Konnte mich leider nicht ganz überzeugen
Remember MiaRemember Mia
Alexandra Burt
Estelle kommt schwerverletzt in einem Krankenhaus zu sich. Man hat sie nach einem Autounfall vom Grunde einer Schlucht geborgen. Obwohl auch eine Schusswunde unter ihren ...
Remember Mia
Alexandra Burt
Estelle kommt schwerverletzt in einem Krankenhaus zu sich. Man hat sie nach einem Autounfall vom Grunde einer Schlucht geborgen. Obwohl auch eine Schusswunde unter ihren zahlreichen Verletzungen ist, kann Estelle sich nicht erinnern was geschehen ist. Vor dem Unfall verschwand ihre sieben Monate alte Tochter spurlos aus der gut gesicherten Wohnung. Niemand weiß wo Mia ist und was mit ihr geschehen ist. Hat Estelle selbst etwas mit dem Verschwinden zu tun?
Der Einstieg in Alexandra Burts Thriller gelingt mühelos, da man, ohne langatmiges Vorgeplänkel, gleich mitten ins Geschehen geworfen wird. Man beobachtet, wie die Hauptprotagonistin nach einem Autounfall zu sich kommt und offensichtlich erstaunt ist, das alles überlebt zu haben. Was genau geschehen ist erfährt man allerdings nicht, denn Estelle kann sich nicht erinnern. Durch den dramatischen Einstieg ist das Interesse an der Handlung sofort geweckt.
Das Geschehen wird in der Ich-Form, aus der Sicht der Hauptprotagonistin Estelle, erzählt. Dadurch betrachtet man den Handlungsverlauf ziemlich einseitig und kann nicht richtig einordnen, ob das, was Estelle berichtet, sich wirklich so zugetragen hat oder ob das alles nur ihrer Fantasie entspringt. Man ist also hin- und hergerissen und weiß nicht so recht, was man eigentlich glauben soll. Dadurch baut sich bereits früh eine unterschwellige Spannung auf, die dazu führt, dass man den Anfang geradezu verschlingt.
Leider fällt es nicht ganz leicht, Estelles Handlungen nachzuvollziehen, denn sie agiert zuweilen so, wie man das selbst wahrscheinlich nicht getan hätte und setzt sich dadurch in ein schlechtes Licht. Es ist also nicht ganz einfach Estelles Handlungen nachzuvollziehen und dadurch wirkt die Erzählung stellenweise stark konstruiert. Im weiteren Verlauf der Handlung lässt die Spannung leider etwas nach, da es Gespräche gibt, die das Geschehen zäh und langatmig wirken lassen. Das Ende kann dann allerdings wieder durch überraschende Wendungen punkten.
Ich habe mich beim Lesen recht gut unterhalten. Wobei ich zugeben muss, dass mein Interesse an der Handlung im Mittelteil etwas nachgelassen hat. Der Schluss hat mir dann allerdings, durch die überraschenden Wendungen, wieder sehr gut gefallen. Da ich Estelles Verhalten nicht immer nachvollziehen konnte und dadurch alles arg konstruiert und übertrieben fand, vergebe ich "nur" drei von fünf Bewertungssternchen.