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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.03.2018

Sehr Berührend

Der nächstferne Ort
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Durch einen schlimmen Autounfall wird Griff's und Dylan's Familie auseinander gerissen. Für den älteren Dylan ist nun klar, das er für seinen jüngeren Bruder da sein muss und dafür sorgen muss, das es ...

Durch einen schlimmen Autounfall wird Griff's und Dylan's Familie auseinander gerissen. Für den älteren Dylan ist nun klar, das er für seinen jüngeren Bruder da sein muss und dafür sorgen muss, das es ihm gut geht.

Diese Geschichte ist so still und sagt dennoch eine Menge aus. Die beiden Jungen müssen mit ihrem Verlust klar kommen und helfen sich dabei gegenseitig, wenn auch manchmal eher unbewusst. Den Titel "Der nächstferne Ort" holt die Autorin von den Rückblenden aus Dylans Sicht. Immer wenn er an früher zurückdenkt, merkt man beim lesen durch den Schreibstil wie er abdriftet. Generell hat die Autorin eine tolle Ausdrucksart beim schreiben. Wenn jemand flüstert, wird die Schrift eher klein und wenn jemand schreit wird sie groß. Das hat mi sehr gut gefallen und gibt einem viel Gefühl beim lesen. Es dreht sich alles um den Weg zurück in den Alltag der beiden Brüder, deshalb ist die Geschichte für mich eher still. Die Emotionen sind stets greifbar und die Protagonisten authentisch. Und wenn man am wenistens mit etwas rechnet, trifft es einen wie ein Schlag und zack hat man Tränen in den Augen.

Mich hat dieses Buch sehr gepackt und mitgerissen. Manchmal war der Schreibstil etwas seltsam, doch am Ende ergibt einfach alles einen Sinn! Die Autorin hat sich wahnsinnige Gedanken gemacht und schafft es bis zum Ende den Leser zu fesseln und ein bisschen in die Irre zu führen.

Sehr sehr empfehlenswert!!

Veröffentlicht am 31.03.2018

Mitten aus dem Leben

Foster vergessen
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Dieses schlichte Cover und die Gestaltung des Wortes "vergessen" hat mich neugierig auf das Buch gemacht. Wenn man den Umschlag abnimmt, sieht man auf der einen Seite des Buchdeckels verschiedene Worte ...

Dieses schlichte Cover und die Gestaltung des Wortes "vergessen" hat mich neugierig auf das Buch gemacht. Wenn man den Umschlag abnimmt, sieht man auf der einen Seite des Buchdeckels verschiedene Worte und auf der anderen Seite auch, allerdings dieses mal mit fehlenden Buchstaben dazwischen. Die Gestaltung passt also perfekt zur Geschichte hinter dem Buchdeckel.

Foster ist ein kleiner Junge der einen tollen Vater hat. Zusammen erleben sie die spannendsten Geschichten, denn Fosters Dad ist sehr kreativ und liebt es Geschichten zu erzählen. Doch schon bald merkt Foster, das etwas nicht stimmt. Erst vergisst sein Dad nur Kleinigkeiten aber diese werden bald durch ganze Worte und Erinnerungen abgelöst. Sein Vater hat Alzheimer...

Wow, dieses Buch ist sehr gefühlvoll geschrieben. Fosters Gefühle sind im zwiespalt. Er liebt seinen Vater und will ihn vor den bösen Bemerkungen seiner Mitschüler in Schutz nehmen, doch gleichzeitig ist er zutiefst traurig seinen geliebten Dad selbst ein Stück weit zu verlieren. Auch Fosters Mutter wirkt zunehmend gestresst und vergisst darüber auf Fosters Gefühle einzugehen und ihm Aufmerksamkeit zu schenken. Die Autorin hat es wirklich geschafft alle Gefühle und Ängste die diese Situation mit sich bringt anzusprechen und dem Leser gelungen rüber zubringen. Das ein oder andere mal musste ich wirklich schlucken. Die Situation ist so herzergreifend und man spürt förmlich die Verzweifelung der Mutter. Sie ist überfordert und man ist sauer auf sie weil sie Foster hinten anstellt, doch gleichzeitig möchte man sie in den Arm nehmen und trösten, da diese Überforderung normal ist.

Ich kann dieses Buch jedem empfehlen! Es ist packend, traurig, Hoffnungsvoll, real und birgt Authentische Protagonisten.

Veröffentlicht am 28.03.2018

Informativ und berührend

Anne Frank
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Als ich dieses Buch zum ersten mal gesehen habe, wusste ich: "Das muss ich haben".
Mich hat Anne Frank schon immer fasziniert. Ihr Tagebuch habe ich natürlich gelesen, und auch weitere Biografien der Menschen ...

Als ich dieses Buch zum ersten mal gesehen habe, wusste ich: "Das muss ich haben".
Mich hat Anne Frank schon immer fasziniert. Ihr Tagebuch habe ich natürlich gelesen, und auch weitere Biografien der Menschen die mit ihr Kontakt hatten. Diese Graphic Novelle ist sehr genau ausgearbeitet und zeigt Annes Leben von Anfang an. Wir erfahren mehr über ihre Familie und die Schwierigkeiten die sie durch die Nazis hatten.
Was mir an dieser Biografie sehr gut gefallen hat ist, das auf manche Wörter mehr eingegangen wird und diese sogar richtig erklärt werden. Das sieht dann so aus:

Schlaglicht: Die anderen Juden
"1940 lebten ungefähr 140.000 Juden in den Niederlanden"

Es sind kurze Hinweiskästchen die das erzählte etwas erläutern. Ich denke das ist gerade bei den jüngeren Lesern sehr von Vorteil und Hilfreich. Da das Tagebuch in einer etwas "schwierigen" Sprache geschrieben ist, glaube ich das man mit dieser Graphic Novelle den Jugendlichen die Geschichte um Anne etwas leichter erklären kann. Vielleicht trägt sie sogar bei fauleren Lesern dazu doch mal zu ihrem Tagebuch zu greifen.

In dieser Biografie geht es nach Annes Tod weiter. Denn ihr Vater Otto erzählt wie er das Tagebuch bekommen hat und wie er damit weiter verfahren ist. Da Anne immer erwähnte, das sie später Schriftstellerin werden wollte und auch nach ihrem Tod nicht in Vergessenheit geraten wollte, denke ich, das es ein wichtiger Schritt ihres Vaters war, ihr "Werk" zu veröffentlichen. Mit dem Tagebuch wird sie wohl so schnell nicht vergessen werden. Beim lesen der Novelle habe ich öfters Gänsehaut bekommen, besonders im letzten Abschnitt. Diese Zeitspanne in der sich das Buch bewegt, ist eine sehr grausame aber auch für die Zukunft eine lehrsame, denn es gilt sowas nicht mehr passieren zu lassen.

Am Ende befindet sich eine Zeittafel mit wichtigen Daten um Anne und auch dem Kriegsverlauf. Ebenfalls gibt es eine Menge Empfehlungen zu Büchern die sich um das selbe Thema drehen, da sind etliche bei die ich selbst noch nicht kenne. Diese Novelle kann ich definitiv weiterempfehlen und finde das angegebene Alter von 14 Jahren auch sehr passend. Der Krieg und der damit einhergehende Tod und die Grausamkeit sind kein schönes Thema aber leider immer wieder Aktuell.

Veröffentlicht am 22.03.2018

Niedliche Geschichte rund ums teilen

Die kleine Hummel Bommel feiert Ostern
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Endlich wird es Ostern, auch die kleine Hummel Bommel und ihre Freunde freuen sich auf diese Zeit. Zusammen wollen sich die kleinen Tierchen auf die Ostereiersuche machen. Jeder hat ein Körbchen und auch ...

Endlich wird es Ostern, auch die kleine Hummel Bommel und ihre Freunde freuen sich auf diese Zeit. Zusammen wollen sich die kleinen Tierchen auf die Ostereiersuche machen. Jeder hat ein Körbchen und auch direkt schon die ersten Eier gefunden. Doch Bino Biene und Walpurga Wespe wollen nicht selbst suchen und hecken einen fiesen Plan aus.

Dieses mal erzählt die Hummel eine Geschichte rund um das teilen. Man muss nicht immer gegeneinander konkurrieren, es ist doch viel schöner zu teilen. Besonders an Ostern macht das teilen noch mehr Spaß, denn zusammen kann man den Ostertisch doch viel schöner eindecken als alleine, das müssen auch Bino und Walpurga schnell feststellen.

Britta Sabbag und Maite Kelly haben auch dieses mal wieder eine tolle Kindgerechte, verzaubernde Geschichte auf die Beine gestellt und diese mit den zuckersüßen Illustrationen von Joelle Tourlonias abgerundet. Die kleine Hummel Bommel ist für mich immer wieder eine tolle Lektüre, sowohl als Buch als auch als Hörspiel.

Als kleines Extra gibt es im hinterem Teil des Buches das Rezept für Mama Hummels Oster-Honigzopf zum Nachbacken, als ideale Ergänzung zum Ostertisch :)

Veröffentlicht am 20.03.2018

Wer sagte es wird leicht?

Becoming a Girl one day 3
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Es geht wieder heiß her bei Nao und Miyoshi. Mittlerweile ist bereits ein Jahr vergangen und die beiden planen sogar schon zu heiraten. Nicht alle aus den Familien kommen damit so gut klar und sprechen ...

Es geht wieder heiß her bei Nao und Miyoshi. Mittlerweile ist bereits ein Jahr vergangen und die beiden planen sogar schon zu heiraten. Nicht alle aus den Familien kommen damit so gut klar und sprechen diese Zweifel auch offen an. Trotz das es in der Welt schon bekannt ist, das manche Menschen das Geschlecht wechseln, stößt es nicht überall auch auf Akzeptanz. Doch Nao und Miyoshi lassen sich dadurch nicht unterkriegen und stehen weiter fest zueinander. Doch es scheint sich etwas zu verändern. Der früher so schüchterne Miyoshi wird immer selbstsicherer und lässt sich nicht mehr so schnell aus der Fassung bringen. Das gerade Nao genau das zu schaffen macht, zeigt nur, das auch Sie sich weiter verändert.

Die Autorin Akane Ogura ist noch längst nicht fertig mit ihren Ideen. Das zeigt sie gerade im dritten Band sehr deutlich. Man hätte nach Band 2 schon meinen können das nun nichts spannendes mehr kommen mag, weil Nao und Miyoshi schon ein Paar geworden sind, doch da ist noch längst nicht alles geklärt. Ich finde ihre Ideen die Zweifel der beiden zu zeigen sehr interessant und kann diese auch gut nachvollziehen. Miysohi zum Beispiel, vermisst in manchen Situationen seinen Besten Freund Mamiya und Nao hat Angst in Miyoshi nicht mehr die selben Gefühle wecken zu können wie noch am Anfang. Wie man sieht, wird es also nicht langweilig und ich bin gespannt wie die beiden mit ihren Bedenken umgehen werden.