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Veröffentlicht am 01.04.2018

Wir führen Krieg gegen diesen Planeten

Das Meer
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Teresa Carvalho fährt als Fischerei-Beobachterin auf einem Fischfangschiff mit, um zu überwachen, ob die EU-Richtlinien eingehalten werden. Doch dann erhält ihre Behörde die Nachricht, dass sie auf hoher ...

Teresa Carvalho fährt als Fischerei-Beobachterin auf einem Fischfangschiff mit, um zu überwachen, ob die EU-Richtlinien eingehalten werden. Doch dann erhält ihre Behörde die Nachricht, dass sie auf hoher See spurlos verschwunden ist. Ihr Ausbilder und Geliebter John Render von der GD-Mare in Brüssel ist erschüttert, aber er macht sich keine Hoffnungen, dass er sie jemals wiedersieht.
Allessandro di Melo, ein Schweizer Lobbyist, wird von dem Geschäftsmann Ignatio Buznal aufgefordert, seiner Tochter Ragna Einhalt zu gebieten, da sie als Umwelt-Aktivistin eine Gefahr für die lukrativen Geschäfte in der Fischindustrie ist. Anderenfalls…
Di Melo engagiert den Dolmetscher Adrian, der früher einmal mit seiner Tochter befreundet war, und reist mit ihm nach Südostasien wo er seine Tochter vermutet, und will sie retten.
Derweil kommt es überall auf der Welt zu Vergiftungserscheinung nach Fischgenuss. Es stellt sich heraus, dass die Fische mit einem Toxin aus Algen belastet sind
Es fällt sehr schwer, diesen Roman aus der Hand zu legen. Es ist eine sehr spannende Geschichte, die eigentlich unerträglich ist. Man weiß, dass wir unseren Planeten rücksichtslos ausbeuten – auf vielen Gebieten.
Die Politik beschließt Fangquoten, die eigentlich lächerlich sind, und Schutzgebiete in internationalen Gewässern, die nicht zu überwachen sind. Ideale Bedingungen für die Fischfangmafia, die unter grausamen Bedingungen ihre Geschäfte betreiben, solange sie wirtschaftlich sind, um sich dann anderen Gebieten zuzuwenden. Was Politik und Behörden aufgrund ihrer Schwerfälligkeit nicht schaffen, versuchen Umweltaktivisten. Sie versuchen mit rigorosen Methoden auf die Menschen einzuwirken, um der Natur eine Pause für die Erholung zu verschaffen. Auch wenn ich mit den Methoden nicht einverstanden sein kann, so hat mir ihr Einsatz doch imponiert. Sie haben sich der Sache verschrieben ohne Rücksicht auf die Gefahr.
Auch wenn man viele der Fakten schon einmal gehört hat, so ist man nach dem Lesen des Buches sehr betroffen. Es rüttelt auf und sorgt dafür, dass man nicht gedankenlos konsumiert.
Dieser Roman ist ein Öko-Thriller – realitätsnah, erschreckend und sehr spannend. Unbedingte Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 01.04.2018

Ein fesselnder Thriller

Das Böse, es bleibt
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Es ist eisig kalt in Südtirol. Marlene kämpft sich mit ihrem Auto durch den Schneesturm. Sie ist auf der Flucht, denn sie hat ihren skrupellosen Ehemann bestohlen. Sie weiß, dass ihr Mann das nicht hinnehmen ...

Es ist eisig kalt in Südtirol. Marlene kämpft sich mit ihrem Auto durch den Schneesturm. Sie ist auf der Flucht, denn sie hat ihren skrupellosen Ehemann bestohlen. Sie weiß, dass ihr Mann das nicht hinnehmen wird. Sind die Saphire, die sie nun bei sich hat, das wert? Dann stürzt ihr Wagen in die Schlucht und sie erwacht in einer Berghütte bei einem alten Mann. Hier wähnt sie sich sicher vor ihrem Mann. Doch schon bald erkennt sie, dass sie vom Regen in die Traufe geraten ist.
Dies ist nach „Der Tod so kalt“ der zweite Thriller des Autors Luca D’Andrea, der in der Bergwelt Südtirols spielt.
Der Schreibstil ist klar und gut zu lesen.
Wenn ich in den Bergen bin, imponiert mir einerseits die mächtige, beeindruckende Bergwelt, andererseits fühle ich mich ein wenig gefangen zwischen dem mächtigen Gestein. So kann ich mir gut vorstellen, wie es Marlene ergeht, die auf der Flucht vor ihrem rachsüchtigen Mann in dieser eiskalten Welt mit dem traumatisierten Simon festsitzt. Die Atmosphäre ist von Anfang an bedrückend, aber das steigert sich im Laufe der Geschichte noch.
Marlene, naiv wie sie derzeit war, hat einen Mann geheiratet, der rücksichtslos und kriminell ist, der aber Order von noch weiter oben erhält. Materiell geht es gut im Hause Wegener, aber sonst…
Der Bergbauer Simon ist freundlich zu Marlene. Was bleibt zu tun in dieser abgeschiedenen Welt? Sie öffnen sich und erzählen von sich, was sie erlebt haben und was sie antreibt. Die Schrecken der Vergangenheit sind aber nicht vorbei und Simon hat dunkle Seiten und die „süße Lizzy“. Aber auch der Mann, der auf Marlenes Spuren gesetzt wurde, ist unerbittlich und er versagt nie.
Die Charaktere sind interessant und vielschichtig beschrieben und sie polarisieren. Ich wurde mit niemand so recht warm.
Ich wurde von diesem Thriller gepackt und konnte nicht aufhören zu lesen. Obwohl es auch blutig wird, ist es die Psychologie, die hier für sich ständig steigerndes Grauen sorgt.
Ein fesselnder Thriller.

Veröffentlicht am 28.03.2018

I Have a Dream

Mehr als nur ein Traum
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Ich habe schon einige Bücher von Elisabeth Büchle gelesen, aber „Mehr als nur ein Traum“ ist das absolute Highlight.
Felicitas stammt aus einer jüdischen Familie und sie hat als Kind dank der Hilfe von ...

Ich habe schon einige Bücher von Elisabeth Büchle gelesen, aber „Mehr als nur ein Traum“ ist das absolute Highlight.
Felicitas stammt aus einer jüdischen Familie und sie hat als Kind dank der Hilfe von anderen Menschen die Verfolgung durch das Nazi-Regime überlebt. Als sie in den sechziger Jahren die Nachricht erhält, dass sie von einer entfernten Verwandten in Amerika ein Haus geerbt hat, ist sie überrascht und weiß nicht, ob sie das Erbe annehmen soll. Doch dann macht sie sich auf den Weg nach in Wilkinson County, Mississippi. Es ist idyllisch dort, aber unter der Idylle schwelt etwas. Felicitas ignoriert trotz Warnung die Rassentrennung und freundet sich auch mit ihren schwarzen Nachbarn an. Doch langsam wird in den Südstaaten aus dem Schwelbrand mehr, es kommt zu Übergriffen und sogar zu Mord.
Es ist die Zeit, in der Martin Luther King für die Gleichberechtigung aller Menschen kämpft, aber auch für Gewaltlosigkeit plädiert. Doch die Lage ist sehr aufgeheizt und unbescholtene Bürger ziehen ihre Kutte an und treiben als Mitglieder des Ku Klux Klan ihr Unwesen. Eine gefährliche Gemengelage.
Von Anfang an hat mich dieses Buch gepackt. Es ist bildgewaltig, spannend und emotional.
Die Personen sind gut und facettenreich geschildert. Es gibt viele, die ich von Anfang an mochte, aber zunehmend schlich sich auch bei mir Misstrauen ein. Wem kann man vertrauen? Felicitas war anfangs sehr sprunghaft und ziemlich naiv. Aber sie zeigt schon bald, dass ihre Kindheitserfahrungen ihr eine ungeheure Stärke verliehen haben. Auch wenn alle Weißen ihr raten, sich von den Schwarzen fernzuhalten, zieht sie weiter ihr Ding durch, selbst wenn sie es weniger offen macht. Als Fotografin hat sie einen ganz besonderen Blick und ihr fallen Dinge auf, die Deputy Landon gar nicht bemerkt. Landon ist ein geheimnisvoller Mann. Er fühlt sich zu Felicitas hingezogen und doch gibt es da etwas, das ihn zurückhält. Auch Felicitas mag Landon, aber sie spürt, dass er etwas verbirgt und weiß nicht, ob sie ihm trauen soll.
Kerstin, die Freundin von Felicitas, macht in Deutschland eine Entdeckung, die ihr Sorge bereitet und sie beginnt, Nachforschungen anzustellen. Ihr amerikanischer Freund, der Hubschrauberpilot Christopher, muss derweil nach Vietnam, wo sein Kameradschaftsgeist einer Belastungsprobe unterzogen wird und er in brenzlige Situationen gerät.
Obwohl sich nach und nach zeigt, wie alles zusammenhängt und wer da rücksichtslos seine Interessen durchsetzt, gab es für mich am Ende doch noch eine handfest Überraschung.
Die Geschichte ist sehr spannend, aber sie macht auch nachdenklich. Wieder einmal zeigt sich, was passiert, wenn Menschen meinen, sich über andere erheben zu können.

Veröffentlicht am 26.03.2018

Erschreckend und spannend

Die letzte Fahrt
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Carla Bornkamp wird vermisst. Dann wird auf einem Autobahnrastplatz eine Frauenleiche gefunden, die sorgfältig zurechtgemacht wurde. Die Ähnlichkeit mit Carla ist verblüffend und doch stellt sich heraus, ...

Carla Bornkamp wird vermisst. Dann wird auf einem Autobahnrastplatz eine Frauenleiche gefunden, die sorgfältig zurechtgemacht wurde. Die Ähnlichkeit mit Carla ist verblüffend und doch stellt sich heraus, dass es jemand anders ist. Die Tote verschwand vor vielen Jahren. Wo war sie die ganze Zeit?
Nicht nur Kriminalhauptkommissar Marcus Labrenz beschäftigt sich mit dem Fall Bornkamp, auch den Journalist David Cramer lässt der Fall nicht los. Als dann weitere Frauen verschwinden und es noch eine Leiche gibt, scheint klar, dass die Fälle zusammenhängen. Doch der Täter ist ihnen immer ein wenig voraus und so beginnt für die beiden Ermittler ein Wettlauf gegen die Zeit.
Ich mag die Bücher der Autorin, die eine ungeheure Spannung aufzubauen weiß und auch dieses Mal wurde ich nicht enttäuscht. Man will wissen, was mit Carla passiert ist? Wo war die Tote in den ganzen Jahren?
Die Ermittlungen bringen Unglaubliches zutage und so peu à peu zeigt sich, was für ein psychisch kranker Mensch der Entführer ist. Man mag sich gar nicht vorstellen, wie es ist, über lange Zeit das perfide Spiel des Entführer mitspielen und ertragen zu müssen.
Wir haben in dieser Geschichte zwei sehr unterschiedliche Ermittler, einerseits den Kommissar, der von Berufswegen in diesen Fällen tätig ist und einen Journalisten, der auch herausfinden will, was geschehen ist. David Cramer hat sich mit Leib und Seele der Aufgabe verschrieben, vermisste Menschen aufzuspüren. Daher ist er in diesem Buch eher die treibende Kraft. Mit dem Kriminalhauptkommissar Marcus Labrenz zusammen bildet er ein Team, in dem sich die beiden gut ergänzen.
Von Anfang an, hat mich dieses Buch gepackt und wollte unbedingt wissen, wie es weitergeht. Die Geschichte ist sehr schlüssig und spannend aufgebaut.
Ein toller Thriller.

Veröffentlicht am 24.03.2018

Noch zu klein

Lustige Gespenstergeschichten
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Das kleine Gespenstermädchen Sofie hat Geburtstag und bekommt eine Spinnenbeintorte. Aber spuken darf sie immer noch nicht, denn sie ist erst 222 Jahre alt. Spuken darf man aber erst, wenn man 250 Jahre ...

Das kleine Gespenstermädchen Sofie hat Geburtstag und bekommt eine Spinnenbeintorte. Aber spuken darf sie immer noch nicht, denn sie ist erst 222 Jahre alt. Spuken darf man aber erst, wenn man 250 Jahre alt ist. Außerdem beschäftigt Sofie, ob es Menschen wirklich gibt. Als sie dann den Vampirjungen Violino trifft, der ein Gestaltswandler ist und zu Rauch werden kann, wenn ihn das Licht trifft, wollen die beiden der Sache auf den Grund gehen.
Die kleinen Geschichte sind geeignet für Erstleser und auch für die etwas Kleineren zum Vorlesen. Sie sind unterhaltsam und spannend. Sofie ist genau wie Menschenkinder. Sie will genau das, was ihre größeren Brüder schon dürfen. Aber ihr Papa kann auch streng sein und sie bestrafen, wenn sie ungehorsam ist. Doch Sofie ist auch pfiffig und als ihre Brüder in Not geraten, ist sie es, die mit ihrem Freund Violino helfen kann. Damit kann sie beweisen, dass nicht nur die Großen etwas Besonderes leisten können.
Die Bilder sind sehr schön und passend.
Ein Kinderbuch, das Kleinen und Großen Spaß bereitet.