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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.08.2019

Es tut so weh – schon das Lesen…

Es tut so weh!
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In dem Buch soll es um die Behandlung von chronischen Schmerzen gehen, die ganzheitlich (physisch und vor allem psychisch) behandelt werden.
Am Interessantesten fand ich noch die Fallbeispiele, allerdings ...

In dem Buch soll es um die Behandlung von chronischen Schmerzen gehen, die ganzheitlich (physisch und vor allem psychisch) behandelt werden.
Am Interessantesten fand ich noch die Fallbeispiele, allerdings konnte ich nicht ganz nachvollziehen, dass die Schmerzen dann meistens angeblich einfach weg waren, wenn man die psychische Ursache gefunden hatte. So einfach kann es nun ja auch nicht sein.
Dazwischen wurde viel erklärt, allerdings war das durch die sperrige Schreibweise sehr schwer zu lesen und irgendwann wollte ich mich auch mit dem Text nicht mehr wirklich auseinandersetzen. Es war für mich schwer zu greifen und zu verstehen. Der Autor haut mit vielen Fachausdrücken um sich und jedes Wort nachzulesen, ist mir dann doch zu lästig.
Am einfachsten zu lesen ist noch das Glossar.

Am Ende des Buches bin ich nicht wirklich schlauer, nur sehr froh, dass das Buch ein Ende hat.

Veröffentlicht am 25.06.2019

Enttäuschend

Stella
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Ich habe kürzlich den Film „Die Unsichtbaren“ gesehen, dort bin ich auf Stella aufmerksam geworden und habe mich gefreut, dass es ein Buch gibt in der sie die Hauptperson ist.

Die Handlung wird aus der ...

Ich habe kürzlich den Film „Die Unsichtbaren“ gesehen, dort bin ich auf Stella aufmerksam geworden und habe mich gefreut, dass es ein Buch gibt in der sie die Hauptperson ist.

Die Handlung wird aus der Sicht von Stellas Freund Friedrich beschrieben. Ich weiß nicht, ob es daran lag, dass ich Stella kein bisschen nahe gekommen bin. Jedenfalls hatte ich erwartet, mehr über ihre Gefühle und auch über die Begegnung mit den Juden, die sie denunziert hat, zu erfahren. Über ihre Ängste, ob sie Schuldgefühle hatte oder ob sie das alles kalt gelassen hat. Ich habe mich auch gefragt, warum sie nicht mit dem Verrat aufgehört hat, nachdem ihre Eltern dann doch ins Konzentrationslager gekommen sind. Aber diese Fragen wurden leider nicht beantwortet. Es kam nur eine Aneinanderreihung von irgendwelchen nichtssagenden Tagesabläufen, die konstruiert und langweilig wirkten.

Interessant fand ich die Anmerkungen zu den Monaten/Jahreszahlen in welchen historische Begebenheiten aufgezählt wurden und die Zeugenbefragungen, wer/wie/wo/wann denunziert wurde. Aber das waren alles Details, die nicht direkt mit der Handlung in Verbindung standen.

Fazit: Die Schreibweise wirkt insgesamt seicht, hölzern und ist sehr distanziert. Keine der Personen war mir sonderlich sympathisch und ich konnte zu keiner irgendeine Verbindung aufbauen.

Veröffentlicht am 12.06.2019

Weniger ist oft mehr

10 Stunden tot
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Kommissar Fabian Risk bekommt es diesmal mit einem unberechenbaren Mörder zu tun, denn dieser würfelt seine Opfer aus und da es keine Verbindung zwischen den Morden zu geben scheint, wird es sehr schwer ...


Kommissar Fabian Risk bekommt es diesmal mit einem unberechenbaren Mörder zu tun, denn dieser würfelt seine Opfer aus und da es keine Verbindung zwischen den Morden zu geben scheint, wird es sehr schwer den Täter zu fassen. Zudem droht seine Familie auseinander zu brechen, er findet zu seinen Kindern keinen rechten Zugang und er weiß auch nicht, wo seine Frau gerade steht.

Ich habe gerade noch einmal nachgeschaut und ja, ich habe tatsächlich alle drei vorherigen Teile mit 5 Sterne benotet, weil ich sie richtig klasse fand. Diesmal kann ich das leider absolut nicht.
Das Buch hat mindestens 6 Handlungsstränge und da ich das Buch zeittechnisch auch nicht durchgehend lesen konnte (mitunter habe ich mal zwei Tage aussetzen müssen), tat ich mir sehr schwer, der Handlung zu folgen.

Die Kriminalinspektorin Irene Lilja ermittelt im Rahmen eines Mordes im rechten Milieu, dort wird sie mehrfach von den Rechten angegriffen, sie bringt sich laufend wieder in Gefahr, aber sie kommt immer wieder mit einem „blauen Auge“ davon, das war für mich nicht nachvollziehbar.

Daneben geht es um einen Mörder mit Würfeln, Fabian verdächtigt seinen Vorgesetzten des Mordes, außerdem ist er einem Mörder auf der Spur, der pornosüchtig ist, ein Kinderschänder treibt sein Unwesen, Kim Sleizner sucht nach einer untergetauchten Kollegin, die er zur Strecke bringen will.
Trotz des eingängigen Schreibstils, blieb die Spannung teilweise auf der Strecke, und die Handlung blieb verworren, weil viel zu viel passierte und ich manchmal gar nicht mehr wusste, wie was miteinander zusammen hängt.

Der Autor hätte locker mehrere Bücher aus diesem Buch machen können und dafür nicht so viele offene Enden hinterlassen müssen, das wäre sicher besser gewesen und würde seine Leserschaft nicht so sehr vergrätzen.

Ich weiß ja nicht wie es den anderen geht, aber bis zum nächsten Fortsetzungsroman, ich nehme jetzt mal an, der erscheint erst nächstes Jahr – merke ich mir die vielen losen Enden nicht und es wird dann schwer für mich in das nächste Buch rein zu finden.

Fazit: Zu viele Handlungsstränge und am Schluss zu viele offene Enden.

Veröffentlicht am 04.10.2018

Wenig Spannung, lahme Auflösung

Pfad der Lügen
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Die junge Mutter Sally wacht völlig verwirrt an der Küste Cornwells auf, ein Passant kann gerade noch verhindern, dass sie die Klippen hinabstürzt.
Doch wie kommt Sally hierher? Sie liebt ihre Kinder und ...

Die junge Mutter Sally wacht völlig verwirrt an der Küste Cornwells auf, ein Passant kann gerade noch verhindern, dass sie die Klippen hinabstürzt.
Doch wie kommt Sally hierher? Sie liebt ihre Kinder und ihren Mann, niemals würde sie sich etwas antun. Doch niemand glaubt ihr, nicht einmal ihre eigene Familie. Sally beginnt sich zu fragen, wer fähig wäre, ihr so etwas anzutun und gerät in einen Strudel von Verdächtigungen und Zweifeln.

Meine Meinung:
Den Klappentext und die Leseprobe fand ich richtig klasse. Es war spannend und ziemlich mysteriös.
Im ersten Drittel des Buches wird vor allem die Überlastung von Sally durch ihr unruhiges Baby geschildert, die Unmengen an Hausarbeit, die sie zwischendurch auch noch bewältigen muss und dass dadurch die Ehe mit Matthew zunehmend leidet. Hier wird auch etwas Dramatik aufgebaut, vor allem durch die Szenen in Cornwell. So weit, so gut.
Im zweiten Drittel kommt soweit Spannung auf, als dass eine Person in Sallys Fokus gerät, von der sie annimmt, dass sie ihr Böses will. Die Ungereimtheiten nehmen zu, es kommen ständige Wiederholungen dazu, alles dreht sich irgendwie im Kreis.
Nun hoffte ich, dass im dritten Teil nun endlich der versprochene Thriller kommt, aber es kam leider nur laue Luft. Letztlich bestätigte sich zwar mein Verdacht, aber die Erklärungen waren fadenscheinig und ich konnte diese deshalb nicht wirklich nachvollziehen und die Spannung - die blieb hier fast gänzlich auf der Strecke.

Sehr genervt hat mich das Helikopterverhalten von Sally, die ihre Kinder hinten und vorne betüttelt. Niemand anderes als sie, kann Theo zur Ruhe bringen, x-mal wurde erklärt, dass ihre kleine Tochter keinen Käse aufs Brot mag, etc. Das mag zwar Füllstoff bringen, bringt aber die eigentliche Handlung nicht voran.
Manche Personen verhalten sich seltsam, gerade z.B. von der Mutter erwartet man, dass sie ihre Tochter unterstützt, aber das tut sie einfach nicht.

Fazit: Ich bin mehr als enttäuscht von diesem Buch, die Spannung nimmt stetig ab. Bestenfalls mit viel gutem Willen könnte man unter Umständen Psychothriller auf das Cover drucken, aber keinesfalls Thriller.

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Veröffentlicht am 31.03.2018

Enttäuschende Umsetzung eines interessanten Themas

Die Geschichte des Wassers
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Norwegen 2017: Die Umweltaktivistin Signe kämpft seit Jahren gegen den Raubbau ihrer Heimat. Als sie von der Zerstörung der heimischen Gletscher erfährt - das Gletschereis wird als Luxusgut in südliche ...

Norwegen 2017: Die Umweltaktivistin Signe kämpft seit Jahren gegen den Raubbau ihrer Heimat. Als sie von der Zerstörung der heimischen Gletscher erfährt - das Gletschereis wird als Luxusgut in südliche Länder verkauft, vermutet sie, dass ihr ehemaliger Geliebter Magnus darin verwickelt ist. Sie stiehlt einige der Kisten und lädt sie auf ihr Boot "Blau" und fährt damit nach Frankreich, da Magnus inzwischen dort lebt. Während sie dorthin unterwegs ist, lässt sie ihr Leben Revue passieren.

Nordfrankreich 2041: David flieht mit seiner Tochter Lou vor Dürre und Feuer in ein Flüchtlingslager, hier wartet er auf die Ankunft seiner Frau Anne und ihrem kleinen Sohn August. Es gibt kaum noch Wasser, alles wird rationiert. Täglich geht David zum roten Kreuz und fragt nach seiner verlorenen Familie.

Ich habe mit Begeisterung "Die Geschichte der Bienen" gelesen und dementsprechend hoch waren meine Erwartungen an dieses Buch. Leider kann "Die Geschichte des Wassers" nicht mit dem Vorgängerbuch mithalten.
Es wird zwar der Raubbau des Wassers angesprochen, aber wie es dann zu der Dürre im Jahr 2041 kommen konnte, erschließt sich mir trotzdem nicht. Dazu hätte ich gerne wesentlich mehr Informationen erhalten. Dementsprechend oberflächlich wirkt die Handlung.
Mir hat sich auch nicht eröffnet, wie die Fracht an Bord des Schiffes das Schicksal des Planeten ändern kann. Da hatte ich viel mehr erwartet.

Die Geschichte um Signe fand ich sehr langatmig und die Protagonistin ist mir auch nicht sonderlich sympathisch.

Davids Geschichte war interessanter, aber auch hier habe ich keinen Bezug zu den Personen aufbauen können. Irgendwie hatte ich nicht das Gefühl, dass es in dem Flüchtlingslager vor Menschen wimmelt. Jedenfalls werden wenig Personen benannt. Die Thematik um das knappe Wasser und die verzweifelte Hoffnung der Menschen sind die einzigen Themen, die gut beschrieben werden.

Fazit: Interessantes Thema, aus dem man wesentlich mehr hätte machen können. Für mich leider eine Enttäuschung.