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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.04.2018

Ein stimmungsvoller historischer Roman

Die letzte Reise der Meerjungfrau
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Das Ansehen des Kaufmanns Jonah Hancock steigt schlagartig, als eins seiner Schiffe mit einer echten Meerjungfrau an Bord zurückkehrt. Durch diese Sensation steigt Jonah in die obersten Kreise der Gesellschaft ...

Das Ansehen des Kaufmanns Jonah Hancock steigt schlagartig, als eins seiner Schiffe mit einer echten Meerjungfrau an Bord zurückkehrt. Durch diese Sensation steigt Jonah in die obersten Kreise der Gesellschaft auf und verkauft die Meerjungfrau schließlich für eine hohe Summe. Nur die Gunst der Edelkurtisane Angelica Neal kann er nicht gewinnen, denn Angelica fordert als Liebesbeweis eine eigene Meerjungfrau. Jonah setzt alles daran, ihr diesen Wunsch zu erfüllen, ohne Rücksicht auf die Folgen...

Imogen Hermes Gowar erweckt in ihrem Roman das London des 18. Jahrhunderts zum Leben und entwirft das stimmungsvolle Bild einer opulenten und schillernden Stadt. Eine Geschichte über Träume, Leidenschaft und das Streben nach einem besseren Leben, die ihren Zauber nur langsam entfaltet. Ein Roman der leisen Tönen, eingängig geschrieben, bildgewaltig und mit feinem Humor.

Alles in allem ein eindrucksvoller historischer Roman - unterhaltsam, berührend und überraschend.

Veröffentlicht am 11.04.2018

Spannender Roman mit bedrohlicher Atmosphäre

NACHTWILD
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Joan verbringt den Nachmittag mit ihrem vierjährigen Sohn Lincoln im Zoo. Als sie sich auf dem Weg zum Ausgang befinden, fallen plötzlich Schüsse, Menschen liegen regungslos am Boden. Joan und ihr Sohn ...

Joan verbringt den Nachmittag mit ihrem vierjährigen Sohn Lincoln im Zoo. Als sie sich auf dem Weg zum Ausgang befinden, fallen plötzlich Schüsse, Menschen liegen regungslos am Boden. Joan und ihr Sohn können der Situation ungesehen entkommen und verstecken sich in einem leeren Gehege. Doch die Gefahr ist noch nicht gebannt, denn der oder die Täter machen sich auf die Suche nach Überlebenden...

Gin Phillips hat einen packenden Roman geschrieben über eine Mutter, die in einer lebensbedrohlichen Situation das Wohlergehen und die Bedürfnisse ihres Sohnes über alles stellt. Für einen Thriller fehlt es der Geschichte an atemloser Spannung, da sich Hauptfigur Joan zuweilen in Erinnerungen und Reflexionen verliert. Zudem wurde das Potential des Schauplatzes nicht ausgeschöpft, bedrohliche Begegnungen mit Tieren bilden die Ausnahme, die gespenstische Atmosphäre eines Zoos bei Nacht schimmert nur gelegentlich durch, dafür findet sich Joan zu gut auf den dunklen Wegen zurecht.
Dennoch ist Nachtwild eine spannende und nervenaufreibende Geschichte, denn die Angst von Joan ist spürbar. Ihre Anstrengung, die Fassung zu bewahren und ihre Bemühungen, ihr Kind, das sie durch eine unbedarfte Handlung in Gefahr bringen könnte, ruhig zu halten, zerren an den Nerven und tragen ebenso zur Spannung bei, wie die unbekannte Bedrohung durch die Täter.

Alles in allem eine spannender Roman mit kleineren Logiklücken, der sein Potential nicht ganz ausschöpft, aber dennoch mit einer nervenaufreibenden Story für packende Lesestunden sorgt.

Veröffentlicht am 01.04.2018

Ein spannendes und fantasievolles Abenteuer

Das dunkle Archiv
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Die Bibliothekarin Irene Winters wird von einer Drachenfrau für einen brisanten Auftrag angeheuert: Sie soll für sie ein seltenes Buch finden und ihr damit zu einem machtvollen Posten verhelfen. Doch Irene ...

Die Bibliothekarin Irene Winters wird von einer Drachenfrau für einen brisanten Auftrag angeheuert: Sie soll für sie ein seltenes Buch finden und ihr damit zu einem machtvollen Posten verhelfen. Doch Irene weigert sich, denn die Bibliothek ist neutral und darf für niemanden Partei ergreifen. Damit kein anderer Bibliothekar in Versuchung gerät, den heiklen Auftrag anzunehmen, machen sich Irene und ihr Lehrling Kai auf die Jagd nach dem begehrten Buch...

Genevieve Cogman entführt den Leser in ein New York der 20er Jahre und zeichnet ein stimmungsvolles Bild einer pulsierenden Stadt geprägt von Gangstern, Korruption und Prohibition. Im Gegensatz zu den ersten Bänden, in denen die Elfen im Fokus standen, gibt dieser Band spannende Einblicke in die Welt der Drachen. Neben starken Charakteren und atmosphärischem Setting, überzeugt der vierte Band der Reihe mit einer temporeichen und unterhaltsamen Geschichte, die sich mitunter ein klein wenig in politischem Ränkespiel verliert.

Fazit: Ein rasantes Fantasy-Abenteuer mit einer taffen Protagonistin und originellen Ideen, das kurzweilige Lesestunden garantiert.

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Veröffentlicht am 01.04.2018

Stimmungsvoller Roman

Höllenjazz in New Orleans
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New Orleans im Jahre 1919: Eine Mordserie versetzt die Stadt in Angst und Schrecken. Der Mörder tötet seine Opfer mit einer Axt und hinterlässt Tarotkarten als Markenzeichen. Detective Michael Talbot ist ...

New Orleans im Jahre 1919: Eine Mordserie versetzt die Stadt in Angst und Schrecken. Der Mörder tötet seine Opfer mit einer Axt und hinterlässt Tarotkarten als Markenzeichen. Detective Michael Talbot ist mit dem Fall betraut und steht unter großem öffentlichen Druck. Der ehemalige Polizist Luca D'Andrea sucht im Auftrag der Mafia ebenfalls nach dem Axeman. Und Ida, die Sekretärin der Pinkerton Detektivagentur, sowie der Journalist James Riley gehen eigenen Spuren nach. Als sie der Identität des Axeman näherkommen, fordert der Killer die Bewohner von New Orleans heraus: Spielt Jazz – sonst komme ich, um euch zu holen....

Ray Celestin verbindet in seinem Debütroman gekonnt Fakten mit Fiktion. Seinem Roman liegt eine der geheimnisvollsten Mordserien der amerikanischen Kriminalgeschichte zugrunde. Dabei zeichnet er ein stimmungsvolles und authentisches Bild New Orleans in den 20er Jahren, ein Schmelztiegel der Kulturen, geprägt von Jazz, Korruption und Rassismus. Der Kriminalfall wird auch vier unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet, wodurch sich ein interessantes Gesamtbild ergibt. Jedoch verliert der Roman durch den häufigen Wechsel der Perspektive an Spannung, zudem legt Celestin ein Hauptaugenmerk auf das Privatleben der Protagonisten, wodurch der Kriminalfall in den Hintergrund rückt.

Fazit: Ein stimmungsvoller Roman mit einer gelungenen Mischung aus Fakten und packender Fiktion, streckenweise etwas langatmig geraten, aber durchaus spannend und überzeugend konstruiert.

Veröffentlicht am 19.03.2018

Spannung & französische Lebensart

Madame le Commissaire und die tote Nonne
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Madame le Commissaire und die tote Nonne ist ein Provence-Krimi von Pierre Martin, 2018 erschienen im Knaur Verlag und der fünfte Fall für Isabelle Bonnet.

Isabelle Bonnet ist mit ihrer Freundin im botanischen ...

Madame le Commissaire und die tote Nonne ist ein Provence-Krimi von Pierre Martin, 2018 erschienen im Knaur Verlag und der fünfte Fall für Isabelle Bonnet.

Isabelle Bonnet ist mit ihrer Freundin im botanischen Garten unterwegs, als dort am Fuße der Klippe die Leiche einer jungen Nonne gefunden wird. Die Polizei geht von einem Unfall aus, offenbar ist sie bei der Suche nach Heilpflanzen in den Tod gestürzt. Doch Isabelle hat ihre Zweifel und forscht nach....

Der fünfte Band der Krimi-Reihe bietet neben malerischen Schauplätzen und französischer Lebensart einen spannenden Kriminalfall. Wer würde eine Nonne töten? Diese Frage stellt sich auch Madame le Commissaire und geht dafür sogar ins Kloster.

Ein gut durchdachter Kriminalfall, der schlüssig aufgelöst wird, eine sympathische und recht unkonventionelle Ermittlerin und ein Assistent mit Socken-Spleen, der nebenbei noch in Betrugsdelikten ermittelt - das garantiert unterhaltsame Spannung bis zum Schluss.