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Veröffentlicht am 24.04.2018

Tiefer den die Hölle

Tiefer denn die Hölle (Ein Martin-Bauer-Krimi 2)
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Tiefer den die Hölle, ein Kriminalroman von Peter Gallert und Jörg Reiter

Cover:
Der Titel und das Bild sind sehr gut kombiniert. Zum Inhalt finde ich keinen direkten Bezug.

Inhalt:
Polizeiseelsorger ...

Tiefer den die Hölle, ein Kriminalroman von Peter Gallert und Jörg Reiter

Cover:
Der Titel und das Bild sind sehr gut kombiniert. Zum Inhalt finde ich keinen direkten Bezug.

Inhalt:
Polizeiseelsorger Martin Bauer wird zu einem Einsatz in einem stillgelegten Bergwerk gerufen. Sein Amtskollege, Monsignore Vaal, der eigentlich Dienst hat, ist beim Anblick der Leiche mit einem Herzinfarkt zusammengebrochen.
Auf dem Weg ins Krankenhaus stammelt Vaal, in Todesangst, Namen, Worte und Sätze.
Hat der Tote im Bergwerk etwas mit Vaal zu tun? Was lässt den Monignore so panisch werden.
Bauers Suche nach der Wahrheit führt ihn dreißig Jahre zurück, tief unter die Erde und zu einem sterbenden alten Mann…….

Meine Meinung:
Dies ist der zweite Fall, den Polizeiseelsorger Martin Bauer in Angriff nimmt. Ich habe beide Bücher gelesen und beide sind sehr spannend.

Der Schreibstil ist sehr flüssig, die Personen und Charaktere sehr eigenwillig und realistisch geschildert, die Handlung ist sehr spannend und schlüssig aufgebaut.
Wir steigen gleich mit dem Prolog (sehr gruslig) in die Handlung ein und Martin Bauer tritt sofort in Aktion.
Es werden viele Blickwinkel und Spuren beleuchtet und es gibt immer wieder neue Erkenntnisse und neue Wendungen.
Der sadistische Hintergrund und die Unglaublichkeit der Taten wird erst am Ende in seinem vollen Ausmaß erkenntlich, und es ist beängstigend wenn man denkt so könnte es im realen Leben auch laufen.

Gut gefallen haben mir auch die immer wieder eingestreuten kleinen (aktuellen) Skandale, z.B. Gesundheitsgefährdung durch die Luft in „Schießkellern“ bei der Polizei, die vertuscht wird.

Autoren:
Peter Gallert, geb. 1962, ist (in Zusammenarbeit mit Jörg Reiter) Drehbuchautor, hat drei Töchter und lebt mit seiner Familie in Köln.

Jörg Reiter, geb 1952 ist freier Autor und schreibt Drehbücher (mit Peter Gallert) und lebt auch in Köln.

Mein Fazit:
Wieder einmal ein toller Krimi aus der Feder des Autorenduos Gallert und Reiter, den ich nur weiterempfehlen kann und mir voller Punktzahl bewerte.
5 Sterne.

Veröffentlicht am 16.04.2018

Das Lied des Nordwinds

Das Lied des Nordwinds
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Das Lied des Nordwinds, von Christine Kabus

Cover:
Wunderschön, weckt sofort mein Fernweh.

Inhalt:
Norwegen 1905.
Zwei Frauen, aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Schichten treten die Flucht an ...

Das Lied des Nordwinds, von Christine Kabus

Cover:
Wunderschön, weckt sofort mein Fernweh.

Inhalt:
Norwegen 1905.
Zwei Frauen, aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Schichten treten die Flucht an und begeben sich auf die Suche. Sie stehen und kämpfen für sich selber und für andere. Beide aus unterschiedlichen Gründen, doch ihr Ziel ist seltsamerweise fast das gleiche.
Die aus ärmlichen Verhältnissen stammende 18 jährige Liv findet Hilfe in Bjarne der mehr in ihr sieht als die Dienstmagd.
Die 26jährige adlige Karoline, bricht aus ihrer Ehe aus und findet Hilfe in der taffen Frau Bethge, einer Frauenrechtlerin, die das Herz auf dem rechten Fleck hat.
Wie, wann und wo werden sich Liv und Karolin über den Weg laufen?

Meine Meinung:
Dies ist der fünfte Roman von Christine Kabus, und ich bin wieder begeistert.

Die Geschichte wird aus zwei verschiedenen Blickwinkeln erzählt. Wir starten sofort und sind sofort mitten drin in der Handlung. Meine Emotionen und meine Sympathien sind sofort verteilt. Die Protagonisten werden sehr schön nacheinander vorgestellt und alle sind liebevoll und einzigartig charakterisiert und sehr authentisch.

Es werden immer wieder neue Fragen und Vermutungen wach, so dass ganz kontinuierlich die Spannung steigt. Ab einem gewissen Punkt ahnen wir zwar, in welche Richtung es geht, aber der Weg bis zur „Klarheit“ ist sehr schön mitzuerleben. Zum Schluss kullern dann auch ein paar Tränen der Rührung.

Und was man so über die Anfänge der Frauenbewegung liest ist echt interessant.
Ganz besonders klasse finde ich wie die norwegischen Spezialitäten immer wieder mit eingebaut werden. Da ich selber schon in Norwegen war, habe ich immer wieder ein „Aha- ja, war so lecker“ –Erlebnis (Käse : brubost, Zimtschnecken: kaneklbullar).

Ganz leicht und unbemerkt werden auch geschichtliche Fakten in die Geschichte integriert.

Hier noch Zitate die mir u.a. sehr gut gefallen haben:

Zum schmunzeln:
-Berge von unten, Kirchen von außen und Gasthäuser von innen.

sehr weise:
-Hart sein im Schmerz, nicht wünschen, was unerreichbar oder wertlos, zufrieden mit dem Tag wie er kommt, in allem das Gute suchen, und Freude an der Natur und den Menschen haben, wie sie nun einmal sind.

Mein Fazit:
Ein wunderbarer Roman, der in einem tollen Land spielt und viele Emotionen in mir wachgerufen hat. Das Buch hat mir toller Lesestunden geschenkt.
Deshalb volle Punktzahl und 5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Charaktere
  • Gefühl
  • Handlung
Veröffentlicht am 15.04.2018

Strandmord

Strandmord
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Strandmord, von Katharina Peters

Cover:
Passend zum Titel und Inhalt eine Meerblick.

Inhalt:
Am Strand wird eine nackte Frauenleiche gefunden. Die Art wie sie „präsentiert“ wird, erinnert Kommissarin ...

Strandmord, von Katharina Peters

Cover:
Passend zum Titel und Inhalt eine Meerblick.

Inhalt:
Am Strand wird eine nackte Frauenleiche gefunden. Die Art wie sie „präsentiert“ wird, erinnert Kommissarin Romy Beccare an einen Fall vor 15 Jahren, bei dem sie als Lockvogel diente. Der Täter von damals ist erst kürzlich aus der Haft entlassen worden, doch sein Alibi scheint wasserdicht.
Doch auch die Identität des Opfers gibt Rätsel auf. Die Frau arbeitete für einen Pharmakonzern und war vermutlich eine Erpresserin.
Wie passt das alles zusammen?

Meine Meinung:
Eine Autorin, die ich mir absolut merken werde.

Ein brillanter Schreibstil der besser nicht sein kann.
Ein absolut genialer Krimi.

Die Handlung beginnt gleich auf der ersten Seite und die Spannung steigt mit jeder Seite, bis zum Atem anhalten, am Schluss.
Es türmen sich Fragen über Fragen auf, es werden neue Wege und Ansatzpunkte aufgeworfen und wieder verworfen. Die Handlung und die Protagonisten sind total realistisch gezeichnet, so dass in meinem Kopf ein regelrechtes Kopfkino abläuft. Unglaubliche Winkelzüge und eine Vielfalt von Möglichkeiten machen es so überaus spannend, dabei verlieren wir nie den Überblick oder es wird konfus oder verwirrend.
Romy als Ermittlerin bleibt immer geradlinig und am Puls der Handlung.

Auch die privaten Einblicke in das Leben der Protagonisten sind gelungen, nicht zu viel, so dass es störend wirken könnte, aber auch nicht zu wenig, so dass die Ermittler steril und kalt wirken könnten.

Autorin:
Katharina Peters, geb. 1960, schloss ein Studium in Germanistik und Kunstgeschichte ab. Sie lebt am Rande von Berlin.

Mein Fazit:
Ich kann nur sagen: WOW WOW WOW!
Ein absolut tolles Buch mit Gänsehautfeeling und an den Seiten kleben!
Die Spannung steigt ins Unermessliche. Die Protagonisten sind absolut glaubwürdig.
Von mir eine klare Lese- und Kaufempfehlung!

Veröffentlicht am 04.04.2018

Eiskalter Hund

Eiskalter Hund
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Eiskalter Hund, von Oliver Kern

Cover:
Witziger Kontrast: Bayerische Gemütlichkeit (karierte Decke und Bier) gegen asiatisches Take away.

Inhalt:
Eigentlich wollte Fellinger Polizist werden, hat er ...

Eiskalter Hund, von Oliver Kern

Cover:
Witziger Kontrast: Bayerische Gemütlichkeit (karierte Decke und Bier) gegen asiatisches Take away.

Inhalt:
Eigentlich wollte Fellinger Polizist werden, hat er doch ein untrügliches „Jucken“ im Rücken wenn es irgendwo nicht mit rechten Dingen zugeht. Aber sein Knie macht ihm einen Strich durch die Rechnung und so wird er Lebensmittelkontrolleur. Doch das Ermitteln liegt ihm im Blut. Und als er bei der Kontrolle des Kühlhauses, in einem chinesischen Restaurant, einen toten, tiefgefrorenen Hund am Haken entdeckt, kann er nicht anders als seiner Berufung zu folgen.

Meine Meinung:
Ein toller Krimi mit herrlichem Lokalkolorit. Der Dialekt oder auch die chinesische Spracheinfärbung macht das ganze sehr authentisch und einfach witzig.
Die Geschichte ist aus der Sicht von Fellinger geschrieben und schon auf den ersten Seiten wird ersichtlich, dass er sich und seine Umgebung mit sehr viel Humor erlebt und sich selber auch auf die Schippe nehmen kann. Es ist einfach klasse und herzerfrischend, wenn sich Leute auch über sich selber lustig machen können.
Die Zankereien zwischen Zellinger und seinem besten Freund, dem Ortspolizisten, sind herrlich.
Natürlich darf man die ganze Geschichte nicht bierernst und für bare Münze nehmen. Da geht schon so einiges „am Gesetzt vorbei“ oder ist im realen Leben so, überhaupt nicht vorstellbar. Aber als Geschichte das hier zu lesen, ist einfach brillant, denn es läuft ein herrliches Kopfkino ab und auch die Spannung kommt nicht zu kurz.

Autor:
Oliver Kern, geb. 1968 in Esslingen am Neckar, wuchs in der beschaulichen Idylle des Bayerischen Waldes auf. Er lebt mit seiner Familie in der Region Stuttgart.
Mein Fazit:
Eine tolle Story, die alles hat was ein Lokal Krimi braucht.
Ein neuer Ermittler von dem ich gerne mehr lesen würde.
Schräge Typen, eine irre Handlung, haufenweise Humor und witzige Dialoge mit dem passenden Dialekt.
Von mir volle Punktzahl und somit 5 Sterne.

Veröffentlicht am 30.03.2018

Cobra

Cobra
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Cobra, von Deon Meyer

Cover:
Düster(Thriller) aber ein bisschen nichtssagend.

Inhalt:
Der Ermittler, Bennie Griessel hat gleich mehrere Probleme:
Er ist trockener Alkoholiker, ist gerade erst bei seiner ...

Cobra, von Deon Meyer

Cover:
Düster(Thriller) aber ein bisschen nichtssagend.

Inhalt:
Der Ermittler, Bennie Griessel hat gleich mehrere Probleme:
Er ist trockener Alkoholiker, ist gerade erst bei seiner neuen Freundin eingezogen und obwohl ihm die Wahrheit über alles geht, belügt er sein Umfeld.
Der neue Fall verlangt ihm deshalb alles ab. Auf einem Weingut werden professionelle Bodyguards erschossen und ein berühmter Mathematiker verschwindet. Als sich der Geheimdienst einschaltet und alle weiteren Ermittlungen stoppen will, steht Griessel vor der Entscheidung: klein beigeben oder gegen die Befehle weitermachen……….

Meine Meinung:
Ein sehr beeindruckender Thriller, bei dem unglaubliche Winkelzüge und kluges Taktieren und Überlegungen (auch von einem „kleinen“ Taschendieb) zu einer rasanten und spannenden Handlung führen.

Der Autor nimmt (international) massive Korruption und Manipulation durch Politik und das Finanzwesen (Banken) in den Blickpunkt.

Die Schreibweise ist sehr flüssig und wer Kapstadt (Handlungsort) kennt wird sich an manchen bekannten Stellen wiederfinden. Die Charaktere sind sehr gut gezeichnet es sind keine 0/8/15 Typen, sondern Menschen mit Ecken und Kanten. Deshalb freut mich am Ende auch eine unorthodoxe, und sehr menschlich eingebaute, Entscheidung.

Autor:
Deon Meyer, 1958 in Paarl geboren, arbeitete nach seinem Studium zunächst als Reporter, Werbetexter und IT-Berater. Seine Romane wurden in viele Sprachen übersetzt und er schrieb zahlreiche Drehbücher. Er lebt in Stellenbosch in Kapstadt.

Mein Fazit:
Ein toller Thriller, mit sympathischen Ermittlern, der sich zu einer spannenden „Hetzjagd“ entwickelt.
Zu Recht wird Deon Meyer als der „Mankell“ von Südafrika bezeichnet.
Von mir volle Punktzahl und somit 5 Sterne