Die Handlung
"Nathaniel ist erbarmungslos, und Carter ist sein Messer."
~S.70
Nachdem Nathaniel Carter in seine Gewalt gebracht hat und Allies Großmutter Lucinda sterben musste, scheint ein Ende Cimmerias absehbar. Aber der Kampf ist noch lange nicht vorbei. Nathaniel setzt alles daran, Allie für immer von Orion auszuschließen und die Schule zu besetzen. Sein Ziel scheint erreicht.
Neben all der Ratlosigkeit und Panik um Carter muss Allie einen kühlen Kopf bewahren und handeln. Denn Nathaniels Ultimatum läuft ab und Carters Leben ist in Gefahr.
Die Rezension
Nachdem ich die vorherigen Teile allesamt als Taschenbuch gelesen hatte, musste ich mich nun auch hier gedulden, bis ich den letzten Band ergattern konnte. Das war echt nicht leicht. Immerhin hat die Autorin bei dem vierten Teil einen riesigen Cliffhanger hinterlassen; wie Allie Carter zurücklassen muss. Herrje. Und dabei war ich wirklich ein großer Fan des zynischen und sarkastischen Typen. Ebenso wie Allie halt auch. Verständlicherweise steht sie daher auch erstmal völlig neben sich. Wie konnte sie bloß die beste Person des Romans verlieren...? Immerhin war sein Humor schlichtweg köstlich.
Das fand ich dementsprechend sehr, sehr schade. Carter hätte dem letzten Teil der Reihe etwas mehr Humor verliehen. Hätte nicht einfach Silvain in Gefangenschaft geraten können...? Das fand ich äußerst ungünstig platziert von der Autorin. So hatte einfach ein Teil des Glanzes der Vorgängerbände gefehlt.
Darüber hätte ich noch zwei weitere Dinge zu bemängeln: Beim Schreibstil der Autorin kommt es viel zu oft vor, dass sobald ein wichtiges Gespräch wieder gegeben werden würde, ein Zeitsprung erfolgt und im weiteren wird dann noch mal reflektiert und zusammenfassend erzählt, was gesagt wurde. Dabei ist es manchmal aber auch einfach besser, die handelnden Personen auch mal genau in diesem Moment sprechen zu lassen anhand von wörtlicher Rede. Beispielweise geschah dies bei einer - wie ich finde - recht wichtigen Unterhaltung zwischen Isabelle und Allie in der Kapelle am Tag vor Lucindas Beerdigung. Gerade als Isabelle sich zu Allie sitzt und die Konversation beginnen würde, wird ein cut gesetzt auf den nächsten Tag und Allie geht an diesem Tag die wichtigsten Punkte des Gespräches nochmal durch. Ich hätte mir die wörtlichere Variante gewünscht.
Das passiert wirklich oft und ist auch schon aus den vorherigen Bänden bekannt. Jedes Mal war es für mich ein Störfaktor.
Und ein weiteres Problem ist, dass ich Isabelles Entscheidungen sehr oft nicht nachvollziehen kann. Es wird immerzu betont, dass sie ja nur das beste für ihre Schüler wolle und so weiter... Jedoch bringt sie Allie auch allzu oft in Gefahr und riskiert viel zu viel. Ein Beispiel: Nathaniel steht vorm Tor und verlangt nach einem Gespräch mit Isabelle und Allie. Was tut Isabelle? Ohne wirklich zu zögern schleppt sie Allie mit sich dort hin. Klar, selbstverständlich in Begleitung einiger Wachen... Aber dennoch schafft es Nathaniel fast, Allie eine reinzuhauen - würde die nicht gerade noch so von jemandem vorgewarnt werden, der nicht auf ihrer Seite steht.
So ist es in diesem Band einfach nur noch ein einziges Chaos von spontanem Plan zu spontanem Plan.
Andererseits aber begann ich in diesem Band langsam Silvain zu mögen, da man erfährt, dass er Allie wirklich liebt. Und da er es schafft, sich bei all dem Wahnsinn irgendwie natürlich zu verhalten. Und auch Allies Eltern, denen sie mal wieder Unrecht tut, wachsen mir ans Herz.
Außerdem war es trotz der Unordnung wieder unglaublich spannend gewesen und das Ende wirklich nicht vorhersehbar.
Wobei mir an diesem Punkt doch noch ein Kritikpunkt einfällt: Einige Probleme scheinen nicht recht gelöst und das Buch kam mir am Ende unfertig vor. Klar, Plan hin oder her... Ob dieser aufgeht weiß man nicht so recht.
Das Fazit
Ein unfertig anmutender Roman mit unheimlich spannendem Handlungsverlauf, der aber irgendwie durcheinander wirkt.
An sich ließ sich das Buch wirklich fabelhaft lesen. Dennoch war es etwas seltsam.
Außerdem... FEHLT CARTER ZU VIEL!!
2/5 Sternen