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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.05.2018

Eine nette Sommerlektüre

Hummersommer
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Salzige Meeresbrise, Sonnenaufgänge und Hummerkörbe – Little Harbor ist ein idyllischer Urlaubsort. Für Eliza Barnes jedoch steht es für eine Kindheit in einer einfachen Fischerfamilie, der sie längst ...

Salzige Meeresbrise, Sonnenaufgänge und Hummerkörbe – Little Harbor ist ein idyllischer Urlaubsort. Für Eliza Barnes jedoch steht es für eine Kindheit in einer einfachen Fischerfamilie, der sie längst entflohen ist. Nun erkrankt ihr Vater schwer, und Eliza kehrt für einen Sommer nach Little Harbor zurück. Und während sie den Menschen ihrer Vergangenheit wiederbegegnet, tauchen tief verborgene Geheimnisse und Sehnsüchte auf … Gehört sie, die als Kind Hummer knacken konnte wie keine andere, doch an den Atlantik statt in die Großstadt?

Dieses Buch hat jede meiner Erwartungen erfüllt, nur ein wenig mehr Gefühl hätte ich mir gewünscht. Dieser Umstand trägt aber auch dazu bei, dass ich nicht wirklich überrascht wurde und alles mehr oder weniger erwartet habe. Ich habe dadurch nicht den Spaß am Lesen verloren aber richtig spannend war es nicht.
Diese Geschichte hat einfach überwiegend nette Charaktere, die genau das tun, was man von ihnen erwartet. Sie harmonieren gut zusammen und irgendwie konnte ich gut ihre Gefühle, Sorgen und Freuden nachvollziehen.
Ich habe diese Geschichte über Eliza und ihre Familie und alle drum herum gerne gelesen. Auch die Landschaftsbeschreibungen und die Beschreibungen der Menschen in den Orten, haben mir gut gefallen.
Auch wenn es nicht das Jahreshighlight wird, eignet dieses Buch sich auf jeden Fall für ein paar nette Stunden auf dem Sofa oder im Garten.

Veröffentlicht am 26.04.2018

Die unvollkommenen Momente

Mein Leben oder ein Haufen unvollkommener Momente
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Getroffen haben sich Tess und Jonah nur ein einziges Mal. Obwohl sie sieben Monate zusammen waren. In dieser Zeit haben sie alles miteinander geteilt per Chat, Facebook, Tweets, haben sich herzzerreißende ...

Getroffen haben sich Tess und Jonah nur ein einziges Mal. Obwohl sie sieben Monate zusammen waren. In dieser Zeit haben sie alles miteinander geteilt per Chat, Facebook, Tweets, haben sich herzzerreißende E-Mails geschrieben, ihr Innerstes preisgegeben, sich gegenseitig ihre Liebe erklärt. Und trotzdem hat Tess es nicht kommen sehen: Jonahs Selbstmord. Doch Tess sendet weiter Nachrichten an Jonah, ihre erste Liebe. Es ist ihre Art, die Trauer zu verarbeiten. Und eines Tages erhält sie tatsächlich Antwort.

Dieses Buch beschäftigt sich mit Themen, die oft eher als Tabu angesehen werden und schwer zu behandeln sind. Es geht um den Tod, um Trauer und um Depressionen. Denn Jonah hat sich umgebracht und niemand wusste so wirklich, dass er an Depressionen litt. Nicht mal seine engsten Freunde. Tess ist in ihrer Trauer gefangen und schlittert unaufhaltsam auf eine weitere psychische Krise zu, bis sie eine Nachricht von Jonas Account bekommt.
Ich war überrascht, dass diese Themen schon fast rotzig behandelt werden. Tess ist wirklich nicht auf den Mund gefallen und spricht wie sie denkt. Dabei ist sie selten höflich oder rücksichtsvoll. Mir hat gefallen, dass sie doch eine große Empathie zeigt, wenn es um den Tod geht. Ihr ganzer Trauerprozess in diesem Buch war gut nachvollziehbar dargestellt. Es war nicht zu kitschig und es wurde nicht zu sehr auf die Tränendrüse gedrückt. Es hat zu der Figur und ihrem Charakter gepasst.
Der Schreibstil lässt sich wirklich gut lesen und ich habe Tess gerne in dieser Geschichte begleitet. Einen Stern Abzug gibt es, weil es mich nicht so sehr berührt hat, wie ich es erwartet hätte.

Veröffentlicht am 11.04.2018

Eine spannende Fortsetzung

Kalter Zwilling: Thriller
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Während Bastian, der Hauptmann der Zonser Stadtwache, mysteriösen Gulden auf der Spur ist und dabei noch einen Mörder jagt, ist Oliver Bergmann auf der Spur eines Serienkillers, der seine Opfer stundenlang ...


Während Bastian, der Hauptmann der Zonser Stadtwache, mysteriösen Gulden auf der Spur ist und dabei noch einen Mörder jagt, ist Oliver Bergmann auf der Spur eines Serienkillers, der seine Opfer stundenlang quält, bevor er sie sterben lässt.
Zeitgleich schreibt Emily, mit der Hilfe ihrer Freundin Anna, an einer Reportage über Psychopathen in der heutigen Zeit und im Mittelalter. Dass sie dabei mehr Verbindung mit dem Killer haben, merken sie erst, als es fast zu spät ist.

Ich bin Fan dieser Krimi-Reihe und verfolge gespannt, worin sich die Figuren in ihren Zeiten so verstricken. Auch dieses Mal hat mir die Vermischung von Vergangenheit und Gegenwart sehr gut gefallen. Die Verbindung von Anna und Bastian war auch dieses Mal wieder ein kleiner aber feiner Hauch, des Unerklärlichen. Mir gefällt das.
Auch den Fall in Vergangenheit und Gegenwart fand ich sehr interessant. Die Verknüpfung hat gut funktioniert. Ich finde das Thema Psychopathen sehr spannend.
Manchmal ging es ein wenig schleppend voran, was sich gegen Ende zum Glück wieder gefangen hatte.
Alles in Allem eine tolle Fortsetzung, durch die ich mich schon auf Band 4 freue.

Veröffentlicht am 05.04.2018

Im Untergrund von Zons

Erntezeit: Thriller
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Vor 500 Jahren – In Zons verschwinden Menschen und gleichzeitig verhält sich die St. Sebastianus-Schützenbruderschaft äußerst merkwürdig. Als plötzlich der Hüter eines der drei Schlüssel, die das Vermächtnis ...

Vor 500 Jahren – In Zons verschwinden Menschen und gleichzeitig verhält sich die St. Sebastianus-Schützenbruderschaft äußerst merkwürdig. Als plötzlich der Hüter eines der drei Schlüssel, die das Vermächtnis des Erzbischofs von Saarwerden, beschützen stirbt, muss Bastian sich auf die Suche machen und gerät dabei in ein Labyrinth tief unter Zons. Doch dort lauert der Sichelmörder auf ihn, der den Sündern die Zunge herausschneidet und ihnen die Kehle durchtrennt.
Gegenwart – Während Emily an ihrer neuen Reportage, über den Sichelmörder von Zons, schreibt, ermittelt Oliver in einem äußerst skurrilen Fall. Ein menschlicher Fußknochen wurde gefunden aber nicht der Mensch, der dazu gehört. Als plötzlich immer mehr Menschen verschwinden merkt Oliver, dass ihm die Zeit davonläuft. Zeitgleich entdeckt Emily das alte Labyrinth und gerät mit Anna in große Gefahr, denn der Sichelmörder ist zurückgekehrt.

Ich bin wieder fasziniert, wie gut Catherine Shepherd es versteht, Vergangenheit und Gegenwart miteinander in Verbindung zu bringen. Eigentlich liest man zwei verschiedene Geschichten, doch beide sind wirklich genial miteinander verbunden.
„Der Sichelmörder von Zons“ bzw. „Erntezeit“ hat mich erst im letzten Drittel genauso begeistert wie der erste Band. Der Anfang war ein wenig schwächer und nicht ganz so spannend wie beim Puzzlemörder. Trotzdem hat es mir gefallen, die Figuren bei ihren Ermittlungen zu begleiten. Das letzte Drittel hat es aber rausgehauen, als sich die Ereignisse zugespitzt haben und es immer mehr auf das Finale hinauslief.
Es hat mir wieder richtig Spaß gemacht, dieses Buch zu lesen und ich freue mich schon auf die Fortsetzung, die schon bei mir bereit liegt!

Veröffentlicht am 31.03.2018

Denn niemals gab es ein so herbes Los, als Juliens und ihres Romeos

Wie ich dank Shakespeare in Verona die große Liebe fand
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Glenn Dixon lebt als Highschool-Lehrer in Kanada und nimmt jedes Jahr in der Abschlussklasse 'Romeo und Julia' durch. Als er sich von Claire, seiner großen Liebe, betrogen sieht, verlässt er das Land und ...

Glenn Dixon lebt als Highschool-Lehrer in Kanada und nimmt jedes Jahr in der Abschlussklasse 'Romeo und Julia' durch. Als er sich von Claire, seiner großen Liebe, betrogen sieht, verlässt er das Land und geht auf Reisen. Im italienischen Verona, vor dem berühmten Balkon, stößt er auf den Club der Julias: eine Gruppe von Frauen, die Tausende von Briefen beant-worten, die jedes Jahr dort ankommen. Er wird der erste Mann in der langen Geschichte des Clubs der Julias. Durch die Auseinandersetzung mit all den Geschichten und Fragen erkennt er, dass die Briefe Leben verändern können – auch sein eigenes.

Dieses Buch ist doch anders, als ich es erwartet habe. Ich wusste, dass es eine wahre Geschichte ist aber trotzdem habe ich mehr eine Art Roman erwartet. Dieses Buch ist aber weder Roman noch reine Erzählung. Es ist schwer zu beschreiben.
Dixon erzählt seine Erlebnisse fast wie in einem fiktiven Roman, doch er ergänzt sie schon fast philosophisch mit seinen Gedanken zu Liebe, Beziehungen und Romeo und Julia.
Die Geschichte wechselt sich ab, zwischen seinen Erlebnissen zuhause, in der Schule und in Verona. Seine Zeit in der Schule hat mir persönlich am besten gefallen. Zu erleben, wie die Kinder in dieser Literatur aufgehen und richtig mitfiebern, hat einfach Spaß gemacht. Auch die Zeit in Verona und welche Entwicklungen Dixon erfährt, waren sehr interessant.
Das einzige Manko für mich ist, dass die Geschichte in ihrer Dynamik einige Längen entwickelt hat. Sie ließ sich von mir flüssig lesen und trotzdem habe ich doppelt so lange für dieses Buch gebraucht, wie ich es normalerweise für ein Buch in dieser Länge brauche. Das Buch hat mich nicht gelangweilt und trotzdem war es ein paarmal anstrengend für mich, den Ausführungen über die Liebe und den Kummer zu folgen.
Ein schönes Buch, wenn auch kein leichtes für „mal eben“.