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Veröffentlicht am 15.09.2016

Suche im Outback

Verschollen in Australien
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Als Jonas Tjerne auf Dienstreise nach Australien unterwegs ist, trifft er am Flughafen seine ehemalige Freundin Judith Tenhausen. Er freut sich über das Wiedersehen, aber sie grollt immer noch. Dazu plagen ...

Als Jonas Tjerne auf Dienstreise nach Australien unterwegs ist, trifft er am Flughafen seine ehemalige Freundin Judith Tenhausen. Er freut sich über das Wiedersehen, aber sie grollt immer noch. Dazu plagen sie Sorgen, denn sie will nach Australien, um ihre Nichte Ulrike zu suchen, die seit einiger Zeit verschollen ist. Judiths Schwester Elisabeth hatte bereits einen Privatdetektiv engagiert, der aber nichts herausgefunden hat.
Für Jonas läuft es in Australien nicht glatt, daher hat er Zeit und bietet Judith seine Hilfe an. Die ist gar nicht erbaut, muss aber schon sehr bald feststellen, dass Jonas an Informationen kommt, die sie nicht erhalten hat. Aber auch Judith findet die Koordinaten heraus, wo Ulrike zuletzt gesteckt hat.
Sie begeben sich auf die Suche in einem Schrottauto mit antiquierten Waffen in ein unwirtliches Land. Die wenigen Menschen, die sie treffen sind nicht kooperativ. Je näher sie kommen, umso gefährlicher wird es.
Judith ist pragmatisch im Gegensatz zu ihrer Schwester, daher versucht sie Elisabeth aus der Suche herauszuhalten, was sich als Fehler erweist.
Jonas und Judith sind sich über die Vorgehensweise selten einig, sie kommen mir vor wie Katz und Hund. Ihre Dialoge finde ich oft sehr witzig.
Die Geschichte lässt sich sehr angenehm lesen und ist wahnsinnig spannend. Wir bekommen einen guten Eindruck von den Weiten des Outbacks, das nicht sehr einladend ist.
Ein spannende und unterhaltsame Geschichte, die Lust auf mehr macht.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Adelina kann’s nicht lassen

Frevel im Beinhaus
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Erst werden aus einem Beinhaus Schädel und Knochen entwendet, dann findet sich eine Tote in der Sickergrube der Familie Burka. Es ist die Schusterfrau Katharina. Adelinas Ehemann der Medicus Neklas Burka ...

Erst werden aus einem Beinhaus Schädel und Knochen entwendet, dann findet sich eine Tote in der Sickergrube der Familie Burka. Es ist die Schusterfrau Katharina. Adelinas Ehemann der Medicus Neklas Burka gerät unter Verdacht, dass er Experimente an der schwangeren Frau vorgenommen hat. Also muss Adelina wieder einmal ran, um den Fall aufzuklären. Obwohl sie hochschwanger ist, nimmt Adelina keine Rücksicht auf sich selbst, da es um ihre Familie geht.
Auch dieser vierten Band der Reihe um die Kölner Apothekerin Adelina kann man problemlos lesen, auch wenn die Vorgänger nicht kennt, denn alles Notwendige aus den anderen Bänden wird sehr gut aufgegriffen. Allerdings habe ich festgestellt, dass es schöner ist, wenn man von Anfang an die Entwicklung der Personen betrachten kann.
Es ist sehr interessant zu erleben, wie die Menschen im 14. Jahrhundert gelebt haben.
Alle Charaktere sind sehr gut und lebendig beschrieben und ganz besonders Adelina ist mir ans Herz gewachsen. Sie ist neugierig und selbstbewusst und tut alles für die, die zu ihrer Familie und zu ihrem Haushalt gehören.
Es geht auch wieder spannend zu bei dem Kriminalfall, den Adelina aufklären muss, um ihren Mann aus dem Kerker zu retten. Immer wieder gibt es Wendungen, die dafür sorgen, dass man das Buch nicht aus der Hand legen möchte, denn man will unbedingt wissen, wie es weitergeht.
Dieser historische Krimi ist spannend und macht Lust darauf, mehr über Adelina zu lesen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Die unterschiedlichen Lebenswege von Zwillingen

Der Löwe des Kaisers
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Wir befinden uns im Jahre 1152 auf der Burg Wallberg in Bayern. Die beiden Knappen Einhard und Gunnar von Arsberg sind Zwillinge. Äußerlich sehr leicht zu verwechseln sind sie jedoch charakterlich sehr ...

Wir befinden uns im Jahre 1152 auf der Burg Wallberg in Bayern. Die beiden Knappen Einhard und Gunnar von Arsberg sind Zwillinge. Äußerlich sehr leicht zu verwechseln sind sie jedoch charakterlich sehr verschieden. Einhard ist brav und pflichtbewusst, sein Bruder Gunnar ist vorlaut und ein Weiberheld, aber auch ein guter Kämpfer. Nachdem sie zum Ritter geschlagen sind, geht jeder der beiden seiner Wege. Gunnar schließt sich Barbarossa an und Einhard kommt zu Herzog Heinrich von Bayern und Sachsen, denn man auch Heinrich den Löwen nennt. Heinrich ist seinem Vetter zwar treu ergeben, aber es gefällt niemandem im Deutschen Reich, dass er seinen Ehrgeiz einzusetzen weiß und mächtiger wird.
Das Buch ist ziemlich gewichtig, aber es lässt sich sehr gut und flüssig lesen. Einhard und Gunnar sind fiktive Charaktere, aber sie sind sehr gut in die historischen Realitäten eingearbeitet. Auch wenn ich mich für Geschichte interessiere, so habe ich doch noch Einiges erfahren, das für mich neu war. Dabei stehen in diesem Buch die geschichtlichen Ereignisse weniger im Vordergrund, sondern der Focus liegt auf den Zwillingen.
Es geht kriegerisch zu in jener Zeit, Ranke und Intrigen waren an der Tagesordnung. Geheiratet wurde nicht unbedingt aus Liebe, sondern weil es politisch Vorteile brachte.
Gunnar und Einhard könnten unterschiedlicher nicht sein, aber ich mochte beide. Einhards Art kommt mir mehr entgegen. Es hat mir auch sehr gefallen, wie er mit Pferden umgehen konnte. Aber Gunnars loses Mundwerk war manchmal ausgesprochen witzig. Aber auch die anderen Personen waren sehr gut und lebendig beschrieben. Sehr anschaulich ist auch dargestellt, wie das Leben der Frauen verläuft und wieviel Verantwortung auf ihnen lastet, wenn die Männer sich im Kampf befanden.
Es hat Spaß gemacht, diese spannende und unterhaltsame Geschichte zu lesen. Dass im Vorspann die wichtigsten Personen aufgeführt sind, war für mich hilfreich.
Die Geschichte "Der Löwe des Kaisers" wird in einem weiteren Band fortgesetzt, auf den ich mich schon sehr freue.
Ein wunderbarer historischer Roman, den ich nur empfehlen kann.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein bemerkenswerter Mann

Die Geschichte des Sitting Bull.
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Ich lese sehr gerne Bücher über Indianer und daher hat mich dieses Buch gleich angesprochen. Die Aufmachung ist sehr hochwertig und die Illustrationen sind sehr schön und passend.
Obwohl ich schon vieles ...

Ich lese sehr gerne Bücher über Indianer und daher hat mich dieses Buch gleich angesprochen. Die Aufmachung ist sehr hochwertig und die Illustrationen sind sehr schön und passend.
Obwohl ich schon vieles über Sitting Bull gelesen habe, war es doch etwas ganz Besonderes, die Geschichte aus der Perspektive des Enkels erzählt zu bekommen. David erfährt die Geschichte aus erster Hand, als er mit seinem Großvater am Lagerfeuer sitzt. Natürlich wird die Geschichte aus Sicht der Indianer erzählt, aber Tatanka Iyotake, bekannt als Sitting Bull, ist einer weiser Anführer seines Volkes und sieht das, was geschehen ist, ziemlich realistisch. Er weiß auch um die Fehler, die sein Volk begangen hat.
Der Schreibstil ist relativ sachlich, liest sich aber sehr flüssig.
Das Buch ist auch für Leser interessant, die sich noch nicht mit dem Thema beschäftigt haben. Man lernt viel über die Denkweise der Lakota, über ihr Leben und ihre Traditionen. Wie übel Die Bleichgesichter den Indianern mitgespielt hat, wissen wir, aber in dieser Geschichte erleben wir es noch einmal auf sehr erschütternde Weise. Man entzieht einem stolzen und freien Volk die Lebengrundlage, nimmt ihnen ihr Recht und zwängt sie in Reservate.
Sittung Bull hat alles dies kommen sehen und dennoch für und mit seinem Volk gekämpft. Aber er war auch weitsichtig genug, um sich mit dem Weißen Mann zu einigen und Kompromisse zu schließen. Aber die Verträge wurden nicht eingehalten.
Ein sehr schönes Buch über einen Mann, der zur Legende wurde.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Paddington ist krank

Paddington ist krank
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Paddington liegt draußen und kommt langsam wieder zu sich. Alle sind besorgt, vor allem weil Paddington sich nicht mehr erinnern kann. Also wird der Krankenwagen gerufen und der verletzte Bär ins Krankenhaus ...

Paddington liegt draußen und kommt langsam wieder zu sich. Alle sind besorgt, vor allem weil Paddington sich nicht mehr erinnern kann. Also wird der Krankenwagen gerufen und der verletzte Bär ins Krankenhaus gebracht. Dort gibt es eine wilde Fahrt mit dem Bett zum Röntgen, er bekommt eine Spritze, die ein bisschen piekst und muss eine Nacht zur Beobachtung da bleiben. Am nächsten Tag kann sich Paddington dann auch wieder erinnern, was ihm passiert ist.
Die Geschichte lässt sich wundervoll lesen bzw. vorlesen. Das Geschehen im Krankenhaus ist kindgerecht dargestellt. Die Kinder, die es selbst noch nicht erlebt haben, sehen so was sie erwartet. Dafür können die Kinder, die selbst schon mal im Krankenhaus waren, vergleichen mit ihren eigenen Erfahrungen. So werden Ängste vor dem Unbekannten genommen.
Die Illustrationen sind sehr schön und passend.
Ein wundervolles Buch mit einem liebenswerten Protagonisten.