig schwer, auch mit der Beziehung der Protagonisten untereinander, es gab viel Drama und negative Verhältnisse, aber das passte eben auch einfach zu der Umgebung des Ganzen. So richtig kam ich nicht in Schwung mit dieser Geschichte, obwohl sie sich eigentlich sehr schön lesen lies und man flott vorankam.

Erst zum Ende hin schaffte es die Autorin, mich nochmal von den Socken zu reißen, denn diesen Teil hatte ich trotz Triggerwarnung nicht erwartet bzw die entsprechenden Personen. Es wurde zwar relativ flott abgearbeitet und hätte etwas mehr Tiefe vertragen, hat mich aber dennoch unwahrscheinlich berührt und emotional gepackt. Hier kam für mich dann auch richtig was rüber, was mir im bisherigen Verlauf leider irgendwie gefehlt hatte.

Alles in allem eine nette Geschichte für zwischendurch, aber leider nichts, was mich absolut überzeugt hat. Der Ausblick auf Band 2 zeigt schonmal grob auf, wie es dann weitergehen wird und ich möchte schon gerne wissen, wie das ausgeht. Ich lasse mich überraschen, ob dieser dann von der Entwicklung her eher bei mir punkten kann, als der Auftakt.

Fazit:
★★★☆☆
Ich hatte mir hier einfach ein bisschen mehr erhofft und konnte die Story leider nicht so richtig greifen. Aber den zweiten Band werde ich dennoch lesen, da ich wissen möchte, wie es am Ende ausgeht.

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Veröffentlicht am 29.05.2020

Hat mich leider eher enttäuscht

V is for Virgin
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Meine Meinung:

Eigentlich weiß ich gar nicht so richtig, was ich zu diesem Buch sagen soll. Ja, es sprach mich direkt an, das Cover fiel mir ins Auge und die Thematik machte mich neugierig. Doch nun, ...

Meine Meinung:

Eigentlich weiß ich gar nicht so richtig, was ich zu diesem Buch sagen soll. Ja, es sprach mich direkt an, das Cover fiel mir ins Auge und die Thematik machte mich neugierig. Doch nun, nachdem ich es beendet habe, fehlen mir so ein bisschen die richtigen Worte.

Grundlegend muss ich sagen, dass mir die Handlungsgrundlage sehr gut gefallen hat. Nachdem Val ihrem Freund gesteht, dass sie noch Jungfrau ist und sich bis zur Ehe aufsparen möchte, trennt er sich von ihr und für sie bricht eine Welt zusammen. Eins führt zum anderen und prompt ist "Virgin Val" der Mittelpunkt von Schmucklinien, Fernsehshows, öffentlichen Auftritten und feministischen Bewegungen. Ich fand es wirklich toll, wie diese Thematik in den Mittelpunkt gerückt wurde, da ich persönlich das auch gar nicht mal so unwichtig finde. Denn die eigentliche Botschaft lautet ja: "Tu was du selbst für dich für richtig hältst und nicht das, was andere wollen." Insbesondere im Bezug auf das Thema des Ersten Mals. Anfangs war ich wirklich noch ziemlich gebannt von dem Buch und wie es Val gelang, sich durchzusetzen, für sich einzustehen. Zumal ihre eigene Geschichte mit ihrer Mutter mich auch sehr berührt hat. Aber irgendwie wurde mir das Ganze dann ein bisschen "too much". Auf einmal steckt sie mitten in der Clique der coolen Kids, alles dreht sich nur noch um ihre Kampagne, die Ausmaße werden immer mehr und irgendwie ging für mich der Charme von Val verloren.

Und dann ist da ja auch noch Kyle Hamilton, der Rockstar, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, Val mit seinem Charme zu verführen. Ganz ehrlich? Das ging gar nicht... Ich bin absolut kein Gegner von "Ich will sie überzeugen, dass ich toll bin", aber Kyle? Ich fand es schlimm. Muss ich ganz ehrlich zugeben. Wie er sich teilweise benommen hat fand ich nicht okay und die Dinge, die er gemacht hat, um ihre Aufmerksamkeit zu bekommen, haben sie eigentlich jedes Mal in die Pfanne gehauen und für sie selbst eher Probleme bedeutet. Er ist in keinster Weise auf sie eingegangen, da war menschlich für mich überhaupt nichts zu spüren und er war mir einfach viel zu aufdringlich. Ich bin hier allerdings trotzdem neugierig, wie seine Geschichte ist, denn im nächsten Band wird diese ja zum Mittelpunkt der Handlung.
Auch Vals Freundin Cara konnte mich nicht wirklich überzeugen, denn wie sie Knall auf Fall zur "Ich bin ja so toll"-Rockstarfreundin avanciert, hat für mich den Charme ihrer beider Freundschaft zunichte gemacht. Da waren die Nebenfiguren, die im Laufe des Buches einfließen, für mich viel sympathischer.

Der Epilog machte mir Hoffnung, es doch noch ein bisschen mehr nach oben pushen zu können, aber auch hier kamen auf das anfängliche Hoch nicht unbedingt mehr Sympathiepunkte. Es war für mich beinahe klischeehaft, was da ablief und das war mir alles viel zu unpersönlich. In diesem Rahmen, in dem das abläuft, fand ich das leider überhaupt nicht ansprechend und viel zu öffentlich. Das hätte man anders lösen können. Ich fühlte mich am Ende des Buches dann leicht unglücklich, bin nun aber mal gespannt, wie es der zweite Band eventuell rausreißen kann. Vielleicht gibt es ja dann auch ein bisschen mehr Liebe und Romantik, denn wer hier in diesem Band eine Liebesgeschichte erwartet, der wird enttäuscht sein. Der Ansatz war wirklich gelungen, aber die Umsetzung hat mich leider nicht vom Hocker gehauen. Vielleicht war ich von bisherigen Büchern der Autorin zu erwartungsvoll.
Ich gebe dem zweiten Teil dennoch eine Chance und hoffe, dass es vielleicht doch noch besser werden kann.

Fazit:
★★★☆☆
Also so hundertprozentig überzeugt war ich leider von der Geschichte nicht. Allerdings bin ich dennoch neugierig auf den zweiten Band. Für dieses Buch vergebe ich 3 von 5 Sternchen!

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