Cover-Bild Das Böse, es bleibt
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: DVA
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 26.02.2018
  • ISBN: 9783421048066
Luca D'Andrea

Das Böse, es bleibt

Thriller
Susanne Van Volxem (Übersetzer), Olaf Matthias Roth (Übersetzer)

Wenn die Schrecken der Vergangenheit zum Grauen der Gegenwart werden

Südtirol, im Winter. Marlene ist auf der Flucht, panisch steuert sie ihr Auto durch den Schneesturm. Im Gepäck: ein Beutel mit Saphiren, den sie ihrem skrupellosen Ehemann aus dem Safe entwendet hat. Wegener ist der Kopf einer mafiösen Erpresserbande, und Marlene weiß, dass er seine Killer auf sie hetzen wird. Da stürzt ihr Wagen in eine Schlucht. Marlene erwacht in einer abgelegenen Berghütte, gerettet von einem wortkargen Alten. Bei ihm und seinen Schweinen glaubt sie sich in Sicherheit vor ihrem Mann. Bald jedoch stellt sie mit Entsetzen fest, dass von dem Einsiedler eine noch größere Gefahr ausgeht …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.10.2020

Sehr fesselnd und surreal bis zur letzten Seite! Ein wahrer Pageturner!

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Marlene ist die Frau eines Gangsterbosses aus dem beschaulichen Südtirol. Herr Wegener, wie er stets genannt werden will, ist von der ganz brutalen Sorte. So macht sich die Frau auf mit einem Säckchen ...

Marlene ist die Frau eines Gangsterbosses aus dem beschaulichen Südtirol. Herr Wegener, wie er stets genannt werden will, ist von der ganz brutalen Sorte. So macht sich die Frau auf mit einem Säckchen mit Edelsteinen, um vor ihrem Gemahl zu fliehen und findet nach einem Unfall bei einem Einsiedler hoch in den Bergen Zuflucht. Doch irgendetwas stimmt mit dem Alten nicht, und als Marlene sein Geheimnis herausfindet, ist es für sie fast zu spät.... Am Anfang kommt man mit den vielen Rückblenden etwas durcheinander, der Lesegenuss wird dadurch gehemmt, doch das überhaupt geniale Finale, welches immer schleichender den Leser in seinen Bann nimmt, entschädigt dafür mehr als angemessen....

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Veröffentlicht am 01.04.2018

Ein fesselnder Thriller

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Es ist eisig kalt in Südtirol. Marlene kämpft sich mit ihrem Auto durch den Schneesturm. Sie ist auf der Flucht, denn sie hat ihren skrupellosen Ehemann bestohlen. Sie weiß, dass ihr Mann das nicht hinnehmen ...

Es ist eisig kalt in Südtirol. Marlene kämpft sich mit ihrem Auto durch den Schneesturm. Sie ist auf der Flucht, denn sie hat ihren skrupellosen Ehemann bestohlen. Sie weiß, dass ihr Mann das nicht hinnehmen wird. Sind die Saphire, die sie nun bei sich hat, das wert? Dann stürzt ihr Wagen in die Schlucht und sie erwacht in einer Berghütte bei einem alten Mann. Hier wähnt sie sich sicher vor ihrem Mann. Doch schon bald erkennt sie, dass sie vom Regen in die Traufe geraten ist.
Dies ist nach „Der Tod so kalt“ der zweite Thriller des Autors Luca D’Andrea, der in der Bergwelt Südtirols spielt.
Der Schreibstil ist klar und gut zu lesen.
Wenn ich in den Bergen bin, imponiert mir einerseits die mächtige, beeindruckende Bergwelt, andererseits fühle ich mich ein wenig gefangen zwischen dem mächtigen Gestein. So kann ich mir gut vorstellen, wie es Marlene ergeht, die auf der Flucht vor ihrem rachsüchtigen Mann in dieser eiskalten Welt mit dem traumatisierten Simon festsitzt. Die Atmosphäre ist von Anfang an bedrückend, aber das steigert sich im Laufe der Geschichte noch.
Marlene, naiv wie sie derzeit war, hat einen Mann geheiratet, der rücksichtslos und kriminell ist, der aber Order von noch weiter oben erhält. Materiell geht es gut im Hause Wegener, aber sonst…
Der Bergbauer Simon ist freundlich zu Marlene. Was bleibt zu tun in dieser abgeschiedenen Welt? Sie öffnen sich und erzählen von sich, was sie erlebt haben und was sie antreibt. Die Schrecken der Vergangenheit sind aber nicht vorbei und Simon hat dunkle Seiten und die „süße Lizzy“. Aber auch der Mann, der auf Marlenes Spuren gesetzt wurde, ist unerbittlich und er versagt nie.
Die Charaktere sind interessant und vielschichtig beschrieben und sie polarisieren. Ich wurde mit niemand so recht warm.
Ich wurde von diesem Thriller gepackt und konnte nicht aufhören zu lesen. Obwohl es auch blutig wird, ist es die Psychologie, die hier für sich ständig steigerndes Grauen sorgt.
Ein fesselnder Thriller.

Veröffentlicht am 26.02.2018

Bluthunger - Spannend, absurd, düster

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Wenn die Schrecken der Vergangenheit zum Grauen der Gegenwart werden

Südtirol, im Winter. Marlene ist auf der Flucht, panisch steuert sie ihr Auto durch den Schneesturm. Im Gepäck: ein Beutel mit Saphiren, ...

Wenn die Schrecken der Vergangenheit zum Grauen der Gegenwart werden

Südtirol, im Winter. Marlene ist auf der Flucht, panisch steuert sie ihr Auto durch den Schneesturm. Im Gepäck: ein Beutel mit Saphiren, den sie ihrem skrupellosen Ehemann aus dem Safe entwendet hat. Wegener ist der Kopf einer mafiösen Erpresserbande, und Marlene weiß, dass er seine Killer auf sie hetzen wird. Da stürzt ihr Wagen in eine Schlucht. Marlene erwacht in einer abgelegenen Berghütte, gerettet von einem wortkargen Alter. Bei ihm und seinen Schweinen glaubt sie sich in Sicherheit vor ihrem Mann. Bald jedoch stellt sie mit Entsetzen fest, dass von dem Einsiedler eine noch größere Gefahr ausgeht …

Der Autor:

Luca D'Andrea wurde 1979 in Bozen geboren, wo er heute noch lebt. Er stieg mit seinem ersten Thriller sofort in die Riege der internationalen Top-Autoren auf: "Der Tod so kalt" erschien in rund 40 Ländern, wurde zum Bestseller und stand wochenlang unter den ersten 5 der Spiegel-Liste. Gegenwärtig wird "Der Tod so kalt" verfilmt. Sein zweites Buch, "Das Böse, es bleibt", ist seit Erscheinen in Italien auf der Bestsellerliste und wurde mit dem Premio Scerbanenco, dem renommiertesten italienischen Krimipreis, ausgezeichnet. Wie D'Andreas Erstling führt auch dieser Thriller in seine Heimat Südtirol. (Quelle: DVA Verlag)

Reflektionen:

Das Böse es bleibt ist der zweite Thriller von Luca D'Andrea. Etwa vor einem Jahr erschien das Thriller-Debüt Der Tod so kalt, der mit einer außergewöhnlichen Thematik, jedoch mit ein paar Schwächen, den Büchermarkt rasant eroberte. Luca D'Andrea bleibt in Das Böse es bleibt seinem Stil treu und bedient sich erneut einer außergewöhnlichen Thematik, die der Grundstein für eine düstere und abtrünnige Handlung mit Tiefe darstellt, ohne die der Roman jedoch leichthin in die Klischeekiste abrutschen könnte. Vermutlich hätte ich mir diese Buchauswahl sogar überlegt, wenn mir die Thematik bekannt gewesen wäre, denn es geht um Schweine.

Riesengroße. Mehrere hundert Kilogramm schwere.
Und um die Liebe zu ihnen. Zu diesen Monstern.

Vor allem zu Lissy.

"Süße Lissy. Kleine Lissy." (Zitat)

Trotz des mir absolut unsympathischen Themas, war ich beeindruckt, von der fundierten und detailreichen Recherche des Autors. Allein durch sie und der Verknüpfung der Handlung, bin ich interessiert drangeblieben, denn weder die Flucht Marlenes, noch Hintergründe, noch nationalsozialistisch angehauchte Ausflüge in die Vergangenheit der wenigen kriminellen Figuren allein, hätten mich außergewöhnlich gefesselt.

Eine Glanzleistung hingegen ist die Figur des Einsiedlers in den Bergen, der Marlene nach ihrem Unfall rettet und in Obhut nimmt. Neben dieser Figur, bleiben die weiteren eher blass, obwohl Luca D'Andrea interessante und lesenswerte Legenden für sie erschaffen hat.

Leider nimmt der Klappentext der Spannung etwas vorweg, in dem er verrät, dass von Marlenes Retter, eine große Gefahr ausgehen wird. So wie D'Andrea die Figur des liebenswerten, etwas kauzigen und hilfsbereiten Einsiedlers entwickelt hat, wäre es ohne die Information aus der Inhaltsangabe eine höchst spannende und dramatische Figurentwicklung mit Überraschungseffekt gewesen. So aber wartet man förmlich darauf, bis das Böse der Figur nach außen gekehrt wird und das hemmt ein wenig den Nervenkitzel.

Luca D'Andrea schreibt in einem äußerst flüssigen Stil und man findet leicht in die Story hinein, die mit mehreren Perspektiven auf watet. Erst mit der Entwicklung der Handlung kristallisiert sich ein Haupterzählstrang heraus, der dann die Säule des Thrillers bildet.

Dieser Thriller ist in keiner Weise vorhersehbar. Zu außergewöhnlich ist das Zusammenspiel zwischen Schweine-Thematik, zutiefst abscheulichen Abgründen, die auf Grund von Unterwerfung, irrationalem Glauben, Schicksal, Schuld und Gottvertrauen in einem Wust aus emotionalen Absurditäten münden.

Trotz, dass Luca D'Andrea kaum einen Thriller-Wohlfühleffekt zaubern kann, fesselt er den Leser und zieht ihn in einem hohen Tempo durch die Seiten. Wer Der Tod so kalt gelesen hat, dem wird zudem die literarische Weiterentwicklung des Autors bewusst und man darf gespannt sein, was folgen wird.

Fazit und Bewertung:

Das Böse es bleibt ist ein durchaus faszinierender Titel. Spannend in Szene gesetzt, vor allem durch eine außergewöhnliche und gut recherchierte, abstruse Thematik, fesselt dieser kaltblütige und blutige Thriller, bis die letzte Seite gelesen ist.

©nisnis-buecherliebe

Veröffentlicht am 03.07.2019

Das Böse, es bleibt

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Das Böse, es bleibt - egal wie sehr du dagegen ankämpfst. Hat es erst einmal Blut geleckt, kommt es auch wieder zurück. Auch dann, wenn es sich lange Zeit versteckt hat oder verdrängt werden konnte. Du ...

Das Böse, es bleibt - egal wie sehr du dagegen ankämpfst. Hat es erst einmal Blut geleckt, kommt es auch wieder zurück. Auch dann, wenn es sich lange Zeit versteckt hat oder verdrängt werden konnte. Du kannst versuchen dir das Böse zu Nutze zu machen. Doch du bist auf sein Wohlgefallen angewiesen. Es lässt sich nicht zwingen, nicht versklaven. Und irgendwann kehrt es sich um und richtet sich gegen dich.

D'Andrea kreiert verschiedene Figuren, deren Wege sich kreuzen. Sie alle haben bereits eine Begegnung mit dem Bösen hinter sich. Mal mehr, mal weniger intensiv. Mal mehr, mal weniger aktiv. Aber man begegnet sich immer zweimal im Leben und so ist es auch mit dem Bösen.

D'Andrea hat eine Atmosphäre erschaffen, die mir unter die Haut kroch. Bedrückend, beängstigend, spannend durch geschickte Handhabung von Andeutungen und dem Spiel mit der Fantasie. Ich hätte das Buch am liebsten in einem Rutsch gelesen, weil es D'Andrea mit Hilfe dieser Stilmittel so sehr gelungen ist, mich zu fesseln. Die bedrückende Atmosphäre des Romans hat mich noch tagelang verfolgt.

Außerdem ist mir die Protagonistin trotz ihrer Makel in dem Maß ans Herz gewachsen, wie ich andere Figuren des Romans verabscheue oder fürchte.

Die Figuren sind es allerdings auch, die ich als größten Kritikpunkt sehe. Sie sind auf Konstrukten aufgebaut, die Klassiker aus dem Psychologielehrbuch sein könnten. Sie handeln zwar nicht immer vorhersehbar, aber ihre Handlungen werden dann, wenn man die Lebensgeschichten dazu erfährt, so einleuchtend, dass sie schon fast banal und künstlich wirken.

Dennoch habe ich es nicht bereut das Buch zu lesen. Oder vielleicht doch. Ich werde nie mehr einen Südtiroler Erbhof in der Dunkelheit betreten können...