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Veröffentlicht am 14.04.2018

Süß wie Schokolade und bitter wie eine Grapefruit

Nichts ist gut. Ohne dich.
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„Nichts ist gut. Ohne dich.“ ist süß wie Schokolade und bitter wie eine Grapefruit. Es erzählt die Geschichte von Jana und Leander.

Der Tod von Tim, Janas älterer Bruder und Leanders bester Freund, hat ...

„Nichts ist gut. Ohne dich.“ ist süß wie Schokolade und bitter wie eine Grapefruit. Es erzählt die Geschichte von Jana und Leander.

Der Tod von Tim, Janas älterer Bruder und Leanders bester Freund, hat ihrer beider Leben und das ihrer Familie von jetzt auf gleich und von Grund auf verändert. Die Trauer ist auch heute noch spürbar, denn verarbeitet ist der Verlust noch nicht. Er wird vielmehr verdrängt. Die Trauer empfand ich aber nicht als deprimierend. Da gab es etwas anderes, das mich mehr mitgenommen hat.

Langsam freunden sich Jana und Leander an. Als Leser kann man beobachten, wie ihre Gefühle füreinander immer mehr werden. Sie müssen sich sowohl mit der Vergangenheit auseinandersetzen als auch mit der Gegenwart. Die Entwicklung wird realistisch beschrieben und ich folgte den beiden gerne durch München.

Jana und Leander sind im Grunde zwei sympathische Charaktere, wobei es bei mir bei Jana etwas länger dauerte, mit ihr warm zu werden. Sie war mir am Anfang zu gleichgültig. Jana ist aber eine selbstbewusste junge Frau. Leander leidet noch immer an seinen Schuldgefühlen was den Tod von Tim betrifft. Leander kämpft aber um die Personen, die ihm wichtig sind und ist für sie da.

In „Nichts ist gut. Ohne dich.“ gibt es eine Szene, die mir besonders ans Herz ging. Ich will hier nicht näher darauf eingehen, aber die Szene hat indirekt mit den Zetteln zu tun, die sich hinter der vorderen Klappe befinden. Diese Zettel berührten mich schon, bevor ich das Buch angefangen hatte. Und jetzt, nach Beenden des Buches, verstehe ich auch die Bezugnahme auf die Geschichte.

Erzählt wird „Nichts ist gut. Ohne dich.“ abwechselnd von Jana und Leander. Regelmäßig ist auch das Datum abgedruckt, so dass ich eine ganz gute Orientierung hatte, wie viel Zeit jeweils zwischenzeitlich vergangen war. Handlungsort ist hauptsächlich München, worauf ich mich gefreut hatte. Die Stadt finde ich gut eingefangen und fühlte mich wohl.

Mit dem Ende bin ich nicht ganz zufrieden, da mir noch Fragen offen geblieben sind. Ich habe die Geschichte nun ein paar Tage sacken lassen. Mittlerweile bin ich so weit, dass das Ende so irgendwie schon passt. Die Fragen erscheinen mir nun nicht mehr so wichtig.

„Nichts ist gut. Ohne dich.“ bekommt von mir vier gute Sterne.

Veröffentlicht am 02.04.2018

Lesenswerter Eishockey-Roman

Going for the Goal
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Ich mag Eishockey-Bücher sehr. Sie gehören neben Baseball zu meinen favorisierten Sportarten. Und spätestens seit den Olympischen Spielen von Pyeongchang wollte ich endlich wieder ein Eishockey-Buch lesen. ...

Ich mag Eishockey-Bücher sehr. Sie gehören neben Baseball zu meinen favorisierten Sportarten. Und spätestens seit den Olympischen Spielen von Pyeongchang wollte ich endlich wieder ein Eishockey-Buch lesen. Das letzte ist einfach viel zu lange her. Demnach war es klar, dass „Going for the Goal“ sofort meine Aufmerksamkeit erregt hat.

Was den Schwerpunkt auf den Sport betrifft, wurde ich nicht enttäuscht. Ich hätte mir lediglich gewünscht, mehr vom Spiel selbst (bzw. Training) zu lesen.

Zwischen Nick und Jillian hat es seit Beginn an geknistert. Sie wissen beide, was sie wollen und kämpfen darum. Und sie haben beide ihre Schwächen. Beide Charaktere konnten mich überzeugen.
Nicks Einstellungen zu guten Taten fällt mir dabei positiv auf, da ich hierzu seine Ansicht teile. Und je näher ich Nick kennenlernte, desto sympathischer wurde er mir. Man muss hinter seine Schale sehen, um seinen wahren Charakter zu erkennen.

Jillian kämpft mit zum Teil bedenklichen Methoden, wenn es um ihre Klienten geht. Ich würde es nicht unbedingt gutheißen, allerdings ist mir auch klar, dass man mit Blumen und Pralinen in diesem Geschäft nicht weit kommt.

Auch die Nebencharaktere um Jamie, Ben, Mike und Luke haben mir gefallen. Jeder von ihnen trägt für ein Gelingen der Geschichte bei. Dass ich kein Freund von Sebastian Liakos und Lou Parsons war, ist klar. Aber ich lebe nach dem Prinzip, dass jeder das bekommt, was er verdient.

Die Liebesgeschichte zwischen Jillian und Nick entwickelt sich langsam, aber genau richtig. Ihre Liebeszenen werden zwar im Detail geschildert, dominieren die Geschichte aber nicht.

„Going for the Goal“ zeigt deutlich, welche Probleme Frauen haben, gehört zu werden und wie viel schwerer sie es haben, sich – auch gegen Korruption – durchzusetzen. Am Rande wird aber auch noch gezeigt, dass Homosexualität im Spitzensport nach wie vor ein rotes Tuch ist.

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Nick und Jillian erzählt. Der Schreibstil ist dabei angenehm zu lesen.

„Going for the Goal“ bekommt von mir gute vier Sterne.

Veröffentlicht am 30.03.2018

Es war einmal ein Auto ...

Dirty
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„Dirty: In seiner Gewalt“ ist mein zweites Buch von Sarah Saxx. Wie auch „King of Chicago“ konnte mich Dirty nicht zu 100% überzeugen. Bei einer Bezugnahme musste ich allerdings schmunzeln. Ja, auch hier ...

„Dirty: In seiner Gewalt“ ist mein zweites Buch von Sarah Saxx. Wie auch „King of Chicago“ konnte mich Dirty nicht zu 100% überzeugen. Bei einer Bezugnahme musste ich allerdings schmunzeln. Ja, auch hier ist die Welt klein Im Großen und Ganzen hat mir die Geschichte aber gefallen.

Es war sehr schnell klar, dass die Chemie zwischen Olivia und Ben stimmt. Olivia musste einiges durchmachen und brauchte verständlicherweise Zeit, Vertrauen zu fassen. Dass sie sich nicht hat brechen lassen, ist bewundernswert. Leidglich, dass sie sich so sehr zu Ben hingezogen fühlte konnte ich nicht ganz in Einklang mit den erst kürzlichen Vergewaltigungen bringen. Aber Olivia hat es ja auch nicht ganz verstanden Wie Ben allerdings damit umgegangen ist, wie er Olivia die Zeit gegeben hat, die sie brauchte, fand ich gut.

Olivia und Ben waren mir beide sehr sympathisch. Neben ihnen spielen allerdings noch Bens beste Freunde Rich und Thug sowie Bens Schwester Sharon eine wichtige Rolle. Während ich Sharron mochte und Thug irgendwie auch, ging mir Rich auf die Nerven. Sein Verhalten war, ich kann es nicht anders ausdrücken, mädchenhaft und peinlich und den von Thug gegebenen Spitznamen trägt er in meinen Augen zu Recht. Regelmäßig musste ich meinen Kopf schütteln und hätte ihm am liebsten zugebrüllt, doch endlich erwachsen zu werden und Verantwortung zu übernehmen.

Die Handlungsorte begrenzen sich im Wesentlichen auf wenige Orte. Es ist der Geschichte aber angemessen. Dies ändert aber nichts dran, dass ich zu gerne mal an den Strand gegangen wäre.

Einzelne Spannungsmomente sind vorhanden, die Geschichte konzentriert sich aber auf die Entwicklung der Liebesgeschichte zwischen Olivia und Ben, Überlegungen zur Rückholung des Aventador und der dadurch ausgelösten Gefahr im Hintergrund. Das Finale habe ich so dann nicht vorhergesehen, ließ mich dann aber auch nicht los.

Erzählt wird hier abwechselnd von Ben und Olivia, deren Kapitel jeweils mit „He“ und „She“ bezeichnet sind. Die Geschichte selbst war angenehm zu lesen und ich bin froh, dass Sarah Saxx am Ende auf eine bestimmte Komplikation verzichtet hat. Diese hätte in meinen Augen auch nicht zur Geschichte gepasst.

Von mir gibt es hier 4 Sterne.

Veröffentlicht am 25.02.2018

Schöne Liebesgeschichte über den Footballer und sein Mädchen

Fair Catch (Grand-Valley 1)
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Alles beginnt in einer Nachtapotheke. Gesucht hat Cooper einen Sack Bittersalz, doch er findet so viel mehr, dessen er sich in dem schicksalhaften Moment noch nicht bewusst ist. Cooper und Whitney haben ...

Alles beginnt in einer Nachtapotheke. Gesucht hat Cooper einen Sack Bittersalz, doch er findet so viel mehr, dessen er sich in dem schicksalhaften Moment noch nicht bewusst ist. Cooper und Whitney haben sich nicht gesucht, sich aber trotzdem gefunden.

Man merkt schnell, dass Cooper und Whitney gut zusammen harmonieren. In Denver und Hotchkiss verbringen sie gemeinsam ihre Zeit und lassen ihre Beziehung natürlich entwickeln.

Cooper und Whitney haben es beide nicht leicht. Nicht, weil sie irgendwelche Leichen aus der Vergangenheit im Keller haben, irgendwas zu verarbeiten hätten oder in ihrer Kindheit etwas Schlimmes passiert ist. Es ist einfach nur das Leben. Ich fand dies erfrischend.

Whitney und Cooper könnten verschiedener nicht sein, haben aber eines gemeinsam. Beide kämpfen für ihre Zukunft und um das, was sie lieben. Ich konnte Whitneys Sturkopf, mit allem allein klar zu kommen, verstehen und nachvollziehen. Ich fand es gut, dass sie sich treu blieb, allerdings kommt irgendwann auch der Punkt, Hilfe anzunehmen. Und auch mit Cooper litt ich bei jeder Verletzung mit.

Allein aus Coopers Erzählungen heraus hatte ich das Bedürfnis, diese Familie „persönlich“ kennenzulernen. Ich habe dem entgegengefiebert und wurde nicht enttäuscht. Die Lowrys sind einfach eine liebevolle Familie, wobei ich auch nichts dagegen gehabt hätte, wenn sie eine größere Rolle eingenommen hätten. Das mit der Lautstärke hätten wir irgendwie hinbekommen

Der Sport spielt neben Whitneys Obstplantage eine zentrale Rolle. Ökologischer Anbau und Footballspiele nebst dem Druck, von Verletzungen so schnell wie möglich zu genesen, geben einen guten Einblick in ihre jeweiligen Leben.

Ich muss zugeben, dass ich ein bisschen gebraucht habe, bis ich mich die Geschichte gefangen nahm. Als Cooper in Hotchkiss ankam, war es dann auch bei mir weit. Die Geschichte ließ sich dann flüssig lesen, auch wenn ich zu Beginn – ehrlich gesagt – schon ahnte, wie es enden würde. Ich behielt Recht, würde aber nicht so weit gehen, dass mich dies störte.

Wie ich es mag, wird die Geschichte abwechselnd von Cooper und Whitney erzählt. Der Wechsel erfolgt nicht immer nach einem Kapitel, passt sich aber der Geschichte gut an.
Bei „Fair Catch“ handelt es sich um den ersten Teil der Grand Valley-Reihe. Die Geschichte ist dabei in sich abgeschlossen. Jedoch lernt man Garrett, den männlichen Protagonisten aus Band 2 (Wild Dream), bereits kennen.

„Fair Catch“ bekommt von mir gute 4 Sterne.

Veröffentlicht am 21.02.2018

Nora und Aiden

Play On - Dunkles Spiel
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„Play On – Dunkles Spiel“ ist anders als die bisherigen Bücher, die ich bisher von Samantha Young gelesen haben. Die Geschichte hat mir im Großen und Ganzen gefallen, insbesondere dass sie sich nicht ausschließlich ...

„Play On – Dunkles Spiel“ ist anders als die bisherigen Bücher, die ich bisher von Samantha Young gelesen haben. Die Geschichte hat mir im Großen und Ganzen gefallen, insbesondere dass sie sich nicht ausschließlich auf den Teil konzentriert, bei dem Aiden „zurück“ ist.

Mit Nora hatte ich so meine Probleme. Ich mochte sie zwar, konnte mich aber nur schwer in sie hineinzuversetzen, um ihr Handeln und Denken zu verstehen. Ich fand diesbezüglich einfach kaum einen Zugang zu ihr. Irgendwann hatte ich es akzeptiert, dass das bei mir nichts mehr wird und den Rest der Geschichte genossen.

Aiden gefiel mir, insbesondere auch, wie er sich um seine Nichte gekümmert hat. Im dritten Teil hingegen musste er ein paar Punkte einbüßen.

Ein großer Fan war ich von Sylvie, Seonaid und Roddy. Erstere brachte frischen Wind in die Geschichte und über die beiden anderen las ich gerne. Wie sie sich kabbelten und doch nicht über ihren Schatten springen konnten. Es war unterhaltsam und lockerte die Geschichte etwas auf.

Mehrere Wendungen habe ich hier nicht kommen sehen. Andere sah ich dafür schon klar vor mir. Und eine Szene brach mir das Herz.

Edinburgh war wieder mal eine tolle Stadt. Bereits bei Samanthas Edinburgh Love Stories habe ich diese Stadt lieben gelernt und auch hier würde ich einfach gerne mal hinfahren.

„Play On – Dunkles Spiel“ bekommt von mir knappe vier Sterne.