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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.05.2018

Modern und dabei magisch – eine gelungene Mischung aus Roadtrip und Fantasy

Meereswölfe
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„Meereswölfe“ von Evelyne Aschwanden hat mich schon alleine vom Cover so angesprochen, dass ich es sofort näher angeschaut habe. Der Klappentext hat mich dann überzeugt, diese Story lesen zu wollen und ...

„Meereswölfe“ von Evelyne Aschwanden hat mich schon alleine vom Cover so angesprochen, dass ich es sofort näher angeschaut habe. Der Klappentext hat mich dann überzeugt, diese Story lesen zu wollen und ich wurde nicht enttäuscht. Dieser pinke VW-Bulli mit diesem blauen Vorder- und Hintergrund ist wahrlich ein echter Hingucker.

Der Plot startet anfangs wie ein Road-Trip und passt somit sehr gut zum Cover. Wir lernen Marc kennen, einen jungen Mann, der alleine mit seiner Gitarre durch die Gegend zieht und sich seinen Unterhalt mit Straßenmusik verdient. Er trifft auf eine junge Frau, die mit ihren zwei jüngeren Brüdern in einem Bulli durch die Gegend reist. Diese kleine Truppe nimmt ihn notgedrungen mit und somit startet ein großes Abenteuer…

Anfangs geht es um die Motivation der verschiedenen Protagonisten und deren Beziehung zueinander. Nach und nach werden weitere Charaktere in die Geschichte eingeführt und auch der fantastische Part wird direkt in den Plot eingewoben. Gerade diese Mischung aus „normalem“ Alltag, der mit den fantastischen Begebenheiten bewältigt werden muss, dann Charaktere, die starke Emotionen zeigen, sei es Wut, Verzweiflung, Fürsorge und erstes näherkommen, machen dieses Buch zu etwas ganz Besonderem! Weiterhin gelingt es die Autorin einen straffen Spannungsbogen aufzubauen und diesen durchgängig zu halten. Man fiebert geradezu mit der Truppe mit und hofft, dass sie es schaffen, sich gegen das Böse durchzusetzen. Dann gibt es noch Wendungen im Plot, mit denen man so gar nicht gerecht hat und das rundet das Leseerlebnis gelungen ab. Daher vergebe ich für diesen Pageturner verdiente 5 von 5 Sterne und freue mich auf weitere Geschichten aus der Feder von Evelyne Aschwanden!

Veröffentlicht am 03.05.2018

Unterschiedliche Lebenskonzepte treffen aufeinander und Freundschaft entsteht

Pogo und Polente
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"Pogo&Polente" von Jochen Till ist ein geniales Kinderbuch, welches nicht nur Themen wie Freundschaft oder Abgrenzung zu den Eltern behandelt, sondern auch versucht verschiedene Lebenskonzepte der Leserschaft ...

"Pogo&Polente" von Jochen Till ist ein geniales Kinderbuch, welches nicht nur Themen wie Freundschaft oder Abgrenzung zu den Eltern behandelt, sondern auch versucht verschiedene Lebenskonzepte der Leserschaft näher zu bringen. Und das mit sehr viel Witz, Situationskomik und Tiefgang!

Pogo, dessen Eltern durch und durch Punks sind versuchen ihre Werte und Ideale an ihn weiterzugeben. So verzweifeln sie, wenn er gute Noten nach Hause bringt oder dich gar einen Job sucht, um sich irgendwann ein technisches Gadget kaufen zu können. Sowieso finden Sie die kapitalistischen Mechanismen unserer konsumorientierten Gesellschaft verwerflich.

Aber Pogo versucht seinen eigenen Weg zu gehen und irgendwie passiert es, dass er recht viel mit Vanessa, der neuen Nachbarstochter zu tun hat.

Pogo Eltern ist dieser Nachbar ein Graus, denn es handelt sich um einen Polizisten. Seine Tochter benimmt sich ebenfalls, zum Leidwesen der Punks, sehr ordnungsliebend und führt sich wie eine kleine Ordnungshüterin auf. Natürlich geraten Pogo und Polente (wie Pogo Vanessa nennt) aneinander. Zum Glück schaffen sie es durch einen gemeinsamen Kriminalfall Zugang zueinander zu finden. Im Rahmen der Ermittlungen erfahren wir auch, warum Polente sich so verhält wie sie es tut.

Insgesamt hat uns das Buch sehr gefallen, da wir zum einem die Chance wahrgenommen haben über verschiedene Lebensstile zu reflektieren. Dann haben uns neben den gelungenen Illustrationen von Raimund Frey auch der kurzweilige und witzige Schreibstil völlig überzeugt. Schon mit „Luzifer Junior“ hat Jochen Till uns äußerst gut unterhalten, aber mit diesem Buch beweist er seine Vielseitigkeit, wofür es von uns 5 von 5 Sterne gibt.

Veröffentlicht am 31.03.2018

spannender Thriller, der wirtschaftliche Prozesse gut darstellt und unvorhergesehene Wendungen bietet

Offshore
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Till Berger hat mit „Offshore“ einen zweiten mit Themen aus dem Bereich Wirtschaft und Politik dursetzten Thriller veröffentlicht.
Schon auf den ersten Seiten geht es zur Sache und man wird über die verschiedensten ...

Till Berger hat mit „Offshore“ einen zweiten mit Themen aus dem Bereich Wirtschaft und Politik dursetzten Thriller veröffentlicht.
Schon auf den ersten Seiten geht es zur Sache und man wird über die verschiedensten Handlungsstränge direkt in das Geschehen hineinkatapultiert. Ein wichtiger Charakter ist Paul Margis, einen Experten der Bunderegierung, der durch sein Knowhow einen Verhandlungserfolg für eine internationale Partnerschaft zum Abbau von wertvollen Metallvorkommen im Pazifik erzielen konnte.
Doch sehr schnell wendet sich das Blatt und Margis muss beweisen, dass er nicht für die Ermordung eines Wissenschaftlers verantwortlich ist. Somit nimmt die Story ihren Lauf.
Natürlich handelt es sich nicht um einen „einfachen“ Mord, sondern dieser dient zur Verschleierung von Wirtschaftsspionage. Doch wer ist alles involviert und warum? Und ist Margis wirklich so unschuldig, oder hat auch er Dinge zu vertuschen?

Der Thriller ist sehr kurzweilig und flüssig geschrieben. Mir persönlich gefällt die Art, wie der Autor verschiedenste Handlungen auf- und einbaut und diese zum Ende zu einer Lösung kommen. Auch wenn es teilweise recht viele verschiedene Handlungsebenen sind und man doch konzentriert lesen muss. Weiterhin hat mich der Einbau von Wissen und die fiktionale Weiterentwicklung von Möglichkeiten (wie z.B. Informationen zum Thema Geldströme oder die Darstellung der Abbautechnologien) sehr überzeugt. Diese Vermengung von tatsächlichem Knowhow und Fiktion macht für mich einen gelungenen Wirtschaftsthriller aus und wenn sich dabei dann auch an der Realität orientiert wird, ist das noch besser.

Mich hat dieser Roman sehr gut unterhalten und ich freue mich, dass es noch weitere Bücher vom Autor gibt. Hier vergebe ich gerne 5 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 31.03.2018

Ein überzeugender, atmosphärischer und dabei beklemmender Jugendthriller

Fanatisch
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„Fanatisch“ ist der neue Jugendthriller von Patricia Schröder einer sehr vielschichtigen Autorin für Kinder- und Jugendbücher. In diesem neuen Buch entführt uns die Autorin in eine beliebige Stadt in Deutschland. ...

„Fanatisch“ ist der neue Jugendthriller von Patricia Schröder einer sehr vielschichtigen Autorin für Kinder- und Jugendbücher. In diesem neuen Buch entführt uns die Autorin in eine beliebige Stadt in Deutschland. Der Leser erfährt direkt zu Beginn aus einem Zeitungsartikel, dass sechs Mädchen spurlos verschwunden sind, sie nach 6 Tagen wiederauftauchen und nichts über diese Zeit berichten…

Die Geschichte wird aus Naras Sicht, einem Teenager, welche mit ihrem jüngeren Bruder in einer Familie mit muslimischen Hintergrund behütet aufwächst. Im ersten Teil des Buches lernen wir Nara, ihre Freundin Charlotte und Naras (platonischen) Freund aus Grundschulzeiten, Jamie, kennen.

Die Geschichte nimmt ziemlich schnell an Fahrt auf, denn schon bald findet Nara eine komische, religiös angehauchte Botschaft in ihrer Tasche. Woher sie stammt und wieso sie diesen Zettel erhalten hat, das versucht sie nun, mit Hilfe von Jamie, den sie ins vertrauen zieht herauszubekommen. Doch nun geht es recht schnell und immer weitere komische Dinge passieren in Naras Umfeld. Sie ist zutiefst verunsichert und als dann die Botschaft kommt, die zu dem besagten Verschwinden hinführen, hofft und versucht sie sich der Situation zu stellen um damit Schlimmeres zu verhindern…

Der Autorin gelingt es mir unvorhergesehenen Wendungen eine dramatische Atmosphäre zu schaffen. Die ganze Zeit tappt man, genau wie die Geiseln im Dunkeln und wartet auf die nächsten Geschehnisse. Gerade die zermürbenden sechs Tage in Gefangenschaft werden so eindringlich, erschreckend und realistisch dargestellt, dass man mit Nara mitleidet. In dieser Phase musste ich unbedingt das Buch weiterlesen, da die Situation so überwältigend real transportiert wurde und ich wissen musste, wie sich der Plot weiterentwickelt. Zum Glück wusste ich, dass die jungen Frauen lebend (aber dennoch nicht unversehrt!?) aus der Situation herauskommen werden.

Allerdings ist die Geschichte mit der Freilassung nicht zu Ende. Ganz im Gegenteil, die Spannung und das unwohle Gefühl steigt nun völlig ins unermessliche, denn es hat einen Grund, warum die sechs Verschwundenen nicht sprechen dürfen. Die Geiselnehmer haben noch mehr vor und die Frage ist es, ob die Mädchen, die ihnen zugedachten Rollen annehmen.

Wie schon angedeutet hat mich das Buch völlig überzeugt. Ich habe mitgelitten und konnte nicht durch das wirklich gut durchdachte Geflecht an Wahrheit, Vorurteilen und Unvorhergesehenem hindurchblicken. Gerade die Vermischung mit stereotypen Halbwahrheiten und Vorurteilen regt im Nachhinein sehr zum Nachdenken an und geben dem Thriller eine besondere Tiefe und eine Botschaft mit. Zusammen mit der sehr guten Unterhaltung gebe ich dem Buch 5 von 5 Sterne und freue mich auf weitere außergewöhnliche Bücher von Patricia Schröder!

Veröffentlicht am 29.03.2018

Spannung in den Rockies und ein längeres Verweilen bei den Bewohnern Independence

Rocky Mountain Horses
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Im aktuellen Band „Rocky Mountain Horses“ hat Virginia Fox es geschafft mich so richtig zu begeistern! Nicht nur, dass wir den Hauptplot miterleben dürfen, das Kennenlernen und Zusammenkommen der beiden ...

Im aktuellen Band „Rocky Mountain Horses“ hat Virginia Fox es geschafft mich so richtig zu begeistern! Nicht nur, dass wir den Hauptplot miterleben dürfen, das Kennenlernen und Zusammenkommen der beiden Protagonisten Jerome, einem Rancher und Anabelle, einer Pferdezüchterin, die auch in diesem Buch einige gefährliche Situationen gemeinsam meistern müssen. Sondern insbesondere die zwischenmenschlichen Geschehnisse, so zum Beispiel der Umgang mit einem pflegebedürftigen Familienmitglied (der Onkel von Anabelle) oder insgesamt die Entwicklungen der verschiedenen weiteren, bereits bekannten Charaktere aus Independence machen das Buch zu einem besonderen Leseerlebnis. Das „drumherum“ finde ich so wunderschön und ist für mich so wichtig, daher habe ich mich gefreut, dass es bei dieser Geschichte wieder vermehrt in den Vordergrund rückte und der Plot nicht nach der Auflösung des „Thriller-Parts“ beendet wurde.
Natürlich haben wir auch in diesem Buch ein Happy End, aber von der Reihe erwarte ich genau das. Gute Unterhaltung, abschalten und dass die Autorin es schafft, mich nach Independence mitzunehmen. Es darf ruhig knistern, aber bitte nicht zu explizit werden (würde meiner Meinung nach nicht zu dieser Reihe passen - und das tut es auch nicht). Ich freue mich, dass es weiter gehen und dass Independence weiter wachsen wird, denn die Charaktere sind einem richtig ans Herz gewachsen und auch „alte“ Protagonisten treten immer wieder auf und bringen den Plot voran.

Virginia Fox ist es wieder hervorragend gelungen eine besondere Mischung zu kreieren, der ich 5 von 5 Sterne gebe und mich auf eine Fortsetzung freue!