Zum Inhalt (Klappentext)
Emma Vaughan, Inspector bei der Mordkommission in Sligo, an der verregneten irischen Nordwestküste, muss sich in ihrem zweiten Fall nicht nur mit ihrer Vergangenheit, sondern auch ...
Zum Inhalt (Klappentext)
Emma Vaughan, Inspector bei der Mordkommission in Sligo, an der verregneten irischen Nordwestküste, muss sich in ihrem zweiten Fall nicht nur mit ihrer Vergangenheit, sondern auch mit den Geistern der Gegenwart auseinandersetzen. Ein alter, nicht gelöster Fall scheint ihr beruflich das Genick brechen zu können, und zu allem Überfluss schickt ihr Boss sie zu einem Drogenscreening ins Krankenhaus. Doch der Chefarzt ist mehr an der Kommissarin als an der Patientin Emma interessiert: In letzter Zeit sterben auffällig viele Patienten. Emma beginnt zu ermitteln, aber niemand scheint ihr Auskunft geben zu können oder zu wollen. Als es zu einem weiteren Mord kommt, ist Emma klar, dass sie es mit einem alten Bekannten zu tun hat.(Quelle: Ullstein)
Meine Gedanken zum Buch
Das Cover:
Auf dem Cover gibt es Kylemore Abby zu entdecken. Das ehemalige Schloss wurde 1867 - 1871 erbaut und beherbergt seit 1920 die älteste irische Benediktinerinnenabtei. Das Anwesen liegt am Lough Poolacappul. Ein wunderschönes Motiv für den Irland-Krimi von Barbara Bierach.
Inhalt:
Emma Vaughan ist eine starke Frau. Sie hat sich aus einer brutalen Ehe gelöst, steht ihre Frau im Job, erzieht allein ihr Kind und trifft selbstbewusste Entscheidungen.
Dagegen steht ihre verletzliche, schwache Seite. Voran die Tablettensucht aber auch die Angst um ihr Kind, die Einsamkeit und die Flucht in das verliebte Gefühl zu ihrem Kollegen James. Alles in Allem ist Emma eine Ermittlerin mit Ecken und Kanten und gefällt mir sehr gut.
Für die Ermittlerin Emma Vaughan heißt es im zweiten Roman von Barbara Bierach so einige Baustellen zu meistern. Ihr Ex-Mann Paul wurde aufgrund seiner IRA-Vergangenheit verhaftet und sie muss für ihn einen Anwalt und das nötige Geld für die Verteidigung auftreiben. Ihre Tablettensucht bleibt ihrem Vorgesetzten nicht verborgen und die Blutuntersuchung diesbezüglich schwebt über Emma wie ein Damoklesschwert. Während der Untersuchung trifft sie ihren guten Freund und Chefarzt im Krankenhaus von Sligo, der sie um Hilfe bittet. Im Krankenhaus sind unnatürlich viele Patienten gestorben, die eigentlich auf dem Weg der Besserung waren. Emma und ihr Team nehmen die Ermittlungen auf, aber Emma macht auch ein alter Fall große Sorgen. Während den Ermittlungen zu diesem, eigentlich zu den Akten gelegten Fall, hat Emma eine eigenmächtige Entscheidung getroffen, die nun ihren Job, aber auch Menschenleben gefährdet. Sie muss handeln!
Schreibstil:
Barbara Bierach hat mit Schweigegelübde einen spannenden Krimi geschrieben, der mit der nötigen Prise an historischem Hintergrundwissen gewürzt ist. Schön werden auch die Eigenheiten der irischen Mentalität beleuchtet und fließen mit einem Augenzwinkern in die Handlung ein.
Die eigensinnige und intelligente Vorgehensweise der Ermittlerin Emma Vaughan verleiht dem Krimi einen mitreißenden Charme. Schön sind auch die privaten Einblicke in Emmas Leben und ihre Gedankenwelt.
Obwohl "Schweigegelübde" teilweise auf den Vorgänger "Lügenmauer" aufbaut, war es kein Problem der Handlung zu folgen.
Der klare Schreibstil der Autorin macht es leicht, in die Geschichte zu gleiten und die Ereignisse zu erfassen. Ich hoffe auf eine baldige Fortsetzung der Emma Vaughan Reihe.
Lieblingslesezeichen:
Warum zwei christliche Grupperungen bis aufs Blut um ein verregnetes Stück Fels im Atlantik kämpften, konnte man vermutlich nur verstehen, wenn man mit dem kollektiven Irrsinn aufgewachsen war.
Seite 17
Fazit:
Krimifans, die ganz nebenbei über Land und Leute informiert werden möchten, liegen mit diesem Irland-Krimi absolut richtig.
Mir hat es sehr viel Spaß gemacht, Irland durch die Augen von Emma Vaughan zu sehen und näher kennenzulernen. Ihr bei den Ermittlungen in zwei Fällen über die Schulter zu schauen war für mich sehr spannend und ich vergebe dafür
5 Sterne