Ein Streifzug durch das nächtliche Berlin
Moe, Kaya, Chris, Steven und Lennart sind Urban Explorer. Im nächtlichen Berlin machen sie sich auf die Suche nach Ruinen, die sie erkunden können. Ihr größtes Abenteuer beginnt aber, als sie eines Nachts ...
Moe, Kaya, Chris, Steven und Lennart sind Urban Explorer. Im nächtlichen Berlin machen sie sich auf die Suche nach Ruinen, die sie erkunden können. Ihr größtes Abenteuer beginnt aber, als sie eines Nachts in einer verlassenen Fabrik am Spreeufer eine schreckliche Entdeckung machen...
Ich LIEBE dieses Cover. Es ist so wunderbar düster und passt zu der Geschichte wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge. Die Farben fangen die Atmosphäre des Buches wunderbar ein und bei der abgebildeten Ruine bekommt man direkt selber Lust loszuziehen und neues zu erkunden.
Also als allererstes muss ich sagen: Das Buch hat für die Story die perfekte Länge.
Ich habe mich wirklich riesig gefreut, dass nicht seitenlang um den heißen Brei geredet wird, sondern auf den wenigen Seiten alles gesagt wird, was der Leser wissen muss, um in die Geschichte einzutauchen.
Bei den Charakteren musste ich erst an die fünf Freunde von Enid Blyton denken, nur dass hier noch der Hund fehlt. Und ein wenig ist die Geschichte vielleicht auch daran angelehnt, aber um einiges spannender.
Mir gefällt die Ausarbeitung der Freunde sehr gut. Sie haben diese berühmte Berliner Ruppigkeit, sind aber dennoch unglaublich sympathisch.
Am meisten mochte ich dabei Moe. Sie ist nicht verzogen, sie sagt gerade heraus was sie denkt und sie scheint wirklich jemand zu sein, mit dem auch ich gerne befreundet wäre.
Insgesamt passen die fünf einfach wunderbar zusammen und ergänzen sich hervorragend - so eine "Gang" wünscht sich glaube ich jeder in seiner Jugend.
Die Story an sich hat mir auch sehr gut gefallen. Es war nicht auf eine nervenzerreißende Art spannend, aber dennoch hat mich dieses Buch gefesselt...nach jeder Seite wollte ich wissen wie es weitergeht.
Hier und da ging es mir ein wenig zu schnell. Beziehungsweise manches war mir einfach zu knapp.
Passagen, die ich als Schlüsselszenen interpretiert habe, wurden für meinen Geschmack teilweise zu kurz gehalten, während vergleichsweise "unwichtige" Szenen verhältnismäßig viel ausgeschmückt wurden.
Hier hätte ich mir vielleicht eine andere Gewichtung gewünscht.
Auch der Schreibstil hat mir gut gefallen. Nichts spektakuläres, aber dennoch ganz schön und vor allem flüssig zu lesen.
Fazit:
Ein gutes Buch für ein entspanntes Wochenende mit einer interessanten, spannenden Geschichte und sympathischen Charakteren.